Die Transparenz-Phobie der CDU | Heute: RUMS-Veranstaltung | Giverny

Porträt von Ralf Heimann
Mit Ralf Heimann

Münster, 27. August 2021

wenn man Hendrik Grau, dem Kreisvorsitzenden der CDU Münster, eine E-Mail schickt, kommt eine automatische Antwort zurück, in der er mitteilt, dass die Nachricht vielleicht ungelesen im Papierkorb landen wird. Er bekomme sehr viele E-Mails, er habe sich ein Zeitbudget gesetzt, um sie zu beantworten. „Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich Ihre Email unter Umständen nicht lesen werde“, schreibt er. Ungewöhnlich für einen gewählten Politiker, aber so war es vielleicht auch in meinem Fall.

Ich hatte Hendrik Grau Anfang August geschrieben, weil ich wissen wollte, wie viele Parteispenden der CDU-Kreisverband in den vergangenen Jahren bekommen hat. Das ist deshalb interessant, weil die Vorschriften dazu auf kommunaler Ebene sehr löchrig sind. Die Parteien müssen zwar in ihren Rechenschaftsberichten veröffentlichen, wie viele Spenden sie bekommen haben – nicht aber, wie viel Geld an welche Unterorganisation gegangen ist.

Ich schrieb Hendrik Grau noch ein weiteres Mal. Es kann ja passieren, dass eine Nachricht im falschen Ordner landet. Ich probierte es auch über das Büro des Bundestagskandidaten Stefan Nacke. Eine freundliche Mitarbeiterin antwortete. Ich fragte, ob sie mir helfen könne. „Wird gemacht“, schrieb sie. Danach hörte ich nichts mehr von ihr. Das war am 12. August.

Am Dienstag schrieb ich eine E-Mail an die Geschäftsstelle der Partei in Münster. Um sicher zu sein, dass die Nachricht angekommen ist, rief ich danach an und bat darum, meine E-Mail an den Geschäftsführer weiterzuleiten. Eine Frau sagte, das werde sie tun. Doch dabei blieb es.

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