Die häusliche Gewalt hat in der Corona-Zeit zugenommen. Die Frauenhäuser in Münster und Telgte spürten das erst mit Verzögerung. Wenn Frauen sich dort melden, sind sie noch nicht in Sicherheit. Die Plätze sind rar, und auch nach der Flucht kommt oft noch eine schwere Zeit.
Text: JOHANNE BURKHARDT
Redaktion: CONSTANZE BUSCH
Jede dritte Frau in Deutschland wird mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von körperlicher oder sexualisierter Gewalt. Jede vierte Frau erfährt diese Gewalt durch ihren (Ex-)Partner. Wer mit einem gewalttätigen Menschen zusammenlebt und sich in Sicherheit bringen möchte, kann versuchen, bei Freund:innen oder Angehörigen unterzukommen. Für viele Frauen ist das nicht möglich, weil sie niemanden haben, der oder die sie und ihre Kinder aufnehmen kann oder will. Oder weil sie Angst haben müssen, dass ihr Ex-Partner sie finden könnte. In solchen Fällen sind Frauenhäuser eine erste Anlaufstelle: Sie bieten Frauen eine geschützte Unterkunft, Beratung und Unterstützung für ihren Start in ein neues Leben.
Ursula Saatz vom Frauenhaus in Münster erzählt im Interview, mit welchen Herausforderungen und Schwierigkeiten Frauen trotz der gewonnenen Sicherheit zurechtkommen müssen.
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