Das neue Preußen-Stadion, Folge 457 | Der Rat – eine Vorschau | Cocktailleeze

Müns­ter, 8. Dezem­ber 2020

Guten Tag,

die Stadt Müns­ter hat für die neue Wahl­pe­ri­ode ihr Rats­in­for­ma­ti­ons­sys­tem hübsch gemacht. Das ist die Web­site, auf der alle Ter­mi­ne, Vor­la­gen, Beschlüs­se und spä­ter auch die Pro­to­kol­le zu fin­den sind – nur für den Fall, dass Sie mit­ten im Lock­down light gera­de drin­gend auf der Suche nach Lese­stoff sein soll­ten. Dann könn­te ich zum Bei­spiel die Tages­ord­nung der Rats­sit­zung mor­gen emp­feh­len. Sie hat 38 Punk­te. Und wenn man die ein­zel­nen Punk­te ver­ste­hen möch­te, muss man dazu auch noch die Vor­la­gen und Anla­gen lesen. Lei­der hat man dann oft immer noch nicht alles ver­stan­den. Unter Punkt 27 geht es zum Bei­spiel um den Aus­bau des Preu­ßen­sta­di­ons. Und um hier nur so eini­ger­ma­ßen durch­zu­bli­cken, muss man sich schon etwas Zeit nehmen. 

Nils Diet­rich hat das freund­li­cher­wei­se getan. Er hat für RUMS die unend­li­che Geschich­te des bis­lang geschei­ter­ten Sta­di­on­neu­baus zusam­men­ge­fasst und die Fra­ge gestellt: Kann es dies­mal was wer­den? Er glaubt, schon. Aller­dings müss­ten dazu noch eini­ge Fra­gen beant­wor­tet wer­den. Hier fin­den Sie sei­nen Bei­trag.


Neues aus dem Rat

Wer­fen wir noch ein­mal einen Blick auf die Tages­ord­nung mor­gen. Ganz inter­es­sant ist zum Bei­spiel Folgendes:

  • Die Stadt Müns­ter stellt den Ent­wurf ihres Jah­res­ab­schlus­ses für 2019 vor. Und der ent­hält eine Über­ra­schung: Das Ver­mö­gen der Stadt ist gewach­sen, und zwar um 28,5 Mil­lio­nen Euro. So hoch fällt der Jah­res­über­schuss aus. Das ist vor allem des­halb erfreu­lich, weil die Stadt damit gerech­net hat­te, dass ihr Ver­mö­gen in die­sem Jahr schrump­fen wird, um 3,1 Mil­lio­nen. Der nächs­te Jah­res­ab­schluss wird aller­dings wohl nicht mehr ganz so freund­lich aussehen.
  • Die Stadt­wer­ke haben 6,5 Mil­lio­nen Euro Gewinn gemacht. Aus den Frei­ti­ckets für alle wird aber wohl nichts. Das Geld soll an die Eigen­tü­me­rin gehen. Und das ist die Stadt Münster.
  • Die Senio­ren­ver­tre­tung regt an: Älte­re Men­schen sol­len eine Prä­mie erhal­ten, wenn sie ihre gro­ße Woh­nung gegen eine klei­ne­re tau­schen. Und: Seit Febru­ar bekom­men Senio­ren, die ihren Füh­rer­schein abge­ben, sechs Mona­te lang ein kos­ten­lo­ses ÖPNV-Ticket. Die Senio­ren­ver­tre­tung schlägt vor, den Anreiz mit einem Zwei-Jah­res-Ticket noch ein wenig zu erhöhen.
  • Die Müll­ent­sor­gung wird im nächs­ten Jahr teu­rer, wenn der Rat dem Vor­schlag der Stadt­ver­wal­tung zustimmt. Um knapp sie­ben Pro­zent wür­den die Abfall­ge­büh­ren dann stei­gen. Eine Über­sicht über die aktu­el­len Prei­se gibt die Stadt hier. Einen recht gro­ßen Sprung wür­de der Preis für die Ent­sor­gung von Bau­schutt machen – von bis­lang 15 auf dann 40 Euro pro Lieferung.

Und dann gibt es noch eine for­ma­le Ände­rung. Bei der letz­ten Rats­sit­zung vor der Wahl im August hat­te man sich zu Beginn dar­auf geei­nigt, die Rede­zeit von fünf auf drei Minu­ten zu begren­zen. Das soll­te ver­hin­dern, dass sich die Sit­zung wie­der bis tief in die Nacht zieht, wie es im Juni pas­siert war. Da hat­te der Rat bis nachts um halb zwei in der Hal­le Müns­ter­land geses­sen. So etwas soll nun nicht mehr pas­sie­ren. CDU, SPD und Grü­ne haben sich dar­auf ver­stän­digt, dass die Rede­zeit dau­er­haft auf drei Minu­ten ver­kürzt wird. Außer­dem soll über einen Tages­ord­nungs­punkt nicht län­ger als eine hal­be Stun­de debat­tiert wer­den. Dar­in kann man nun etwas Gutes oder etwas Schlech­tes sehen. Eine ganz so aus­dau­ern­de Debat­te wird damit im Rat nun nicht mehr statt­fin­den. Wobei man sagen muss: Die Län­ge beein­flusst das Abstim­mungs­er­geb­nis in der Regel eher nicht. Und: So eine Schran­ke ist auch ein ganz guter Anreiz, sich kurz zu fassen.

Das nur als Amu­se Gueu­le. Mehr aus dem Rat dann inklu­si­ve Ent­schei­dun­gen am Freitag.


Fortsetzung

+++ In der Dis­kus­si­on um das 365-Euro-Ticket (auch bekannt als Ein-Euro-Ticket) für öffent­li­che Ver­kehrs­mit­tel (RUMS-Brief vom Frei­tag) hat die SPD nun eine Pres­se­mit­tei­lung ver­öf­fent­licht, in der sie noch einen Schritt wei­ter geht und vom „365-Jah­res-Ticket“ spricht. Das wäre sicher ein tol­les Ange­bot. Auch die eige­nen Kin­der, deren Kin­der und Enkel sowie deren Kin­der und Kin­des­kin­der müss­ten sich nie wie­der Gedan­ken um Bus­ti­ckets machen. Bleibt nur die Fra­ge: Wer soll das bezah­len? Und die ist offen­bar schon beim Ein-Euro-Ticket schwer genug zu beant­wor­ten. Die Stadt­wer­ke haben berech­net, dass so ein Ange­bot im Jahr etwa sechs Mil­lio­nen Euro zusätz­lich kos­ten wür­de. SPD-Frak­ti­ons­chef Mathi­as Kers­t­ing sagt nun: „Natür­lich heißt das, dass die Stadt dann auch bereit sein muss, zukünf­tig mehr Geld in die Hand zu neh­men.“ Er set­ze aber auch auf Hil­fen von Bund und Land, die in ande­ren Städ­ten schon gezahlt wür­den. Die FDP sieht das erwar­tungs­ge­mäß etwas anders. Frak­ti­ons­chef Jörg Ber­ens sagt laut einer Mit­tei­lung sei­ner Par­tei: „Das Ein-Euro-Ticket allein löst das Pro­blem des Ver­kehrs­auf­kom­mens in der Stadt nicht.“ Wenn das Ziel eine auto­ar­me Innen­stadt sei, müs­se man zual­ler­erst das Ange­bot ver­bes­sern – also die Tak­tung und Lini­en­füh­rung. Daher sei sei­ne Par­tei gegen einen „Schnell­schuss“ und für ein „durch­dach­tes Gesamtkonzept“.

+++ Die Finan­zie­rung des Flug­ha­fens Münster/Osnabrück steht am Mitt­woch im Rat nicht auf der Tages­ord­nung (RUMS-Brief vom ver­gan­ge­nen Diens­tag). Aber die Dis­kus­si­on über die Zukunft der Regio­nal­flug­hä­fen geht wei­ter, auch in ande­ren Städ­ten. In Dort­mund etwa wol­len CDU, Grü­ne und Lin­ke gemein­sam den Aus­bau ver­hin­dern, berich­tet der WDR. Am Flug­ha­fen in Gre­ven haben am Sams­tag etwa 50 Men­schen an einer Kund­ge­bung des Akti­ons­bünd­nis­ses „FMO – Aus­stieg jetzt!“ teil­ge­nom­men. Pro­tes­tie­ren will das Bünd­nis auch vor Sit­zun­gen der Stadt­rä­te und Kreis­ta­ge, die über die wei­te­re Finan­zie­rung ent­schei­den wer­den. Der Rat in Müns­ter wird sich ver­mut­lich im Febru­ar mit der Fra­ge beschäftigen.

+++ Der Abschnitt der Waren­dor­fer Stra­ße, der bis­lang noch Dan­zi­ger Frei­heit heißt, wird die­sen Namen wahr­schein­lich ver­lie­ren (RUMS-Brief vom 18. August). Die Sache steht heu­te auf der Tages­ord­nung der Bezirks­ver­tre­tung-Mit­te. Der Name geht auf eine Paro­le der Natio­nal­so­zia­lis­ten zurück. Folgt das Bezirks­par­la­ment dem Vor­schlag der Stadt­ver­wal­tung, wird der Abschnitt zunächst kei­nen neu­en Namen bekom­men. Die Stadt­wer­ke hat­ten bereits ange­kün­digt, die Bus­hal­te­stel­le umzu­be­nen­nen, wenn die Stadt den Namen streicht. Wie die Hal­te­stel­le in Zukunft hei­ßen wird, ist noch nicht bekannt. Es wird womög­lich auch nicht der ein­zi­ge Name sein, der sich ändert. Wenn die Bezirks­ver­tre­tung dem Vor­schlag der Ver­wal­tung folgt, wird die Stadt ein wis­sen­schaft­li­ches Gut­ach­ten in Auf­trag geben, dass die Fra­ge klärt, ob im Bezirk Mit­te noch wei­te­re Stra­ßen bes­ser einen ande­ren Namen tra­gen sollten. 


In aller Kürze

+++ Das Tief­bau­amt stellt auf der Kanal­pro­me­na­de zwi­schen Schleu­se und Git­tru­per Stra­ße ab Frei­tag 250 neue Lam­pen auf. Und das wird eini­ge Mona­te dau­ern, denn es sind nicht nur ein­fach Later­nen, son­dern soge­nann­te adap­ti­ve Leuch­ten. Das bedeu­tet: Sie wer­den sich nur dann ein­schal­ten, wenn jemand vor­bei­fährt oder -geht. Im Sep­tem­ber 2021 soll alles fer­tig sein, mel­det die Stadt. Und wenn Sie sich über­haupt nicht vor­stel­len kön­nen, wie es dann am Kanal aus­se­hen wird – unge­fähr so wie hier auf die­ser roman­ti­schen Abbil­dung. Der am Weges­rand sit­zen­de Ang­ler mit der Stirn­lam­pe ist aller­dings ver­mut­lich nicht Teil des Projekts.

+++ Eine Grund­schu­le in Coes­feld hat zwei Kin­der vom Unter­richt aus­ge­schlos­sen, weil sie sich wei­ger­ten, eine Mas­ke zu tra­gen. Und das durf­te die Schu­le, urteil­te das Ver­wal­tungs­ge­richt Müns­ter nun. Die Kin­der hat­ten zwar Attes­te vor­ge­legt. Doch die reich­ten nach Ansicht des Gerichts nicht aus.


Corona-Update

Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn hat Anfang der Woche noch ein­mal dar­an erin­nert, dass die Coro­na-Regeln in ihrer jet­zi­gen Form mög­li­cher­wei­se noch nicht aus­rei­chen wer­den, wenn die Zah­len noch schlech­ter wür­den. Dann könn­te sich auch in den Schu­len die Fra­ge stel­len, ob der Unter­richt nicht doch für einen Teil der Kin­der und Jugend­li­chen per Video­kon­fe­renz statt­fin­den soll­te. Die Klas­sen an einer Schu­le in Bre­men haben dem Bun­des­land die Ent­schei­dung dar­über nun abge­nom­men. Sie haben den digi­ta­len Unter­richt ein­fach selbst orga­ni­siert, berich­tet die taz. Das Pro­blem, dass nicht alle Jugend­li­chen ein geeig­ne­tes Gerät und ein eige­nes Zim­mer besit­zen, haben die Klas­sen dadurch gelöst, dass sie ein­fach geschaut haben, wer gut zu Hau­se arbei­ten kann. In Bay­ern fin­det der Unter­richt auf Anwei­sung von oben nun eben­falls teil­wei­se digi­tal statt. Dort wer­den die Klas­sen ab der ach­ten Jahr­gangs­stu­fe geteilt und abwech­selnd im Klas­sen­raum und per Video unter­rich­tet. In Nord­rhein-West­fa­len dage­gen bleibt vor­erst alles beim Alten, mel­det die Nach­rich­ten­agen­tur dpa. Das Schul­mi­nis­te­ri­um nennt die Ent­wick­lung hier „erkenn­bar posi­tiv“. Also war­ten wir ab. Die Zah­len in Müns­ter sind zwar wei­ter­hin bes­ser als im Umland, aber erkenn­bar noch nicht so ganz posi­tiv. Allein am Wochen­en­de mel­de­te die Stadt 81 Neu­in­fek­tio­nen. Und das ist ein Zeit­raum, in dem übli­cher­wei­se nicht so vie­le Tests statt­fin­den. Zu Beginn der Woche geht es nun gleich wei­ter mit den schlech­ten Nach­rich­ten. Zwei wei­te­re Men­schen sind an den Fol­gen einer Covid-19-Erkran­kung gestor­ben, eine 89-jäh­ri­ge Frau und ein 91-jäh­ri­ger Mann, schreibt die Stadt in ihrer täg­li­chen Coro­na-Bilanz. Damit steigt die Zahl der Todes­fäl­le auf 35. Auch 16 Neu­in­fek­tio­nen sind hin­zu­ge­kom­men. Damit gel­ten momen­tan 394 Men­schen im Stadt­ge­biet als infi­ziert. Die Sie­ben-Tage-Inzi­denz (Neu­in­fi­zier­te pro 100.000 Men­schen inner­halb von sie­ben Tagen) liegt knapp über der Hot­spot-Schwel­le 50 – näm­lich genau bei 56,5. Eine gra­fi­sche Auf­be­rei­tung der Zah­len des Robert-Koch-Insti­tuts fin­den Sie hier.


Unbezahlte Werbung

Was wei­ter­hin fehlt, sind Aben­de in Gesell­schaft, in deren Ver­lauf sich irgend­wann die Fra­ge stellt: „Soll ich uns noch einen Cock­tail machen?“ Auf die­se Aben­de wer­den wir wohl noch eine Wei­le ver­zich­ten müs­sen, auf die Cock­tails nicht unbe­dingt, denn die bringt auf Zuruf die Cock­tail­lee­ze. Etwas beängs­ti­gend sind ledig­lich die Zuschnit­te der Por­tio­nen. Gelie­fert wer­den die Geträn­ke im Halb­li­ter­for­mat (Moji­to: 6 Euro). Und es gibt einen Min­dest­be­stell­wert. Ver­ständ­li­cher­wei­se, denn die Frak­ti­on der Men­schen, die sonst nach­mit­tags zwei­ein­halb Stun­den lang im Café mit einer klei­nen Tas­se Kaf­fee einen Sech­ser-Tisch blo­ckiert, bestellt sich sicher abends auch ger­ne mal einen Drink („Ein Pinn­chen Ouzo, nach Gel­mer bit­te“). So muss man – das Bestell­mi­ni­mum liegt bei 24 Euro – min­des­tens zwei Liter Moji­to bestel­len. Und das bei maxi­ma­len Gesell­schafts­grö­ßen von zwei Haus­hal­ten. Aber kei­ne Sor­ge, auch die­ses Pro­blem lässt sich so lösen, dass die aus maxi­mal fünf Men­schen bestehen­de Gesell­schaft den nächs­ten Tag noch erle­ben wer­den. Zum Bei­spiel mit einem Bur­ger, einem Wrap oder Nachos, denn auch die bringt die Cocktailleeze.

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Drinnen und draußen

In der Coro­na-Zeit ist vie­les schwe­rer gewor­den, die Ori­en­tie­rung im Kul­tur­pro­gramm aller­dings eher nicht. Im Ver­an­stal­tungs­ka­len­der der Nadann zum Bei­spiel steht zu mor­gen genau ein Tipp. Und auf den hat­ten wir schon am letz­ten Diens­tag hingewiesen.

+++ Weil aber inzwi­schen sie­ben neue Fol­gen erschie­nen sind, hier noch ein­mal der Hin­weis auf die­sen Tipp, den Christ­mas-Count­down des Kam­mer­thea­ters “Der klei­ne Büh­nen­bo­den”. Jeden Tag ein kur­zes Video. Heu­te Kläpp­chen Num­mer 17.

+++ Und weil auch wir von RUMS einen klei­nen Bei­trag dazu leis­ten wol­len, dass wenigs­tens hier und da etwas statt­fin­det, machen wir Ihnen am Sonn­tag­abend selbst ein Ange­bot, auch das hat­ten wir schon kurz erwähnt. Ab 18 Uhr wer­de ich zwei Stun­den lang mit Klaus Brink­bäu­mer über sein neu­es Buch „Im Wahn – die Ame­ri­ka­ni­sche Kata­stro­phe“ und die gleich­na­mi­ge ARD-Doku spre­chen. Bei­des ist in Zusam­men­ar­beit mit dem Doku­men­tar­fil­mer Ste­fan Lam­by ent­stan­den. In unse­rem Gespräch wird es natür­lich auch um RUMS und um Lokal­jour­na­lis­mus gehen. Teil­neh­men kön­nen Sie per Video­kon­fe­renz. Ihre Fra­gen kön­nen Sie uns per E-Mail schi­cken, par­al­lel dann auch im Chat. Falls Sie jetzt schon wis­sen, dass Sie den RUMS-Brief am Frei­tag lesen wer­den, müs­sen Sie sich auch erst ein­mal nichts mer­ken. Dann schrei­ben wir Ihnen noch ein­mal ganz genau auf, wie Sie uns am Sonn­tag­abend finden.

+++ Im Früh­jahr hat­te das Ensem­ble des Resi­denz­thea­ters in Mün­chen in der thea­ter­lo­sen Zeit Jona­than Swifts Buch „Gul­li­vers Rei­sen“ suk­zes­si­ve vor­ge­le­sen und täg­lich Tei­le ver­öf­fent­licht. Im Novem­ber setz­te das Thea­ter das fort, dies­mal mit Anne Webers Roman „Annet­te, ein Hel­din­nen­epos“ über die fran­zö­si­sche Wider­stands­kämp­fe­rin Anne Beau­ma­noir, der in die­sem Jahr den Deut­schen Buch­preis gewann. Seit Mon­tag ist in der Rei­he „Resi liest“ nun der drit­te Roman zu hören, Ronya Oth­manns Buch „Die Som­mer“. 26 Tage lang erscheint täg­lich um 18.30 Uhr eine Fol­ge, zu fin­den sind sie hier.

+++ Und sehen wir das Gute: Um die Weih­nachts­vor­le­sung der Che­mi­ker an der Uni Müns­ter zu sehen, müss­ten Sie am Don­ners­tag eigent­lich mit hun­der­ten von Men­schen in einem sti­cki­gen Hör­saal hocken. Das geht nun auch von zu Hau­se. Der Che­mie-Pro­fes­sor Uwe Karst gibt mit Effek­ten und Expe­ri­men­ten einen Ein­druck davon, was im Welt­all so alles pas­siert ist, bis die Erd­at­mo­sphä­re dann end­lich fer­tig war. Sie kön­nen sich unge­fähr vor­stel­len, was Sie erwar­tet. Viel­leicht ja doch ganz gut, dass eine Schei­be dazwi­schen ist. Die Vor­le­sung beginnt am Don­ners­tag um 16.30 Uhr auf die­ser Sei­te.

Am Frei­tag schreibt Ihnen wie­der Con­stan­ze Busch. Haben Sie bis dahin eine schö­ne Woche.

Herz­li­che Grüße

Ralf Heimann


PS

Viel­leicht haben Sie es schon bemerkt. In Müns­ter ist zur­zeit sehr viel Oran­ge zu sehen. Und das hat mit RUMS zu tun. Am Han­sa­ring zum Bei­spiel hängt an der Bret­ter­wand in der Kur­ve vor der Bau­rui­ne ein zehn Meter lan­ges Pla­kat mit einer Fra­ge, die sich unwei­ger­lich stellt, wenn man sich die Kulis­se mal etwas genau­er ansieht: „Wie sieht’s denn hier aus?“ Auch an der Ham­mer Stra­ße haben wir eine graue Wand neu tape­ziert („Zwölf Ideen für den Auf­stieg der Preu­ßen“). Und wenn Sie von dort in Höhe des Preu­ßen­sta­di­ons abbie­gen und über den Indus­trie­weg in Rich­tung Stadt fah­ren, wer­den Sie auf ein wei­te­res RUMS-Pla­kat sto­ßen („Schau­en Sie nicht weg!“) Dazu aber viel­leicht hier noch von mir der für­sorg­li­che Hin­weis: Schau­en Sie in die­sem Fall bes­ser auf die Straße.