Zoom-Abend zum FMO | RUMS-Reportage | Neues Finne-Bier

Müns­ter, 23. Febru­ar 2021

Guten Tag,

vor einer Woche haben wir über die Zukunft des Flug­ha­fens Münster/Osnabrück geschrie­ben. Danach ging die Dis­kus­si­on im Netz wei­ter. Weil das dort aber nicht so vie­le Men­schen mit­be­kom­men, kam der Vor­schlag, das Gan­ze in einer öffent­li­chen Zoom-Kon­fe­renz fort­zu­set­zen. Und das machen wir nun, am nächs­ten Sonn­tag um 18.30 Uhr, mit Ihnen zusam­men, wenn Sie mögen. Chris­ti­an Lüer und Cars­ten Schür­mann wer­den in unse­rer Rei­he „Wir müs­sen reden“ 20 Minu­ten lang die Ergeb­nis­se ihrer Stu­die zur Zukunft des Luft­ver­kehrs in Eure­gio-Regi­on vor­stel­len. Danach wer­den wir dis­ku­tie­ren und Fra­gen beant­wor­ten. Ihre Fra­gen kön­nen Sie uns vor­ab per E-Mail zusen­den. Sie kön­nen sie auch in die­se Datei ein­tra­gen. Dort sehen Sie, ob Ihre Fra­ge schon gestellt wur­de. Wäh­rend des Gesprächs kön­nen Sie uns auch Fra­gen im Chat schi­cken. Und Fra­gen, die am Ende noch offen sind, beant­wor­ten wir am Diens­tag dar­auf im RUMS-Brief. Alles, was Sie sonst noch zur Ver­an­stal­tung wis­sen müs­sen, fin­den Sie hier.

Die Bildungslücke

Der Stadt­teil Coer­de ist anders, als das Kli­schee ihn zeich­net. Es gibt graue Ecken, aber auch vie­le grü­ne – Stra­ßen, in denen Ein­fa­mi­li­en­häu­ser mit hüb­schen Vor­gär­ten sich anein­an­der­rei­hen, und Beton­klöt­ze, die anders­wo viel­leicht schon abge­ris­sen wor­den wären. Es ist eine viel­schich­ti­ge Gegend, die ihren nicht so guten Ruf ger­ne able­gen wür­de. Doch Zah­len zei­gen, dass die Pro­ble­me längst nicht gelöst sind. 

Fast jedes zwei­te Kind in Coer­de gilt als arm. Und in der Coro­na-Zeit fällt mit der Schu­le nicht nur der Unter­richt weg, son­dern für vie­le Kin­der auch die Struk­tur ihres All­tags. Jochen Schweit­zer lebt selbst in dem Stadt­teil. Er hat sich sein Leben lang mit den Bil­dungs­chan­cen von Kin­dern und Jugend­li­chen beschäf­tigt, erst als Leh­rer, spä­ter als Funk­tio­när für die OECD. Sein Auf­ga­ben­ge­biet war die Pisa-Stu­die. Und das The­ma Bil­dung lässt ihn auch heu­te, mit 78 Jah­ren, nicht los. Sig­rid März hat ihn für RUMS beglei­tet. Dabei hat sie einen zehn­jäh­ri­gen Jun­gen ken­nen­ge­lernt, für den Jochen Schweit­zer ein Glücks­fall war. Hier ist ihre Repor­ta­ge.


In aller Kürze

+++ Am Land­ge­richt Müns­ter wur­de heu­te der Pro­zess gegen den Haupt­an­ge­klag­ten im Miss­brauchs­kom­plex fort­ge­setzt. Wie die West­fä­li­schen Nach­rich­ten berich­ten, sag­te eine Poli­zei­voll­zugs­be­am­tin aus, die Chat­ver­läu­fe zwi­schen dem Ange­klag­ten und sei­ner Mut­ter aus­ge­wer­tet hat. Die Mut­ter ist wegen Bei­hil­fe zum Miss­brauch ange­klagt und steht im Ver­dacht, von den Taten ihres Soh­nes gewusst zu haben. Aus den Chat­nach­rich­ten, die sich die bei­den geschickt haben, war das der Beam­tin zufol­ge aller­dings nicht ersichtlich.

+++ Knapp 12.000 Schüler:innen in Müns­ter sol­len im nächs­ten Schul­jahr ein iPad bekom­men. Die Stadt soll die Tablets anschaf­fen und als Leih­ge­rä­te zur Ver­fü­gung stel­len. Das Rats­bünd­nis aus Grü­nen, SPD und Volt hat­te dafür heu­te einen Antrag in den Schul­aus­schuss ein­ge­bracht, der Aus­schuss stimm­te dafür. Die iPads sind für die Kin­der und Jugend­li­chen ab dem ach­ten Schul­jahr gedacht. Außer­dem sol­len alle Kin­der, die eine Haupt-, För­der- oder Sekun­dar­schu­le besu­chen, ein Gerät bekom­men. In den Grund­schul­klas­sen und den Klas­sen 5 bis 7 wer­de rech­ne­risch jede:r zwei­te ein iPad zur Ver­fü­gung gestellt bekom­men, schrei­ben die Grü­nen in einer Pres­se­mit­tei­lung. Für die Anschaf­fung wer­den sechs Mil­lio­nen Euro kalkuliert.


Korrekturen und Ergänzungen

Am Frei­tag hat­ten wir Ihnen im RUMS-Brief ein kur­zes Video vom Mars emp­foh­len. Es war auch ein kur­zes Video vom Mars, aller­dings haben wir nicht dazu­schrie­ben, dass das Mate­ri­al nicht von Son­de Per­se­ver­ance auf­ge­nom­men wur­de, die in der ver­gan­ge­nen Woche auf dem Mars gelan­det ist. Es stammt vom Mars-Rover-Curio­si­ty, der seit 2012 die Ober­flä­che des Pla­ne­ten erforscht. Die Ton-Auf­nah­men sind tat­säch­lich von Mars, sie wur­den aller­dings nach­träg­lich ein­ge­fügt. Ein aktu­el­les Video und aktu­el­le Ton­auf­nah­men vom Mars, gibt es auch schon. Vie­len Dank an Jörg P. für den Hinweis. 


Corona-Update

Die Sie­ben-Tage-Inzi­denz ist in Müns­ter wie­der leicht ange­stie­gen: 25,4 Neu­in­fek­tio­nen pro 100.000 Men­schen wur­den dem Robert-Koch-Insti­tut in den letz­ten sie­ben Tagen über­mit­telt. Am Frei­tag lag der Wert noch bei 17,1. Im Lan­des­ver­gleich steht Müns­ter aber nach wie vor am bes­ten da, gefolgt vom Kreis Coes­feld mit 33,1. Für ganz Nord­rhein-West­fa­len gibt das RKI einen Wert von 60,6 an, wie die dpa mel­det. In Müns­ter gel­ten heu­te 124 Men­schen als infi­ziert. 24 von ihnen wer­den im Kran­ken­haus behan­delt, davon sechs auf der Inten­siv­sta­ti­on. Vier Men­schen wer­den beatmet.


Unbezahlte Werbung

Wir ent­schul­di­gen uns im Vor­aus für den Ohr­wurm, aber: Das neue Bier der Fin­ne-Braue­rei heißt nun­mal „Don’t Worry be Hap­py“. Johan­ne Burk­hardt hat für Sie pro­biert und emp­fiehlt das Cream Ale wärms­tens als sehr lecker und süf­fig. Wenn Sie selbst pro­bie­ren möch­ten, kön­nen Sie es im Online­shop der Braue­rei oder im Geträn­ke­markt kau­fen. Sie erken­nen es an den bun­ten Luft­schlan­gen und dem Kon­fet­ti auf dem Eti­kett. Und wenn Sie noch mehr Bier­sor­ten pro­bie­ren und dabei etwas über ihre Her­stel­lung erfah­ren möch­ten, kön­nen Sie sich per E-Mail zum Online-Bier-Tasting anmelden.


Drinnen und Draußen

+++ Seit unge­fähr einem Jahr ver­brei­tet sich das Coro­na­vi­rus in Deutsch­land. Min­des­tens genau­so lan­ge machen wir uns Sor­gen dar­über, ob wir oder Men­schen aus unse­rem nahen Umfeld krank wer­den. Vie­le Men­schen füh­len sich wäh­rend des Lock­downs ein­sam oder haben finan­zi­el­le Pro­ble­me, Fami­li­en zer­rei­ßen sich zwi­schen Home­of­fice und Distanz­un­ter­richt. All das ist nicht so ein­fach zu bewäl­ti­gen. Die Chris­toph-Dor­nier-Kli­nik bie­tet am Mitt­woch­abend ein kos­ten­lo­ses Web­i­nar zum The­ma Depres­sio­nen und Stim­mungs­tiefs in der Coro­na-Pan­de­mie an. Hier fin­den Sie wei­te­re Infor­ma­tio­nen und kön­nen sich anmelden.

+++ Ken­nen Sie den Wein­händ­ler Carl Edu­ard Nie­mer, den Maler und Bild­hau­er Rudolf Breil­mann oder den Schau­spie­ler und Grab­red­ner Bus­so Meh­ring? Und haben Sie schon mal von Frie­da Grä­fin Mer­veldt gehört, die als Luft­schutz­wart für Häu­ser im Kreuz­vier­tel tätig war? Wenn Sie die Geschich­ten hin­ter die­sen Namen (bes­ser) ken­nen­ler­nen möch­ten, schau­en Sie sich am bes­ten am Don­ners­tag ab 18 Uhr den The­men­abend des Stadt­ar­chivs an. Hob­by-His­to­ri­ker Hen­ning Stoff­ers stellt die vier Men­schen aus Müns­ter vor. Hier kön­nen Sie sich das anschauen.

+++ Wenn Sie sich eher für Musik inter­es­sie­ren, hät­ten wir auch einen schö­nen Tipp für Sie, näm­lich die Arte-Rei­he „Tape“. In drei- bis vier­mi­nü­ti­gen Vide­os sehen Sie lus­ti­ge und skur­ri­le Anek­do­ten über Pop­stars von Jimi Hen­drix und Phil Coll­ins bis Kanye West und Lady Gaga. Im Moment kön­nen Sie mit ihrem neu­en Wis­sen zwar nicht auf Par­tys ange­ben. Aber Sie kön­nen die Geschich­ten ja Ihren Freun­den am Tele­fon oder beim Spa­zier­gang erzäh­len und sich gemein­sam dar­über freuen.

Am Frei­tag schreibt Ihnen Con­stan­ze Busch. Ich wün­sche Ihnen eine schö­ne Woche. Blei­ben Sie gesund.

Herz­li­che Grü­ße
Ralf Heimann

Mit­ar­beit: Johan­ne Burk­hardt, Con­stan­ze Busch


PS

Waren Sie schon mal in Ber­lin, Paris oder Lis­sa­bon? Dann könn­ten Sie bei dem schö­nen Pro­jekt „Ein Tag in…“ mit­ma­chen. Der Ver­ein „Die Lin­se“ sam­melt Geschich­ten, Fotos, Film- und Audio­auf­nah­men rund um die­se drei Städ­te. Das Mate­ri­al, das dabei zusam­men­kommt, wird spä­ter in einer Ver­an­stal­tungs­rei­he im Kino gezeigt und jetzt schon auf der Web­site ver­öf­fent­licht. Hier kön­nen Sie sich das anschau­en und auch Ihre eige­nen Ein­drü­cke beisteuern.