Wie die „Querdenken“-Bewegung Angst verbreiten will | Corona-Patient:innen im Krankenhaus | Neue RUMS-Reportage

Porträt von Constanze Busch
Mit Constanze Busch

Münster, 6. November 2020

viele Eltern, Schulleiter:innen und Lehrer:innen dürften dem kommenden Montag mit einer gewissen Anspannung oder sogar Aufregung entgegensehen. Das Schulministerium hat am Mittwoch mit einer offiziellen E-Mail davor gewarnt, dass die Gruppe „Querdenken 711“ am Montag vor 1.000 Schulen in ganz Deutschland Aktionen gegen die Maskenpflicht plane (zur Einordnung: In Deutschland gibt es insgesamt gut 32.000 allgemeinbildende Schulen). Mitglieder und Sympathisant:innen der Gruppe würden unter anderem unwirksame Masken verteilen und möglicherweise dazu auffordern, gar keinen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Die Nachricht verbreitete sich nicht nur in Nordrhein-Westfalen. Viele Zeitungen, Radio- und Fernsehsender berichteten darüber, zum Beispiel hier und hier.

Am Donnerstagabend hieß es dann: Stimmt gar nicht, alles nur Fake, die „Querdenker:innen“ planen gar nichts. Die Gruppe schreibt in einer Pressemitteilung: „Es gibt keine Aktion am 09.11.2020. […] Bei der Aktion handelt es sich um einen Test unserer Kommunikationsstrukturen. Wir werden immer wieder vor einer Unterwanderung gewarnt.“ Sprich: Angeblich haben sie die Nachricht nur intern rausgegeben, um zu gucken, ob und wo sie durchsickert. Viele Schüler:innen werden sich am Montag auf dem Schulweg trotzdem sehr unwohl fühlen – und viele Eltern werden zur Sicherheit vielleicht trotzdem mitgehen und die Augen offenhalten.

Grablicht für Bodo Ramelow

Bevor ich erkläre, warum die Pressemitteilung von „Querdenken 711“ Blödsinn ist (das ist sie nämlich), sollten wir uns anschauen, mit wem wir es überhaupt zu tun haben.

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