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Porträt von Sebastian Fobbe
Mit Sebastian Fobbe

Münster, 16. Dezember 2022

am Mittwochnachmittag erhielt Oberbürgermeister Markus Lewe eine Einladung aus der Ukraine. Serhij Marhunow, Bürgermeister der Stadt Winnyzja, war dem Rat per Livestream zugeschaltet. Marhunow berichtete von dem grausamen Leid, dem seine Stadt durch den russischen Angriffskrieg ausgesetzt sei. Und er bedankte sich für die Hilfe, die aus Münster kommt. Denn Münster und Winnyzja sind seit der vergangenen Ratssitzung Partnerstädte. Durch die Verbindung will die Stadt humanitäre Hilfe leisten und zum Wideraufbau der Ukraine beitragen. Und Lewe dürfte sich gerne vor Ort ein Bild von der Lage in Winnyzja machen.

Marhunow erzählte dem Rat, was gerade in Winnyzja vor sich geht. Am 24. November sei etwa der Strom in seiner Stadt komplett ausgefallen, sagte er. Raketen und Drohnen hätten die Infrastruktur in der Stadt zerstört. Winnyzja steht nicht zufällig unter Beschuss, die Stadt erfüllt eine strategische Aufgabe im Krieg. Zusammen mit anderen Städten in der Ukraine übernimmt Winnyzja die Logistik und die Versorgung für die Front.

Durch die ständigen Angriffe aus Russland werde es immer schwieriger, die Menschen in Winnyzja mit Strom, Wärme, Internet, Mobilfunk und Wasser zu versorgen, sagte Marhunow. Um dennoch gut durch den Winter zu kommen, habe die Stadt 150 Wärmestuben eingerichtet, in denen die Menschen Ruhe finden und sich bei einer Tasse Tee oder Kaffee aufwärmen können. Jede Wärmestube habe Platz für etwa einhundert Menschen.

Und doch reicht die Wärmehilfe in Winnyzja nicht aus. Die Stadt hat wie Münster rund 300.000 Einwohner:innen, die Wärmestuben versorgen aber nur die Hälfte der Menschen. Dazu kommen noch 40.000 Geflüchtete, die seit dem Beginn des Kriegs Zuflucht aus anderen Gegenden der Ukraine in Winnyzja gesucht haben.

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