Schöne Ostern! | Bessere Luft durch Stillstand | Liefergrün

Müns­ter, 11.04.2020

Guten Tag,

wir alle hat­ten uns Ostern etwas anders vor­ge­stellt. Einer­seits. Ande­rer­seits: Was an der gegen­wär­ti­gen Situa­ti­on hät­ten wir uns schon so vor­stel­len können?

Der Nobel­preis­trä­ger Dani­el Kah­ne­man, der die oft schwer bere­chen­ba­re mensch­li­che Wahr­neh­mung erforscht, hat vor ein paar Tagen in einem Inter­view gesagt, auch er selbst habe die Situa­ti­on zunächst völ­lig falsch ein­ge­schätzt. Eigent­lich woll­te er aus den USA nach Frank­reich rei­sen, und zuerst habe er an sei­nen Plä­nen fest­ge­hal­ten. Doch am Ende ver­warf er sie. Dem Fach­mann geht es wie allen ande­ren. Er wun­dert sich über sei­ne eige­ne Naivität.

Dahin­ter steht ein Phä­no­men, das Kah­ne­man in sei­nem Buch „Schnel­les Den­ken, lang­sa­mes Den­ken“ beschreibt. Nach­dem etwas pas­siert ist, ver­ges­sen wir schnell, dass wir vie­les vor­her gar nicht wis­sen konn­ten – und dass alles auch hät­te anders kom­men kön­nen. Das müs­sen wir jetzt ein­pla­nen, wenn wir nach vor­ne schau­en. Wir wis­sen vie­les nicht. Wir müs­sen immer davon aus­ge­hen, dass wir in zwei Wochen sagen wer­den: Damit hät­te ich nicht gerech­net.

Müns­ters Ober­bür­ger­meis­ter Mar­kus Lewe hat in einem Gast­bei­trag für die West­fä­li­schen Nach­rich­ten geschrie­ben: „Wenn es in die­sen schwie­ri­gen Tagen eine Kon­stan­te gibt, dann ist es (…) eben wohl die Unsi­cher­heit.“ Und das ist natür­lich kein schö­ner Zustand. Aber dar­in steckt auch eine Mög­lich­keit, denn immer­hin eine Gewiss­heit scheint es ja doch zu geben: Im nächs­ten Jahr wird mit gro­ßer Wahr­schein­lich­keit vie­les wie­der so sein wie in den Jah­ren davor. 

Das bedeu­tet: In die­sem Jahr ist Ostern etwas Beson­de­res. Wenn Men­schen ihre Eltern oder Groß­el­tern viel­leicht nur per Video­kon­fe­renz sehen, ist das zwar eine läs­ti­ge Beschrän­kung. Aber eini­ge wer­den mer­ken, dass sie sich doch etwas mehr ver­mis­sen, als sie gedacht hät­ten. In die­sem Jahr haben wir die Chan­ce, etwas kla­rer zu sehen als sonst, was uns wich­tig ist. Und immer­hin das ist doch eine gute Perspektive. 

Bessere Luft durch den Stillstand

Satel­li­ten­bil­der von Euro­pa sehen zur­zeit etwas anders aus als noch vor ein paar Wochen. Die Luft­qua­li­tät ist bes­ser gewor­den, seit wegen der Coro­na-Epi­de­mie alles still­steht. Das lässt sich auch am Boden fest­stel­len. „Die Fein­staub­wer­te in Müns­ter sind in der ers­ten April­wo­che im Ver­gleich zum März um 20 Pro­zent gesun­ken“, sagt Tho­mas Bar­to­schek von der Uni Müns­ter. Der Geo­wis­sen­schaft­ler lei­tet ein aus einem For­schungs­pro­jekt ent­stan­de­nes Start­up, das Men­schen die Mög­lich­keit gibt, eige­ne Umwelt­sta­tio­nen (Sen­se­bo­xes) zu betrei­ben. 250 davon wur­den seit dem Pro­jekt­start vor fünf Jah­ren in Müns­ter registriert.

Im Moment sind etwa 30 mit Fein­staub­sen­so­ren aus­ge­stat­te­te Boxen im Stadt­ge­biet aktiv. 18 haben sowohl in der ers­ten März- als auch in der ers­ten April-Woche Daten gemes­sen. Auch die städ­ti­schen Mess-Sta­tio­nen zei­gen einen Rück­gang. Die an der Wese­ler Stra­ße gemes­se­nen Fein­staub­wer­te etwa sind in den ers­ten April-Tagen eben­falls um knapp 20 Pro­zent gesun­ken – aller­dings im Ver­gleich zum Vorjahr.

Bar­to­schek: „Nor­ma­ler­wei­se haben wir zwi­schen März und April einen Anstieg um etwa zehn Pro­zent, weil die Früh­blü­her und die Pol­len in der Luft sind.“ Das wür­de bedeu­ten: Der Rück­gang im Moment ist noch etwas stär­ker. Der genaue Ein­fluss der Coro­na-Kri­se auf die Luft­qua­li­tät lässt sich aller­dings im Moment noch schwer bezif­fern, weil auch ande­re Fak­to­ren eine Rol­le spie­len, zum Bei­spiel das Wet­ter. Augen­schein­lich gibt es aber einen Effekt, was spe­zi­ell beim Fein­staub damit zu tun hat, dass das Ver­kehrs­auf­kom­men deut­lich gerin­ger ist. Die Süd­deut­sche Zei­tung schreibt in einem Bericht dazu von bis zu 70 Pro­zent weni­ger Autos, die in Nord­rhein-West­fa­len unter­wegs sind. 

Corona Update

Die am Sams­tag­mit­tag von der Bezirks­re­gie­rung gemel­de­ten Zah­len zu Coro­na-Infek­tio­nen in Müns­ter sind (wohl wegen des Fei­er­tags ges­tern) im Ver­gleich zu Don­ners­tag (Zah­len der Stadt) so gut wie unver­än­dert. Aktu­ell sind im Stadt­ge­biet wei­ter 606 Infek­tio­nen gemel­det. Sie­ben Men­schen sind nach einer Coro­na-Infek­ti­on gestor­ben, 187 sind laut den Zah­len aktu­ell infi­ziert, 412 wie­der gene­sen. Nur die­se Zahl weicht leicht von der am Don­ners­tag gemel­de­ten ab. Da waren es noch 411 wie­der gesun­de Pati­en­ten.

In aller Kürze

+++ Eigent­lich woll­te eine Initia­ti­ve heu­te Nach­mit­tag in der Stadt für die „Ret­tung der Demo­kra­tie“ demons­trie­ren. Doch dar­aus ist nichts gewor­den. Die Ver­an­stal­ter haben kei­ne Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung bekommen,wie die Stadt mit­teilt, hier bei „Alles Müns­ter“ etwas aus­führ­li­cher nach­zu­le­sen. Man kön­ne nicht gewähr­leis­ten, dass die Min­dest­ab­stän­de zwi­schen Demons­trie­ren­den und Pas­san­ten ein­ge­hal­ten wer­den, sagt Ord­nungs­de­zer­nent Wolf­gang Heu­er. Außer­dem sei frag­lich, ob die Ver­an­stal­ter in der Lage sei­en, die Teil­neh­men­den­zahl zu begren­zen. Ob die Absa­ge mit den Erfah­run­gen bei der Mahn­wa­che am Mitt­woch zu tun hat­te, die spä­ter auf­ge­löst wur­de, weil sich zu vie­le Men­schen ver­sam­melt hat­ten, geht nicht aus der Mit­tei­lung her­vor. Am Mitt­woch (und anschei­nend ja auch dies­mal) schätz­ten die Ver­an­stal­ter die Situa­ti­on etwas anders ein als die Behör­den. „Alles-Münster“-Autor Phil­ipp Schrö­der zitiert einen Spre­cher des Bünd­nis­ses, das die Mahn­wa­che orga­ni­siert hat­te, mit den Wor­ten: „Allei­nig die Poli­zei und das Ord­nungs­amt waren ohne Mund­schutz unter­wegs. Das war das ein­zi­ge Gesund­heits­ri­si­ko.

+++ Am Mitt­woch will die NRW-Lan­des­re­gie­rung bekannt geben, wie es mit den Schu­len nach den Oster­fe­ri­en wei­ter­geht. Meik Bruns, Bezirks­vor­sit­zen­der des Phi­lo­lo­gen­ver­bands Müns­ter, sagt im Inter­view mit den West­fä­li­schen Nach­rich­ten auf die Fra­ge, ob die Schu­len wie­der öff­nen sol­len: „Die Schu­le soll wie­der begin­nen, wenn für alle das Risi­ko mög­lichst gering ist.“ Das klingt im Moment eher nach einem Nein als nach einem Ja. Für den Fall, dass die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in der über­nächs­ten Woche mor­gens doch wie­der raus dür­fen oder müs­sen, je nach Per­spek­ti­ve, for­dert Bruns die Stadt auf, dafür zu sor­gen, dass in den Schu­len alles sau­ber und hygie­nisch ist. Und wenn ein Neben­ef­fekt der gan­zen Mise­re am Ende zum Bei­spiel sau­be­re Schul­klos sein soll­ten, wür­de das die gan­zen Nach­tei­le natür­lich in kei­ner Wei­se auf­wie­gen – aller­dings wäre auch damit etwas pas­siert, das vie­le vor einem Monat wahr­schein­lich noch nicht für mög­lich gehal­ten hätten. 

+++ An die­sem Sonn­tag läu­ten um 12 Uhr bun­des­weit die Glo­cken aller katho­li­schen und evan­ge­li­schen Gemein­den gleich­zei­tig. Gedacht ist das als öku­me­ni­sches „Zei­chen der Zuver­sicht“, wie das Dom­ra­dio auf sei­ner Web­site erklärt. Wenn es dann noch gleich­zei­tig reg­nen soll­te, kön­nen Sie sich sicher sein: Sie befin­den sich in Müns­ter. Aber was die­se Aus­sicht angeht, sieht es eher schlecht aus. Der­zei­ti­ge Pro­gno­se: 22 Grad, über­wie­gend son­nig. Oder wie wir in die­sen Tagen sagen: Home­of­fice-Wet­ter.

Bringdienst des Tages

🥙 Sechs Stu­die­ren­de aus Müns­ter lie­fern seit März Lebens­mit­tel, Haus­halts­pro­duk­te und Natur­kos­me­tik ohne Ver­pa­ckungs­müll nach Hau­se. Ihr Unter­neh­men Lie­fer­grün ist ein Bring­dienst für Unver­packt­lä­den, der – so beschreibt es das Grün­der­team selbst – nach­hal­ti­ges Ein­kau­fen ein­fa­cher machen soll. Einen Min­dest­be­stell­wert gibt es nicht, kos­ten­frei ist die Lie­fe­rung ab 25 Euro. Die Bestel­lung kommt dann mit dem Las­ten­rad eines ande­ren Start­ups, des­sen Namen Sie viel­leicht auch schon mal gehört haben. Es heißt Lee­zen­kie­pe.

Und hier noch ein­mal der gene­rel­le Hin­weis: Essen zu gehen ist zur­zeit beson­ders ein­fach. Auf der Sei­te hungrig.ms haben sich 15 Gas­tro­nom­in­nen und Gas­tro­no­men aus der Stadt zusam­men­ge­schlos­sen. Spe­zi­ell zu Ostern hat die Redak­ti­on von Müns­ter geht aus auf ihrer Face­book­sei­te ein paar inter­es­san­te Ange­bo­te zusam­men­ge­stellt. Bring­diens­te aller Art fin­den Sie auf der Sei­te Müns­ter bringt’s. Dort ver­liert man inzwi­schen aller­dings etwas den Über­blick, weil die Lis­te nicht kura­tiert ist. Jeder kann sich ein­tra­gen, auch Wer­be­agen­tu­ren, Rei­se­be­ra­ter oder Über­set­zungs­bü­ros, und genau das ist pas­siert. Für Müns­ters Innen­stadt gibt es mitt­ler­wei­le knapp 500 Ein­trä­ge. Das ent­spricht nicht mehr ganz der Idee, einen Über­blick über alle Bring­diens­te zu geben. Inzwi­schen ist die Sei­te eher ein Bran­chen­buch. Wenn man weiß, was man sucht, ist das aller­dings kein Pro­blem. Es gibt auch eine Suchfunktion. 

Damit wei­ter zum…

Veranstaltungskalender

Hier das kom­plet­te Pro­gramm fürs Oster-Wochen­en­de im Über­blick:

Und wo wir das nun auch abge­hakt haben, noch ein paar…

Drinnenbleib-Tipps

+++ Obwohl wir uns ein­an­der zur­zeit oft nur auf Bild­schir­men sehen und die Distanz zwi­schen uns etwas grö­ßer ist, ent­steht bei die­sen Begeg­nun­gen auf ande­re Wei­se doch mehr Nähe als sonst. Man schaut sich gegen­sei­tig in die Küche, ins Wohn­zim­mer, ins Bücher­re­gal – oder in den Kel­ler. Und von dort, aus sei­nem Kel­ler, hat der Schau­spie­ler Jan Josef Lie­fers vor zwei Wochen eine Art, na ja, Unter­hal­tungs­show gesen­det („Lie­fer­ser­vice“). Zwi­schen­durch schal­tet er via Tablet befreun­de­te Künst­le­rin­nen und Künst­ler zu, zum Bei­spiel sei­nen Tat­ort-Kol­le­gen Axel Prahl, der eben­falls Ein­blick in sei­ne Wohn­um­ge­bung gibt, und die­se Kulis­se hat sowohl mich etwas über­rascht als anschei­nend auch Jan Josef Lie­fers. Aber sehen Sie selbst.

+++ Falls Sie jetzt ein biss­chen auf den Geschmack gekom­men sind und ger­ne wis­sen möch­ten, wie ande­re Men­schen so leben, die man sonst nur von Bild­schir­men kennt, hät­te ich hier noch einen zwei­ten Tipp. Rein­hard Mey spielt ein „Wohn­zim­mer-Kon­zert“ aus einem Zim­mer, das sich wahr­schein­lich in sei­nem Haus befin­det, aller­dings nicht so aus­sieht wie sein Wohn­zim­mer.

+++ Oder viel­leicht haben Sie am Wochen­en­de Lust auf Thea­ter, also auf Büh­nen­thea­ter. Dann pro­bie­ren Sie doch ein­mal die­sen Link. Er führt zum Phi­lo­so­phi­schen Mär­chen „Der König lacht“, einer Auf­füh­rung des Wolf­gang-Bor­chert-Thea­ters, die der WDR auf­ge­zeich­net hat und in sei­ner „Kul­turam­bu­lanz“ zur Ver­fü­gung stellt. Die­ses Strea­ming-Ange­bot für den kul­tu­rel­len Not­fall soll über die büh­nen­lo­sen Tage hin­weg­hel­fen. Dort fin­den Sie neben wei­te­ren Auf­füh­run­gen, auch Lesun­gen, Hör­spie­le und Kon­zer­te. Ein­zi­ger Haken: Es ist viel zu viel für ein Oster­wo­chen­en­de.

+++ Dann möch­te ich Ihnen noch eine Web­site über Müns­ter emp­feh­len. Mit dem Tipp soll­ten Sie aller­dings etwas vor­sich­tig sein, wenn es momen­tan zeit­lich etwas knapp ist bei Ihnen. Man liest sich näm­lich sehr schnell fest. Mir ist das jeden­falls schon eini­ge Male pas­siert. Es geht um die Sei­te sto-ms.de von Hen­ning Stoff­ers, den Sie viel­leicht von sei­nen groß­ar­ti­gen Dia-Shows im Schloss­thea­ter ken­nen – oder von sei­nen Bei­trä­gen zur Geschich­te Müns­ters, die er für Zei­tun­gen und Maga­zi­ne schreibt. Auf sei­ner Web­site ver­öf­fent­licht er regel­mä­ßig Tex­te über Müns­ter, in denen fast immer auch his­to­ri­sche Bil­der zu sehen sind. In einem aktu­el­len Bei­trag geht es um die Par­al­le­len zwi­schen der Coro­na-Epi­de­mie und dem Pest­aus­bruch in Müns­ter im Jahr 1382. Sehr toll ist auch die­se Bil­der­ge­schich­te über eines der letz­ten ver­blie­be­nen Stü­cke von Müns­ters Stadt­mau­er an der Wes­ter­holt­schen Wie­se.

+++ Und weil das Wochen­en­de etwas län­ger ist, hier noch ein Hin­weis auf die April-Aus­ga­be des Müns­ter-Maga­zins, die sehr schön gewor­den ist (zu bekom­men unter ande­rem über die Maga­zin-App Read­ly, die einen kos­ten­lo­sen Pro­be­mo­nat anbie­tet). Unter ande­rem im Heft: ein Por­trät des Müns­te­ra­ners Hein­rich Brü­ning, der als Reichs­kanz­ler eine prä­gen­de Figur der Wei­ma­rer Repu­blik war, in die­ser Funk­ti­on aller­dings tra­gisch schei­ter­te. Außer­dem: ein Besuch bei Wils­berg-Erfin­der Jür­gen Keh­rer (noch ein Pro­mi­nen­ter, dem man in die Woh­nung schau­en kann). Und es geht um das Was­ser­schloss Haus Sta­pel in Havix­beck, das nur an beson­de­ren Tagen (bei Kon­zer­ten oder am Tag des Denk­mals) für die Öffent­lich­keit zugäng­lich ist, und in dem eine Wand in einem Vor­raum mit hell­blau­er Far­be gestri­chen ist, die sich – so steht es da – seit unge­fähr 200 Jah­ren hält. Daher noch kurz in eige­ner Sache: Falls jemand die Mar­ke kennt, bit­te kur­ze Mit­tei­lung an unse­re Redak­ti­on.

Das war für heu­te alles. Mor­gen schreibt Ihnen Klaus Brink­bäu­mer wie­der aus New York. Bis dahin genie­ßen Sie das Wochen­en­de so gut es geht. Ich wün­sche Ihnen schö­ne Ostertage! 


Herz­li­che Grüße

Ralf Heimann

PS

Wenn man in die­sen Tagen am Wochen­en­de durch die Stadt läuft, ist dort alles etwas anders als sonst. Auf der Lud­ge­rist­ra­ße sieht es jeden Tag aus wie an einem Sonn­tag­mor­gen. Mitt­wochs und sams­tags ste­hen die Markt­händ­ler auch auf dem Prin­zi­pal­markt. Und zwi­schen­durch kommt ein Laut­spre­cher­wa­gen vom Ord­nungs­amt vor­bei und macht Durch­sa­gen wie: „Bit­te hal­ten Sie den Sicher­heits­ab­stand ein. Wenn der Markt über­füllt ist, muss er geschlos­sen wer­den.“ (nicht wört­lich und etwas ver­kürzt). Armin Scholl, Pro­fes­sor für Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft an der Uni Müns­ter, hat uns dazu geschrie­ben. Er sagt: „Auch wenn das Ord­nungs­amt im Prin­zip einen guten Job macht, die Art und Wei­se der Kom­mu­ni­ka­ti­on ist ziem­lich dane­ben.“ Anschei­nend mache man sich kei­ne Gedan­ken dazu, was man mit sol­chen Durch­sa­gen bewir­ken kön­ne. „Je län­ger die Maß­nah­men dau­ern, des­to labi­ler wird die Stim­mung. Was jetzt noch kein Pro­blem ist, könn­te bald eines wer­den“, schreibt Scholl. Sei­ne Argu­men­ta­ti­on kön­nen Sie in vol­ler Län­ge hier nach­le­sen. Ich fin­de, die Kri­tik ist durch­aus eine Über­le­gung wert. Was sagen Sie?