Corona und das Fahrrad | Wilhelm, das war nichts | Präsident boykottiert Preußen

Müns­ter, 29.05.2020

Guten Tag,

die Fra­ge, wel­ches Ver­kehrs­mit­tel von der Coro­na-Kri­se am meis­ten pro­fi­tiert, lässt sich so leicht nicht beant­wor­ten. Vor einer Woche warn­te Green­peace in einer Kurz­stu­die vor einem Ver­kehrs­in­farkt in deut­schen Städ­ten. Die Orga­ni­sa­ti­on ver­wies auf eine Unter­su­chung des Deut­schen Insti­tuts für Ange­wand­te Sozi­al­wis­sen­schaft (infas), nach der vie­le Men­schen in der Kri­se wie­der aufs Auto umstei­gen – mög­li­cher­wei­se aus Angst, sich in öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln anzustecken. 

Der Ber­li­ner Tages­spie­gel dage­gen mel­de­te am Mitt­woch: „Ein Fünf­tel der Deut­schen steigt öfter aufs Fahr­rad.“ Die Grund­la­ge die­ser Nach­richt war eine reprä­sen­ta­ti­ve Umfra­ge, die der Tages­spie­gel selbst in Auf­trag gege­ben hat­te. Das genaue Ergeb­nis: Zwei von zehn Men­schen erset­zen in der Coro­na-Kri­se Fahr­ten mit dem Auto oder öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln durch Fahr­ten mit dem Fahr­rad, vor allem jün­ge­re Menschen. 

Wie sieht es nun in Deutsch­lands Fahr­rad­haupt­stadt aus? Lei­der gibt es kei­ne aktu­el­len Zah­len zu Karls­ru­he. Aber eigent­lich inter­es­siert uns das auch gar nicht. Spre­chen wir lie­ber über Deutsch­lands Fahr­rad­dieb­stahl­haupt­stadt, Müns­ter.

Hier soll der Anteil des Fahr­rad­ver­kehrs in den nächs­ten Jah­ren lang­sam ins Uner­mess­li­che stei­gen. Oder genau­er: auf über 50 Pro­zent. Das steht im vier Jah­re alten Rad­ver­kehrs­kon­zept „Müns­ter 2025“. Wenn alles wie dort geplant gelau­fen ist, dürf­te die Zahl inzwi­schen bei leicht über 40 Pro­zent lie­gen. In einer Titel­ge­schich­te des Maga­zins Müns­ter Urban aus dem Jahr 2017 zur inzwi­schen beant­wor­te­ten Fra­ge „Bleibt Müns­ter Fahr­rad­haupt­stadt?“ spricht Jörg Heit­hoff von 39 Pro­zent (das ist auch die Zahl aus der letz­ten Haus­halts­be­fra­gung vor sie­ben Jah­ren). Im Jahr 1990 waren es laut Heit­hoff knapp 34 Pro­zent. Für den Fall, dass die Zahl seit­dem mit der glei­chen Geschwin­dig­keit gewach­sen sein soll­te, müss­ten wir, bis das Ziel erreicht ist, aller­dings noch etwas war­ten. Bei 49 Pro­zent wären wir dann unge­fähr im Jahr 2059.

Mit dem Rad ins Homeoffice

Der All­ge­mei­ne Deut­sche Fahr­rad-Club (ADFC) bemüht sich zur­zeit in Zusam­men­ar­beit mit der Kran­ken­kas­se AOK um bes­se­re Zah­len – mit einer jähr­li­chen Som­mer­ak­ti­on, die am Mon­tag (1. Juni) wie­der beginnt. Titel: „Mit dem Rad zur Arbeit”. Das Ziel ist, bis Ende Sep­tem­ber an 20 Tagen – Sie ahnen es – mit dem Rad zur Arbeit gefah­ren zu sein. Und falls Ihnen nun gera­de der Gedan­ke kommt: „Die paar Meter vom Schlaf­zim­mer zum Schreib­tisch schaff ich locker zu Fuß“ – auch Men­schen im Home­of­fice kön­nen teil­neh­men. Rou­ten­emp­feh­lung: Von Ihrer Küche aus gibt es eine sehr schö­ne Stre­cke über einen klei­nen Umweg direkt in Ihr Arbeits­zim­mer. Der Weg führt ein­mal um die Promenade. 

Velorouten zum Selberbauen

Die Stadt Müns­ter hat in die­ser Woche ver­schie­de­ne Vari­an­ten für vier der ins­ge­samt 14 Velo­rou­ten ver­öf­fent­licht, die irgend­wann Müns­ters Zen­trum mit dem Umland ver­bin­den sol­len. Es geht um die Stre­cken nach Evers­win­kel, Alten­ber­ge, Asche­berg und Sen­den. Die Stadt preist die Rou­ten in ihrer Pres­se­mit­tei­lung als „kom­for­ta­bel, durch­gän­gig befahr­bar, zügig und sicher“ an. Beim ADFC klingt das nicht ganz so eupho­risch. Als die „Dutch Cycling Embas­sy“, ein Netz­werk aus staat­li­chen und pri­vat­wirt­schaft­li­chen Rad­ver­kehrs-Exper­ten, vor ein paar Tagen bei Twit­ter auf den ers­ten sicht­ba­ren Abschnitt des neu­en Rad­we­ge­net­zes hin­wies („Müns­ter is Going Dutch“), schrieb der ADFC in sei­ner Ant­wort, es hand­le sich um einen klei­nen Teil eines „unter­durch­schnitt­li­chen Rad­schnell­wegs“, der mit über vier Jah­ren Ver­spä­tung gebaut wer­de. „Es ist nicht das, was das täg­li­che Rad­fah­ren für uns bedeutet.“ 

Wenn Sie Vor­schlä­ge zum Ver­lauf der vier Velo­rou­ten machen möch­ten – viel­leicht haben Sie Inter­es­se an einem Schlen­ker vor­bei an Ihrer Haus­tür –, kön­nen Sie das bis zum 15. Juni (Stre­cke nach Evers­win­kel) bezie­hungs­wei­se 21. Juni (die übri­gen drei Rou­ten) machen. Die Vari­an­ten und alles Wei­te­re fin­den Sie beim städ­ti­schen Mobi­li­täts­amt.

Wilhelm, das war nichts

Über Kai­ser Wil­helm II. erzähl­te man sich fol­gen­den Witz: „Er will auf jeder Jagd der Hirsch, auf jeder Hoch­zeit die Braut und auf jeder Beer­di­gung die Lei­che sein!“ Heu­te erzählt man sich über Wil­helm vor allem noch, dass er „über­aus mili­ta­ris­tisch und natio­na­lis­tisch, anti­sla­wisch und gera­de­zu obses­siv anti­se­mi­tisch“ war. So steht es im Abschluss­be­richt einer von dem His­to­ri­ker Olaf Blasch­ke gelei­te­ten Arbeits­grup­pe zum Umgang mit dem Namens­ge­ber der Uni. Auf Grund­la­ge die­ser Emp­feh­lung beschloss der Senat der Uni­ver­si­tät in sei­ner Sit­zung am Mitt­woch ein­stim­mig, sich in den kom­men­den zwei Jah­ren kri­tisch mit Wil­helm zu beschäftigen.

Das erscheint etwas zöger­lich ange­sichts der gesi­cher­ten Fak­ten­la­ge, an der sich in den kom­men­den 24 Mona­ten ver­mut­lich nicht mehr all­zu viel ändern wird. Doch obwohl die Dis­kus­si­on schon alt ist (1997 hat­te der Senat eine Namens­än­de­rung abge­lehnt), wis­sen vie­le Stu­die­ren­de und weiß auch die Öffent­lich­keit nur sehr wenig dar­über. Das soll sich nun ändern. Die Uni plant einen „gro­ßen Maß­nah­men­korb“ – Hin­wei­se für Erst­se­mes­ter, eine Info­bro­schü­re, öffent­li­che Dis­kus­sio­nen und eine Aus­stel­lung. Geschätz­te Kos­ten: 83.000 Euro. 

Am Ende wird mög­li­cher­wei­se ein neu­er Name ste­hen. Und da wäre vie­les denk­bar. Wie fän­den Sie zum Bei­spiel die Götz-Als­mann-Uni­ver­si­tät (GAU)? Oder die Tho­mas-Mid­del­hoff-Uni (Super GAU)? Müns­ter hät­te sogar die Chan­ce, die ers­te deut­sche Stadt mit einer Uni­ver­si­tät zu wer­den, die nach einer Frau benannt ist (West­fä­li­sche Dros­te-Uni­ver­si­tät?). Aktu­ell gibt es laut Ben­to ledig­lich zwei Fach­hoch­schu­len mit weib­li­chen Namens­ge­be­rin­nen. Von 121 Uni­ver­si­tä­ten in Deutsch­land trägt kei­ne ein­zi­ge den Namen einer Frau (Titel­ge­schich­te des Maga­zins Zeit Cam­pus im März (€)). Mög­li­cher­wei­se fin­det sich auch ein pas­sen­der Spon­sor, mit dem das alte Kür­zel blei­ben kann. (West­fä­li­sche West­fleisch-Uni­ver­si­tät. Oder viel­leicht doch nicht?) Eine ande­re Mög­lich­keit wäre, ein­fach zu einem Namen zurück­zu­keh­ren, den die Uni­ver­si­tät schon ein­mal hat­te. Der Mathe­ma­tik-Pro­fes­sor Nor­bert Schmitz schreibt in einem Auf­satz aus dem Jahr 2012, 1929 sei die Uni­ver­si­tät schon ein­mal umbe­nannt wor­den. Der neue Name – Sie wer­den es kaum glau­ben: Uni­ver­si­tät Müns­ter. Die­se Vari­an­te setz­te sich aller­dings wohl nie durch. Nach dem Zwei­ten Welt­krieg bekam die Uni ein wei­te­res Mal einen neu­en Namen. Zwi­schen 1945 und 1952 hieß sie West­fä­li­sche Lan­des-Uni­ver­si­tät“, wie die Uni in ihrer Pres­se­mit­tei­lung inzwi­schen ergänzt hat. Reiz­voll wäre aber auch ein ande­rer Name, der schon bei der letz­ten Debat­te vor 23 Jah­ren in der Dis­kus­si­on war. Damals schrieb die Wochen­zei­tung Die Zeit, Müns­ter sei die Frie­dens­stadt. Des­we­gen möge sie sich doch mit einer „West­fä­li­schen Frie­dens-Uni­ver­si­tät“ schmücken. 

Corona-Update

In Müns­ter scheint die Coro­na-Epi­de­mie sich ent­we­der a) in die Som­mer­pau­se ver­ab­schie­det zu haben oder b) ver­ab­schie­det zu haben. Das wis­sen wir noch nicht. Die Stadt mel­det am Frei­tag­nach­mit­tag kei­ne Neu­in­fek­ti­on. Dazu eine hoff­nungs­vol­le Nach­richt: Eine neue Beob­ach­tung könn­te hel­fen, das Virus bes­ser zu ver­ste­hen. Die Süd­deut­sche Zei­tung schreibt (€): „Offen­bar ste­cken nur weni­ge Sars-CoV-2-Infi­zier­te sehr vie­le wei­te­re Men­schen an. Die meis­ten Infi­zier­ten tra­gen kaum zur Ver­brei­tung bei.“ In dem Arti­kel kommt auch der Epi­de­mio­lo­ge André Karch von der Uni Müns­ter zu Wort, der die Ent­de­ckung für eine gute Nach­richt hält. Denn sie bedeu­te, man kön­ne sich bei den Gegen­maß­nah­men auf hoch­ris­kan­te Situa­tio­nen kon­zen­trie­ren, so Karch. Wenn man nun her­aus­fin­de, unter wel­chen Bedin­gun­gen sich das Virus aus­brei­te, lie­ße es sich womög­lich ver­mei­den, dem Erre­ger gute Bedin­gun­gen zu bie­ten. Und dann könn­te mit etwas Glück alles auf Vari­an­te b) hinauslaufen. 

In aller Kürze

+++ Die Stadt hat in die­ser Woche das Sta­di­on an der Ham­mer Stra­ße frei­ge­ge­ben. Damit kön­nen die Preu­ßen (Tabel­len­platz 18, 27 Punk­te) am Sonn­tag gegen den Hal­le­schen FC (Tabel­len­platz 16, 33 Punk­te) antre­ten (Abstiegs­plät­ze: 17 bis 20). Was man sonst noch über die Vor­aus­set­zun­gen wis­sen muss: Hal­le trai­niert schon seit dem ver­gan­ge­nen Wochen­en­de wie­der, Müns­ter darf erst seit Diens­tag. Das sind kei­ne fai­ren Bedin­gun­gen. Was den­noch auf­fällt: Wie die Ver­ei­ne zur Fra­ge „Sai­son­fort­set­zung oder Abbruch?“ ste­hen, scheint vor allem vom Tabel­len­platz abzu­hän­gen. Diet­rich Schul­ze-Mar­me­ling, Autor des BuchsPreu­ßen & Müns­ter – ein Sport­club und sei­ne Stadt“, erklärt das Pro­blem aus­führ­lich im Blog des Werk­statt-Ver­lags, wo das Buch erschie­nen ist. Er schreibt: „Ver­folgt im Augen­blick nicht jeder im Fuß­ball ‚ego­is­ti­sche Inter­es­sen‘?” Die viel beschwo­re­ne „Fuß­ball-Fami­lie“ sei eine Fik­ti­on. Nicht erst seit Coro­na. In Müns­ter hofft man nun, dass wenigs­tens die Fans wie eine Fami­lie zusam­men­hal­ten. Für das Spiel am Sonn­tag ver­kauft der Ver­ein „Home­co­ming-Tickets“. Mit ihnen kommt man zwar nicht ins Sta­di­on, aber man kann etwas gewin­nen. Preu­ßen-Prä­si­dent Chris­toph Sträs­ser hat sich unter­des­sen ein geschick­tes Manö­ver aus­ge­dacht. Er hat ange­kün­digt, die Spie­le sei­ner Mann­schaft aus Pro­test gegen die Fort­set­zung des Spiel­be­triebs bis zum Ende der Sai­son nicht mehr zu besu­chen, wie unter ande­rem Sport1 berich­tet. Für die Fans wäre das jetzt die Gele­gen­heit, es ihm nach­zu­tun und ihrFern­blei­ben auf die glei­che Wei­se zu begrün­den.

+++ Das Bünd­nis „Kei­nen Meter gegen Nazis“ hat für mor­gen Pro­tes­te gegen die AfD ange­kün­digt. Die Par­tei stellt ab 11 Uhr in der Stadt­hal­le Hil­trup ihre Kan­di­da­ten für die Kom­mu­nal­wahl auf. Das Bünd­nis will ab 10:30 Uhr vor der Stadt­hal­le dage­gen demons­trie­ren. „Wir wer­den uns der Nor­ma­li­sie­rung der AfD auch im Kom­mu­nal­wahl­kampf ent­ge­gen­stel­len“, schreibt das Bünd­nis auf sei­ner Web­site. Die orga­ni­sa­to­ri­sche Bit­te an alle Teil­neh­men­den: Mund­schutz mit­brin­gen, Abstand hal­ten, nicht im Auto oder in Grup­pen anrei­sen.

+++ Das Stadt­fest „Müns­ter Mit­ten­drin“ ver­schiebt sich um ein Jahr. Sonst bleibt alles beim Alten (alle Infor­ma­tio­nen auf der Web­site).

+++ 1.750 Woh­nun­gen sind im ver­gan­ge­nen Jahr in Müns­ter gebaut wor­den. „Wohn­bau­land­ent­wick­lung wei­ter auf hohem Niveau“, jubi­liert die Stadt in der Über­schrift ihrer Pres­se­mit­tei­lung. Es sei­en deut­lich mehr als im Jahr davor, sagt Ober­bür­ger­meis­ter Mar­kus Lewe. Zudem habe man 2.000 Bau­ge­neh­mi­gun­gen erteilt – so vie­le wie nie zuvor. Die Stadt hat vier neue Bau­ge­bie­te in ihr soge­nann­tes Wohn­bau­land­pro­gramm auf­ge­nom­men. Dort ist doku­men­tiert, wo in den nächs­ten Jah­ren Woh­nun­gen ent­ste­hen sol­len. Eines der neu­en Gebie­te ist das WDR-Gelän­de an der Mond­stra­ße. „Über 10.000 neue Woh­nun­gen“ will die Stadt bis 2030 in „über 40 Bau­ge­bie­ten“ hoch­zie­hen. Das klingt gigan­tisch, wird aller­dings etwas rela­ti­viert, wenn man dem Zah­len des Pest­el-Woh­nungs­markt-For­schungs-Insti­tuts gegen­über­stellt, das mit sei­nen Stu­di­en regel­mä­ßig dar­auf hin­weist, dass es zu weni­ge Woh­nun­gen gibt. Laut dem Insti­tut hät­ten allein im Jahr 2017 in Müns­ter 3.000 Woh­nun­gen mehr gebaut wer­den müs­sen, um den Bedarf zu decken, wie die West­fä­li­schen Nach­rich­ten im ver­gan­ge­nen Mai berich­te­ten. Um zu erken­nen, dass wei­ter­hin sehr viel mehr Woh­nun­gen in der Stadt gebraucht wer­den, als vor­han­den sind, ist aber eigent­lich gar kei­ne Stu­die nötig. Da reicht voll­kom­men ein Blick auf die in den Woh­nungs­an­zei­gen ange­ge­be­nen Miet­prei­se.

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🥙 Im Janu­ar 2010 stand Domi­nik Schweer zum ers­ten Mal mit sei­nem Stra­ßen­ca­fé auf dem Platz vor der Josephs­kir­che. Nach 15 Jah­ren als Erzie­her hat­te er sich ein mobi­les Café auf einem Las­ten­rad gekauft und sich selbst­stän­dig gemacht. Es war Müns­ters ers­tes Fahr­rad­ca­fé. Und heu­te, zehn Jah­re spä­ter, fehlt etwas, wenn man über den Platz läuft, und Domi­nik Schweer und sein Café sind nicht zu sehen. Bei You­Tube fin­det man noch alte Vide­os, auf denen das Las­ten­rad zu sehen ist. Doch inzwi­schen ist alles etwas gewach­sen. Das Café steht auf der Lade­flä­che eines Piag­gio-Klein­trans­por­ters. Was sich nicht ver­än­dert hat: Der Kaf­fee schmeckt her­vor­ra­gend, und die Atmo­sphä­re ist immer so ange­nehm, dass man am liebs­ten noch blei­ben wür­de, was man dann oft auch ein­fach macht. An wel­chen Tagen der Kaf­fee­freund am Josephs­kirch­platz zu fin­den ist, steht meis­tens mor­gens auf sei­ner sei­ner Face­book­sei­te. Und wenn Sie Domi­nik Schweer besu­chen, rich­ten Sie herz­li­che Grü­ße aus. 

Drinnen

+++ Den ers­ten von drei Tei­len des neu­en Live­stream-Kul­tur­for­mats „Cul­tu­re Club Müns­ter“ haben 2.000 Men­schen gese­hen. Heu­te Abend um 20:30 Uhr beginnt der zwei­te. Zu Gast sind Lisa Fel­ler, Jan Loe­chel und die Zwil­lin­ge-Jaz­z­uni­ver­si­tät. Adam Rie­se und Oli­ver Pau­li mode­rie­ren. Alles, was man zum Live­stream wis­sen muss, gibt’s hier. Ein­tritts­kar­ten bekom­men Sie hier. Und falls Sie sich noch nicht ganz sicher sind: Ralf Clau­sen hat für das Online-Maga­zin Alles Müns­ter noch mehr Infor­ma­tio­nen zusam­men­ge­tra­gen. Dort fin­den Sie auch die ers­te Show als Video.

Draußen

+++ Das Frei­bad Sta­pel­skot­ten ist seit heu­te Mit­tag wie­der geöff­net. Es gibt fünf Zeit­fens­ter, in denen 90 Men­schen gleich­zei­tig hin­ein dür­fen (zehn weni­ger als in der Coburg). Die Öff­nungs­zei­ten bis Sonn­tag fin­den Sie in die­ser Über­sicht, ab Mon­tag gel­ten die Zei­ten aus die­ser Tabel­le. Den Vor­druck, den alle Bade­gäs­te mit­brin­gen müs­sen, stellt die Stadt auf der Web­site des Sport­amts zur Ver­fü­gung. Dort steht auch die Lis­te mit den läs­ti­gen aber unver­meid­li­chen Hygie­ne­re­geln. Zum Bei­spiel: Lie­ge­wie­sen, Umklei­de­ka­bi­nen und Duschen blei­ben geschlos­sen. Wenn im Frei­bad Sta­pel­skot­ten nichts schief­geht, kön­nen bald auch das Frei­bad Hil­trup und die Hal­len­bä­der wie­der öff­nen. Und falls Sie ganz spon­tan ins Was­ser möch­ten, Sie wis­sen ja: Drü­ben am Kanal gibt es weder Zeit­fens­ter noch Ein­lass­be­schrän­kun­gen. Da müss­ten Sie aller­dings nicht nur auf die Abstän­de zu den ande­ren Men­schen am Ufer ach­ten, son­dern auch – Sie wis­sen es – auf die zu den Frachtschiffen.

+++ Spa­zier­gangs­tipp für Pfings­ten: Am Mon­tag um 10 Uhr öff­net end­lich der Bota­ni­sche Gar­ten hin­ter dem Schloss wie­der, mel­det die Uni. Was Sie beach­ten müs­sen, steht auf den Hin­weis­ta­feln.

Das war’s für heu­te. In der nächs­ten Woche erscheint der RUMS-Brief am Mitt­woch, rela­tiv früh mor­gens. Ich wer­de Ihnen dann wie­der schrei­ben. Haben Sie bis dahin ein schö­nes Pfingst­wo­chen­en­de.

Herz­li­che Grüße

Ralf Heimann

Mit­ar­beit: Sebas­ti­an Sta­chor­ra, Ann-Mar­len Hoolt

PS

Zum Ende noch ein Ser­vice-Tipp: Wenn Sie beim Schu­he­kau­fen Geld spa­ren möch­ten, dann pro­bie­ren Sie die Schu­he am bes­ten drin­nen an, nicht drau­ßen vor dem Geschäft. Denn das kann teu­er wer­den – jeden­falls dann, wenn Sie Ihre Tasche wäh­rend der Anpro­be auf den Boden stel­len und einen Moment nicht hin­schau­en, wie es eine 26-jäh­ri­ge Frau aus Asche­berg am Don­ners­tag­mit­tag auf der Lud­ge­rist­ra­ße gemacht hat. Den Rest der Geschich­te kön­nen Sie sich den­ken. Die Tasche samt Geld und Bank­kar­te führt jetzt irgend­wer ande­res spa­zie­ren. Die Poli­zei rät daher: Behal­ten Sie Ihre Wert­sa­chen immer am Kör­per, auch bei der Schuh­an­pro­be. Wir raten: Kau­fen Sie Flipflops.