Jugendliche in der Krise | Neues vom Musik-Campus | Ein Bahnhof für Berg Fidel?

Porträt von Ralf Heimann
Mit Ralf Heimann

Münster, 03.06.2020

Guten Tag *|FNAME|* *|LNAME|*,

ein auffälliges Phänomen in den vergangenen Wochen war, dass die Krise die Menschen so unterschiedlich traf. Da waren einerseits jene, die den Ausnahmezustand fast genossen, weil sich ihre Alltagsgeschwindigkeit verlangsamte, und die Zeit zu Hause ihnen gut bekam. Und da waren jene, denen die Situation stark zusetzte, weil nun zum Vollzeitjob zu Hause auch noch der Job im Schuldienst kam, auf den sie sich nicht mal beworben hatten. Es traf vor allem Frauen. Aber dann waren da auch noch die Kinder und die Jugendlichen. Um ihre Perspektive ging es in der Diskussion nur selten.

Forscherinnen und Forscher mehrerer deutscher Universitäten haben Ende April über 6.000 Jugendliche und junge Erwachsene in ganz Deutschland dazu befragt, wie sie die Corona-Krise erleben. In der vergangenen Woche ist eine Auswertung der Untersuchung erschienen. Severine Thomas, die als Wissenschaftlerin an der Studie beteiligt war, sagt im Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit: „Es verstört Jugendliche, dass sie vor allem auf ihre Rollen als Schüler, Abiturienten, Prüflinge reduziert werden, über die grundsätzlich andere sprechen – Eltern, Lehrer, Politiker.“

In den Reaktionen auf die Fragebögen standen Dinge wie: „Ihr wisst doch gar nicht, was wir wirklich empfinden. Ihr stellt die falschen Fragen! Ihr seht nicht, worum es uns geht.“ In einem stand: „Ich will endlich mal wieder Sex.“ Ein typischer Reflex von Erwachsenen wäre der Gedanke: Das muss jetzt eben alles mal warten. Die Forscherin sagt: Die Jugendlichen „verlieren wichtige Entwicklungszeit“.

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