Die elektronische Patientenakte | Neue Impf-Zahlen | Essen wie an der Adria

Porträt von Constanze Busch
Mit Constanze Busch

Münster, 25. Mai 2021

manche Dinge sind vor allem dann nicht zu finden, wenn man sie braucht. Der Hausschlüssel zum Beispiel, das Portemonnaie oder in diesen Tagen der Impfpass. Das ist ärgerlich. Wenn der Medikamentenplan nicht zu finden ist, kann das auch gefährlich sein.

Die elektronische Patientenakte soll unter anderem dieses Problem lösen. Und sie soll noch viel mehr möglich machen. Röntgenbilder müsste man nicht mehr selbst in die Praxis schleppen, denn dort lägen sie schon als digitale Dateien vor. Die Orthopädin beispielsweise könnte sehen, welche Krankheiten der Patient schon hatte, und welche Medikamente die Hausärztin verschrieben hat. Theoretisch könnten Computer anonymisierte Gesundheitsdaten tausender Menschen auswerten und Krankheitsmuster entdecken, die ein Mensch beim Blick auf die Werte nicht erkennen kann. Das klingt wie ein Traum. Zunächst.

Lothar Seite und Henning Heck sind nicht ganz so optimistisch, was die neuen Möglichkeiten angeht. Deswegen sind die beiden psychologischen Psychotherapeuten in den Widerstand gegangen. Beide haben eine eigene Praxis, Seite in Coesfeld, Heck in Greven. Und beide wollen auf die Gefahren der elektronischen Patientenakte (ePa) hinweisen, zusammen mit anderen Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen. Sie haben sich der Westfälischen Initiative zum Schutz von Patientendaten (WISPA) angeschlossen, die auf ihrer Website darüber informiert, was passiert, „wenn einer deine Daten Cloud“. Es ist ein lustiges Wortspiel, aber eigentlich ist den Mitgliedern nicht zum Scherzen zumute. Gesundheitsdaten zentral zu speichern, das verstößt nach ihrer Auffassung gegen die ärztliche Schweigepflicht.

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