Ein bisschen Schule | Münster maskiert sich | Gefährliche Vorsicht

Müns­ter, 23.04.2020

Guten Tag,

ich leh­ne mich wohl nicht zu weit aus dem Fens­ter, wenn ich behaup­te, dass etwa 2.700 Fami­li­en in Müns­ter das Früh­stück heu­te nicht so gut schmeck­te. Das lag nicht am Kaf­fee, Toast oder den Äpfeln im Müs­li – der Schul­start für die Abschluss­klas­sen der Haupt-, Real- und Sekun­dar­schu­len sowie für die Abitu­ri­en­tin­nen und Abitu­ri­en­ten sorg­te bei vie­len Eltern und Jugend­li­chen für ein flau­es Gefühl in der Magen­ge­gend. Bes­ten­falls. Schlimms­ten­falls für Angst.
Zur Schu­le muss­ten heu­te 1.162 Zehnt­kläss­le­rin­nen und -kläss­ler, zusätz­lich noch eini­ge Hun­dert Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Berufs­kol­legs – und maxi­mal 1.618 Abitu­ri­en­tin­nen und Abitu­ri­en­ten, die zur Schu­le gehen kön­nen, aber nicht müs­sen. In einem Inter­view (hin­ter der Pay­wall) mit den West­fä­li­schen Nach­rich­ten sag­te Schul­de­zer­nent Tho­mas Paal, dass die Schu­len dar­auf gut vor­be­rei­tet sei­en. „Sie sind zwar seit Wochen geschlos­sen, aber die Rei­ni­gung ist wei­ter­ge­lau­fen. Vie­le Schu­len sind also sau­be­rer als je zuvor.“ Nun gut. Eine in den Oster­fe­ri­en grund­ge­rei­nig­te Schu­le ist ja eigent­lich auch außer­halb jeder Kri­sen­la­ge selbstverständlich.

Eher 2 minus

All das nutzt wenig, weil – wie jeder weiß – Viren mit Men­schen kom­men. Unser Repor­ter Sebas­ti­an Sta­chor­ra hat für RUMS bei eini­gen Schu­len nach­ge­fragt, wie der ers­te Tag gelau­fen ist. Ulrich Bert­ram zum Bei­spiel wür­de sei­ner Schu­le die Note „2 minus“ geben. „Wor­an wir alle noch arbei­ten müs­sen, ist der Mund-Nasen-Schutz“, sagt der Lei­ter der Frie­dens­schu­le, in der 115 von 139 Abitu­ri­en­tin­nen und Abitu­ri­en­ten am Unter­richt teil­nah­men. Etwa 60 Pro­zent sei­en ohne Schutz­mas­ke gekom­men, auch die Abstands­re­geln sei­en schwie­rig ein­zu­hal­ten gewe­sen. Übri­gens: Bert­ram schätzt, dass von sei­nen ins­ge­samt 1.400 Schü­le­rin­nen und Schü­lern maxi­mal die Hälf­te gleich­zei­tig beschult wer­den kann, wenn die Coro­na-Abstands­re­geln wei­ter gel­ten. Am Hans-Böck­ler-Berufs­kol­leg hin­ge­gen gab es genü­gend Mas­ken, die ent­we­der von der Schu­le gestellt oder von den Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit­ge­bracht wur­den, sagt Schul­lei­ter Gün­ther Men­ke, der die Pla­nung aber als „zu kurz­fris­tig“ bezeich­ne­te.
Bei dem The­ma Schu­le und Coro­na geht es aber nicht nur um Regeln, son­dern auch um Emo­tio­nen. Schul­lei­te­rin Kath­rin Kös­ters von der Gesamt­schu­le Müns­ter Mit­te hat vor allem eine beson­de­re Stim­mung wahr­ge­nom­men: Eini­ge sonst eher leb­haf­te Schü­le­rin­nen und Schü­ler hät­ten eher ernst und ruhig gewirkt. Der Groß­teil aber sei erleich­tert gewe­sen. Die Schu­le hat­te die 123 Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Klas­se 10 (einen Abi­jahr­gang gibt es noch nicht) im Halb­stun­den­takt empfangen.

Das Busproblem

Doch nicht nur beim Unter­richt in den Schu­len, auch auf dem Weg dort­hin muss­ten die Abstands­re­geln ein­ge­hal­ten wer­den kön­nen. Für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die mit Fahr­rä­dern, zu Fuß oder mit dem „Eltern­ta­xi“ kamen, war das ein­fach zu gewähr­leis­ten. Für den Bus­ver­kehr dage­gen war schon mehr Pla­nung erfor­der­lich. In der ver­gan­ge­nen Woche hat­ten die Stadt­wer­ke Müns­ter zum Bei­spiel mit den vier Berufs­kol­legs im Mau­ritz-Vier­tel, dem Schul­zen­trum Roxel und der Frie­dens­schu­le den Bedarf geklärt. Das ist gar nicht tri­vi­al: In einen Gelenk­bus pas­sen, wenn die Abstands­re­geln gewahrt wer­den sol­len, etwa 20 Men­schen, unter Nor­mal­be­din­gun­gen sind es 120 bis 130. Momen­tan reicht das, es gibt zudem soge­nann­te „Ver­stär­ker“, also Bus­se, die sofort ein­satz­fä­hig sind, wenn es zu voll wer­den soll­te. Wenn nun aber alle Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die gewöhn­lich den Bus nut­zen, wie­der zur Schu­le fah­ren wür­den, wären Coro­na-bedingt 900 Bus­se nötig. Den Stadt­wer­ken ste­hen 200 Bus­se zur Ver­fü­gung, von denen vor Coro­na zu Stoß­zei­ten 170 im Ein­satz für den Schul­ver­kehr waren. Außer­dem ist die Per­so­nal­de­cke jetzt schon dünn.

Ins Herz der Zielgruppe

Mit der The­ma­tik „Schu­le“ hat sich auch You­Tuber und Poli­ti­ker­schreck Rezo beschäf­tigt. Ähn­lich wie schon bei sei­nem Video „Die Zer­stö­rung der CDU“ aus dem ver­gan­ge­nen Jahr ist er wie­der emo­tio­nal und pro­vo­kant vor­ge­gan­gen. Aber: Er for­mu­liert klar, stellt Fra­gen und nimmt sich Zeit für die Argu­men­te der Jugend­li­chen. Doch auch Leh­re­rin­nen und Leh­rer sowie Eltern wer­den sich von ihm gehört füh­len. Bin­nen eines Tages haben sich mehr als eine Mil­li­on Men­schen sei­nen Film „Wie Poli­ti­ker momen­tan auf Schü­ler schei­ßen…“ ange­schaut. Wer es weni­ger rei­ße­risch und fäkal­sprach­lich mag, kann auch in der Wochen­zei­tung „Die Zeit“ eine Kolum­ne von ihm lesen.

Maskenball statt Abiparty 

Müns­ter war die ers­te Stadt in NRW, die eine Mas­ken­pflicht ange­kün­digt hat. Sie gilt – jetzt auch lan­des­weit – ab Mon­tag in Geschäf­ten, auf Ämtern und im öffent­li­chen Nah­ver­kehr. Die Fra­ge ist nur: Wo soll der Schutz her­kom­men? Die Lie­fer­pro­ble­me für medi­zi­ni­sche Mas­ken sind hin­läng­lich bekannt, eine zen­tra­le Ver­teil­stel­le gibt es erst recht nicht. Die Stadt Müns­ter sagt zum Glück, dass auch Schals oder Tücher aus­rei­chen. Oder eben selbst­pro­du­zier­te Mas­ken: Des­halb bie­ten wir Ihnen zur Sicher­heit zwei wirk­lich simp­le Self-Made-Anlei­tun­gen, die selbst Näh- und Bas­tel­un­be­gab­te wie mich nicht über­for­dern. Sie haben die Wahl: Tuch-Mas­ke oder T-Shirt-Mund­schutz?
Wer nicht bas­teln oder nähen mag, kann aber nach wie vor auch in vie­len Apo­the­ken von Müns­te­ra­ne­rin­nen und Müns­te­ra­nern genäh­te Mas­ken bekom­men. Hier außer­dem noch ein paar Tipps für Ver­kaufs­stel­len, die uns Lese­rin­nen und Leser geschickt haben: Frau Schuh an der Kreuz­kir­che (Hoya­stra­ße 7), Witt & so (Coer­de­stra­ße 36) und die Schnei­de­rei am Bült (Kirch­herrn­gas­se 12) haben Mas­ken im Sor­ti­ment. Die Prei­se in den Geschäf­ten vari­ie­ren je nach Fer­ti­gungs­auf­wand, manch­mal wer­den Tei­le des Erlö­ses gespen­det, eine ein­heit­li­che Rege­lung gibt es dazu nicht. (Hin­weis für alle Preu­ßen-Müns­ter-Fans: die Mas­ken in den Ver­eins­far­ben waren lei­der schon nach fünf Stun­den ver­grif­fen.)
Die Fir­ma Stri­cker ver­kauft außer­dem seit heu­te von 8 bis 15 Uhr am Haupt­sitz (An der Klei­mann­brü­cke 4) auch die medi­zi­ni­schen FFP2-Mas­ken an Pri­vat­leu­te. Wie das genau geht, lesen Sie hier. Dem­nächst soll es auch Mas­ken in Dis­coun­tern geben.
Klei­ner Tipp übri­gens noch am Ran­de: Üben Sie am Wochen­en­de das Auf­set­zen des Mund-und Nasen­schut­zes! Mal bestehen die Fixie­rungs­bän­der aus Stoff, mal aus Gum­mi, mal sind sie sehr kurz und drü­cken am Ohr, dann lösen sie sich wie­der, weil sie zu locker sit­zen. Bril­len­trä­ger jam­mern, weil die Glä­ser beschla­gen, der Stoff ver­rutscht nach oben oder nach unten. Kurz: Bequem sind die Din­ger nicht, und wir müs­sen uns erst dar­an gewöhnen.

Korrekturen und Ergänzungen

In unse­rem Brief am Diens­tag schrie­ben wir, Geschäf­te in NRW dürf­ten nicht öff­nen, wenn sie grö­ßer als 800 Qua­drat­me­ter sind. Das hat sich inzwi­schen geän­dert. Die NRW-Lan­des­re­gie­rung hat dazu ges­tern eine Pres­se­mit­tei­lung ver­öf­fent­licht. Ab Mon­tag dür­fen auch grö­ße­re Geschäf­te wie­der öff­nen – aller­dings nur, wenn sie ihre Ver­kaufs­flä­che auf 800 Qua­drat­me­ter redu­zie­ren können.

Corona-Update

Welt­weit suchen For­schungs­grup­pen im Kampf gegen Coro­na nach einem Impf­stoff. Ers­te Tests wer­den bereits in kli­ni­schen Stu­di­en durch­ge­führt, auch in Deutsch­land erhielt ein Unter­neh­men jetzt eine Geneh­mi­gung für Tests an Men­schen.
Par­al­lel dazu wer­den durch Obduk­tio­nen ver­stor­be­ner Covid-19-Pati­en­tin­nen und -Pati­en­ten neue Erkennt­nis­se zum Krank­heits­ver­lauf gewon­nen. Patho­lo­gin­nen und Patho­lo­gen des Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums Ham­burg-Eppen­dorf haben mehr als 100 Coro­na-Tote unter­sucht und sind laut Mer­kur zu dem Schluss gekom­men, dass bei allen Ver­stor­be­nen Vor­er­kran­kun­gen vor­la­gen, „in der Regel meh­re­re.“ Da die Begrif­fe „Vor­er­kran­kung“ und „Risi­ko­grup­pe“ sehr weit gefasst sind und immer wie­der zu Ver­un­si­che­run­gen füh­ren, hier noch ein­mal eine aus­führ­li­che Lis­te, die das genau­er erklärt.

Auch bei den zwei wei­te­ren Coro­na-Todes­fäl­len (ins­ge­samt zwölf), die die Stadt für Müns­ter jetzt mel­de­te, lagen Vor­er­kran­kun­gen vor. Ein 78-jäh­ri­ger Mann und eine 79-jäh­ri­ge Frau star­ben in einem Kran­ken­haus.
Die Gesamt­zahl labor­dia­gnos­tisch bestä­tig­ter Coro­na-Fäl­le im Stadt­ge­biet ist auf 619 gestie­gen. Davon sind 553 Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten wie­der gene­sen. Somit gel­ten aktu­ell 54 Men­schen in Müns­ter als infi­ziert.
Die Kran­ken­häu­ser behan­deln zur­zeit 34 Coro­na-Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten, davon 17 auf Inten­siv­sta­tio­nen. Aktu­ell müs­sen 14 Covid-19-Infi­zier­te beatmet wer­den. Auf den Inten­siv­sta­tio­nen der Stadt sind 68 Bet­ten frei.

In aller Kürze

+++ Aus Angst, sich mit Coro­na zu infi­zie­ren, mei­den der­zeit vie­le Men­schen Kran­ken­häu­ser und Not­auf­nah­men. Das ist lebens­ge­fähr­lich. Laut Uni­kli­nik (UKM) gibt es bereits ers­te Aus­wir­kun­gen bei Schlag­an­fäl­len, die zu spät behan­delt wur­den. „Betrof­fe­ne hat­ten dann ent­we­der sehr schwe­re oder teils sogar irrepa­ra­ble Schä­den. Das ist fatal, denn medi­zi­nisch haben wir die Mög­lich­keit, durch schnel­les Han­deln blei­ben­de Schä­den am Gehirn und damit ver­bun­de­ne Behin­de­run­gen oder gar Todes­fäl­le zu ver­hin­dern“, sagt Heinz Wiendl, Direk­tor der Kli­nik für Neu­ro­lo­gie am UKM. Für Herz­in­fark­te – in Müns­ter sind das sta­tis­tisch rund 785 pro Jahr – gilt Ähn­li­ches. Auch hier dro­hen dau­er­haf­te Schä­den oder wei­te­re, weit­aus schlim­me­re Infark­te. Die Medi­zi­ne­rin­nen und Medi­zi­ner des UKM appel­lie­ren des­halb: „Für alle Not­fäl­le gilt: Suchen Sie sofort eine Not­auf­nah­me auf oder alar­mie­ren Sie die 112. Herz­in­farkt und Schlag­an­fall neh­men auch in Zei­ten von Coro­na kei­ne Aus­zeit!“

+++ Fal­sche Coro­na-Tes­ter unter­wegs. Die Stadt Müns­ter warnt vor Betrü­ge­rin­nen und Betrü­gern, die Men­schen zu Hau­se oder auf der Stra­ße anspre­chen und ihnen Coro­na-Test-Abstri­che anbie­ten. Es gibt der­zeit kei­ne unan­ge­kün­dig­ten Besu­che vom städ­ti­schen Gesund­heits­amt in Müns­ter, und es wer­den vom Amt auch kei­ne Pas­san­tin­nen oder Pas­san­ten ange­spro­chen.

+++ „Schon zu nor­ma­len Zei­ten ist die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung bei Schwan­ger­schafts­ab­brü­chen in Müns­ter pre­kär“, schreibt das Bünd­nis für sexu­el­le Selbst­be­stim­mung in einer Pres­se­mit­tei­lung. Durch die Pan­de­mie bestehe nun das Risi­ko, dass die weni­gen Ärz­tin­nen und Ärz­te, die Schwan­ger­schafts­ab­brü­che vor­neh­men, aus­fal­len könn­ten. Die Lan­des­re­gie­rung, Bera­tungs­stel­len und Arzt­pra­xen ver­su­chen zwar, die unge­wollt Schwan­ge­ren auch wei­ter­hin medi­zi­nisch zu ver­sor­gen, doch das ist schwie­rig. Eine For­de­rung des Bünd­nis­ses lau­tet des­halb, das UKM sei­tens der Stadt damit zu beauf­tra­gen, Schwan­ger­schafts­ab­brü­che nach den gesetz­li­chen Bera­tungs­re­geln anzu­bie­ten.

+++ Ab Mon­tag fah­ren die Stadt­bus­se der Lini­en 1 bis 34 wie­der in einem Grund­takt von 20 Minu­ten. An Bord gilt Mas­ken­pflicht. Mehr Infor­ma­tio­nen hier.

+++ Ver­samm­lungs­frei­heit oder Infek­ti­ons­schutz? Das ist bei die­sem The­ma – mal wie­der – die Fra­ge. Da Ver­samm­lun­gen in NRW der­zeit per Coro­naschutz­ver­ord­nung des Lan­des unter­sagt sind, hat die Grup­pe „Extinc­tion Rebel­li­on“ bei der Stadt Müns­ter eine Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung bean­tragt. Es ging um eine ein­stün­di­ge Mahn­wa­che mit 15 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern. Die Stadt erteil­te die­se nicht, weil die Fra­ge nicht beant­wor­tet wer­den konn­te, wie die Ver­an­stal­ter die Zahl der Demons­tran­tin­nen und Demons­tran­ten begren­zen kön­nen. Da es kaum ver­gleich­ba­re Ent­schei­dun­gen gebe und die Recht­spre­chung sehr unein­heit­lich sei, „ist eine kri­ti­sche Prü­fung der aktu­el­len Ver­fah­rens­re­geln durch die Lan­des­re­gie­rung ange­zeigt“, sag­te Ord­nungs­de­zer­nent Wolf­gang Heu­er. Im Klar­text: Das Land soll fest­le­gen, ob und wie Demons­tra­tio­nen in Coro­na-Zei­ten erlaubt wer­den können.

Bringdienst des Tages

🥙Bei Anruf Ein­kauf. Wer zur Risi­ko­grup­pe gehört oder sich in Qua­ran­tä­ne befin­det, muss trotz­dem nicht auf fri­sche Lebens­mit­tel ver­zich­ten. Gut ist näm­lich, dass sehr vie­le Men­schen hel­fen und für ande­re ein­kau­fen gehen wol­len. Ver­wir­rend dar­an ist aber, dass man oft nicht weiß, an wen man sich wen­den soll. Die Cari­tas Müns­ter hat des­halb vie­le Ein­kaufs­hil­fen unter der Tele­fon­num­mer 0151 2506 5518 gebün­delt. Dort kön­nen Hil­fe­su­chen­de mon­tags bis sonn­tags von 10 bis 15 Uhr anru­fen oder sich per E-Mail mel­den. Je nach­dem, wo sie woh­nen und was sie brau­chen, wer­den sie an die rich­ti­ge Stel­le bei AWO, Cari­tas, Dia­ko­nie und DRK in den müns­ter­schen Stadt­tei­len wei­ter­ge­lei­tet.
Eine Über­sicht über alle Ein­kaufs­hil­fen fin­den Sie auch bei der Frei­wil­li­gen­agen­tur Müns­ter.

Drinnenbleib-Tipps

+++ Was Gemäl­de­klas­si­ker mit Coro­na-Ver­hal­tens­re­geln zu tun haben, zeigt die­ses lau­ni­ge Film­chen mit dem Titel „Qua­ran­tä­ne mit Kunst“, das seit ein paar Tagen auf der Sei­te des Online­ma­ga­zins „Kunst­le­ben“ Ber­lin zu sehen ist und ger­ne unter Whats­App-Freun­den wei­ter­ge­lei­tet wird. Es ist lei­der recht kurz, aber wer noch mehr Zeit mit den schö­nen Küns­ten ver­brin­gen will, kann ja ein­fach auf der Sei­te blei­ben und sich noch ande­re Wer­ke, Künst­le­rin­nen und Künst­ler oder Doku­men­ta­tio­nen anschau­en.

+++ Im bes­ten Fall ist man danach so inspi­riert, dass man beim Kunst­pro­jekt „Pss­s­sst! – der kul­tu­rel­len Rei­gen um Stil­le und Schwei­gen“ mit­macht. Der Müns­te­ra­ner Künst­ler Ste­phan Us sam­melt Bil­der, Tex­te, Klän­ge, Gedich­te und Ideen, die sich mit der unge­wohn­ten Situa­ti­on der Coro­na-Kri­se befas­sen. Mehr Infor­ma­tio­nen hier.

+++ Zocken für die Wis­sen­schaft. Fold it statt Fort­ni­te – mit einem wis­sen­schaft­li­chen Com­pu­ter­spiel wol­len For­schen­de der Uni­ver­si­ty of Washing­ton die Schwarm­in­tel­li­genz von Game­rin­nen und Gamern nut­zen. Sie sol­len durch Tüf­teln und Puz­zeln ein Pro­te­in ent­wi­ckeln, das gegen das Coro­na­vi­rus hel­fen könn­te. Kennt­nis­se in Bio­che­mie sind hilf­reich, aber nicht erfor­der­lich. Ein Tuto­ri­al füh­re Lai­en in den Stoff ein, berich­tet Deutsch­land­funk Nova.

Am Wochen­en­de schreibt Ihnen wie­der Klaus Brink­bäu­mer aus New York. Bis dahin wün­sche ich Ihnen schö­ne Tage in Müns­ter.

Ihre Kat­rin Jäger

PS

Wenn Sie fin­den, Mas­ken zu tra­gen, sei unbe­quem oder anstren­gend, dann könn­ten Sie sich ein Bei­spiel an Enter­tai­ner und Schau­spie­ler Didi Hal­ler­vor­den neh­men. Der 84-Jäh­ri­ge sang, tanz­te und hüpf­te sich im TV-Quo­ten­hit „The Mas­ked Sin­ger“ im kom­plet­ten Cha­mä­le­on-Kos­tüm bis ins Halb­fi­na­le, grins­te bei sei­ner Demas­kie­rung über­mü­tig in die Run­de und sag­te: „Vor euch steht also ein Mit­glied der Risikogruppe.“