Umweltfreundliches Corona? | Ratsbeschlüsse | Kult-Kiosk

Mit Katrin Jäger

Münster, 15.05.2020

Guten Tag *|FNAME|* *|LNAME|*,

hier wird es heute voll. Denn es gibt eine Menge zu erzählen: Münster meldet wieder mehr Corona-Infizierte, der Rat fasste einige Beschlüsse und wir starten mit einem Thema, das in die Zukunft weist: die Nachhaltigkeit in Zeiten von Corona.

Blicken wir zunächst kurz zurück: Erinnern Sie sich noch an die Bilder der kleinen Fische aus Venedig? Mitte März – es scheint eine Ewigkeit her – waren Fischschwärme im klaren Lagunenwasser zu sehen, auch die Tageszeitung „Die Welt” berichtete darüber. Diese Bilder und Berichte lenkten unseren Blick in der angstvollen ersten Corona-Krisen-Zeit auf etwas Hoffnungsvolles, denn sie zeigten uns: Wenn der Mensch stillsteht, kann das ein Segen für die Natur sein. Kreuzfahrtschiffe, die nicht mehr durch die Hafenstädte pflügen, Flugzeuge, die am Boden bleiben, Autos, die nicht fahren – die weltweiten Ausgangsbeschränkungen und das Herunterfahren des normalen Lebens erlaubten uns eine Art Vorschau in eine andere, scheinbar umweltfreundlichere Welt. Das war auch hier zu spüren, in Münster. Plötzlich hatten Radfahrerinnen und Radfahrer mehr Platz, wir gingen spazieren, statt zu shoppen, und schauten in einen Himmel ohne Flugbewegung. Doch die Gleichung Corona-Krise gleich gut fürs Klima geht leider nicht auf.

Wir lösen die Klimakrise nicht durch Zuhause-Bleiben

Auch Carla Reemtsma, Klima-Aktivistin und Sprecherin der “Fridays for Future”-Bewegung, macht diese Rechnung gar nicht erst auf. Die Münsteranerin sagt im Gespräch mit unserem RUMS-Kollegen Sebastian Stachorra: „Grundsätzlich möchte niemand die Freiheitseinschränkungen als Lösung für die Klimakrise.” Deshalb sei die These, dass Corona für mehr Nachhaltigkeit sorge, auch falsch. „Das ist schwierig, weil es den Eindruck erweckt, wir lösen die Klimakrise nur, wenn wir alle zuhause blieben.”

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