Die große Kita-Öffnung | Spurensicherung | Pop-up-Biergarten

Mit Katrin Jäger

Münster, 5. Juni 2020

Guten Tag *|FNAME|* *|LNAME|*,

eine der großen Herausforderungen dieser Zeit ist es, Widersprüche und Ungerechtigkeiten auszuhalten. Im Moment ist unser Alltag voll davon. Wir sehen Bilder von Schlauchbooten, in denen das Berliner Partyvolk gut gelaunt und dicht gedrängt für den Erhalt der Clubkultur „demonstriert“, während wir es uns im eigenen Garten bei der kleinen Geburtstagsfeier des Sohnes verkneifen, die Großeltern zu umarmen. Viele stornieren ihren Urlaub, weil sie sich nicht vorstellen können, wie das mit dem Entspannen unter Corona-Bedingungen gehen soll, während Freundinnen und Freunde sich darüber freuen, dass schon in wenigen Tagen wieder alle Grenzen öffnen. Leute drängen in den Allwetterzoo und umgehen die wegen der begrenzten Besucherzahl extra geschlossenen Parkplatzschranken, nur um sich dann in einer langen Menschenschlange vor den geschlossenen Kassen wiederzufinden, während sich auf Beerdigungen weiterhin jeder registrieren lassen muss, der sich in der Trauerhalle aufhält.

Locker läuft es also nicht mit den Lockerungen. Die Zeit der zusammenschweißenden Corona-Anfangs-Angst scheint vorbei. Die Ellenbogen werden wieder ausgefahren, Neid findet wieder seinen Nährboden, und der gesunde Menschenverstand kommt bei vielen neuen Regeln an seine Grenzen.

Die große Kita-Öffnung

Ein gutes Beispiel steht uns direkt bevor. Am Montag öffnen in Nordrhein-Westfalen wieder die Kitas. Für Münster heißt das: Insgesamt 12.645 Kinder dürfen wieder in die 190 Kindertagesstätten der Stadt. Täglich und in voller Gruppengröße.

Abstandsregeln und Maskenpflicht gelten nur bei Begegnungen von Erwachsenen untereinander und nicht für die Kinder. Das hat zwar nachvollziehbare Gründe. „Je jünger die Kinder sind, umso wichtiger sind Nähe und Körperkontakt“, schreibt das Familienministerium NRW in seiner sehr langen und ausführlichen Handreichung für die Kindertagesbetreuung. Dennoch fragen sich viele: Ist das alles wirklich vernünftig in Zeiten einer Pandemie?

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