Ruprecht Polenz’ Kolumne | Was Denkmäler mit Rassismus zu tun haben

Porträt von Ruprecht Polenz
Mit Ruprecht Polenz

Einen schönen Sonntag wünsche ich Ihnen.

#BlackLivesMatter. Auch in Münster gab es nach der Ermordung von Floyd George eine Demonstration gegen rassistisch motivierte Polizeigewalt. Weltweit sind dagegen viele hunderttausend Menschen auf die Straße gegangen. Es ist nicht nur das Entsetzen über den brutalen Mord, zu dessen Zeugen wir alle durch das Video geworden sind. Ein Fass ist übergelaufen, randvoll gefüllt mit Diskriminierungserfahrungen, die Menschen mit dunkler Hautfarbe seit Jahrhunderten machen mussten und jeden Tag wieder erleiden – auch bei uns in Deutschland.

Deshalb macht der Zorn auch nicht Halt vor Denkmälern, die als Symbol für rassistische Diskriminierungen gesehen werden: Das Kolumbus-Denkmal in Boston geköpft, eine Colston-Statue in Bristol vom Sockel geholt und ins Hafenbecken geworfen, das berühmte Churchill-Denkmal in London im Bretterverschlag, um es vor aufgesprühten Rassismus-Vorwürfen zu schützen.

Erleben wir eine blindwütige Bilderstürmerei, wie schon öfter in der Geschichte? Hatten nicht auch die Täufer in Münster in den 1530er Jahren die Statuen von Heiligen in den Kirchen zertrümmert? Die Schrecken des Täuferreichs zeigen, wohin diese Raserei führen kann.

Vergangenheit wird zur Gegenwart

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