Die Kolumne von Ludwig Lübbers | Die Odyssee mit meiner Prothese

Porträt von Ludwig Lübbers
Mit Ludwig Lübbers

Münster, 14. August 2022

als Mensch mit Behinderung zu leben, ist mit erheblichen Einschränkungen verbunden. Moderne Technologien können helfen, die Lebensqualität zu verbessern. In meinem Fall ist es eine Beinprothese. Ohne sie wäre ich wohl im Rollstuhl gelandet.

Vor 40 Jahren waren Beinprothesen noch sehr einfach konstruiert. Sie glichen Scharnieren, die man beweglich oder steif schalten konnte. Sie waren aus Holz oder aus Eisen und wurden am Stumpf angepasst. In meiner Jugend entschied ich mich für ein steifes Gelenk. Das ist die sichere Variante, denn Stürze sind für mich besonders gefährlich. Weil ich keine Unterarme und Hände habe, kann ich mich, wenn ich falle, nicht abstützen.

Ein steifes Gelenk war damals die einfachste Lösung, allerdings wäre ich damit wohl nicht alt geworden. Für den Bewegungsapparat ist ein steifes Bein nicht gerade förderlich.

Doch ich hatte Glück. Zu Beginn meiner Studienzeit, vor etwa 30 Jahren, machte der Beinprothesenbau große Fortschritte. Aus Kunststoffen und Edelmetallen wie Titan konnte man nun bessere Beinprothesen bauen. Sie waren stabiler, passten besser und hatten eine längere Lebensdauer. Sie waren auch leichter und damit sehr viel komfortabler. Vor allem aber wurden die Gelenk-Mechaniken deutlich besser.

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