Die Kolumne von Juliane Ritter | Warum der Pflegeberuf so schön ist – und so schwer

Porträt von Juliane Ritter
Mit Juliane Ritter (Name geändert)

Münster, 24. Oktober 2021

das erste Mal, dass man ein Leben rettet, vergisst man so schnell nicht. Wenn das Wissen und die Fertigkeiten, die man über Jahre gelernt und antrainiert hat, einen echten Unterschied im Leben eines fremden Menschen machen. Eine Patientin hört wenige Tage nach einer großen Operation plötzlich auf zu atmen. Ihr Herz schlägt also nicht mehr. Ich bin direkt zur Stelle, alarmiere meine Kolleginnen. Wir leiten Maßnahmen ein, reanimieren, übernehmen die Atmung der Patientin, verabreichen Sauerstoff sowie Medikamente, erkennen die Ursache für den Herzstillstand, können ihn beheben und so dafür sorgen, dass sie nach wenigen Tagen wieder lächelt und mit uns spricht. Ich muss sagen: Das gibt ein tolles Gefühl.

Ebenso bleiben die Momente, in denen man einfach ein von Herzen kommendes Danke hört, weil man mit einer alltäglichen, kleinen Tätigkeit einer Person helfen konnte. Selbst in emotionalen und schwierigen Zeiten, wenn man Menschen in ihrem dunkelsten Moment beisteht und eine besondere Verbindung aufbaut, weiß man, dass der eigene Beruf der schönste sein muss.

Diese Erfahrungen halfen mir lange Zeit, meinen Beruf auszuüben.

Doch all das Schöne kann die zunehmenden negativen Seiten kaum noch aufwiegen.

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