Die Kolumne von Anna Stern | Das Phänomen der Blase

Müns­ter, 30. Okto­ber 2022

Guten Tag,

in mei­ner ers­ten Kolum­ne ging es um zwei exis­ten­zi­el­le Bedin­gun­gen für Künstler:innen, um über­haupt Kunst schaf­fen zu kön­nen: Raum und Geld. Eine drit­te, eben­so exis­ten­zi­el­le Bedin­gung ist: das Publi­kum. Denn die Kunst wird sel­ten um der Kunst wil­len gemacht. Sie will zugäng­lich sein, sie soll Men­schen errei­chen, berüh­ren. Aber was, wenn die Men­schen nicht mehr kommen? 

Schon vor Coro­na haben Thea­ter, Kinos, Muse­en oder Konzertveranstalter:innen zuneh­mend här­ter um Publi­kum gekämpft. Doch der Lock­down hat eine ver­hee­ren­de Schnei­se geschla­gen. Die lan­ge Zeit, in der Live-Ver­an­stal­tun­gen nicht erlaubt waren, hat Gewohn­hei­ten ver­än­dert, anschei­nend nach­hal­tig. Vie­le gehen zum Bei­spiel nicht mehr ins Kino, son­dern blei­ben auf dem Sofa sit­zen und schau­en zu Hau­se Seri­en, deren Cha­rak­te­re einem nach fünf Staf­feln gera­de­zu ans Herz gewach­sen sind. Men­schen haben sich im inne­ren Lock­down ein­ge­rich­tet. Bequem­lich­keit plus Net­flix ist nur einer von vie­len Grün­den dafür. 

Da ist zum Bei­spiel die Angst, sich anzu­ste­cken. Sie ist nicht unrea­lis­tisch bei den stei­gen­den Fall­zah­len, den­ken vie­le. Aber die Gefahr, sich bei einem Kino- oder Thea­ter­be­such zu infi­zie­ren, ist viel gerin­ger als im Büro, im Zug, in der Schu­le oder beim Restau­rant-Besuch, so zeigt eine Stu­die der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Ber­lin aus dem ver­gan­ge­nen Jahr. Doch der Trend, lie­ber in den eige­nen vier Wän­den zu blei­ben, hält an.

Long Covid der Kultur

Da ist das Bedürf­nis, zu wis­sen, was man gebo­ten bekommt. Kön­nen Thea­ter und Musik­büh­nen Stars und Pro­mi­nen­te auf­fah­ren, zieht das noch immer Publi­kum. Die Besucher:innen wol­len die­je­ni­gen sehen, die sie schon ken­nen und gehen auf Num­mer Sicher. Die loka­le oder regio­na­le Sze­ne hat es da ent­spre­chend schwe­rer, Men­schen vom Sofa zu holen.

Und da ist das Geld: In Kri­sen­zei­ten, in denen die eige­nen Heiz­kos­ten explo­die­ren und But­ter mal eben fast das Dop­pel­te kos­tet, sind ein Kino­be­such oder ein Thea­ter­abend für vie­le ein zu teu­res Ver­gnü­gen geworden. 

Alle die­se Phä­no­me­ne füh­ren dazu, dass auch in Müns­ter immer weni­ger Men­schen kul­tu­rel­le Ver­an­stal­tun­gen besu­chen. Das Pro­gramm­ki­no Cine­ma etwa hat deut­lich weni­ger Besucher:innen als vor Coro­na, eben­so das Thea­ter im Pum­pen­haus. Zwar gibt es dort inter­na­tio­na­le Pro­duk­tio­nen, die aus­ver­kauft sind, doch im Schnitt ist das Haus zur­zeit oft nur zu 30 Pro­zent aus­ge­las­tet. Auch das Team im Pum­pen­haus beob­ach­tet, dass die Men­schen an der Kul­tur sparen. 

Gleich­zei­tig stei­gen die Kos­ten, vor allem die Ener­gie­kos­ten für die Betrie­be enorm, wäh­rend Per­so­nal fehlt. Der Spie­gel spricht schon vom Long Covid der Kul­tur.

Das klingt alles ziem­lich düs­ter und lädt zur Resi­gna­ti­on ein. Davon woll­te ich mich lösen und trotz­dem dar­über nach­den­ken, was für ein Publi­kum ich mir eigent­lich wün­sche, wenn ich – was sel­ten genug vor­kommt – auf der Büh­ne stehe. 

Die ideale Zuschauerin

Mir fiel dazu Gabrie­la Exner ein. Sie tref­fe ich jedes Mal, wenn ich ins Pum­pen­haus gehe, egal ob Kon­zert, Thea­ter­stück oder Tanz­auf­füh­rung, und das seit vie­len Jah­ren. Gabrie­la wider­legt alle Hypo­the­sen zum aktu­el­len Publi­kums­schwund und ist für mich die per­so­ni­fi­zier­te idea­le Zuschaue­rin, neu­gie­rig, bestän­dig, kri­tisch und zugleich offen. „Ich bin über­all in der Stadt als Rezi­pi­en­tin unter­wegs. Ich will wis­sen, was in Müns­ter in Sachen Kunst und Kul­tur los ist, will das Rea­le erle­ben, das Digi­ta­le lässt mich eher kalt. Für mich ist das wie Essen und Schla­fen. Wenn ich län­ger nichts sehe, fehlt mir das unheim­lich“, sagt sie. 

Der bes­te Ort dafür ist für sie das Thea­ter im Pum­pen­haus. Sie liebt die Viel­falt des Pro­gramms, das Expe­ri­men­tel­le, die per­sön­li­che Atmo­sphä­re, die Mög­lich­keit, eine Nähe zu den Spie­len­den zu haben, wenn sie das möch­te. Den­noch sei das Haus immer noch ein Geheim­tipp. Trotz Face­book und Insta­gram, Pla­ka­ten und Fly­ern tref­fe sie immer wie­der die­sel­ben Leu­te, blei­be eher in einer „Bubble“, einer Blase.

Um aus mei­ner inne­ren Bla­se im Nach­den­ken über das idea­le Publi­kum her­aus­zu­kom­men, rufe ich Kul­tur­schaf­fen­de in und um Müns­ter an mit der Fra­ge: Was für ein Publi­kum wünscht Ihr Euch? 

Die eigene Reichweite

Lisa Tschorn kri­ti­siert eine all­ge­mei­ne Igno­ranz der Kunst­sze­ne im Hin­blick auf die eige­ne Reich­wei­te: „Die zeit­ge­nös­si­sche Kunst denkt in einer Art Hybris, sie sei uni­ver­sell ver­ständ­lich und nicht nur die Pra­xis einer bestimm­ten Subkultur.“ 

Lisa hat neben vie­lem ande­ren auch Bil­den­de Kunst an der Kunst­aka­de­mie in Müns­ter stu­diert, daher ken­ne ich sie. Sie macht inzwi­schen ger­ne Per­for­man­ces, in denen die Zuschau­en­den zu Kollaborateur:innen wer­den und „mit­spie­len“ kön­nen. Dahin­ter ste­hen eige­ne Erfah­run­gen von Selbst­wirk­sam­keit in ehren­amt­li­chen Enga­ge­ments und selbst­ver­wal­te­ten Grup­pen. Und dar­aus ent­stand der Wunsch, es auch ande­ren Men­schen im Rah­men der Kunst zu ermög­li­chen, sich als Teil des Gan­zen zu erle­ben. Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men, damit eine Ver­an­stal­tung gelingt. 

Lisa wünscht sich von Zuschau­en­den, dass die­se sie über­ra­schen, dass etwas pas­siert, womit sie nicht gerech­net hat. Aber dann doch in einer Art und Wei­se, die noch in den Rah­men der jewei­li­gen Per­for­mance passt. Sie per­formt am liebs­ten vor und mit über­schau­ba­rem Publi­kum in „Klas­sen­stär­ke“, das nicht völ­lig uner­fah­ren im Rezi­pie­ren von zeit­ge­nös­si­scher Kunst ist. Wie viel Bla­se ist also nötig, um als Künst­le­rin ver­stan­den zu wer­den, um als Zuschau­en­de mit­spie­len zu kön­nen? Und wie wenig ist möglich? 

Die beständige Fangemeinde

Auch Niko­la Mate­r­ne kennt das Phä­no­men der Bla­se und freut sich, wenn vor der Büh­ne nicht nur „mit­tel­al­tes Bil­dungs­bür­ger­tum“ sitzt, son­dern sie „auch mal jun­ge Leu­te oder Men­schen aus ande­ren Län­dern“ ent­deckt. Niko­la singt Jazz und Bos­sa Nova in diver­sen Bands und For­ma­tio­nen und unter­rich­tet Gesang, auch an der Musik­hoch­schu­le. „Ich bin Enter­tai­ne­rin“, so beschreibt Niko­la ihr Ver­ständ­nis der eige­nen Rol­le auf der Büh­ne, „ich möch­te mit Musik unterhalten“. 

Ihre Ver­bin­dung zum Publi­kum sei nicht intel­lek­tu­ell, son­dern emo­tio­nal. Sie wünscht sich ein Publi­kum, das bereit ist, sich beschen­ken und berüh­ren zu las­sen und freut sich, wenn das sicht­bar glückt. Sie will ihr Publi­kum sehen, das kön­ne aber auch zu Fehl­ein­schät­zun­gen füh­ren: „Da sieht einer sehr müde und kri­tisch aus, und genau der kommt dann spä­ter und bedankt sich für das schö­ne Konzert.“ 

Das Publi­kum in Müns­ter wür­de ja oft zer­ris­sen, erzählt sie, gel­te als unter­kühlt und schwie­rig. Sie erlebt das ganz anders, hat eine bestän­di­ge Fan­ge­mein­de, die seit Jah­ren immer wie­der zu den Kon­zer­ten kommt: „Das Publi­kum in Müns­ter kann Lie­be geben! Die kön­nen einen rich­tig feiern!“

Die Augen des Publikums

Für Vini­ci­us, Tän­zer und Cho­reo­graph, ist das Fach­pu­bli­kum, das schon alles weiß und gese­hen hat, die Bubble, aus der er her­aus möch­te. Er will Men­schen ins Tanz­thea­ter brin­gen, die damit bis­her kei­ne Erfah­rung hat­ten. Das gelingt ihm auch immer wie­der über sei­ne Work­shops, in denen er den Tanz „ent­mys­ti­fi­zie­ren“ will, ihn öff­nen will „für alle Kör­per, egal ob dick, dünn, groß, klein, mit oder ohne Behinderung“. 

Hier cho­reo­gra­phiert er Tanz­thea­ter-Stü­cke gemein­sam mit Teilnehmer:innen, die dann spä­ter auf der Büh­ne ste­hen. Und sie sind es, die Fami­lie, Ver­wand­te und Freund:innen mit­brin­gen, die nur durch die­sen direk­ten per­sön­li­chen Kon­takt moti­viert sind, sich eine ihnen erst ein­mal frem­de Kunst­form anzu­se­hen. Vini­ci­us mag den „fri­schen“ Blick, erlebt aber auch immer wie­der, dass Zuschauer:innen genau wis­sen wol­len, was denn der Cho­reo­graph sagen will. 

„Ich wün­sche mir ein Publi­kum, das mit eige­nen Augen sieht und sich eine ganz per­sön­li­che Inter­pre­ta­ti­on zutraut.“ Aber braucht es dafür eben nicht doch schon wie­der ein erfah­re­nes Publi­kum, das ver­glei­chen kann, das Vor­lie­ben aus­ge­bil­det hat, das die beson­de­re Kör­per­spra­che des Tanz­thea­ters ‚lesen‘ kann?

Die Ohren des Publikums

Ralf Haar­mann ist Kom­po­nist und Hör­spiel­ma­cher, sei­ne Pro­duk­tio­nen lau­fen im WDR und im Deutsch­land­funk. Im Stu­dio arbei­tet er am liebs­ten im Team, das dann auch ande­re Vor­schlä­ge ein­brin­gen kann. Er hin­ge­gen kann so in die Rol­le des Publi­kums schlüp­fen und „selbst wie­der Zuhö­rer sein“. Neben der Arbeit im Stu­dio macht er auch zusam­men mit einer Sän­ge­rin und Per­for­me­rin atmo­sphä­ri­sche impro­vi­sier­te Live-Musik. „Wir sind ganz weit weg vom Main­stream“, sagt er dazu. Bei die­sen Kon­zer­ten wünscht er sich ein klei­nes Publi­kum, um nach­her mit den Zuhörer:innen spre­chen zu können.

Publi­kums­re­ak­tio­nen auf sei­ne Hör­spie­le im Radio erhält er sel­ten, manch­mal gibt ein Redak­teur Ein­schalt­quo­ten wei­ter, die lie­gen dann immer­hin zwi­schen 2.000 und 12.000. Davon kön­nen Live-Künstler:innen in Müns­ter nur träu­men. Aber Zah­len sind kei­ne Kom­men­ta­re. „Man sen­det ins Uni­ver­sum und das ver­geht dann irgend­wo“, sagt Ralf lakonisch. 

Eine Aus­nah­me sind da Hör­spiel­fes­ti­vals, für ihn eine sel­te­ne Gele­gen­heit, direkt her­aus­zu­fin­den, was jemand von sei­ner Arbeit hält. Er wünscht sich ein Publi­kum für sei­ne Hör­spie­le, „das kon­zen­triert – sagen wir mal – 53 Minu­ten dasitzt und nichts ande­res macht als zuhö­ren“. Ein ziem­lich hoher Anspruch, einer­seits. Wenn ich ande­rer­seits an die Lebens­zeit den­ke, die Men­schen mit Seri­en auf dem Sofa ver­brin­gen, schei­nen mir 53 Minu­ten Auf­merk­sam­keit nicht zu viel verlangt.

Das engagierte Publikum

Emad Gari­va­ni ist Mul­ti­me­dia-Künst­ler und stu­diert zur­zeit Medi­en­wis­sen­schaf­ten in Bochum. Wir haben uns in Müns­ter ken­nen gelernt und ver­su­chen seit­dem, eine gemein­sa­me künst­le­ri­sche Arbeit aus­zu­he­cken, was bis­her dar­an schei­tert, dass Emad – aus dem Iran nach Ita­li­en immi­griert – nahe­zu sei­ne gan­ze Ener­gie in büro­kra­ti­sche Kämp­fe um ein deut­sches Visum ste­cken muss. 

Heu­te berich­tet er von absur­den Vide­os aus ira­ni­schen Uni­ver­si­tä­ten: Die Stu­die­ren­den strei­ken und soli­da­ri­sie­ren sich mit den Frau­en. Vie­le Professor:innen haben jedoch so viel Angst vor dem Sys­tem, dass sie trotz­dem Vor­le­sun­gen abhal­ten, vor lee­ren Semi­nar­räu­men. Eben­so wenig wie Bil­dung, sagt Emad, kann Kunst soli­tär funk­tio­nie­ren. Ohne Dia­log läuft nichts. 

Emad wünscht sich „ein enga­gier­tes, akti­ves Publi­kum, das mich her­aus­for­dert“. Ein Publi­kum, das nur bewun­dert, hilft nicht, die Kunst wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Und bestän­dig soll es sein, denn nur ein bestän­di­ges Publi­kum kann ein kol­lek­ti­ves kul­tu­rel­les Gedächt­nis for­men, das wie eine unun­ter­bro­che­ne Ket­te durch die Geschich­te Wis­sen und Erfah­run­gen mit Kunst und Kul­tur wei­ter­trägt. Wird die­se Ket­te zer­bro­chen, ster­ben Wer­ke und Stücke.

Als jemand, der erst als Erwach­se­ner immi­griert ist, sei es nicht leicht, erzählt Emad, die unter­schied­li­chen Codes zu begrei­fen. „Du musst bei­de Gesell­schaf­ten ken­nen, bei­de Spra­chen, um eine gemein­sa­me Spra­che zu schaf­fen. Ande­rer­seits habe ich damit die Chan­ce, Objek­ten und Situa­tio­nen neue Bedeu­tun­gen zu geben.“ 

Men­schen zu errei­chen, die nicht das­sel­be durch­lit­ten haben, die Dik­ta­tur im Iran, die Erfah­rung als Flücht­ling, sei eine Her­aus­for­de­rung. „Die Kunst kann hier eine Eröff­nung sein, ein Vor­wort, ein geöff­ne­tes Fens­ter für ein west­li­ches Publi­kum, für das der Iran ein fer­nes Land ist.“

Das Privileg der Auswahl

Lie­bes Publi­kum in Müns­ter, viel­leicht wird Ihnen beim Lesen klar, dass wir als Kul­tur­schaf­fen­de gar nicht so leicht aus unse­ren jewei­li­gen Bla­sen herauskommen. 

Begrün­det in unse­ren Bio­gra­fien, in der Kunst, die wir machen, und in unse­ren Ideen davon, wel­che Rol­le Kunst in der Gesell­schaft spie­len kann oder soll, sieht unser idea­les Publi­kum jeweils ziem­lich anders aus. Zugleich wol­len wir von mög­lichst unter­schied­li­chen Men­schen gese­hen und ver­stan­den wer­den. Irgend­wie schwingt da doch ein Wunsch nach der Kunst als uni­ver­sel­ler, ver­bin­den­der Spra­che mit. Und ange­sichts der oben skiz­zier­ten Phä­no­me­ne schei­nen die­se Wün­sche aktu­ell wenig rea­lis­tisch zu sein. 

Doch Sie, lie­be Rezipient:innen, kön­nen wäh­len. Sie kön­nen sich immer wie­der neu ent­schei­den: Las­se ich mich heu­te doch mal auf ein künst­le­ri­sches Expe­ri­ment ein und spie­le in einer Per­for­mance mit? Oder möch­te ich gut unter­hal­ten wer­den und einen musi­ka­lisch beglü­cken­den Abend genie­ßen? Will ich mich mit ande­ren Kul­tu­ren, ande­ren Per­spek­ti­ven aus­ein­an­der­set­zen, mei­ne Sicht auf die Welt erwei­tern? Oder mich auf die Kör­per­spra­che als eige­nes Medi­um einlassen? 

Sie haben das Pri­vi­leg, aus dem rie­si­gen Ange­bot zu schöp­fen, das Ihnen Künstler:innen aus Müns­ter immer wie­der aufs Neue anbie­ten. Dazu müs­sen Sie nur eines tun: vom Sofa auf­ste­hen und hin­ge­hen. Ja, und auch etwas Geld in die Hand nehmen. 

Zum Schluss hat noch ein­mal mei­ne per­sön­li­che idea­le Zuschaue­rin das Wort. Ich fra­ge Gabrie­la Exner, was sie sich denn als Zuschaue­rin auf Büh­nen in Müns­ter wünscht. Gabrie­la ist Teil der Peo­p­le-of-Color-Com­mu­ni­ty und stellt fest: „Immer noch domi­nie­ren euro­zen­tri­sche und wei­ße Geschich­ten.“ Sie wür­de des­halb ger­ne „viel mehr unter­schied­li­che Rea­li­tä­ten sehen, Men­schen aller Klas­sen und Her­künf­te, eine bun­te, aber authen­ti­sche Welt“. 

Die wün­sche ich uns allen, und nicht nur auf der Büh­ne.
Ihre Anna Stern

Über die Autorin

Anna Stern ist unter ande­rem Per­for­mance-Künst­le­rin. Sie lebt und arbei­tet seit 30 Jah­ren in Müns­ter. Sie stu­dier­te an der Kunst­aka­de­mie Müns­ter, spä­ter an der Ber­li­ner Uni­ver­si­tät der Küns­te, wo sie aktu­ell Ver­tre­tungs­pro­fes­so­rin am Insti­tut für Ästhe­ti­sche Bil­dung und Kunst­di­dak­tik ist.

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