Stadtradeln: Ein Wettbewerb für mehr Klimaschutz? | Fachkräftemangel: Münster sucht Personal im Ausland | Herr Sonnenschein

Porträt von Svenja Stühmeier
Mit Svenja Stühmeier

Münster, 3. Februar 2023

seit 2020 bewirbt die Stadt Münster jährlich die deutschlandweite Kampagne „Stadtradeln“. In diesem Jahr findet der Wettbewerb vom 1. bis zum 21. Mai statt. Menschen dokumentieren in Teams oder als Einzelpersonen, wie viele Kilometer sie mit dem Rad gefahren sind. Und, logisch, wer die meisten schafft, gewinnt. Aber mal ehrlich, braucht es eine groß aufgezogene Aktion, damit Münsteraner:innen auf die Idee kommen: Man könnte ja mal mit dem Rad fahren?

Schieben wir den gekränkten Stolz kurz beiseite: Menschen zum Radfahren zu bewegen, ist per se eine richtig gute Idee. Mit einem Wettbewerb gesunden Ehrgeiz und Teamgeist anzustacheln, auch. Das RUMS-Team hat in der Vergangenheit ebenfalls fleißig mitpedaliert. Mit der Kampagne verbundene Vorteile wie ein kostenfreier Eintritt ins Freibad (für diejenigen, die mit dem Fahrrad kommen) nimmt man auch gerne mit.

Das Problem daran: Die Kampagne wird nicht nur als launige Frühsommer-Aktion beworben, die frische Luft, Bewegung und idealerweise schöne Erlebnisse mit sich bringt. Sie wird als Beitrag zum Klimaschutz verkauft. Was sie natürlich ist, insofern, als dass sie Sichtbarkeit für Radmobilität schafft und sicherlich die eine oder andere Person dazu bewegt, sich mal wieder auf den Sattel zu schwingen. Doch die Kommunikation über die Kampagne geht darüber hinaus.

Zum einen ist da die Sache mit den gefahrenen Kilometern: Wer sich registriert, kann die zurückgelegten Strecken entweder per App tracken – oder die Anzahl der Kilometer nachträglich händisch eintragen. Gut für diejenigen, die kein Smartphone nutzen. Und für diejenigen, die unbedingt gewinnen wollen. Es gibt lockere Kontrollmechanismen: Teilnehmer:innen werden ab 150 Kilometern pro Tag gebeten, die „Eingabe zu überprüfen“ und ab 300 Kilometern wird ein Gespräch mit der oder dem lokalen Koordinator:in fällig.

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