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Porträt von Ralf Heimann
Mit Ralf Heimann

Münster, 24. November 2020

am 6. November schrieben 69 Intensiv-Pflegekräfte der Uniklinik Münster ihrem Vorstand einen offenen Brief, in dem sie für die Bedingungen auf ihren Stationen sehr drastische Worte fanden. Die Situation nannten sie „patientengefährdend“. Zuvor hätten sie in vielen Briefen an die Pflegedienstleitung, die Stationsleitung und den Personalrat darauf hingewiesen. So steht es in dem Schreiben, das sie über Vertrauensleute in einer Sonderausgabe der Gewerkschaftszeitung Herzflimmern veröffentlichten. Seit dem offenen Brief sind knapp drei Wochen vergangen. Am Donnerstag berichteten die Westfälischen Nachrichten darüber, am Freitag die WDR-Lokalzeit. Für den heutigen RUMS-Brief haben wir uns die Ursachen des Problems angesehen. Sie liegen im Gesundheitssystem. Würde man sie lösen, könnte das auch für Münster unangenehm werden. Möchten Sie mehr erfahren? Dann testen Sie den RUMS-Brief mit unserem Probe-Abo 30 Tage lang kostenlos.

Herzliche Grüße

Ralf Heimann


PS

Man findet auf der Straße ja alles Mögliche. In der vergangenen Woche habe ich zum Beispiel ein Fahrradschloss gefunden, mein Fahrradschloss; es lag vor meiner Haustür. Als ich es zum letzten Mal in der Hand gehabt hatte, hing mein Fahrrad noch dran, aber das war nun verschwunden. Das Ärgerlichste an Fahrraddiebstählen ist, dass man danach wochenlang jede Ansammlung von Rädern und jeden Fahrradständer abscannt, immer in der unwahrscheinlichen Hoffnung, das verschwundene Rad könnte vielleicht dabei sein. Dem Künstler Ruppe Koselleck muss es seit Jahren so gegangen sein. Er hat sich allerdings freiwillig dazu entschieden. Und er suchte auch nicht nach Fahrrädern, sondern nach Spielkarten. Am 14. Februar 2003 fand er auf der Straße eine Karte aus einem Skatspiel. An diesem Tag beschloss er, so lange zu sammeln, bis er ein vollständiges Kartenspiel zusammen hat, also ungefähr hundert Jahre, könnte man nun denken. Aber das stimmt nicht ganz. Genau 17 Jahre hat es gebraucht. Seit dem 22. November besitzt Koselleck ein Skatspiel aus Fundstücken. Das schreibt er auf seiner Facebook-Seite. Ab dem 14. Dezember möchte er diese Karten im Gmünder Kunstverein ausstellen, sofern das dann schon wieder möglich ist. Wir drücken ihm jedenfalls die Daumen. Und wissen Sie was, ich habe heute Morgen auf dem Weg zum Bäcker den Deckel einer Fahrradklingel gefunden. Ein Rücklicht lag hier noch zu Hause in meiner Schreibtischschublade. Ich vermute, es wird nur eine Frage der Zeit sein.

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