Münster bekommt einen Pop-up-Radweg | Mobilitätswende | RUMS 30 Tage lang kostenlos testen

Müns­ter, 12. März 2021

Guten Tag,

im ers­ten Lock­down vor rund einem Jahr waren weni­ger Men­schen als sonst mit Bus­sen und Bah­nen unter­wegs, weil sie fürch­te­ten, sich in den engen Wag­gons mit dem Coro­na­vi­rus anzu­ste­cken. Statt­des­sen stie­gen vie­le aufs Fahr­rad um – und in vie­len Städ­ten wur­de es auf den Rad­we­gen zu eng, oder Radfahrer:innen muss­ten auf der Stra­ße fah­ren, weil es gar kei­nen Rad­weg gab. Ber­lin, Mün­chen, Stutt­gart, Düs­sel­dorf und ande­re Städ­te rich­te­ten des­halb soge­nann­te Pop-up-Rad­we­ge ein: eige­ne Spu­ren für Fahr­rä­der, die durch Warn­ba­ken oder gel­be Mar­kie­rungs­strei­fen von der übri­gen Fahr­bahn abge­grenzt wer­den. Vie­le davon sind inzwi­schen wie­der ver­schwun­den, in Ber­lin dür­fen sie erst ein­mal blei­ben.

Müns­ter soll nun auch einen Pop-up-Rad­weg bekom­men, und zwar an der Gre­ve­ner Stra­ße. Das Rats­bünd­nis aus Grü­nen, SPD und Volt wird in der Rats­sit­zung am nächs­ten Mitt­woch bean­tra­gen, dass im Abschnitt zwi­schen Mel­ch­ers­stra­ße und Ring vor­über­ge­hend eine Spur für Fahr­rä­der ein­ge­rich­tet wird. Im Janu­ar wur­de auf die­sem Stra­ßen­ab­schnitt eine Rad­fah­re­rin bei einem Unfall schwer ver­letzt, schreibt das Bünd­nis im Antrag. Das Rad­fah­ren soll so siche­rer wer­den als bis­her. Zu die­sem Zweck soll die Ver­wal­tung außer­dem den Abschnitt zwi­schen Stein­fur­ter Stra­ße und Ring zur Tem­po-30-Zone machen.

Erst der Pop-up-Radweg, dann ein neues Konzept

Der Pop-up-Rad­weg soll so lan­ge bestehen blei­ben, bis dem­nächst die Kanal­bau­maß­nah­men an der Gre­ve­ner Stra­ße begin­nen. Danach wünscht sich das Bünd­nis ein umfas­sen­de­res Kon­zept für den Stra­ßen­ab­schnitt, mit mehr Raum für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen und weni­ger Stra­ße. Die Ver­wal­tung soll dazu auch Ideen von Bürger:innen sam­meln und aufnehmen.

Es geht also los mit der Mobi­li­täts­wen­de, nicht nur an der Gre­ve­ner Stra­ße. Vor Kur­zem hat schon der Ver­kehrs­aus­schuss eini­ges beschlos­sen, das den Ver­kehr in und um Müns­ter lang­fris­tig nach­hal­tig ver­än­dern dürf­te. Ann-Mar­len Hoolt hat die wich­tigs­ten Ergeb­nis­se zusam­men­ge­fasst und erklärt.

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Herz­li­che Grüße

Con­stan­ze Busch

Mit­ar­beit: Johan­ne Burk­hardt, Ann-Mar­len Hoolt


PS

Eine Flag­ge in Schwarz, Weiß und Rot, wor­an den­ken Sie da? Ein Mann aus Bochum hat ges­tern eine sol­che in sei­ner Nach­bar­schaft erspäht und wur­de unru­hig, die Far­ben ver­hei­ßen ja nor­ma­ler­wei­se nichts Gutes. Er schick­te ein Foto an die Poli­zei, die aber schnell Ent­war­nung geben konn­te, wie der WDR berich­tet: Auf dem Stoff waren kei­ne rechts­ra­di­ka­len Sym­bo­le abge­bil­det. Star-Trek-Begeis­ter­te hat­ten die Flag­ge der Klin­go­nen gehisst, ein wei­ßer Kreis auf rotem Unter­grund, in dem Kreis eine Art schwar­zes Drei­eck. Sie mer­ken schon, ich habe es nicht so mit Star Trek, ich hät­te auch die Poli­zei geru­fen. Beim Star-Wars-Quiz schnei­de ich dafür meis­tens ziem­lich gut ab.