Schlechte Nachrichten: Es wird heiß | Alle gegen einen: Die OB-Kandidaten im Triell | Unbezahlte Werbung: Ein Eis gefällig?

Porträt von Ralf Heimann
Mit Ralf Heimann

Guten Tag,

fangen wir mit dem Wetter an. Morgen werden’s 23 Grad, leichte Wolken, am Donnerstag 26 Grad. Zur Erinnerung: Das ist der Feiertag. Alles ganz fantastisch also, jedenfalls in dieser Woche. Aber das ist eben auch das Problem, dass man die Hitze zuerst mit etwas Gutem verbindet.

Wenn es danach ginge, wären die Aussichten nicht so schlecht. Münster wird künftig noch mehr heiße Tage und tropische Nächte erleben. Das ist das Ergebnis einer Analyse, die auf den Seiten der Stadt Münster heute Morgen kurz online war, dann aber wieder verschwand.

Im schlechtesten Fall wird Münster laut der Analyse bis zum Jahr 2100 etwa 19 heiße Tage im Jahr erleben. Zum Vergleich: Heute sind es sechs. Heiße Tage sind Tage, an denen es mindestens 30 Grad warm ist.

Betroffen sind davon vor allem dicht gebaute Stadtgebiete. In Münster sind das zum Beispiel die Viertel in der Nähe des Hafens oder der Hammer Straße. Dort wird es tagsüber wärmer, nachts kühlt es weniger ab.

Auch versiegelte Flächen, zum Beispiel in Gewerbegebieten, heizen sich stärker auf. So ergeben sich sogenannte Wärmeinseln. Sie können vor allem für ältere Menschen, chronisch Kranke und Kinder zum Problem werden.

Die Stadt hat dazu eine Karte erstellt, die zeigt, wo in Münster es besonders heiß werden kann – und wo man dagegen etwas unternehmen sollte, zum Beispiel mehr Bäume pflanzen, für Schatten sorgen oder weniger Betonflächen schaffen.

Die Stadtklimaanalyse 2025 soll dabei helfen, Viertel so umzubauen, dass man auch bei Hitze gut in ihnen leben kann – mit mehr Schatten, mehr Grün, besserer Luft und besonderem Schutz für Menschen, die besonders unter der Wärme leiden.

Ach, und übrigens: Der erste heiße Tag in diesem Jahr ist vielleicht schon am Donnerstag. (rhe)

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Kurz und Klein

+++ Christian Pander soll Preußen Münster als neuer Teamchef vor dem Abstieg aus der 2. Bundesliga bewahren. Der 41-jährige Ex-Nationalspieler und frühere Bundesliga-Profi von Schalke und Hannover übernimmt in einem internen Trio die sportliche Leitung – unterstützt von Kieran Schulze-Marmeling als Cheftrainer und Sören Weinfurtner als Co-Trainer, berichtet unter anderem das Sportmagazin „Kicker“. Pander soll für einen Stimmungsumschwung sorgen. Wahrscheinlich braucht es dazu auch etwas Glück. In Panders eigener Karriere spielte Pech eine größere Rolle, vor allem Verletzungspech. Das Magazin „Sport1“ erinnert daran in einem Porträt. Der wahrscheinlich schönste Moment in Panders Laufbahn könnte der hier gewesen sein: sein Siegtor im Länderspiel gegen England am 22. August 2007 (bei Sekunde 20). Das wurde später sogar Tor des Monats. (rhe)

+++ Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) kämpft nach einem massiven Defizit von rund einer Million Euro und Ermittlungen wegen Untreue mit den Folgen einer Finanzkrise, berichtet die ARD-„Sportschau“. Nach dem Rücktritt des langjährigen Vorstandschefs Sönke Lauterbach sowie weiterer Führungskräfte und der Wahl des Unternehmers Martin Richenhagen zum neuen Präsidenten zeigten sich nun erste Erfolge: Die Vereinigung schreibe schwarze Zahlen. Gleichzeitig liefen weiterhin staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen fragwürdiger Bonus- und Rentenzahlungen an Funktionäre. (rhe)

Korrekturhinweis: In einer früheren Version hatten wir Martin Richenhagens Namen falsch geschrieben. Ist korrigiert.

+++ Deutschlandweit sind die Zahlen sexueller Übergriffe auf Frauen im vergangenen Jahr gestiegen. Ein Trend, den auch der Münsteraner Frauen-Notruf 2024 bemerkt hat: 375 Frauen und Mädchen suchten Hilfe bei der Beratungsstelle – ein Anstieg von etwa zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Jahresbericht vom Frauen-Notruf zeigt: Viele kamen wegen einer Vergewaltigung. Besonders alarmierend: In 14,5 Prozent der Fälle wurden K.-O.-Tropfen eingesetzt, mehr als üblich. Die Leiterin der Beratungsstelle, Gerlinde Gröger, sieht die Zunahme sexualisierter Gewalt laut den Westfälischen Nachrichten als Teil eines gesellschaftlichen „Rückfalls“. Alte Erzählungen – wie die Schuldzuweisung an Frauen aufgrund ihrer Kleidung – seien wieder stärker präsent, gerade bei jungen Männern. Gewalt komme nicht nur aus bildungsfernen Schichten: Viele Täter:innen seien Studierende. Die meisten Übergriffe (68 Prozent) finden im privaten Umfeld statt – in Partnerschaft, Ehe oder Familie. Nur 6,9 Prozent der Taten werden von Fremden begangen. SPD-OB-Kandidat Stephan Brinktrine fordert angesichts dieser alarmierenden Zahlen des Frauen-Notrufs ein weiteres Frauenhaus sowie bessere Sicherheitsmaßnahmen im öffentlichen Raum. Auch die Grünen pochen auf mehr Finanzierungssicherheit für Beratungsangebote. (ani)

+++ Stellen Sie sich vor, Sie laufen gerade über den Prinzipalmarkt und plötzlich rauscht Elon Musk auf einem E-Roller an Ihnen vorbei. Verrückt, oder? Wird aber nicht passieren, sagt zumindest Naomi Seibt, AfD-Influencerin und gebürtige Münsteranerin, die mittlerweile in den USA wohnt. Denn Musk hat, so behauptet Seibt im Bild-Interview, „Todesangst“, sobald er nur an Europa denkt – insbesondere an Deutschland. Ihre Quelle: private Chats mit Musk. Belege liefert sie nicht. Bei der weiteren Begründung schweift Seibt, wie schon oft zuvor (RUMS-Brief), in Verschwörungstheorien ab. Auch sie selbst begründet ihren amerikanischen Wohnsitz damit, dass Münster für sie zu gefährlich sei. Die 24-Jährige ist seit Jahren Influencerin der rechtsradikalen Online-Szene. Mittlerweile bezeichnet sie sich selbst als „Musk-Flüsterin“ (RUMS-Brief). (ani)

+++ Die Münsteraner Feuerwehr könnte bald ein eigenes Aus- und Fortbildungszentrum bekommen. So sieht es zumindest eine Beschlussvorlage vor, über die am 21. Mai im Rat abgestimmt wird. Damit sollen die dringend nötigen Ausbildungsplätze geschaffen werden – denn schon ab 2026 startet jedes Jahr ein neuer Grundausbildungslehrgang für 26 Brandmeisteranwärter:innen. Bisher waren es nur 16 Plätze alle zwei Jahre. Auch die Freiwillige Feuerwehr wird stärker ausgebildet, mit zwei Kursen pro Jahr und deutlich mehr Teilnehmenden. Wo das neue Zentrum gebaut wird, ist noch offen. Es soll aber gut erreichbar sein – mit Bus, Bahn und Auto – und möglichst nicht in einem Wohngebiet liegen. Geübt werden soll nämlich werktags und am Wochenende bis abends um 22 Uhr. Fest steht auch: Es soll etwa 2.500 Quadratmeter Übungsfläche, Hallen und Lager für Technik und Fahrzeuge sowie fast 1.200 Quadratmeter für Schulungen und Büros geben. Neben der klassischen Feuerwehrausbildung sollen künftig auch Aufgaben im Zivil- und Katastrophenschutz hier geübt werden. Die Stadt prüft außerdem, ob sich noch andere Ämter oder externe Bildungsträger an dem Projekt beteiligen könnten. (ani)

+++ Drei Jahre lang hat die Stadt analysiert, wo Bewegung in Münster stattfindet – und wo sie fehlt. Das Ergebnis: Vor allem in dicht besiedelten Stadtteilen wie Münster-Mitte gibt es noch eine Menge Luft nach oben. Künftig sollen bei Neubauprojekten verbindliche Flächenstandards für Sportanlagen gelten. Geplant sind mindestens 2,32 Quadratmeter ungedeckte Sportfläche pro Einwohner:in – oder 4,64 Quadratmeter je neue Wohneinheit. Auch in Grünanlagen sollen mehr sportliche Angebote entstehen. Der Rat soll am 2. Juli über die neue integrierte Sportentwicklungsplanung entscheiden. (ani)

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Alle gegen einen

Die drei Oberbürgermeister-Kandidaten treffen zum ersten Mal aufeinander. Zueinander sind sie freundlich. Die Seitenhiebe gehen eher in eine andere Richtung.

Am Montagabend haben sich die drei aussichtsreichsten Kandidaten auf das schöne Büro von Markus Lewe mit Blick auf den Rathaus-Innenhof zum ersten Mal öffentlich zu einem Duell getroffen – oder zu einem Triell, wie man ja sagt, seit das Wort für die Runden zu klein wurde.

Georg Lunemann (CDU), Tilman Fuchs (Grüne) und Stephan Brinktrine (SPD) wollen am 14. September Oberbürgermeister von Münster werden. Aber vorher wollen wir erst mal wissen, wer diese Menschen überhaupt sind und was sie mit der Stadt vorhaben.

Am Montagabend hatten Lunemann, Fuchs und Brinktrine zweieinhalb Stunden lang Zeit, mit Moderator Hans-Peter Kosmider über sich und die Pläne zu sprechen. Eingeladen hatte das politische Forum „Mehr Mut zur Tat“, und falls alle drei Kandidaten sich auf ein gemeinsames Wahlkampf-Motto einigen müssten, vermutlich käme das dabei heraus.

Es war ein Abend ohne größere Treffer oder Blessuren. Im Grunde war es eine nette, freundliche und wertschätzende Runde ohne Angriffe oder Seitenhiebe gegeneinander. Das letzte Wort ist dabei entscheidend, denn Seitenhiebe gab es durchaus, allerdings allesamt gegen eine Person, die gar nicht dabei war: Markus Lewe.

Es fing schon an mit IHK-Hauptgeschäftsführer Fritz Jaeckel, einem CDU-Parteifreund, der die Runde nach ein paar Worten von Gastgeber Ulrich Krüger kurz vorstellte. Dabei machte Jaeckel gleich deutlich: Vom neuen Oberbürgermeister werde erwartet, dass Entscheidungen schneller fallen und Dinge nicht nur vorbereitet, sondern auch umgesetzt werden.

Das ist der größte Kritikpunkt in Richtung der von Markus Lewe geführten Stadtverwaltung. In den vergangenen Jahren präsentierte man zahllose Konzepte, Hochglanzbroschüren, Masterpläne und überhaupt Ideen. Doch danach ging es oft schleppend weiter.

Irgendwie das Gesamtbild

Die Wohngebiete auf den früheren Kasernenflächen in Gremmendorf und Gievenbeck sind um Jahre in Verzug. Auf dem Osmo-Gelände am Hafen schaut man weiterhin auf eine Brache, und zwischendurch trudeln immer wieder Meldungen ein, dass sich dies und jenes verzögert. Zuletzt sickerte durch, dass es auch mit dem Musik-Campus wohl erst einmal nichts wird.

Von außen lässt sich schwer sagen, an welchen Stellen das alles vor allem an Markus Lewe liegt. Aber es wurde irgendwie zu einem Gesamtbild, und jetzt ist es die Wahlkampf-Erzählung. An diesem Punkt grenzt sich auch der CDU-Kandidat von Markus Lewe ab, ohne das auszusprechen.

„Ich bin jemand, der Dinge anpackt und umsetzt. Das ist mir ganz wichtig, Dinge umzusetzen, nicht nur zu verwalten“, sagte er am Montagabend und kündigte für die Stadtim Falle seiner Wahl ein „Baustellenmanagement“ an. Tilman Fuchs sagte: „Wir brauchen an der einen oder anderen Stelle nicht so viel Papier, nicht so viel Konzept, sondern die Dinge, die umgesetzt werden.“

Stephan Brinktrine sagte, er sehe die Hauptaufgabe des Oberbürgermeisters darin, Chef der Verwaltung zu sein. Auch das kann man als Spitze in Richtung Rathaus verstehen. Lewes Kritiker sagen, er sehe seine Hauptaufgabe vor allem in der des Städtetagspräsidents.

So zog sich das Motiv durch den in sechs Themengebiete gegliederten Abend. Führung der Verwaltung, Mobilität und Infrastruktur, Wohnen und Wohnraummangel, Klima und Nachhaltigkeit, Bildung und soziale Gerechtigkeit, Wirtschaft und Wissenschaftsstandort. Mit leichter Schlagseite nach hinten, zum alles dominierenden Thema Wirtschaft.

Die Einstiegsfragen zu den Themengebieten stellten unter anderem der Immobilienentwickler Michel Lüke, der Architekt Michael Maas, der frühere Provinzialchef Heiko Winkler oder Detlef Isermann, der langjährige Chef des Hautpflegeherstellers Dermasence. Allesamt Menschen aus der Wirtschaft.

Typisch für Münster

Maas beschrieb, wie viele Projekte an bürokratischen oder politischen Hürden scheiterten und sich in die Länge zögen. Winkler sprach vom „Primat des Handelns“ und sagte tatsächlich den Satz: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ Detlef Isermann erzählte von Fledermäusen, die dem Ausbau der Bahnstrecke nach Sendenhorst im Weg sind. So etwas sei „typisch für die Stadt Münster“.

Tilman Fuchs ordnete das später ein. Er wies darauf hin, dass es hier einen Zielkonflikt gebe. „Wenn wir sagen, wir brauchen diese Bahnstrecke, dann müssen wir dafür sorgen, dass wir auch für Fledermäuse und für alle anderen Themen Lösungen finden“, sagte er. Hier zeigen sich die politischen Unterschiede. Wie wichtig sind Bahnstrecken? Wie wichtig sind Fledermäuse?

Diese Schattierungen waren an diesem Abend am interessantesten. In welchen Punkten unterscheiden sich die Kandidaten überhaupt?

In ihrer Vita natürlich, auch das ist interessant. Lunemann weiß, dass er es im Zentrum der Stadt schwer haben wird. Hier sind die Grünen stark. Er zeichnete von sich das Bild eines bodenständigen Landmenschen, der auf einem Bauernhof aufwuchs und mit Mitte zwanzig zum ersten Mal in den Urlaub fuhr.

Sein Plus ist: Er führt bereits eine Verwaltung mit über 20.000 Menschen. Und er hat als Kämmerer von Gelsenkirchen die Finanzen einer Stadt gemanagt, der es deutlich schlechter geht als Münster. Das hob er hervor.

Tilman Fuchs setzt in seinem Wahlkampf auf Empathie und den Heimvorteil. Er ist im Geistviertel aufgewachsen, hat am Hittorf-Gymnasium Abitur gemacht und wohnt noch immer im gleichen Viertel. Gleichzeitig arbeitet er in Steinfurt, also im Ländlichen. So kann er verkaufen, dass er nicht nur den Blick vom Wasserturm aufs Umland kennt, sondern auch den aus der anderen Richtung.

Stephan Brinktrine ist von den drei Kandidaten der mit den laut Umfragen geringsten Chancen, allerdings auch mit der größten Erfahrung in der Lokalpolitik. Brinktrine ist seit über zehn Jahren mit einer Unterbrechung Bezirksbürgermeister im Westen, er kennt die Stadt also sozusagen von unten. Diesen Vorteil spielte er im Triell aus, indem er das, was er sagte, mit konkreten Beispielen aus Münster belegte.

In der ersten Runde wirkte Brinktrine von den drei Kandidaten allerdings am wenigsten entschlossen. Am Ende der ersten Fragerunde – vor ihm hatten Lunemann und Fuchs gesprochen – sagte er, es sei schwer, jetzt noch etwas Neues zu sagen, aber er werde es versuchen. Als es um seine Motivation ging, hob er kein politisches Ziel hervor, er sagte, das Amt sei „schön verlockend“, vor allem das Ziel, dass man es „als Hauptberuf machen kann“.

Wahlkampfformulierungen

Georg Lunemann sagte zu seiner Motivation, er werde oft gefragt, warum er als Chef einer größeren Verwaltung Oberbürgermeister werden wolle. Das wolle er, weil er Westfale sei, seit zehn Jahren in Münster lebe und weil er seine Erfahrung und seine Leidenschaft einbringen wolle, um die Stadt zukunftsfest für kommende Generationen zu machen.

Tilman Fuchs begründete seine Kandidatur mit dem – da ist er wieder – „Stillstand in der Verwaltungspitze“; er wolle sich für soziale Gerechtigkeit, Inklusion und eine funktionierende Stadt einsetzen. Und er wolle die Bedürfnisse der Menschen in Münster in den Mittelpunkt stellen.

Das sind Wahlkampfformulierungen, aber sie bringen doch Unterschiede zum Ausdruck. Georg Lunemann präsentiert sich als Verwaltungsprofi und Manager, der pragmatische Lösungen möchte, ohne sich in ideologischen Debatten zu verfangen.

Tilman Fuchs setzt stärker auf inhaltliche Akzente, Soziales und gesellschaftliche Fragen. Er vermittelt, dass es mit ihm nicht nur darum gehen würde, dass die Verwaltung schneller arbeitet, sondern auch darum, dass sie offener und umweltbewusster wird.

Vor allem beim Thema Mobilität zeigte sich hier ein Unterschied zu Georg Lunemann. Der kündigte ein Baustellenmanagement und bessere Planung an, Fuchs stellte ein Gesamtkonzept in Aussicht, das auch den Klimaschutz und soziale Belange ausbalanciert.

Stephan Brinktrine wiederum stellt Bürgernähe in den Vordergrund. Er betonte immer wieder: Wichtig ist der Kontakt zu den Menschen. Er wolle – auch das ein Unterschied zu den beiden anderen – Münster „von unten nach oben“ entwickeln. Brinktrine sprach über greifbare Verbesserungen im Alltag.

Zusammengefasst: Lunemann will führen und modernisieren, Fuchs will sozial-ökologisch gestalten, Brinktrine will die Stadt aus den Stadtteilen heraus pragmatisch weiterentwickeln. Das ist jedenfalls der erste Eindruck nach der Runde am Montag. (rhe)

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Ein-Satz-Zentrale

+++ Volt bringt mit Maren Berkenheide die einzige und jüngste Frau als Bewerberin zur OB-Kandidatur ins Rennen.(Volt Münster)

+++ Münster ist jetzt Mitglied im internationalen Rainbow Cities Network, das sich für die Gleichstellung von LSBTIQ*-Personen einsetzt. (Stadt Münster)

+++ In Münster erhalten das Herz-Jesu Klinikum Hiltrup und das Universitätsklinikum über 800.000 Euro Förderung vom Land zur Erhaltung ihrer Geburtsstationen. (Robin Korte, Grüne)

+++ Grüne und Volt wollen, dass Fahrräder im Rahmen des Verkehrsversuchs auf der Geiststraße die Fahrbahn nutzen dürfen, um realistischere Bedingungen für Tempo 30 zu schaffen. (Westfälische Nachrichten)

+++ Die Universität kritisiert die Sparpläne des Landes, die große Hochschulen wie Münster besonders hart treffen sollen. (Westfälische Nachrichten)

+++ Der frühere Fußballnationalspieler Toni Kroos hat am Montag im Clemenshospital schwer kranke Kinder besucht. (Alexianer)

+++ Zum 100. Jubiläum der Halle Münsterland im Jahr 2026 sucht die Halle Münsterland persönliche Erinnerungen, Anekdoten und historisches Material. (Antenne Münster)

+++ Das Stadtradeln beginnt am Donnerstag, 1. Mai. (Stadt Münster)

+++ Nach langem Streit um den Glasfaserausbau in Mauritz-Ost haben die Stadtwerke Münster und Westconnect sich geeinigt. (Stadtwerke Münster/Westfälische Nachrichten)

Unbezahlte Werbung

Das aktuelle Wetter schreit nach einer Kugel Eis. Falls Sie noch auf der Suche nach einer Eisdiele mit etwas ausgefalleneren Sorten sind, haben wir eine Empfehlung: Schauen Sie doch mal am Ludgerikreisel vorbei. Etwas südlich davon, in der Hammer Straße 3, gerade ein bisschen versteckt hinter einer Baustelle, finden Sie bei Sicurini das vielleicht beste Eis in Münster. Neben Klassikern wie Schokolade und Vanille erwarten Sie Sorten wie Blutorange-Ingwer, Strawberry-Matcha-Latte, Mascarpone-Orange-Amarettini oder Banane-Spirulina. Eine Kugel Eis kostet aktuell 1,90 Euro. Und falls es mal kein Eis sein soll, gehören Kaffee und Waffeln ebenfalls zum Angebot.

Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Drinnen und Draußen

Katja Angenent hat für Sie ein paar Veranstaltungstipps für die Woche rausgesucht. Das sind ihre Empfehlungen:

+++ Morgen Abend können Sie natürlich klassisch in den Mai tanzen, aber falls Ihnen der Sinn eher nach Zuhören steht, besuchen Sie doch um 19:30 Uhr das kostenlose Frühlingskonzert des Instituts für Musikpädagogik im Konzertsaal der Musikhochschule. Dort erwartet Sie „ein buntes Programm von Klassik bis Pop“.

+++ Ebenfalls morgen gibt es unter dem Motto „Brot und Rosen – Lieder für eine bessere Welt“ ein Konzert gegen Faschismus im F24. Mit dabei sind das Duo Contraviento, das Duo Cuppatea und Nedim Sahin. Außerdem erzählt Autor und Lokalhistoriker Friedhelm Redlich vom Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Münster. Der Eintritt kostet 15 Euro.

+++ Falls Sie am 1. Mai noch ein familien- und fahrradtaugliches Ausflugsziel suchen, schauen Sie doch beim Tag der offenen Tür des Haus Coerde vorbei. Von 11 bis 18 Uhr erwartet Sie dort ein vielfältiges Angebot mit offenen Ateliers, Kaffee, Kuchen, herzhaften Speisen, Livemusik, Clownerie, Theater, Keramikverkauf und Ackerführungen der Biogärtnerei.

+++ Die Skatenight-Saison dieses Jahres geht wieder los, und zwar am Freitag, 2. Mai. Wenn Sie entspannt in der Gruppe auf Straßen und Wegen entlangrollen möchten, auf denen das normalerweise nicht möglich ist, kaufen Sie sich vorab ein Starterbändchen für 5 Euro, ziehen Helm und Schoner an und skaten mit. Eine Runde dauert etwa zwei Stunden. Los geht es am Schlossplatz um 20 Uhr. Alles, was Sie sonst noch wissen müssen, steht hier.

Am Freitag schreibe ich Ihnen wieder. Bis dahin wünsche ich Ihnen eine schöne Woche und einen schönen Feiertag!

Herzliche Grüße

Ralf Heimann

Mitarbeit: Anna Niere (ani), Jan Große Nobis (jgn), Katja Angenent (kat) – das bedeutet: Die einzelnen Texte im RUMS-Brief sind von der Person geschrieben, deren Kürzel am Ende steht.
Lektorat: Susanne Bauer

PS

RUMS steckt ganz schön in der Scheiße. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Ehrlicherweise stimmt der erste Satz so nicht. Aber gestern hat mir jemand erzählt, er habe von unserer Leser-werben-Leser-Kampagne noch gar nichts mitbekommen. Und jetzt, wo Sie schon dabei sind, vielleicht können Sie die Meldung netterweise noch bis zum Ende lesen. Wir haben seit Anfang März 450 neue Abos gewonnen, weil viele Menschen RUMS empfohlen haben. Ganz herzlichen Dank dafür! Das ist toll. Das ist allerdings leider noch zu wenig. Um RUMS dauerhaft zu finanzieren, würde es schon ausreichen, wenn jede RUMS-Abonnentin und jeder RUMS-Abonnent einer Person ein RUMS-Abo aufschwatzt (falls jemand fragt: Ich habe „werben“ gesagt). Also: Ein ganzer Tag bleibt noch. Im Grunde müssen Sie nur einen Link weiterschicken. Und den bekommen Sie hier. Tausend Dank! (rhe)

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