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Grafik zum Sozialmonitoring: Karte von Münster in verschiedenen Schraffierungen

Atlas der Unterschiede

Einmal im Jahr veröffentlicht die Stadt Münster eine Datensammlung, die soziale Unterschiede zeigt. Zusammen mit der TU Dortmund haben wir die aktuellen Ergebnisse ausgewertet und die Frage gestellt: Was macht die Stadt eigentlich mit diesen Daten?

von Constanze Busch • Redaktion: Ralf Heimann • Lektorat: Maria Schubarth • Daten: Leonard Brockes und Tim Berninghaus

Als die Stadt im Jahr 2018 das erste Sozialmonitoring für Münster veröffentlichte, schrieb die Zeitung: Münster sei eine „Stadt der schroffen Gegensätze“. Heute, fünf Jahre später, fallen diese Gegensätze immer noch sofort ins Auge. Die Daten aus dem Jahr 2022 zeigen, wie sich Armut und Armutsgefährdung sowie Reichtum in der Stadt verteilen und wo Kinder und Jugendliche wahrscheinlich eher Unterstützung brauchen oder aus einer vergleichsweise guten Ausgangslage ins Leben starten.

Eine interaktive Version der Grafik finden Sie hier. Dort können Sie sich die Werte für die einzelnen Stadtteile anzeigen lassen.

Die Farben auf der Karte zeigen an, wie stark die sozialen Lebenslagen in den verschiedenen Stadtteilen vom Durchschnitt abweichen. Je dunkler, desto höher ist zum Beispiel das Armutsrisiko. In den orangefarben markierten Stadtteilen wie etwa dem Kreuzviertel geht es den Menschen dagegen wirtschaftlich überdurchschnittlich gut. Dahinter steckt der Statusindex, der sich aus drei Einzelwerten zusammensetzt, den sogenannten Kernindikatoren. Um sie wird es weiter unten noch gehen.

Wahrscheinlich sind Sie beim Blick auf die Übersichtskarte nicht besonders überrascht. Dass etwa in Coerde und Berg Fidel überdurchschnittlich viele Menschen leben, die Bürgergeld beziehen oder eine Migrationsvorgeschichte haben, ist ja längst bekannt. Das war auch schon so, als die Stadt das erste Sozialmonitoring erstellt hat, sagt uns Verena Schulte-Sienbeck vom städtischen Sozialamt in einem Telefonat. Es habe damals vor allem bestätigt, was man bei der Verwaltung schon wusste und in den Stadtteilen sehen oder zumindest ahnen konnte – aber jetzt eben gebündelt in einem Papier.

Beobachten, was sich in den Stadtteilen verändert

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