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Mathis Bönte steht zentral zwischen Büschen und schaut in die Kamera. Das Bild ist leicht obersichtig.

Der Verrückte aus der FDP

Der Klima-Aktivist Mathis Bönte ist in die FDP eingetreten. Er möchte der Partei klarmachen, wie wirkungsvoll ihre klimapolitischen Vorschläge sind. Einmal haben sie ihn dafür schon rausgeworfen.

von Frederik Mittendorff • Lektorat: Melanie Kelter • Fotos: Paul Metzdorf

An einem warmen Septembernachmittag sitzt Mathis Bönte in der hinteren Ecke der „Brasserie“ an der Salzstraße. Männer, die aufs Pissoir möchten, schlängeln sich vorbei. Vor Bönte steht eine heiße Zitrone. Wir wollen reden.

Im Frühjahr ist Mathis Bönte in die FDP eingetreten. Damit konnte man nicht rechnen. Bönte ist Aktivist der Klimaprotestgruppe „Letzte Generation“. Aktivist eben jener Gruppe, die FDP-Funktionäre in die Nähe des Terrorismus rücken. Aktivist jener Gruppe, die der FDP bei der nächsten Bundestagswahl im besten Fall weniger als fünf Prozent wünscht.

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Während am Brandenburger Tor der Rest der Farbe abgekratzt wird, den Böntes Mitstreiter auf das Wahrzeichen gesprüht haben, und sein neuer Parteichef Christian Lindner sich mit Restdeutschland darüber aufregt, sitzt der Rechtsanwalt Bönte vor mir, trinkt aus seiner Zitrone, und ich frage ihn: „Sind Sie ein Wahnsinniger oder ein Witzbold?“

Bönte verneint beides. Er sagt, er meine das schon ernst. Das ist, wie ich später lernen werde, nicht ganz richtig, ohne ganz falsch zu sein. Aber der Reihe nach. Da sind ja noch weitere Fragen, nämlich: Was macht ein Klimaaktivist in der FDP? Und: Ist das am Ende doch gar kein Widerspruch?

Suppe, Schnittchen und Softdrinks

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