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Operieren im Homeoffice
In Handorf steht ein Roboter, mit dem man operieren kann. Andrew Müller von der Reportageschule Reutlingen hat ihn für RUMS ausprobiert.
Der Chefarzt fragt, ob ich den Operations-Roboter mal bedienen möchte. Es kommt etwas plötzlich, aber warum nicht? Liegt ja niemand unter der Maschine. Viel schiefgehen kann also nicht. Ich lasse mir eine Haube mit einer Brille aufsetzen. Und erst einmal sehe ich verschwommen. Das sei normal, sagt der Arzt. Das Gehirn müsse sich daran gewöhnen, das Bild aus zwei verschiedenen Kameraperspektiven zusammenzufügen.
Ich hatte es mir vorher schon von außen angesehen: Maximilian Kückelhaus, Oberarzt an der Fachklinik Hornheide, saß in voller Montur auf einem weißen Drehstuhl, aufrecht wie eine Kerze, dabei etwas zurückgelehnt. Tobias Hirsch, der Chefarzt und gleichzeitig Professor am Zentrum für Muskuloskelettale Medizin an der Uni Münster, stand daneben und beobachtete den Eingriff.
Kückelhaus führte zwei Plastikzangen mit bedächtig genauen Bewegungen durch das Nichts der Luft vor seinem weißbekittelten Bauch. Auf seinem Kopf trug er die Haube, eine Art Helm. Er blickte durch eine daran befestigte futuristische Brille. Was er durch die Brille sah, konnte man auf einem Bildschirm verfolgen.
Mit dem Fuß betätigte Kückelhaus mehrere Pedale auf dem Boden, hob und senkte die Zangen in seiner Hand, drehte sie mal hierhin, mal dorthin, schloss und öffnete sie. Man hätte es für eine Szene aus einem alten Science-Fiction-Film halten können.
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