Unplugged

In der Ver­an­stal­tungs­bran­che steht seit zehn Mona­ten alles still. Ein Ende ist nicht in Sicht. Damit hat­te nie­mand gerech­net. Für die­sen Fall wur­de nicht vor­ge­sorgt, auch vom Staat nicht. Wie geht es den Men­schen und wel­che Ideen gibt es, um ihnen zu helfen?

Text: EDINA HOJAS
Redak­ti­on: RALF HEIMANN
Titel­fo­to: NIKOLAUS URBAN

Den 14. Sep­tem­ber 2019 hat Peter Lorenz noch gut vor Augen. Hal­le Müns­ter­land, die Crew steht bereit, per Funk sind alle ver­netzt, in zwei Minu­ten geht es los. Über einen Knopf im Ohr hört Peter Lorenz eine Stim­me sagen: „Die Band steht auf der Büh­ne.“ Das Adre­na­lin schießt durch die Kör­per. „Ist alles rich­tig ver­ka­belt? Hört sich der Musi­ker?“ Jetzt gleich wird es sich zei­gen. Micha­el Patrick Kel­ly betritt die Büh­ne, das Publi­kum bricht in Jubel aus. Und dann geht es los.

An die­sen Moment muss Peter Lorenz in die­sen Tagen oft den­ken. Er wür­de gern wis­sen, wann er so etwas wie­der erle­ben wird.

Lorenz, Spitz­na­me Pilo, 50 Jah­re alt, ist selbst­stän­dig. Wenn man ihn nach sei­ner Berufs­be­zeich­nung fragt, über­legt er kurz und sagt: „Ich arbei­te als guter Geist im Hin­ter­grund von Pro­duk­tio­nen.“ Er lacht. Im wei­tes­ten Sin­ne ist Lorenz Ver­an­stal­tungs­tech­ni­ker. Er ist bei Kon­zer­ten für die Ver­ka­be­lung zustän­dig und arbei­tet den Tontechniker:innen zu.

Als Jugend­li­cher hat Lorenz in Bands gespielt. Spä­ter ging er mit auf Kon­zer­te, schlepp­te Kis­ten und half beim Auf- und Abbau. Haupt­sa­che dabei sein. Dar­um ging es ihm in die­ser Zeit. Er mach­te eine Aus­bil­dung zum Ton­tech­ni­ker. Mit Mit­te zwan­zig mel­de­te er ein Gewer­be an, für ton- und büh­nen­tech­ni­sche Dienst­leis­tun­gen. Seit­dem ist er Unter­neh­mer, in ande­ren Wor­ten: Er ist für sich selbst verantwortlich.

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