Servatii und Gomorrha | Fotoreportage: Besuch beim Geigenbauer | Das Café Druck 

Porträt von Ralf Heimann
Mit Ralf Heimann

Guten Tag,

in den Sommerferien haben wir einen kleinen Verkehrsversuch gemacht. Wir sind mit dem Auto nach Kroatien gefahren. Aus der Distanz wird der Blick auf die eigene Heimat ja oft etwas klarer. Und so fällt einem schon kurz hinter der Grenze auf, wie viele Freiheiten man hierzulande doch hat. Zum Beispiel die, andere Menschen mit 260 auf dem Tacho in Lebensgefahr zu bringen. In Österreich hört das schlagartig auf mit den Lichthupen-Orgien. Man fühlt sich auf der Autobahn plötzlich sicher. Aber gut, ich will mich nicht beschweren. Freiheit hat eben ihren Preis.

Wenn es nicht gerade um das Auto geht, ist Deutschland nicht ganz so liberal. Mit Drogen zum Beispiel darf man hier nicht mal sich selbst gefährden, denn: Wo kämen wir denn da hin?

Das ist schon eines der stärkeren Argumente in dieser Debatte. Mit Vernunft hat das alles wenig zu tun. Es geht vor allem um den Wunsch, in den Gesetzen ein Bild von Menschen und sozialen Normen zu verankern, das dem des eigenen Milieus entspricht.

Schnaps bis zum Umfallen im Schützenfestzelt? Aber klar. Ein kleiner Joint zum Entspannen nach der Arbeit? Wir müssen Sie leider verhaften.

Diese Art von selektiver Freiheit kühlt das Gemüt der Menschen, die eigentlich überhaupt nicht frei denken, sondern denen es vor allem um die eigene Freiheit geht. Wobei das nur ein Ausschnitt ist. Von Rosa Luxemburg wissen wir ja: Freiheit ist vor allem die Freiheit der Menschen, die Dinge anders sehen.

Das wird in diesen Tagen in der Debatte um den Servatiiplatz und den Bremer Platz (RUMS-Brief) gleich mehrfach deutlich. Die Boulevardberichterstattung in der Lokalzeitung ist völlig fixiert auf die Symptome und auf all das, worüber man sich prima aufregen kann. Es geht um den Wunsch, schnell wieder Recht, Ordnung und Sauberkeit herzustellen. Aber um Ursachen geht es nicht.

Die Folge: falsche Anreize

Dabei sind die gar nicht so unwichtig, wenn es zum Beispiel um das Problem mit der Drogenszene geht. Dass suchtkranke Menschen in dunklen Ecken bei zwielichtigen Gestalten zu überteuerten Preisen bis aufs Äußerste gestrecktes Pulver kaufen müssen, ist nämlich kein Naturgesetz. Es ist schlicht die Folge einer Drogenpolitik, die falsche Anreize setzt.

Thomas Fischer, früher Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof und Autor des Standardkommentars zum deutschen Strafrecht, müht sich seit Jahren daran ab, Menschen davon zu überzeugen. Vor acht Jahren schrieb er in einem Kommentar für „Zeit Online”:

„Das Betäubungsmittelstrafrecht in Deutschland ist ein großes Elend. Es produziert Elend, und trägt es fort und fort. Nichts ist in den letzten 40 Jahren dadurch besser geworden: Weder gibt es weniger Süchtige noch weniger Straffällige noch weniger soziale Probleme. Was es gibt, ist allerdings eine gigantische, milliarden-verschlingende Prohibitionsindustrie, die die Preise hoch, die Qualität der Drogen miserabel und das Elend der Abhängigen konstant hält. Und eine Polizei-Industrie, der zur immerwährenden ‚Bekämpfung‘ fast alles erlaubt wird.“

Der Wunsch nach Bekämpfung, das ist die logische und ideologische Folge dieses autoritären Ansatzes, bestimmte Drogen willkürlich zu verbieten, während man sich andere mit Genuss selbst reinpfeift.

Aber Gesetz ist Gesetz. Und klar, wenn Menschen sich nicht an Gesetze halten, muss man eben härter durchgreifen. Und wenn auch das nichts bringt, dann eben noch härter.

Weil auch das im Falle von Drogen aber am Ende in bestimmten Gruppen ohne Wirkung bleibt, hat man sich in Münster und vielen anderen Städten irgendwann für eine Teilkapitulation entschieden. Polizei und Ordnungskräfte lassen die Szene in einem bestimmten Gebiet gewähren. So haben sie das Treiben wenigstens halbwegs im Blick. Kleindealer haben dort gewissermaßen die Freiheit, andere Menschen mit schlechtem Stoff in Lebensgefahr zu bringen. So frei ist man in Deutschland dann doch.

Dabei wären andere Wege durchaus möglich. Man könnte den Verkauf streng reglementieren, wie man es auch mit hochprozentigem Alkohol macht. Man könnte diese Drogen entkriminalisieren.

In Portugal hat man das schon vor 20 Jahren getan, und dort hängt nicht das ganze Land an der Nadel. Die Erfahrungen sind überwiegend positiv. Die Zahl der Drogentoten ist sogar gesunken, denn das große Übel ist vor allem der schlechte Stoff.

In Deutschland sieht man das etwas anders. Hier erscheint als das große Übel vor allem der Gedanke, dass Menschen sich auf andere Weise berauschen könnten als mit Bier, Weizenkorn oder Jägermeister. Und daran hat sich in den vergangenen Jahren nicht so viel geändert, denn in der Drogenpolitik geht es nicht so sehr um Rationalität, Wirkung und Erfolgsaussichten. Es geht eher um Moralvorstellungen und kulturelle Präferenzen.

Thomas Fischer hat einen Text für den Spiegel vor zwei Jahren mit einer Frage beendet: „Wie oft läuft ein halbwegs vernünftiger Mensch mit dem Kopf gegen eine massive Wand, bevor er aufhört zu sagen, es wäre besser, wenn sie nicht da wäre, und man müsse nur mehr Anlauf nehmen?“

Scheuklappen mit Münster-Emblem

Diesen Gedanken sollte man im Hinterkopf haben, wenn man die Servatii-und-Gomorrha-Berichterstattung verfolgt. Also: Man könnte unter Umständen schon etwas ändern, wenn man bereit wäre, der Realität in die etwas geröteten Augen zu schauen.

Derweil probiert man es in Münster weiter mit der bewährten Symptombehandlung. Die Stadt schickt am Servatiiplatz mehr Ordnungskräfte vorbei und schraubt die Sitzbänke ab. Vielleicht wäre eine Idee auch noch, kostenlose Scheuklappen mit Münster-Emblem zu verteilen. Dann müsste man die Leute im Vorbeigehen gar nicht mehr ansehen.

Einige Menschen wünschen sich offenbar eine noch einfachere Lösung. Münsters Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf sah sich gestern dazu veranlasst, in einer Stellungnahme klarzustellen, dass das Problem bekannt sei und die Polizei schon mache, was möglich ist. Heute kam dann auch gleich eine Vollzugsmeldung. Aber Dorndorf schrieb: „Die Polizei kann den Menschen nicht verbieten, sich im öffentlichen Raum aufzuhalten.“ Jürgen Dekker, der Leiter der Kriminalpolizei, teilte mit: „Wir können niemanden gleich festnehmen, der ein Gramm Marihuana dabei hat, der in eine Schlägerei verwickelt ist oder der einen einfachen Diebstahl begeht.“

Ach ja, man könnte so viel machen, wären da bloß nicht die Grundrechte. Vermutlich ist es ein bisschen so, wie auf dem Rückweg aus dem Urlaub in Österreich über die deutsche Grenze zu fahren, und dann kommt kurz darauf ein schwarzer Kombi mit 220 im Rückspiegel angeflogen. Da kann man schon Angst bekommen, da macht der Stress sich bemerkbar. Aber man muss die Freiheit der anderen eben aushalten. (rhe)

Kurz und Klein

+++ Das Schulministerium Nordrhein-Westfalens hat vor einigen Tagen eine ellenlange Statistik zum Schulwesen des Landes veröffentlicht. Daraufhin ist eine Information durch die Presse gegeistert: Etwa drei Viertel des Lehrpersonals sind weiblich, Tendenz steigend. Das deckt sich ziemlich genau mit dem Lehrer-Lehrerinnen-Verhältnis in Münster. Von den gut 3.500 Lehrkräften sind etwa ein Viertel männlich, teilt ein Sprecher der Stadt mit. Besonders auffällig ist das an den Grundschulen, neun von zehn Lehrer:innen sind weiblich, sowohl NRW-weit als auch in Münster. Hier trifft die Zahl übrigens auch auf angehende Grundschullehrer:innen zu. Wenn man auf alle Lehramtsstudierenden der Uni Münster schaut, könnte sich das in den kommenden Jahren aber etwas verändern. Insgesamt sind zwei von drei Studierenden weiblich, schreibt ein Sprecher. Warum das ein Thema ist? Hier können Sie zum Beispiel nachlesen, dass männliche Vorbilder (insbesondere in Rollen, die nicht einem männlichen Geschlechterstereotyp entsprechen) für die Entwicklung von Jungen wichtig sind. (sst)*

+++ Ist Ihnen in den letzten Tagen schon ein weißes, futuristisch anmutendes Lastenrad auf der Promenade entgegengekommen? Dann kann es gut sein, dass es sich um das neue Postgefährt der Stadt Münster handelt. Seit Ende Juni fahren Mitarbeitende bis zu fünfzehn Postkisten rund um die Innenstadt. Ebenfalls an Bord: eine faltbare Sackkarre, mit der die Post im jeweiligen Gebäude weitertransportiert wird. Auf den neu für das Lastenrad ausgearbeiteten Touren werden die Ziele angesteuert, die unmittelbar in Promenadennähe sind. Zum Beispiel das Stadthaus 1, das Theater und die Uni. Die anderen vier Touren in die äußeren Teile der Innenstadt und die Stadtteile werden weiter mit Autos angefahren. (sst)

+++ Falls Sie am Sonntagnachmittag in Münster waren, ist Ihnen wahrscheinlich aufgefallen, dass es auf einmal ganz schön windig und ganz schön nass wurde. Und: vergleichsweise kühl. Auf Twitter hat jemand daraufhin einen Screenshot der Messstelle der AG Klimatologie an der Uni veröffentlicht, der den Temperaturabfall anschaulich darstellt. Und wenn Sie selbst schnell die Messdatenseite aufrufen, sehen Sie dort noch die sonntäglichen Ausschläge in den Grafiken zum Beispiel zur Windstärke, Luftfeuchte und Niederschlag. (sst)

*An dieser Stelle stand vorher noch: „Und hier, dass Grundschullehrer:innen weniger Geld bekommen als die an Gymnasien und Frauen generell weniger verdienen als Männer.“ Wir hatten noch eine veraltete Quelle verlinkt. Richtig ist: Der Landtag hat im Mai 2023 beschlossen, dass Lehrkräfte der Primarstufe und Sekundarstufe I nach A 13 bezahlt werden. Die Anpassung findet in fünf Schritten bis 2026 statt. Damit gehören sie dann der gleichen Besoldungsgruppe an wie Gymnasiallehrer:innen.

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„Grüne Inseln für Kinderhaus“ sucht Verstärkung

Seit zehn Jahren pflegen wir die Beete auf den Kreisverkehren in unserem Stadtteil und bekommen dafür viel Lob und Dank von unseren Mitmenschen. Dabei freuen wir uns über tatkräftige Mitarbeit. Wir treffen uns donnerstags von 10 bis 11 Uhr zur Arbeit an den Beeten und sind an den gelben Westen gut zu erkennen.

Interesse? Schreiben Sie uns gerne!

 

 

Wie es weiterging – mit dem Paul-Gerhardt-Haus

Nach unserem Bericht über das Paul Gerhardt-Haus am Freitag sind wir darauf hingewiesen worden, dass die Kirchen nicht nur die zahlreichen Kirchenaustritte in Schwierigkeiten bringen, sondern dass auch die Einnahmen sinken, weil die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen. Das stimmt natürlich. Daher hier noch einmal zum Überblick: Das Institut der Deutschen Wirtschaft hat vor einigen Monaten berechnet, wie sich die Kirchensteuereinnahmen in den kommenden Jahren entwickeln werden. Das Ergebnis: Nominal werden sie steigen, also wird die Summe der Einnahmen größer. Aber die realen Einnahmen werden sinken, also ihr Wert. (rhe)

Fotoreportage von Paul Metzdorf am 11.07.2023

Die Melodie des Holzes

Guido Stengel arbeitet am Fenster

Guido Stengel ist Geigenbaumeister in dritter Generation und betreibt eine Werkstatt in Münsters Innenstadt. Damit ist er einer von dreien seiner Zunft in der Stadt und schätzungsweise von 350 in Deutschland. Doch die Zahl der Geigenbauer:innen wird in den nächsten Jahren stark zurückgehen. Nachwuchs gibt es kaum.

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Korrekturen

+++ In unserem Newsletter am Freitag haben wir geschrieben, dass die Stadtwerke momentan planen, 2026 vier weitere Windräder ans Netz anzuschließen. Was wir nicht erwähnt haben: Dabei handelt es sich nur um die Windkraftanlagen, die im Kreis Borken geplant sind. Ein Leser hat uns darauf aufmerksam gemacht. (sst)

+++ Am Freitag schrieben wir in einer „Kurz und Klein“-Meldung über Inklusion in Münster, dass der LWL fast 1.200 Arbeitsplätze in Werkstätten für Menschen mit Behinderung finanziert. Eine Leserin hatte uns darauf hingewiesen, dass diese Werkstätten aber alles andere als inklusiv sind. Die Werkstattbeschäftigten bleiben schließlich „unter sich“ und bekommen dafür einen sensationellen Stundenlohn von durchschnittlich rund 1,35 Euro. Eine LWL-Sprecherin antwortet uns auf Nachfrage, sie könne die Kritik unserer Leserin verstehen. Der Landschaftsverband fördere aber nicht nur die Werkstattarbeitsplätze aus dem Inklusionsbudget, sondern auch Jobs auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt. Der sei aber leider noch nicht so weit, dass alle Menschen ungeachtet ihrer Behinderung zusammenarbeiten könnten. Wir haben diese Info in der Meldung ergänzt. (sfo)

+++ In unserer Kolumne am Sonntag haben wir dem Soziologen Wilhelm Heitmeyer an einer Stelle aus Versehen den Vornamen Werner gegeben. Das haben wir korrigiert. (rhe)

Grüße aus dem Urlaub

Esther und Markus Serrano sind vor Münsters Hitze in die schottischen Highlands geflohen

Esther und Markus Serrano sind vor Münsters Hitze in die schottischen Highlands geflohen. Sie senden Grüße und dieses hübsche Foto. Möchten Sie uns auch an Ihrem Urlaub teilhaben lassen? Dann melden Sie sich gerne mit einem Foto an redaktion@rums.ms!

Übrigens: Das Rätsel um meinen Urlaubsort haben einige von Ihnen gelöst. Er war auf der Insel Krk unterwegs.

Klima-Update

+++ Das mit dem Mieterstrom ist ja so eine Sache. Die Idee, den Strom, der auf dem eigenen Hausdach produziert wird, direkt selbst im Haus zu nutzen, liegt nahe, auch für Mehrparteienhäuser. Die praktische Umsetzung ist dann aber doch nicht so naheliegend, denn sie ist aufwendig und wirtschaftlich selten rentabel. Das Land NRW macht nun zehn Millionen Euro locker, um den Ausbau von Mieterstrom zu fördern. Hierbei geht es spezifisch um Photovoltaikanlagen auf Gebäuden mit gefördertem Wohnraum. Pro Wohnung können zwischen 2.500 und 5.000 Euro beantragt werden. Bauministerin Ina Scharrenbach sieht in dem Programm auch eine Chance, Mieter:innen zu entlasten, da die Stromkosten durch Mieterstrommodelle sinken. (sst)

+++ Deutschland kann das im Klimaschutzgesetz festgehaltene Ziel, seine Emissionen bis 2030 um 65 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken, noch erreichen. Das sagt das Umweltbundesamt. Also, theoretisch. Praktisch müsste dafür der Schienenverkehr deutlich ausgebaut werden. Menschen müssten verpflichtend sich erneuernde Energien und neue Heizungen nutzen. Wer Auto fährt, müsste hingegen Privilegien verlieren. Gerade ist Deutschland auf dem Weg, die Emissionen bis 2030 um knapp 50 Prozent zu reduzieren. (sst)

Ein-Satz-Zentrale

+++ Am Sonntagnachmittag ist ein 40-Jähriger im Dortmund-Ems-Kanal ertrunken und damit der dritte Badetote innerhalb weniger Wochen. (Westfälische Nachrichten)

+++ Im vergangenen Jahr hat das Hauptzollamt Münster dem Staat 2,1 Milliarden Euro eingebracht. (Westfälische Nachrichten)

+++ Mehr als die Hälfte der erwachsenen Menschen in Münster ist verheiratet. (Stadt Münster)

+++ Fast die Hälfte der Professuren an der Katho ist von Frauen besetzt, womit die Hochschule deutschlandweit ziemlich weit vorne liegt. (Katholische Hochschule NRW)

+++ Die FH Münster hat nun eine Ethikkommission. (FH Münster)

+++ Münsters Bischof Felix Genn ist vom Papst Franziskus in die Weltsynode berufen worden. (Bistum Münster)

+++ Sieben Klimaaktivist:innen haben am späten Freitagnachmittag für zwei Stunden Sperrung auf der Steinfurter Straße gesorgt. (Polizei Münster)

+++ Die Handwerkskammer trauert um ihren Ehrenpräsidenten Hans Rath. (Westfälische Nachrichten)

+++ Nach dem tödlichen Messerangriff auf dem Send wollen Polizei und Ordnungsdienst beim Sommersend ab Donnerstag mehr Präsenz zeigen. (Westfälische Nachrichten)

+++ Der sachsen-anhaltische Landtagsabgeordnete Sven Rosomkiewicz hat einen Shitstorm abbekommen, weil er Ruprecht Polenz kritisierte und die Grünen als „Ökofaschisten“ bezeichnete. (Westfälische Nachrichten)

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Unbezahlte Werbung

Zumindest vorübergehend öffnet jeden Donnerstag von 15 bis 19 Uhr das Café Druck am Gasometer. Der Jugendtreff für Menschen zwischen 14 und 21 verbindet politische Arbeit mit gemütlichem Chillen in der Hängematte. Außerdem werden fleißig Perlenarmbänder gebastelt und Eis gegessen. Die Falken Münster organisieren das Angebot. Ihnen geht es darum, den Ort mit Leben zu füllen und aufzuzeigen, dass Jugendliche soziokulturelle Räume brauchen.

Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Drinnen und Draußen

Elija Winkler hat heute geschaut, was Spannendes in Münster geschieht:

+++ Zukunftsbegeisterte sollten sich nicht die Ausstellung „Parcours“ in der FH Münster entgehen lassen. Wer mit den Absolvent:innen anstoßen möchte, kann Freitag ab 19:30 Uhr zur Vernissage kommen. Dort präsentieren sie ihre Abschlussarbeiten. Gelegenheit für einen Rundgang gibt es auch am Samstag und Sonntag, jeweils von 11 bis 18 Uhr. Dabei können Sie sich mit den Designer:innen austauschen. Der Eintritt ist frei.

+++ Wollten Sie nicht auch schon immer mal mit Rockmusik durchs All fliegen? Bei der „Space Rock Symphony“ im Planetarium ist das quasi möglich. Bei der Show bekommen Sie Hits von Metallica, den Rolling Stones, Guns’n’Roses und anderen großen Bands zu hören. Die Reise beginnt am Freitag um 19:30 Uhr. Der Eintritt kostet 14 Euro, ermäßigt 8. Tickets gibt es vor Ort oder hier.

+++ Wenn Veranstalter:innen klarmachen wollen, dass ihre Ausstellung besonders punkig, schrill und verwegen ist, schreiben sie irgendwas mit Sex in den Titel. So auch bei der „Khaos Fucktory“. Die Pop-Up-Kunstausstellung findet in der Titanickhalle statt und zelebriert das Absurde und das Chaos. Mit einem gebührenden Finale: Sie wird bei der Finissage abgerissen. Das Khaos-Kollektiv eröffnet die Ausstellung am Freitag um 18 Uhr. Dann haben Sie eine Woche lang Zeit, sich das Spektakel anzusehen.

+++ Falls Sie mal Pause von Ihren Kindern (oder die eine Pause von Ihnen) brauchen: Das Ferienangebot „Atlantis“ öffnet bald seine Tore für alle zwischen 6 und 13 Jahren. Drei Wochen lang können sich die Kinder im Wienburgpark austoben, immer montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr. Los geht es am 17. Juli. Eine Tageskarte kostet 3 Euro, eine Wochenkarte 12. Bis 10:30 Uhr können Sie ihrem Kind außerdem ein Mittagessen für 4 Euro bestellen. Und falls Sie dann tatsächlich freie Zeit haben, gehen Sie doch mal am „Schaufenster Stadtgeschichte“ vorbei. Da können Sie in Ihren Erinnerungen an die Riesenbohne schwelgen, die früher ein Ferienziel für Kinder auf der Sentruper Höhe war.

Am Freitag schreibt Ihnen Svenja Stühmeier. Ich wünsche Ihnen eine gute Woche.

Herzliche Grüße
Ralf Heimann

Mitarbeit: Elija Winkler (ewi), Svenja Stühmeier (sst), Sebastian Fobbe (sfo), Jan Große Nobis (jgn)
Lektorat: Antonia Strotmann

PS

Vielleicht können wir Ihnen mit diesem Hinweis etwas Ärger ersparen. Dazu müssten Sie allerdings Ihre Joggingstrecke ändern, falls Sie in Gievenbeck joggen. Judith Zeus schreibt, sie sei dort von einem Mäusebussard angegriffen worden. Der Vogel habe sie zwei Mal am Kopf verletzt. Das Grünflächenamt sei informiert und werde dort Schilder aufstellen. Aber bis dahin: Der Bussard lebt in einem kleinen Waldstück am Horstmarer Landweg. Und wenn Sie es noch genauer wissen möchten, er lebt hier. (rhe)

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