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Lohnerhöhung bringt Kitas in Schwierigkeiten | Datenrecherche: Wie geht es den Stadtvierteln? | Unbezahlte Werbung: Apotheken-Automat
Guten Tag,
für Kita-Beschäftigte kam im Frühjahr die gute Nachricht: Ab Juni gibt es mehr Geld. Viele Kitas brachte genau das in Schwierigkeiten. Sie müssen höhere Gehälter zahlen, auf einem Teil der Kosten bleiben Kommunen und freie Träger sitzen. Doch die Kassen der Städte sind leer, und freie Träger ohne Ersparnisse haben ein Problem.
Der Montessori-Kindergarten am Mauritz Lindenweg hatte Rücklagen, aber ewig werden auch sie nicht ausreichen. „Wenn wir im nächsten Jahr nicht mehr Geld bekommen, können wir unser Personal nicht nach Tarifvertrag zahlen“, sagt Annette Rohlmann, die den Kindergarten leitet. Das würde bedeuten: Wahrscheinlich würden einige sich andere Jobs suchen, zum Beispiel bei städtischen Kitas, die Tariflöhne zahlen. Freie Stellen gibt es genug. Wer sein Personal halten möchte, muss das Geld irgendwie aufbringen. Aber wie?
„Vor allem kleinere Kita-Träger sind von der Insolvenz bedroht“, sagt Markus Wallmeier von der Arbeiterwohlfahrt. Er ist Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege in Münster, einem Zusammenschluss aus mehreren Verbänden, etwa der Caritas, der Diakonie oder dem Deutschen Roten Kreuz.
Die nordrhein-westfälische Familienministerin Josefine Paul (Grüne) hat den Kitas im September mehr Geld zugesichert, um die höheren Kosten auszugleichen. Sie bekommen zehn Prozent mehr, allerdings erst ab nächsten Sommer. Markus Wallmeier sagt, das sei zu spät. Das Geld müsse früher kommen. Aber auch das werde nicht ausreichen. Man müsse grundsätzlich über das ganze System nachdenken.
„Man beschwert sich über den Fachkräftemangel, aber wenn man das ändern möchte, muss man den Trägern auch die Möglichkeit geben, Personal auszubilden“, sagt Wallmeier. Das koste Zeit, man müsse sich um die Menschen kümmern, sie anleiten. Dafür braucht es Freiräume, mehr Personalstunden, mehr Geld. Doch die dafür vorgesehenen Sätze reichten bei weitem nicht aus, sagt Wallmeier.
Man spreche jetzt wieder von einem Rettungs- oder einem Stärkungspaket. Aber am Ende sei das doch nur Flickschusterei. „Wenn man die Einrichtungen einmal gescheit und stabil finanzieren würde, dann bräuchten wir nicht alle zwei Jahre solche Pakete“, sagt Wallmeier.
Das Problem sind die leeren Kassen des Landes. Inflation und Zinsen sind enorm gestiegen, der Bund schiebt immer weitere Aufgaben rüber, die immer mehr Geld kosten. Allein im nächsten Jahr plant das Land mit zusätzlichen Ausgaben von über sieben Milliarden Euro, knapp zweieinhalb Milliarden davon sind Personalkosten.
In den Kommunen ist die Situation noch dramatischer. Sie finanzieren sowohl die ihre eigenen als auch die Kitas der freien Träger mit. Und bei den eigenen müssen sie die zusätzlichen Kosten selbst tragen.
Nach einer Umfrage des Städte- und Gemeindebunds im September stecken vier von fünf Städten in finanziellen Schwierigkeiten. Ihnen droht die Haushaltssicherung, der Verlust ihrer finanziellen Entscheidungsfreiheit. Münster geht es noch relativ gut, doch im nächsten Jahr sind die Rücklagen aufgebraucht. In zwei bis drei Jahren droht dann auch hier der Haushaltskollaps.
Die Kitas beschäftigen neben den Geldsorgen auch drängende Probleme wie der Fachkräftemangel. Sogar Stellen, für die Geld da wäre, bleiben unbesetzt, weil sich niemand findet.
Und als wäre das alles nicht genug, kommt dazu jetzt auch noch die Krankheitswelle. „Bei uns fehlt ungefähr ein Drittel“, sagt Annette Rohlmann vom Montessori-Kindergarten. Auch das, dass immer irgendwer fehlt, müsste man eigentlich im Personalplan einkalkulieren, wenn alles so laufen soll, wie es laufen soll.
Kinderschutzkonzepte, Elterngespräche, Dokumentationen, all das müsse nebenbei gemacht werden, und das sei kaum möglich. „Mittlerweile spreche ich nicht mehr von pädagogischer Förderung, von Bildung, das was unser Auftrag ist, sondern von Beaufsichtigung und Betreuung“, sagt Annette Rohlmann.
Die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege will morgen auf dem Prinzipalmarkt auf die schwierige Lage aufmerksam machen. Sie ruft um 16 Uhr vor der Ratssitzung zu einer Kundgebung auf. Die in Münster zwischen der Stadt und den Verbänden getroffene Vereinbarung zur „kostendeckenden Gesamtfinanzierung“ sei nicht mehr gewährleistet, schreibt die Arbeitsgemeinschaft in ihrem Aufruf. Wenn man die Förderung nicht überprüfe oder neu ausrichte, würden freie Träger sich zurückziehen. Und das werde erhebliche Folgen haben.
Annette Rohlmann muss morgen improvisieren. Wenn ein Drittel der Belegschaft krank ist, ist alles nicht ganz so leicht. „Aber irgendwie kriegen wir das immer noch hin“, sagt sie. Die Kita wird ganz normal öffnen, und wenn dann das letzte Kind abgeholt ist, wollen Annette Rohlmann und ihr Team zur Demo. (rhe)
Korrekturhinweis:
In einer früheren Version hieß es, die Städte übernähmen die Sachkosten, nicht aber die fürs Personal. Das stimmte nicht. Städte und Land finanzieren die Kosten anteilig. Und wir schrieben, dass vor allem die freien Träger auf den zusätzlichen Kosten sitzen bleiben, doch auch die Städte haben höhere Kosten. Wir haben das korrigiert.
+++ Morgen findet die vorletzte Ratssitzung für dieses Jahr statt. Der Rat beginnt mit einer Liveschalte nach Israel, in die Stadt Rishon LeZion, die seit 1981 mit Münster verpartnert ist. Rhishon LeZion gehört zu denjenigen Städten in Israel, die am stärksten von den Hamas-Angriffen betroffen ist. Nach der Liveschalte stehen zwei Resolutionen zum Krieg im Nahen Osten zur Abstimmung, einmal von der Linksfraktion und einmal von Grünen, CDU, SPD, Volt und FDP. Außerdem: Die Internationale Fraktion will ein Moratorium für den Gasometer beschließen, die weiteren Schritte hin zum (oder weg vom?) Musik-Campus werden diskutiert und die Linke hat eine aktuelle Stunde über den öffentlichen Nahverkehr in Münster beantragt. Und dann geht’s natürlich auch noch ums Geld. Konkret: Die Förderrichtlinie für klimafreundliche Wohngebäude soll erneuert werden, die Finanzen für die offene Ganztagsbetreuung an den Schulen stehen auf der Themenliste, außerdem soll die Beherbergungssteuer auch bei Dienstreisen anfallen. Die Sitzung geht wie immer um 16.15 Uhr im Stadtweinhaus oder im kommunalen Ratsfernsehen los. (sfo)
+++ Bei dem Kurznachrichtendienst, der nach wie vor unter dem Namen „Twitter“ bekannt ist, hat der ehemalige Professor für Volkswirtschaftslehre, Ulrich van Suntum, geschrieben, die Uni Münster habe „offenbar weggesehen bei Kooperationen mit Islamisten“. Als Beweis dafür verlinkte er eine Recherche der Bildzeitung. „Der Inhalt: brisant!“, schreibt die Bild gewohnt theatralisch. Demnach sollen fünf deutsche Hochschulen mit der iranischen Universität in Ghom zusammengearbeitet haben, die mit israelfeindlichen Äußerungen aufgefallen sein soll. Eine der kritisierten Hochschulen ist die Uni Münster, über die der letzte Abschnitt des Textes geht. Was steht da? Ein Professor aus Münster soll an einem Forschungsprojekt beteiligt gewesen sein, an dem auch ein Mitarbeiter der iranischen Universität involviert war. Eine offizielle Kooperation habe es mit der Uni Ghom nie gegeben, teilte die Uni-Pressestelle der Bildzeitung mit. Wer da „offenbar weggesehen“ hat, beantwortet sich hiermit von alleine. (sfo)
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+++ Der Rat wird den Musik-Campus morgen aller Voraussicht nach tranchieren und in kleinen Portionen servieren – ob bis zum letzten Gang, das steht noch nicht fest (RUMS-Brief). Die ÖDP sieht in der zu erwartenden Entscheidung bereits „das Scheitern des Leuchtturmprojekts“ und begrüßt es. Die Partei bezweifelt, dass Münster eine neue Konzerthalle braucht und finanzieren kann, dass sich Synergieeffekte ergeben werden, und dass der Campus der freien Musikszene nützt. „Das Budget für die Unterhaltskosten des Konzertsaales für ein Jahr würde reichen, um freie Projekte wie den Sozialpalast im Gasometer für 20 Jahre zu finanzieren“, schreibt ÖDP-Ratsherr Michael Krapp in einer Pressemitteilung. Die Partei Volt ist, wie ab morgen dann wohl der Musik-Campus, zerrissen. Die Volt-Ratsgruppe kündigt in einer Pressemitteilung an, mit der Koalition und der FDP zu stimmen und das Projekt weiterzuverfolgen, zunächst nur eben ohne den Kulturbau. Die Partei Volt dagegen würde lieber einen Schlussstrich ziehen. Sie verweist auf die schwierige Haushaltslage, hält die Kosten und Folgekosten für unkalkulierbar und den Nutzen sowie die Notwendigkeit des Projekts für fraglich. Die Uni Münster ist mit den aktuellen Plänen laut Rektor Johannes Wessels offenbar ganz happy. Im Interview mit Antenne Münster sagt er: „Sowohl die Stadt als auch wir können jetzt tatsächlich anfangen.“ Und dann müsse man sich darum kümmern, dass auch der Kulturbau kommt. Wenn das nicht gelinge, so Wessels, müsse klar sein: Es kommen auch keine 20 Millionen Euro aus Berlin. Wenn Sie also in einer alten Anzugtasche im Kleiderschrank 36 Millionen Euro finden, melden Sie sich, wir stellen dann einen Kontakt her. Das ist der Betrag, der für den Kulturbau noch fehlt. (rhe)
+++ Ende Oktober hat das Landgericht Münster geurteilt, dass Yevgeni A., der Mann, der im März einen Sendbesucher erstochen hatte, lebenslang ins Gefängnis muss. Schon bei der Urteilsverkündung teilte die Verteidigung mit, in Revision zu gehen, berichtet „Antenne Münster“. Warum? Das Gericht habe ein Gutachten zur Messerlänge abgelehnt, außerdem halte die Verteidigung die forensische Gutachterin für befangen. Sie soll nicht ausreichend berücksichtigt haben, dass Yevgeni A. bei der Tat stark alkoholisiert gewesen sei. Die Verteidigung hat einen Monat Zeit, um die Revision zu begründen. Danach prüft der Bundesgerichtshof in Karlsruhe das Urteil. (sfo)
+++ Die Juristin Rebecca Schöne ist seit Kurzem bei der Staatsanwaltschaft Münster Ansprechpartnerin für Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Identität Opfer von Kriminalität geworden sind. In einer Pressemitteilung heißt es, mit dieser Stelle solle das Vertrauen queerer Menschen in die Strafverfolgungsbehörden erhöht werden. Zudem sollen die Behörden für das Deliktfeld sensibilisiert werden. Dass beides notwendig sei, habe der tödliche Angriff auf Malte C. beim Christopher-Street-Day im August 2022 gezeigt (RUMS-Brief). Schöne möchte sich und ihr Aufgabengebiet demnächst bei den queeren Verbänden in Münster und bei der Polizei vorstellen. Sie hatte zuvor als Dezernentin bei der Staatsanwaltschaft in der Abteilung für politisch motivierte Kriminalität und die Verfolgung von Sexualstraftaten gearbeitet. (sfo)
+++ Der Herbstsend ist schon vorbei, aber ein Diebstahl überschattet die Traditionskirmes. Was war los? Vor einer Woche brachte Schausteller Pascal Miller seinen Entenangelwagen ins Gewerbegebiet am Hessenbusch, wo der Anhänger für ein paar Tage parken sollte. Doch als Miller am 3. November seine Send-Bude abholen wollte, fehlte von dem Gefährt jede Spur. Nach einer groß angelegten Fahndung über Facebook meldete sich eine Frau aus Telgte bei dem Schausteller, die den bis dato verloren geglaubten Entenangelwagen entdeckt hatte. Allerdings: Die Quietscheentchen, der Teich, die Angeln, die Preistafel und einige Plüschtiere fehlen noch immer. Unholde hatten den Wagen bereits auf dem stattfindenden Send versucht aufzubrechen – haben die Diebe es schon länger auf die Entchen abgesehen? „Für uns ist das auch kurios und nicht nachvollziehbar“, sagt Pascal Miller im „Antenne Münster“-Interview. Nun ermittelt die Polizei Münster. Falls Sie Hinweise auf illegales Entenangeln geben können, melden Sie sich umgehend. (sfo)
Beitrag von Constanze Busch am 06.11.2023
Atlas der Unterschiede
Einmal im Jahr veröffentlicht die Stadt Münster eine Datensammlung, die soziale Unterschiede zeigt. Zusammen mit der TU Dortmund haben wir die aktuellen Ergebnisse ausgewertet und die Frage gestellt: Was macht die Stadt eigentlich mit diesen Daten?
Beitrag lesenIm RUMS-Brief am Freitag ging es um den Gasometer und um die Chancen des Kollektivs Gazo sowie des Vereins Sozialpalast, das Gelände auch weiter zu nutzen. Darin schrieben wir, der Name „Gazo“ sei nicht geschützt. Das stimmte nicht. Dadurch, dass das Kollektiv den Namen seit 2021 nachweislich nutzt, ergibt sich ein Anspruch auf den Namen.
+++ Fangen wir an mit einer Nachricht aus NRW für Münster: Das nordrhein-westfälische Ministerium für Kultur und Wissenschaft fördert zwei Forschungsprojekte der Uni Münster. Fast 2,7 Millionen Euro gehen an das Projekt „Biostore“. Das Ziel: Die Gruppe möchte nachhaltige Batterien entwickeln, die aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Weitere drei Millionen Euro gehen an das Projekt „Qugrids“. Im Kern geht es um die Frage, ob Quantencomputer Energienetze effizienter gestalten können. Beide Projekte sind im November gestartet und laufen drei Jahre. (ino)
+++ Dann ein Blick auf die Bundesebene: Gestern hat sich der Bundestag mit dem Paragrafen 13b Baugesetzbuch beschäftigt. Den hatte die Große Koalition eingeführt, um Städten und Gemeinden die Bebauung von Grünflächen zu erleichtern. Im Sommer hatte das Bundesverwaltungsgericht den Paragrafen gekippt. Jetzt will die Bundesregierung den Kommunen erlauben, trotzdem bis 2025 Baugebiete auf dieser Rechtsgrundlage auszuweisen, wenn die Verfahren bis Ende vergangenen Jahres begonnen wurden. Die Ampelparteien wollen damit erreichen, dass die Bauprojekte noch geordnet beendet werden. Die Tageszeitung taz kritisiert diese Idee. Das klinge zwar vernünftig, verschärfe aber nur den Flächenfraß in Deutschland. Der Paragraf erleichtere es den Kommunen, Baugebiete außerhalb der Ortschaften auszuweisen, ohne Ausgleichsmaßnahmen zu treffen. Ein Sprecher des Naturschutzbundes Nabu wird damit zitiert, dass jetzt Wohnraum entstehe, wo er nicht benötigt werde. (sfo)
+++ Und zum Schluss schauen wir noch in den Rest der Welt: Schon drei Wochen vor der Weltklimakonferenz in Dubai soll sich die internationale Gemeinschaft auf einen Ausgleichsfonds für Klimaschäden geeinigt haben. Arme und verwundbare Staaten würden demnach von den Zahlungen profitieren, mit denen sie die Schäden, die die Klimakrise angerichtet hat, begleichen können. Nicht nur die Industrienationen, sondern auch China und die Golfstaaten wollen sich an dem Fonds beteiligen, meldet die taz. (sfo)
+++ Ab Donnerstag wird das Osttor in Hiltrup auf dem Abschnitt zwischen dem Roggenkamp und dem Loddenweg nachts saniert. (Stadt Münster)
+++ In Sprakel werden die Straße Landwehr sowie der Weißdorn- und der Schlehenweg ab Mittwoch und vermutlich bis Ende April 2024 ausgebaut. (Stadt Münster)
+++ Die Busse der Linie 1, die zwischen Amelsbüren, Hiltrup und der Innenstadt verkehren, sollen wieder im 20-Minuten-Takt fahren. (Westfälische Nachrichten)
+++ Die CDU will die wild geparkten Fahrräder auf der Ostseite des Hauptbahnhofs ins Parkhaus Bremer Platz verfrachten. (CDU Münster)
+++ Die Gewerkschaft Verdi ruft erneut zum Streik an den Unikliniken in Nordrhein-Westfalen auf. (Deutsche Presseagentur, hier: Westfälische Nachrichten)
+++ Die Pfadfinder:innen im Bistum Münster warten eine Missbrauchsstudie vom Bundesverband ab, bis sie eigene Fälle aufarbeiten. (Kirche und Leben)
+++ Heute begann das Berufungsverfahren gegen den Mann, der in seiner Wohnung in Kinderhaus über Jahre hinweg Müll anhäufte und im vergangenen Jahr einen Baukran an der Hammer Straße besetzte. (Antenne Münster)
+++ Das Studierendenparlament der Uni Münster möchte verhindern, dass pauschal alle Veranstaltungen zum Nahostkonflikt an der Uni untersagt werden. (Allgemeiner Studierendenausschuss der Uni Münster auf Instagram)
+++ Eine Bürgerinitiative möchte erreichen, dass der Stubengassenplatz nach der Kurdin Jina Mahsa Amini umbenannt wird, deren Tötung im September 2022 Auslöser für die Proteste gegen das Regime im Iran war. (Open Petition)
Wir hatten es im letzten RUMS-Brief schon angesprochen: Die diesjährige Erkältungssaison ist im vollen Gange. Weil wir bei RUMS bekanntlich sehr serviceorientiert arbeiten, kommt hier ein Tipp, der Ihnen demnächst vielleicht bei dem einen oder anderen Wehwehchen Erleichterung verschafft: Die Ludgeri-Apotheke in der Innenstadt hat einen Automaten in ihrer Fassade eingelassen, der einem rund um die Uhr ein paar Helferlein ausspuckt. Ungefähr sechzig Produkte stehen zur Auswahl, beispielsweise Hustenbonbons, Wärmepflaster, pflanzliche Einschlafhilfen, Menstruationsprodukte, Kondome, Schwangerschaftstests oder Elotrans. Der Automat ist barrierefrei. Für Menschen, die mit Rollstuhl leben, gibt es eine Taste, die die verfügbaren Produkte in die untere Displayhälfte rückt. Zahlen ist nur kontaktlos möglich.
Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!
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Deike Terhorst hat heute für Sie in die Veranstaltungskalender geschaut. Das sind ihre Empfehlungen:
+++ Der Persönlichkeitspsychologe Mitja Back von der Universität Münster spricht heute über populäre Narzissmusmythen und setzt ihnen wissenschaftliche Erkenntnisse gegenüber. Der Vortrag beginnt um 18:30 Uhr im Hörsaal S2 im Schloss. Der Eintritt ist frei.
+++ Was hat die Verfolgung von sogenannten „Asozialen“ und „Schwachsinnigen“ im Nationalsozialismus mit abweichender weiblicher Sexualität zu tun? Dieser Frage geht Hanna Kotzan, Studentin der Geschichte und Sozialanthropologie, in ihrer Bachelorarbeit nach. Morgen um 19 Uhr stellt sie ihre Ergebnisse in der Villa ten Hompel vor. Die Veranstaltung findet vor Ort und über Zoom statt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
+++ Im Theater im Pumpenhaus findet am gleichen Abend eine ähnliche Veranstaltung statt: Das Stück „Briefe nach Ewigheim“ des Ensembles „Lichter Schatten“ handelt von der Euthanasie im Dritten Reich. Los geht es um 20 Uhr, Tickets sind für 18 Euro auf der Website des Pumpenhauses erhältlich.
+++ Am Donnerstag lädt die Deutsch-Britische Gesellschaft zum Vortrag „Stands Scotland where it did?“ ins Stadtweinhaus am Prinzipalmarkt ein. Brian Taylor, ehemaliger politischer Redakteur der BBC, wird dabei zwei zentrale Themen behandeln: die Auswirkungen des Brexit und die anhaltende Forderung nach schottischer Unabhängigkeit. Der öffentliche Vortrag findet im Braunsberg-Braniewo-Zimmer statt, Beginn ist um 20 Uhr.
+++ In Kooperation mit dem Londoner „Tate Modern“ zeigt das LWL-Kunstmuseum die Ausstellung „Nudes“. Die Kunstwerke thematisieren Nacktheit, Körperlichkeit und Geschlecht. Pünktlich zum langen Freitag eröffnet die Ausstellung. Jede halbe Stunde werden zwischen 18 und 24 Uhr Führungen angeboten. Außerdem können Sie sich auch selbst im Aktzeichnen ausprobieren. Die Ausstellung geht bis zum 14. April 2024. Erwachsene zahlen 9 Euro Eintritt.
+++ Am Freitag laden Ateliers, Kneipen und Geschäfte in Mauritz und Martini von 15 bis 21 Uhr zu einem Rundgang ein. „Lokale Runde“ nennt sich das Ganze. Es spielen Bands, es gibt Glühwein, etwas zu essen und in jedem Fall schon ein bisschen Winterstimmung. Unsere Kolumnistin Marion Lohoff-Börger ist auch dabei – mit ihrem Atelier in der Wolbecker Straße 105. Wer sonst noch mitmacht ist, steht hier.
Am Freitag schreibt Ihnen Sebastian Fobbe. Ich wünsche Ihnen eine gute Woche!
Herzliche Grüße
Ralf Heimann
Mitarbeit: Constanze Busch (cbu), Sebastian Fobbe (sfo), Jan Große Nobis (jgn), Deike Terhorst (dte)
Lektorat: Maria Schubarth
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PS
Anfang November, es geht jetzt langsam los mit den Jahresrückblicken. Im Lappan-Verlag ist vor vier Tagen einer der allerersten erschienen. Er zeigt die besten Cartoons des Jahres. Von unseren Cartoonisten Stephan Rürup sind mehrere dabei – auch einer, der im Sommer bei RUMS erschienen ist: dieser hier. Fehlt noch die Information, wie das Buch heißt: „Beste Bilder 14 – Cartoons des Jahres“. Und so sieht es aus. (rhe)
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