Einsamkeit zu Weihnachten | Mehr Impfdosen bis Jahresende | Silvester-Menüs

Porträt von Ralf Heimann und Constanze Busch
Mit Ralf Heimann und Constanze Busch

Guten Tag,

die britische Ökonomin Noreena Hertz schreibt in ihrem neuen Buch „The Lonely Century“, Fachleute hätten belegt, dass Einsamkeit für Menschen ungefähr so schädlich sei wie 15 Zigaretten am Tag. So steht es auf der aktuellen Titelseite der Unizeitung wissen|leben. In dem Beitrag geht es um neue Ergebnisse der Nako-Gesundheitsstudie (Nationale Kohorte), die sich mit der Frage beschäftigt, wie es den Menschen in Deutschland geht. 18 Studienzentren befragen dazu seit sechs Jahren in regelmäßigen Abständen etwa 205.000 Menschen. Eines der Zentren ist in Münster. Ein wichtiges Ergebnis ist: Depressionen sind weiter verbreitet als vor der Pandemie. Die Zahl der Menschen mit moderaten und schweren Symptomen ist laut der Untersuchung um 5.000 auf etwa 18.000 gestiegen.

Anders, als man vielleicht denken würde, betrifft das aber nicht im Wesentlichen ältere Menschen, die alleine zu Hause sitzen, weil Corona für sie besonders gefährlich ist. Die Symptome kommen vor allem bei Menschen unter 60 Jahren häufiger vor. Und das deckt sich mit den Ergebnissen aus anderen Untersuchungen. Mitja Back, Professor für Persönlichkeitspsychologie an der Uni Münster, sagt in dem Beitrag: Laut psychologisches Studien fühlen sich vor allem junge Menschen einsam. Und was man mit Blick auf die kommenden Tage sagen kann: Zu Weihnachten wird das sicher nicht besser werden.

Was aber kann man tun? Das hängt ab vom Problem. Menschen mit depressiven Symptomen brauchen psychologische Hilfe. Doch die ist schwer zu bekommen, auch in Münster. Psychologische Praxen haben lange Wartelisten. Bis zum Beginn einer Behandlung vergehen oft viele Monate. Außerdem fehlt ein Überblick darüber, an welchen Stellen Angebote fehlen. Die Rathauskoalition aus Grünen, SPD und Volt hat daher vor zwei Wochen angestoßen, die Situation in Münster in einem Bericht zu erfassen.

Die geteilte Realität

Einsamkeit ist keine Krankheit. Es ist eine normale menschliche Reaktion auf einen Mangel an Gesellschaft. Johanne Burkhardt hat für RUMS mit Gerald Echterhoff darüber gesprochen, warum es zum Problem wird, wenn Menschen zu lange alleine sind. Echterhoff ist Professor für Sozialpsychologie an der Uni Münster, und er sagt: „Wenn wir einsam sind, fehlt uns das Korrektiv durch andere Menschen.“ Das sei auch messbar. Wer mit vertrauten Menschen zusammen sei, empfinde weniger Stress und Belastung. Dazu sei Gesellschaft hilfreich, um abzugleichen, ob wir die Realität richtig wahrnehmen. Das Fachwort ist „Shared Reality“. Wenn Menschen sich mit Situationen oder Gedanken immer wieder alleine beschäftigen, sei das nicht gut für sie.

Die Gemeinschaft hat noch weitere Vorteile. Menschen haben das Bedürfnis, ihrem Handeln eine Bedeutung zu verleihen und Empfindungen in der Krise zu teilen. Beides gehe alleine nicht so gut, sagt Echterhoff. Doch in einem Raum befinden müssen Menschen sich dazu nicht, das geht auch via Telefon oder Videokonferenz. Dort braucht man allerdings ein Gegenüber. Ein Tipp für alle Menschen, die über die Weihnachtstage gern mit jemandem sprechen würden, aber nicht wissen, wen sie anrufen sollen: Für Studierende und Promovierende gibt es das Zuhörtelefon Nightline, für alle anderen die Telefonseelsorge Münster. Und für alle, die sich alleine fühlen, aber nicht mit fremden Menschen sprechen möchten, gibt es noch eine weitere Möglichkeit, etwas gegen die Einsamkeit zu unternehmen. Auch parasoziale Interaktionen könnten Trost spenden, sagt Echterhoff. Das wäre Kommunikation, die auch ohne Gegenüber stattfinden kann. Oder ganz einfach: Podcastformate oder Serien.

Das Intimitäts-Paradoxon

Nirgendwo fühlen Menschen sich so sicher wie in Gesellschaft ihrer eigenen Familie. Doch genau dort wird es in den nächsten Tagen am gefährlichsten werden. Stephen Reicher, Psychologie-Professor an der Universität St. Andrews, nennt diese Situation das Intimitäts-Paradoxon. Reicher hat vor einigen Tagen in einem Beitrag für die britische Zeitung Guardian erklärt, wieso die Gefahr zu Weihnachten in Pandemie-Zeiten so groß ist. Er beschäftigt sich seit Jahren mit der Frage, wie Intimität zustande kommt. Und ein wichtiger Faktor dabei scheint zu sein, dass mit der Vertrautheit ein distanzierendes Gefühl wie Ekel schwindet. Untersucht hat Reicher das unter anderem in Experimenten mit Studierenden, die an verschwitzten T-Shirts riechen mussten. Ein Ergebnis war: Wenn auf den Kleidungsstücken das Logo der Universität zu sehen war, wuschen die Versuchspersonen sich anschließend nur oberflächlich die Hände. Fehlte das Logo, schrubbten sie sehr viel gründlicher. Ob dieser Effekt nun dazu führen kann, dass man sich auf dem Sofa direkt neben den üblicherweise verschwitzten und möglicherweise infizierten Onkel Hubert setzt, können wir nicht sagen. Aber wenn es stimmt, was Reicher schreibt, führt der schwindende Ekel dazu, dass Menschen es mit zunehmender Intimität nicht mehr schlimm finden, aus demselben Glas zu trinken oder sogar dieselbe Zahnbürste zu benutzen. In jedem Fall ist das Ergebnis: mehr Nähe. Und damit: mehr Gefahr.

In aller Kürze

+++ Hochriskante Extremsportarten sind während der Feiertage ja diesmal nicht möglich. Aber wenn Sie auf den Kick über Weihnachten trotzdem nicht verzichten möchten, dann besuchen Sie doch einfach einen katholischen Gottesdienst. Nordrhein-Westfalens Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) hat die Kirchen am Dienstagmorgen zwar dazu aufgerufen, die Präsenzgottesdienste abzusagen. Doch Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), der sich Mitte Januar zum Vorsitzenden einer christlichen Partei wählen lassen möchte, stellte am Nachmittag klar: „Es bleibt dabei.“ Die Gottesdienste dürfen stattfinden. Und das werden sie wohl auch (Stand Dienstagabend), jedenfalls die katholischen, jedenfalls im Bistum Münster. Es gibt auch Bistümer, die das anders regeln. Münsters ehemaliger Weihbischof Franz-Josef Overbeck, mittlerweile Bischof von Essen, hat seinen Gemeinden freigestellt, ob sie Gottesdienste stattfinden lassen. Die jüdische Gemeinde in Münster hat alle Gottesdienste und Veranstaltungen abgesagt. Die Evangelische Landeskirche hatte das schon vor Tagen getan. Das Bistum begründet seine Entscheidung unter anderem damit, dass die Absage von Gottesdiensten im Frühjahr von vielen kritisiert worden sei. Möglicherweise geht es aber nicht nur darum: Ein katholischer Politiker sagte in der vergangenen Woche, für die Kirche sei das eine schwierige Situation: Viele Menschen gehen nur einmal im Jahr in den Gottesdienst, das ist an Weihnachten. Und wenn sie sehen, es geht auch ohne, kommen sie im nächsten Jahr vielleicht gar nicht wieder. Wenn sie nach dem Weihnachtsgottesdienst an Covid-19 sterben, natürlich auch nicht. Doch das Bistum Münster vertraut auf die Sicherheitsvorkehrungen. Wenn es jedoch wirklich möglich wäre, Veranstaltungen in dieser Größenordnung abzusichern, wären sie wahrscheinlich jenseits von Kirchen nicht verboten. Darüber, wie Religionsgemeinschaften das handhaben, dürfen sie weiter selbst entscheiden. Armin Laschet ließ dann aber doch noch durchscheinen, wie er persönlich die Situation einschätzt. Er habe zwar zwei Karten für die Christmette gebucht, sagte er, aber hingehen werde er nicht.

+++ Im Moment gibt es viele Gruppen, die nicht zu beneiden sind. Menschen, die in Münster eine Wohnung suchen, gehören auf jeden Fall dazu. Eine in dieser Woche veröffentlichte Studie des Analysehauses Empirica und der Immobilienfirma CBRE verdeutlicht das anhand einer Zahl: Nur 0,4 Prozent aller Wohnungen in Münster stehen leer. Noch weniger sind es nur in Frankfurt oder München. In Schwerin oder Frankfurt an der Oder, den Schlusslichtern der Untersuchung, stehen etwa 8 Prozent aller Wohnungen leer. Im Osten ist die Quote höher als im Westen. Im gesamtdeutschen Durchschnitt stagniert die Entwicklung zum ersten Mal seit 13 Jahren. Bundesweit stehen laut der Untersuchung etwa 2,5 Prozent der Wohnungen leer. In absoluten Zahlen sind das ungefähr 600.000.

+++ Auf den ersten Blick sieht es so aus, als entwickle sich die Zahl der Sozialwohnungen in Münster ganz ausgezeichnet. Das städtische Wohnungsamt habe Fördermittel für 505 sozial geförderte Mietwohnungen bewilligt, meldet die Stadt. Der positive Trend der letzten Jahre setzte sich damit „eindrucksvoll“ fort. Dass der Trend sich fortsetzt, stimmt. Ganz so eindrucksvoll ist die Entwicklung allerdings bei genauerem Hinsehen nicht. Im Kompendium zum Handlungskonzept Wohnen ist zu sehen, wie die Zahl der Sozialwohnungen in der Stadt sich in den vergangenen Jahren entwickelt hat (Seite 38). Vor knapp 20 Jahren hatte Münster bei etwa 270.000 Einwohner:innen über 12.000 geförderte Wohnungen. Heute leben 310.000 Menschen in der Stadt, doch es gibt nur noch 8.239 geförderte Wohnungen für Menschen mit wenig Geld – und das, obwohl die Zahl im Laufe des Jahres um etwa 100 gestiegen ist. Der starke Rückgang erklärt sich dadurch, dass Jahr für Jahr viele Sozialwohnungen wegfallen. Wer sozialen Wohnraum vermietet, bekommt vom Land eine Entschädigung dafür, dass die Miete geringer ausfällt. Doch das Land zahlt diese Förderung nur für einen begrenzten Zeitraum. Damit die Zahl der Sozialwohnungen nicht sinkt, muss die Stadt Jahr für Jahr neue Sozialwohnungen bauen. Deshalb verpflichtet die Stadt Immobiliengesellschaften seit 2014 bei Neubauprojekten dazu, ein knappes Drittel der Wohnfläche als geförderten Wohnraum zur Verfügung zu stellen (Sozialgerechte Bodennutzung in Münster).

+++ Der ehemalige Preußen-Präsident Reinhold Schmelter ist im Alter von 86 Jahren gestorben, meldet der Verein auf seiner Facebook-Seite. Carsten Schulte hat für sein Online-Magazin „100ProzentMeinSCP“ einen Nachruf geschrieben. Den wahrscheinlich schönsten Kurz-Nachruf schreibt er aber bei Facebook, in den Kommentaren unter der Meldung des Vereins: „Ein absolut schräger Vogel – und das ist wirklich ein Kompliment. Ich seh ihn noch auf Weihnachtsfeiern rumwirbeln, immer ein paar lockere Sprüche auf der Lippe. Es sind solche Typen, die einen Verein (mit-)prägen.“

+++ Knapp 50 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr haben am Samstagnachmittag die geplanten Abläufe, das Hygienekonzept und die Barrierefreiheit im Impfzentrum in der Halle Münsterland getestet. Wie die Stadt mitteilt, war der Testlauf erfolgreich, und wo die Organisation nicht so gut gewesen sei, habe man sie verbessern können. Es könnte jetzt also losgehen. Am Sonntag beginnen aber erst einmal die mobilen Impfteams damit, Menschen in Alten- und Pflegeeinrichtungen zu impfen, und zwar als erstes im Johanniter-Stift im Geistviertel und im Handorfer Hof in Handorf. Anders als angekündigt, bekommt Münster mit der ersten Lieferung am Wochenende zwar nicht 329, sondern erst einmal nur 180 Impfdosen. Dafür sollen bis zum Jahresende weitere rund 2000 Impfdosen geliefert werden. Sie sollen an weitere Pflegeeinrichtungen gehen, schreibt die Stadt.

+++ Die Busse der Stadtwerke fahren an Heiligabend, den Weihnachtstagen und über den Jahreswechsel nach Samstags- oder Sonntagsfahrplan, die Einzelheiten finden Sie hier. Die LOOP-Bestell-Busse in Münsters Süden fahren an allen Weihnachtstagen zwischen 5 und 24 Uhr, zu Silvester bis 23 Uhr. Danach wird ja vermutlich auch nichts mehr los sein.

Corona-Update

Auf fast jede gute Nachricht folgt im Moment eine schlechte. Am Montag hat die europäische Arzneimittelbehörde EMA den Impfstoff der Firmen Biontech und Pfizer freigegeben, noch am selben Tag hat ihn auch die EU-Kommission genehmigt. Die Hersteller wollen den Impfstoff nun sofort an die Mitgliedstaaten ausliefern, Deutschland soll in den nächsten zwei Wochen etwas mehr als zwei Millionen Dosen bekommen. Ein Hoffnungsschimmer, dann gab es auch noch eine schlechte Nachricht: Wissenschaftler:innen in Großbritannien haben eine neue Virus-Mutation nachgewiesen, die offenbar deutlich ansteckender ist als bisher verbreitete Varianten. Wir müssen uns also möglicherweise darauf einstellen, dass wir noch länger mit strengen Kontaktbeschränkungen leben müssen. Aber auf schlechte Nachrichten folgen auch wieder gute (jedenfalls in Anbetracht der Umstände): Biontech-Chef Ugur Sahin zufolge wird der Impfstoff auch gegen die neue Mutation wirksam sein.

Schlechte Nachrichten gab es leider auch aus Münster. Die Stadt meldet seit dem Wochenende vier neue Todesfälle. Eine 84-jährige und eine 91-jährige Frau sowie ein 80-jähriger und ein 76-jähriger Mann sind gestorben. Insgesamt sind es damit seit März 42 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Sieben-Tage-Inzidenz (Infektionen pro 100.000 Menschen innerhalb von sieben Tagen) liegt bei 117,7, aktuell gelten 590 Menschen aus Münster als infiziert. 85 von ihnen werden im Krankenhaus behandelt, 20 auf der Intensivstation. Elf Menschen werden beatmet.

In Nordrhein-Westfalen ist die Sieben-Tage-Inzidenz inzwischen auf 191 gestiegen. In einigen Städten und Kreisen gelten bereits nächtliche Ausgangsbeschränkungen, die verhindern sollen, dass Menschen sich treffen und sich dabei anstecken. Und das ist nicht nur hier in der Gegend so. Auch in der niedersächsischen Grafschaft Bentheim, die an das Münsterland angrenzt, gilt seit gestern eine nächtliche Ausgangssperre.

Unbezahlte Werbung

Silvester ist sonst ja eine schöne Gelegenheit, aufwändig zu kochen. Aber viele Menschen haben das in diesem Jahr mangels Freizeitalternativen schon so oft gemacht, dass sie vielleicht auch ganz froh sind, einmal aussetzen zu können. Wenn Sie dazugehören oder sich einfach so zum Jahreswechsel gerne etwas Leckeres aus Profi-Küchen nach Hause holen möchten, haben wir hier ein paar Tipps für Sie:

  • Käsefondue zum Beispiel, der Silvester-Klassiker. In der Hafenkäserei können Sie bis Montagmittag ein Fondue-Set bestellen und es am 30. Dezember zwischen 15 und 18 Uhr abholen.
  • Noch ein Klassiker: Raclette. Beim Großen Kiepenkerl bekommen Sie ein opulentes Set (mit Fleisch oder vegan). Auch ein festliches Menü steht auf der Weihnachts- und Silvester-Karte [Link veraltet], alle Infos zu Bestellung, Abholen und Lieferung finden Sie hier.
  • Getrüffeltes Schwarzwurzelsüppchen, Schulter und Keule vom heimischen Hirsch und confierte Kräuterseitlinge stehen auf dem Silvester-Menü des Landgasthofs Pleister Mühle. Sie können sich das alles liefern lassen oder selbst abholen, bestellen können Sie bis zum 27. Dezember.
  • Wenn Sie noch etwas mehr Geld ausgeben möchten, können Sie im Restaurant Brust oder Keule Rosa Kalbstafelspitz und gebeizten Thunfisch, glasiertes Short-Rib, Fourme d’Ambert Mousse (keine Panik, wir haben das gegoogelt: Es ist ein Blauschimmelkäse) und Tarte Tatin (französischer Apfelkuchen) abholen. Hier noch einmal das ganze Menü [Link veraltet] auf einen Blick. Bestellen können Sie, solange der Vorrat reicht.

Wir wünschen guten Appetit!

Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Drinnen und Draußen

+++ Tanztheater bei Youtube: Die Ausstellung „Passion Leidenschaft“ im Landesmuseum am Domplatz ist im Moment ja leider nicht verfügbar. Sie können sich aber ab heute Abend einen spannenden Film anschauen, der in den Ausstellungsräumen entstanden ist: Tänzer:innen des Tanztheaters Münster haben unter der Leitung von Chefchoreograf Hans Henning Paar vor der Kamera kleine Szenen zu den großen Gefühlen getanzt, um die es in der Ausstellung geht. Seit heute Abend ist der Film auf dem Youtube-Kanal des Museums zu sehen. Gleichzeitig hat das Museum auch die neue Folge seines Podcasts Foyergespräche veröffentlicht. Darin spricht Hans Henning Paar mit Inès von Patow unter anderem über die Kooperation zwischen Tanztheater und Museum und darüber, wie seine Kompanie mit der Corona-Pandemie umgeht.

+++ Das Theater streamt: An und zwischen den Feiertagen gibt es wieder einige Streaming-Termine vom Theater Münster, vom weihnachtlichen Chorkonzert bis zum Theaterstück für Kinder. Hier finden Sie die Übersicht.

+++ Elena Ferrante als Hörspiel: Seit Jahren sind viele Menschen auf der ganzen Welt im Ferrante-Fieber und feiern begeistert die neapolitanische Saga von Elena Ferrante. Der Bayerische Rundfunk hat den ersten Band „Meine geniale Freundin“ jetzt als Hörspielreihe veröffentlicht. Hier können Sie sich die vier Teile anhören, jedes Hörspiel dauert eine knappe Stunde. Und Sie können nachlesen, wie BR-Hörspiel-Chefdramaturgin Katarina Agathos mit der unbekannten Autorin über die Rechte für die Hörspielproduktion verhandelt hat. Und falls Sie für Silvester noch ein gutes Geschenk suchen – für Weihnachten ist es ja wohl leider zu spät –, im August ist ihr neuer Roman „Das lügenhafte Leben der Erwachsenen auf Deutsch erschienen.

+++ Podcast-Tipp für Familien: Kannst Du Dich in einem Wort beschreiben? Welche drei Dinge würdest Du retten, wenn es brennt? Das sind zwei von „99 harmlosen Fragen“, über die der Autor und Moderator Ralph Caspers (Sendung mit der Maus) im gleichnamigen Podcast mit Kindern diskutiert. Die Idee: Eltern und Kinder können sich die Gespräche gemeinsam anhören und sich auch über die Fragen unterhalten. Drei Folgen sind schon online, wir freuen uns auf mehr.

+++ Tipp zu Weihnachten: Wenn Sie noch nicht richtig in Weihnachtsstimmung sind, klappt es vielleicht mit diesem Video. WDR-Moderatorin Steffi Neu hatte ihre Hörer:innen dazu aufgerufen, das Lied „Last Christmas“ zu singen und sich dabei zu filmen. Sehr viele Menschen haben mitgemacht, der WDR hat aus allen Aufnahmen ein gut zweiminütiges Video zusammengeschnitten. Es ist wirklich schön geworden, fast alle Sänger:innen sind verkleidet und hatten offenbar sehr viel Spaß.

+++ Lesehinweis zur Bild-Doku: Vielleicht haben Sie es mitbekommen: Amazon-Prime hat eine siebenteilige Doku über die „Bild“-Zeitung gedreht. Es ist gar nicht so langweilig, man kann sich das durchaus ansehen. An einigen Stellen kommt auch Münster vor. Die Serie hat allerdings einen Mangel, den schon der Titel zum Ausdruck bringt. Er lautet: „Bild. Macht. Deutschland?“ Der Mangel ist: Es fehlt jegliche kritische Auseinandersetzung mit dem Boulevard-Journalismus und der Arbeit der „Bild“-Redaktion generell. Das Problem können Sie aber lösen, indem Sie vorher diesen Text von unserem Kollegen Stefan Niggemeier lesen.

Das war der letzte reguläre RUMS-Brief in diesem Jahr. Und das ist doch eine gute Gelegenheit, um einmal Danke zu sagen. Das machen wir hiermit. Am Sonntag haben wir uns mit einigen von Ihnen in einer Videokonferenz zusammengesetzt und Fragen zu RUMS beantwortet. Das wollen wir im neuen Jahr regelmäßig machen. Wir haben noch viele andere Dinge vor. In den nächsten zwei Wochen wollen wir uns etwas Zeit nehmen, um nach vorne zu schauen und zu planen. In dieser Zeit erscheinen sonntags weiterhin die Kolumnen. Auch zwischendurch werden wir uns melden. Und am 5. Januar schreiben wir Ihnen wieder.

Wir wünschen Ihnen schöne Feiertage und einen guten Start in ein hoffentlich besseres Jahr. Bleiben Sie gesund!

Herzliche Grüße

Constanze Busch und Ralf Heimann

Mitarbeit: Johanne Burkhardt, Marie Schwesinger

PS

Ärgern Sie sich auch manchmal über die Radwege in Münster? Dann denken Sie beim nächsten Mal einfach: Es könnte alles sehr viel schlimmer sein. Glauben Sie nicht? Dann schauen Sie mal hier.

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