Warten auf die S-Bahn Münsterland | Maria 2.0 plant groß | Café Issel

Porträt von Ann-Marlen Hoolt
Mit Ann-Marlen Hoolt

Guten Tag,

bis auf ein paar letzte Schneehaufen sieht Münster wieder so aus wie vor dem großen Wintereinbruch. Wenn Sie den Schnee schon vermissen, dann machen Sie doch mal einen Ausflug Richtung Hawerkamp. Dort haben die Abfallwirtschaftsbetriebe den Schnee abgeladen, den die Trecker in den letzten zwei Wochen von den Straßen geräumt haben. Es wird wohl noch ein wenig dauern, bis er komplett geschmolzen ist.

Währenddessen sind die Straßen und Radwege wieder frei, der öffentliche Nahverkehr funktioniert, die Münsteraner:innen sind wieder einigermaßen mobil. Und sie könnten bald noch mobiler werden, mithilfe der Münsterland S-Bahn, die bis 2030 durch die Region rollen soll. Mehr Bahnverbindungen, mehr Anreize, um auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen – so zumindest die Theorie. Das Netz befindet sich noch in Planung, „Münsterland S-Bahn“ ist bisher nur ein Arbeitstitel. Vorgestellt wurde das Projekt schon im Dezember 2019. Aber es ist noch lange nicht konkret.

Eine S-Bahn für das Münsterland

Mehr Haltestellen, ein enger getakteter Fahrplan und ein grenzüberschreitendes Streckennetz – so soll die Münsterland S-Bahn aussehen. Am Projekt beteiligt sind die Stadt Münster, die Kreise Coesfeld, Warendorf, Steinfurt und Borken sowie der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL). Ähnliche Projekte gibt es aktuell im Saarland, im Raum Augsburg, dem Raum Ulm oder dem Raum Regensburg. Auch für Ostwestfalen-Lippe fordern die Linken in Bielefeld ein S-Bahn-Konzept. Überall in Deutschland sollen die S-Bahnen, die als Stadtbahnen ursprünglich nur für dicht besiedelte Ballungsräume gedacht waren, nun auch die ländlichen Regionen enger zueinander bringen. Die Grenzen zwischen Regionalbahn und S-Bahn verschwimmen damit immer mehr.

Der Plan für das Münsterland ist folgender: Neun S-Bahnlinien sollen die bestehenden Regionalbahnlinien ersetzen beziehungsweise ergänzen. Die RB 50 zwischen Dortmund und Münster wird zur S 1. Der RE 42 zwischen Münster und Essen wird zur S 2 und so weiter. Auf der Website des NWL gibt es eine Karte des geplanten Streckennetzes. Knotenpunkt, an dem alle Linien zusammenkommen, soll der Hauptbahnhof Münster sein; zusätzliche kleinere Knotenpunkte sollen den Verkehr am Bahnhof entlasten.

Auf den ersten Blick wirkt das, als würde man dem aktuellen Fahrplan lediglich andere Namen verpassen. Aber neu ist die Fahrplantaktung: Die S-Bahnen sollen mindestens alle 30 Minuten fahren. Das heißt: Mindestens zwei S-Bahnen pro Stunde, zusätzlich zu einem schnelleren Regionalexpress, der nur die größeren Haltepunkte anfährt. Was hier geplant ist, können Sie sich heute schon auf der Strecke zwischen Münster und Düsseldorf ansehen. Hier fährt zwei Mal stündlich der Regionalexpress 42 nach Essen und Mönchengladbach. Für eine Fahrt nach Dülmen im Kreis Coesfeld braucht er etwa 22 Minuten, mit Halten in Albachten, Bösensell, Appelhülsen und Buldern. Zusätzlich fährt auf der Strecke einmal pro Stunde ein schnellerer RE 2 zwischen Osnabrück und Düsseldorf hin und her. Im südlichen Münsterland hält er seit Kurzem nur noch an den Verkehrsknotenpunkten Dülmen und Münster. So verkürzt sich eine Fahrt zwischen den beiden Orten auf 13 Minuten.

Das ist Plan fürs gesamte Münsterland: Ein schneller Regionalexpress fährt die größeren Städte an, zwei langsamere S-Bahnen befördern Fahrgäste aus den kleineren Orten. Dafür sollen auch mehrere zusätzliche Haltestellen eingerichtet werden, viele davon in Münster: am neuen Preußenstadion, in Kinderhaus, Geist, Handorf, an der Warendorfer Straße kurz vor dem Kanal und der Halle Münsterland. Weitere Haltepunkte sollen in Dülmen West und Lünen-Alstedde entstehen.

Und dann ist da noch die alte Bahnstrecke zwischen Münster und Sendenhorst. Der Personenverkehr wurde hier 1975 eingestellt. Das Netz gehört der Westfälischen Landes-Eisenbahn (WLE). Die Reaktivierung der Strecke mit Haltestellen in Loddenheide, Gremmendorf, Angelmodde und Wolbeck wurde zuletzt von 2023 auf 2025 verschoben. Dann soll es klappen, sagt der Zweckverband NWL. Für das Projekt Münsterland S-Bahn soll die WLE-Trasse quasi die Initialzündung sein – auf der Strecke soll die S 8 fahren. Doch bis es in vier Jahren dann tatsächlich losgeht, ist noch einiges zu tun. Die Schienenstrecke liegt zwar schon, doch die Gleise müssen komplett erneuert werden, die Infrastruktur ist marode. Außerdem braucht es neue Sicherungs- und Leittechnik und dann ist auch der Lärmschutz ein Thema. Auf einige Strecken im Münsterland werden ähnliche Arbeiten zukommen, wenn das S-Bahn-Projekt kommt.

Bisher nur eine Idee

In Münsters Politik klingt es mancherorts so, als sei die Münsterland S-Bahn bereits beschlossene Sache. Doch bisher ist sie nur etwas mehr als eine Idee. Das Konzept steht, quasi das Endprodukt, dass sich die an dem Projekt beteiligten Parteien wünschen würden. Aber wie das Ziel erreicht werden soll, welche Schritte auf dem Weg liegen, wie machbar das Projekt ist und wie viel es kosten würde, ist noch nicht geklärt.

Das hängt mit dem sogenannten Deutschlandtakt zusammen, einem Projekt des Bundesverkehrsministeriums. Der Fahrplantakt soll deutschlandweit abgestimmt werden. Ziel ist unter anderem, dass auf den wichtigsten Verbindungen im Fernverkehr die Züge halbstündlich fahren. Das ist im Bundesverkehrswegeplan 2030 festgelegt, teilweise müssen dafür Strecken neu gebaut oder verbreitert werden. „Das ist ein richtig dickes Ding“, sagt Kurt Germann vom NWL. „Das muss erst umgesetzt werden, bis wir das S-Bahn-Projekt angehen können.“ Der Deutschlandtakt würde einige Zugstrecken entlasten. Daraus entsteht mehr Spielraum in den Fahrplänen, den der NWL nutzen würde, um den Nahverkehr zu stärken. So erklärt sich auch das Jahr 2030 als Zieldatum für die Münsterland S-Bahn: Ohne den Deutschlandtakt auf den Schienen wird in der Region erstmal nichts passieren.

Als nächster Schritt müssen jetzt erstmal die Strukturen für das S-Bahn-Projekt festgezurrt werden, die vielen Player, die an dem Projekt beteiligt sind, müssen konkrete Pläne machen. Dann wird geprüft, wie aufwendig es wird, die S-Bahn Münsterland zu realisieren. Klar ist schon jetzt: Ein Selbstläufer ist das Projekt nicht und wie schnell es realisiert werden kann, hängt auch davon ab, mit welcher Priorität es die Deutsche Bahn behandelt.

Welche Rolle spielt die Bahn?

Ende Januar titelten die Westfälischen Nachrichten nach einem Gespräch mit dem Bahnpressesprecher Dirk Pohlmann: „Bahn AG reagiert zurückhaltend auf Pläne zur Münsterland S-Bahn“. Demnach seien die S-Bahn-Pläne noch gar nicht wirklich mit der Deutschen Bahn abgesprochen. Ob das Projekt tatsächlich bis 2030 umsetzbar sei, dazu wollte der Bahnsprecher keine Vorhersage treffen, es brauche zunächst Machtbarkeitsstudien – an einer ersten Studie zur S-Bahn habe die Bahn-AG nämlich nicht mitgewirkt.

Wir hätten das gerne genauer mit der Bahn besprochen. Allerdings möchte sie sich zurzeit nicht telefonisch zu der Angelegenheit äußern. Ein Bahnsprecher schickte uns lediglich ein schriftliches Statement:

„Die Deutsche Bahn AG unterstützt die Planungen des Zweckverbandes Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) in Bezug auf die Einbindung der WLE und die Ideen bezgl. einer Münsterland S-Bahn, um die Mobilität der Münsteraner Bürger und des Umlandes noch weiter zu verbessern. Wir freuen uns auf weitere Gespräche und mögliche Planungsschritte. Dies könnten eine Fahrplanstudie (BPS) oder eine Untersuchung der Leistungsfähigkeit/Simulation sein. Hierzu müsste die DB vom NWL beauftragt werden.“

Aus der Antwort klingt heraus: Es ist zu früh, um zu sagen, wie schnell das Projekt umgesetzt werden kann. Lothar Ebbers vom Fahrgastverband wundert das nicht. Für ihn ist die Deutsche Bahn als Netzbetreiber eine der großen Hürden, die die S-Bahn Münsterland nehmen muss. Das sei die Krux bei Nebenstrecken im Regionalverkehr: „Wir kennen viele Fälle, wo die Bahn sehr zögerlich beim Streckenausbau ist – besonders wenn es um die Elektrifizierung der Strecken geht“, sagt Pressevertreter Lothar Ebbers. Er ist sich sicher, dass das Gesamtnetz der Münsterland S-Bahn nicht bis 2030 fertig sein wird.

Es müssten tatsächlich einige Streckenabschnitte in der Region auf elektrischen Betrieb umgestellt werden. Daran hakt es für Ebbers immer wieder. Projekte würden oft um einiges länger dauern als geplant, die Infrastrukturbetreiber seien zu träge, weil es von Seiten des Bundes an politischem Druck fehle. Auf den 20 Kilometern Bahnstrecke zwischen Wesel und Bocholt zum Beispiel sollten die Züge eigentlich bis 2016 elektrisch fahren. Inzwischen ist die Elektrifizierung des Betriebs für Dezember 2021 vorgesehen.

Für die Stadt ein PR-Problem

Dass noch einige Jahre ins Land gehen werden, bis die Münsterland S-Bahn durch die Region rollt, das weiß auch die Stadt Münster. Bei der Schienenverkehrsinfrastruktur mahlen die Mühlen langsam und zwar nicht nur im Münsterland, sondern überall in Deutschland. „Der Planungsprozess ist schwierig und komplex, es müssen eine Vielzahl von Instanzen berücksichtigt werden und wegen der Vertrags- und Kündigungszeiträume ist kurzfristige Planung quasi nicht möglich“, sagt der Leiter der Verkehrsplanung der Stadt Münster, Michael Milde. Ein Beispiel: Baumaßnahmen mit Streckensperrungen müssten die Kommunen aktuell etwa drei Jahre im Voraus bei der DB Netz AG anmelden.

Für die Stadt ist das ein großes PR-Problem: Wie soll sie vermitteln, dass man sich ernsthaft um Verkehrsalternativen bemüht, wenn alle Projekte Jahrzehnte dauern? Und ohne die Münsterland S-Bahn geht es auch nicht. Sie ist ein Schlüsselkonzept für die autoarme Stadt. Die Stadt Münster, sagt Milde, versuche deshalb so gut es geht zu planen. Das Streckennetz liegt nicht in ihrer Verantwortung, viele andere Dinge aber schon. Zum Beispiel die neuen Haltepunkte im Stadtgebiet, die gebaut werden müssen – die Bebauungspläne seien aktuell in Arbeit. Die Haltepunkte sollen als Mobilstation konzipiert werden, mit Angeboten zum Bike-Sharing und Ladesäulen für E-Autos. Und wenn Pendler:innen wirklich vom Auto auf die S-Bahn umsteigen sollen, braucht es auch Konzepte für die letzte Meile, also den Weg vom Wohnort oder Arbeitsplatz zur Haltestelle. Dafür müssen die Busfahrpläne verändert werden, um einen nahtlosen Übergang vom Stadtbusverkehr an die Schiene zu gewährleisten. Außerdem will die Stadt die Schnellbusachsen verstärken, als Verbindung in die umliegenden Kreise. Dazu müssen keine neuen Schienen verlegt werden. Und es braucht ja auch noch Pläne für den Norden der Stadt: zum Beispiel fehlen Gievenbeck und die Universität im Bahn-Konzept. Viel zu tun für die nächsten Jahre.

Ihre Verkehrsprobleme kann die Stadt Münster nicht alleine lösen, es braucht die Kooperationen mit dem Umland und Projekte wie die Münsterland S-Bahn sind der Weg dahin. Aber ein Geheimrezept ist die S-Bahn nicht. Und wie schnell sie fertig sein wird (und in welcher Form) ist noch längst nicht klar. Immerhin: Bis Ende März will der NWL das Projekt weiter konkretisieren, dann berichten wir hier bei RUMS darüber wie es weitergeht.

In aller Kürze

+++ Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU) hat den Beschluss der neuen Ratskoalition beanstandet, ein Gutachten über die Perpektiven für den Flughafen Münster/Osnabrück in Auftrag geben zu lassen (RUMS-Brief vom Dienstag). Das hatte die Koalition in der Hauptausschuss-Sitzung am vergangenen Mittwoch kurzfristig beschlossen. Eigentlich hätte es laut Tagesordnung nur um Corona-Hilfen für den Flughafen gehen sollen. Die drei Parteien hatten den Beschluss aber kurz vor der Sitzung um Inhalte aus dem Koalitionsvertrag erweitert. Und das war so kurzfristig offenbar nicht zulässig, denn es änderte die Dimension der Entscheidung. CDU-Fraktionschef Stefan Weber schreibt in einer Pressemitteilung von einem „Kennzeichen der Selbstüberschätzung und fehlender Verantwortung“, das er bei der Koalition erkennt. Außerdem kritisiert er „Kirchturmdenken“, weil man nicht mit den übrigen Partnern gesprochen habe, also den Miteigentümern des Flughafens. Die Grünen sehen den Versuch, das Gutachten zu verhindern. Praktisch bedeuten wird das nun: Die Koalition wird über den Beschluss in der nächsten Ratssitzung am 17. März noch einmal abstimmen. Am Inhalt ändert sich voraussichtlich nichts.

+++ Erinnern Sie sich noch an die Diskussion um die Hittorfstraße? Die Stadt wollte die Fahrradstraße rot färben. Bewohner:innen hatten dagegen protestiert, die Färbearbeiten wurden auf halbem Weg gestoppt. Jetzt gibt es einen Plan, wie es weitergehen soll, berichten die Westfälischen Nachrichten. Die Stadt möchte zunächst Infoblätter an die Anwohnenden der Hittorfstraße verteilen, die dann bis Anfang März eine Stellungnahme abgeben können. Im Mai wird sich dann die Bezirksvertretung mit der Straße beschäftigen. Bis dahin bleibt erstmal alles so, wie es jetzt ist.

+++ Die in Münster gegründete katholische Frauen-Bewegung Maria 2.0 plant am Wochenende eine Protestaktion in ganz Deutschland. Lisa Kötter, mit der wir im vergangenen Jahr ein Interview geführt haben, will noch nicht verraten, was am Wochenende genau passieren wird, sie hat dem WDR aber gesagt, es werde „eine spannende Aktion“. Wir sind gespannt. Gleichzeitig kam heraus, dass die vatikanische Glaubenskongregation die Bewegung ins Visier genommen hat. Frauen protestieren? Das darf natürlich nicht sein. Lisa Kötter schlottert schon vor Angst, Moment, nein. Sie hat der Nachrichtenagentur dpa gesagt, sie sehe darin einen „Ritterschlag“.

+++ An der medizinischen Fakultät der Uni Münster beträgt der Frauenanteil unter den „Professuren mit Leitungsfunktion“ nur fünf Prozent. Das soll sich ändern, deshalb ist dort jetzt ein Modellprojekt zur Gleichstellung gestartet. „Leadership Journey“ soll junge Forscherinnen auf Führungspositionen in der Wissenschaft vorbereiten – mit Coachings und Seminartagen. Im Sommer hat das Projekt Halbzeit, dann wird entscheiden, ob das Konzept funktioniert. Und lautet die Antwort „ja“, dann wird es an der Medizinischen Fakultät bald regelmäßig angeboten. Im Herbst habe ich mich mit der Frage beschäftigt, warum an der Uni mehr Männer als Frauen promovieren, obwohl der Großteil der Erstsemester weiblich ist. Den Text, der daraus entstanden ist, finden Sie auf unserer Website.

Corona-Update

Die Mutationen des Coronavirus breiten sich immer mehr aus. Forscher:innen der Uni Münster haben herausgefunden, dass rund neun Prozent der Corona-Infektionen in NRW auf die besonders ansteckenden Virus-Mutationen zurückgehen, berichtet der WDR. Unter 900 untersuchten positiven Corona-Proben fanden die Forscher:innen 73 Mal die sogenannte britische Variante (B.1.1.7) und fünf Mal die sogenannte südafrikanische Variante (B.1.351). Deutschlandweit sieht es ähnlich aus. Nach neuen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) lag in der ersten Februarhälfte allein der Anteil der B.1.1.7-Mutation bei über 22 Prozent. Das sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf einer Pressekonferenz am Mittwoch. Für Münster meldet das Robert-Koch-Institut heute den hundertsten Todesfall seit dem Ausbruch der Pandemie. Die 7-Tage-Inzidenz hat sich nur leicht verändert, sie liegt bei 17,1. Münster hat damit weiterhin die landesweit niedrigste Inzidenz.

Unbezahlte Werbung

Falls Sie sich das Wochenende mit einem Stück Kuchen versüßen wollen, schlage ich Ihnen die Konditorei Issel an der Hammer Straße 42 vor. Im Café gibt es Torte und Kuchen zum Mitnehmen, außer montags täglich von 13 bis 17 Uhr. Mich freut besonders das große vegane Angebot. Meine Kollegin Johanne Burkhardt empfiehlt die Obsttartes. Ein Tipp: Auf der Facebook-Seite Café Konditorei Issel gibt es regelmäßig Einblicke in die Kuchentheke – sehr praktisch, um schon mal vorab auszuwählen, was auf dem Kuchenteller landet.

Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Drinnen und Draußen

++++ Heute jährt sich das rassistische Attentat von Hanau. In der ARD-Mediathek können Sie sich aktuell eine Reportage zum Thema anschauen, die ich sehr empfehlen kann. Für Samstag, 20. Februar hat der Verein Odak Kulturzentrum eine Gedenkveranstaltung vor dem Schloss in Münster organisiert, sie startet um 14 Uhr.

++++ Das Theater Münster setzt am Samstag, 20. Februar, sein Streaming-Angebot fort. Ab 19 Uhr können Sie sich Thomas Bernhards Komödie „Alte Meister“ ins Wohnzimmer holen – ein Stück über Sprache, Rhetorik und die kulturellen Größen der Kunst und Musik. Sie müssen das Stück nicht direkt am Samstagabend gucken. Auf der Homepage des Theaters können Sie den Stream kostenlos für 24 Stunden abrufen.

++++ In den letzten Monaten habe ich immer wieder am Pubquiz in der Haifischbar teilgenommen – online über Twitch. Sie können alleine teilnehmen oder als Teil eines Rateteams, wobei Sie im Team wahrscheinlich bessere Chancen auf eine gute Platzierung haben, denn die Fragen beschäftigen sich mit ganz unterschiedlichen Wissensgebieten. Wenn Sie auch mitquizzen möchten, können Sie das wieder am Montag, 22. Februar, ab 19 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos, die Haifischbar freut sich aber über Spenden via PayPal.

Am Dienstag schreibt Ihnen mein Kollege Ralf Heimann. Haben Sie bis dahin ein schönes Wochenende.

Herzliche Grüße
Ann-Marlen Hoolt

Mitarbeit: Johanne Burkhardt, Paul Oppermann

PS

Im RUMS-Brief am Dienstag hatten wir auf die Live-Übertragung der Landung des neuen NASA-Rovers auf dem Mars hingewiesen. Haben Sie es gesehen? Falls nicht, schauen Sie doch mal hier. Ein 26 Sekunden langer Kameraschwenk über die Marsoberfläche, und wenn Sie den Ton anstellen, können Sie sogar hören, wie es sich auf einem anderen Planeten anhört. Auf den ersten Blick ganz beeindruckend. Wenn man noch mal genau hinhört, muss man allerdings zugegeben: Es klingt ungefähr genau so, als wenn man sich im Herbstwind mit einem Mikrofon an die Promenade stellt.

Hinweis, 20. Februar 2021:

Das Material in dem kurzen Video stammt nicht von der Mars-Sonde Perseverance, die in der vergangenen Woche gelandet ist, sondern vom Mars-Rover-Curiosity, der seit 2012 die Oberfläche des Planeten erforscht. Die Ton-Aufnahmen sind tatsächlich von Mars, wurden aber nachträglich eingefügt. Ein aktuelles Farbfoto von der Mars-Oberfläche aus der vergangenen Woche finden Sie hier. Vielen Dank an Jörg P. für den Hinweis.

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