RUMS auf dem X-MS-Markt | Probleme in der Unterkunft für Geflüchtete | Leihothek

Porträt von Constanze Busch
Mit Constanze Busch

Guten Tag,

gestern Abend ist es hier etwas später geworden. Nicht, was Sie jetzt denken, Bier war nicht im Spiel, jedenfalls nicht in der Hauptrolle. Nein, wir waren fleißig: Wir haben unseren Stand auf dem Weihnachtsmarkt geschmückt und viele schöne Sachen zum Harsewinkelplatz gebracht, die Sie nun bei uns kaufen können oder von uns geschenkt bekommen.

Und heute Vormittag kam dann der Moment, auf den wir eigentlich schon im letzten Winter hingefiebert hatten: Wir haben unseren Stand aufgeklappt und im Laufe des Tages schon viele Besucher:innen begrüßt. Falls Sie noch nicht da waren, kommen Sie vorbei, wir freuen uns sehr auf Sie. Bringen Sie auch gerne Menschen mit, die uns noch nicht kennen, aber vielleicht kennenlernen möchten. Und wenn Sie uns schon länger lesen und Ihnen gefällt, was wir machen: Sie bekommen bei uns auch Geschenk-Abos, hübsch gestaltet und sozusagen tannenbaumfertig.

„RUMS stellt vor“: Interviews mit Planänderung

Auf dieser Seite finden Sie alle Infos und einen kleinen Lageplan, damit Sie uns auf dem X-MS-Markt nicht suchen müssen. Und Sie sehen auf der Seite auch das Programm unserer Reihe „RUMS stellt vor“: Meine Kolleginnen Johanne Burkhardt, Ann-Marlen Hoolt, Alina Köller und Eva Strehlke sprechen in unserer Weihnachtshütte mit Menschen, die sich in Münster ehrenamtlich engagieren oder das Ehrenamt fördern.

Aus unseren Briefen in den letzten Wochen wissen Sie vielleicht noch, dass wir diese Interviews eigentlich als kleine Veranstaltungen geplant hatten. Wir wollten Mikros und Boxen aufbauen, damit Sie direkt zuhören können. Aber wir haben uns wegen der angespannten Corona-Situation dagegen entschieden. Wir möchten nicht, dass sich vor unserem Stand Gruppen bilden. Deshalb zeichnen wir die Gespräche stattdessen auf und veröffentlichen sie später auf unserer Website.

Und wenn Sie sich einen Überblick über die übrigen Weihnachtsmärkte in Münster verschaffen möchten: Hier finden Sie eine Karte (sogar mit animierten Schneeflocken).

Ein Ort, an dem niemand sein möchte

Auf unserer Website können Sie heute einen neuen Beitrag lesen. Darin geht es um einen Ort, an dem eigentlich niemand gerne sein möchte: die Zentrale Unterbringungseinrichtung für Geflüchtete (ZUE) in der ehemaligen York-Kaserne. In der Einrichtung leben Menschen, bis über ihren Asylantrag entschieden wird. Bis vor ein paar Jahren sollte das eigentlich nur ein paar Wochen oder höchstens ein paar Monate dauern. Inzwischen dürfen die Bundesländer Geflüchtete bis zu zwei Jahre in einer solchen Einrichtung unterbringen.

Für die Menschen ist das ohnehin eine schwierige Zeit, sie müssen abwarten und wissen nicht, wie es weitergeht. Dazu kommt: An der ZUE in Münster gibt es immer wieder Kritik. Zuletzt hatten die Westfälischen Nachrichten im Frühjahr über massive Vorwürfe berichtet, Bewohner:innen hatten der Zeitung unter anderem von Hygieneproblemen und unangekündigten Durchsuchungen der Schlafräume erzählt.

Ist da etwas dran? Und hat sich inzwischen etwas verbessert? Jannik Jürgens und Pia Stendera von der Reportageschule Reutlingen haben für uns mit Menschen gesprochen, die in der Einrichtung leben oder gelebt haben oder dort arbeiten. Hier geht es zu ihrem Beitrag.

In aller Kürze

+++ Die Stadt Münster stellt ihre Ferienbetreuung um. Für einige Eltern kann das im nächsten Jahr bedeuten: Sie haben ihren Urlaub gebucht, aber es gibt kein Betreuungsangebot für ihre Kinder mehr. Die SPD veranstaltet dazu am Dienstag um 19:30 Uhr eine Diskussion via Zoom. Dort können Sie Fragen stellen und Hinweise geben. Den Link zur Veranstaltung finden Sie hier.

+++ Die Stadt vergibt neun Ateliers am Hafen an Künstler:innen. Bewerbungsschluss ist der 20. Dezember.

+++ Ab Februar beginnt die Schule an den innerstädtischen Gymnasien und an den Geschwister-Scholl-Schulen (Realschule und Gymnasium) wieder früher. Darauf hat sich der Runde Tisch geeinigt, der im vergangenen Jahr spätere Anfangszeiten beschlossen hatte, meldet die Stadt. Durch den späteren Schulbeginn sollte der Verkehr in der Stadt morgens etwas entzerrt werden. Das sei aber nun nicht mehr nötig, heißt es, unter anderem wegen der Homeoffice-Regelungen, der steigenden Impfquote und der 3G-Regel. Die neuen Anfangszeiten hatten auch Nachteile. Den Schulen blieb zum Beispiel weniger Zeit im Schwimmbad und in Sporthallen.

+++ Vereine, Verbände und Initiativen in Münster-Mitte können bei der Stadt bis Ende des Jahres einen Zuschuss für Projekte beantragen. Einziger Nachteil: Sie müssen sich etwas Besonderes einfallen lassen. Informationen dazu finden Sie hier.

+++ Was wird denn jetzt eigentlich aus den 4.000 E-Scootern, die überall in der Stadt herumstehen? Der Rat wird in seiner Sitzung in der übernächsten Woche voraussichtlich Sondernutzungsgebühren für die Anbieter einführen. Das bedeutet: Sie müssen ebenso wie Cafés, die Tische vor die Tür stellen, dafür zahlen, dass ihre Scooter im Stadtgebiet herumstehen. Man rechnet damit, dass die Anbieter die Zahl der Roller dann etwas reduzieren werden. Die Stadt beantwortet dazu hier einige Fragen.

+++ Ordnungsamt und Polizei haben in den ersten beiden Weihnachtsmarktwochen nach Angaben der Stadt 8.000 Menschen kontrolliert. 22 Mal wurden Strafen fällig, weil die Maske fehlte. Über 400 Mal gab’s einen erhobenen Zeigefinger.

+++ Wenn es Ihnen im Moment draußen zu kalt ist, Sie aber trotzdem gern mal was anderes sehen möchten, dann schauen Sie sich das Pendel von Gerhard Richter in der Dominikanerkirche doch mal durch die neue Webcam an der Decke von oben an. Es passiert zwar ehrlicherweise nicht viel, aber es wirkt sehr beruhigend.

Corona-Update

Ab morgen gelten in Nordrhein-Westfalen neue Corona-Regeln. Hier ein schneller Überblick:

  • In Geschäfte dürfen Sie dann nur noch, wenn Sie geimpft oder genesen sind, außer in Supermärkte, Apotheken und Läden, die das verkaufen, was man unter täglichem Bedarf versteht.
  • Ungeimpfte Menschen dürfen sich ab sofort auch privat nur noch mit Menschen aus dem eigenen Haushalt und zwei weiteren Personen aus einem anderen Haushalt treffen.
  • Clubs und Diskotheken müssen wieder schließen.
  • Volle Stadien sind nicht mehr erlaubt, aber das betrifft Münster ja ohnehin nicht.

Das NRW-Gesundheitsministerium hat die Änderungen auf seiner Website noch etwas detaillierter zusammengestellt. Die komplette Verordnung in der doch sehr schwergängigen „Lesefassung“ finden Sie hier.

Zu den Corona-Zahlen: Sie sind in ganz Nordrhein-Westfalen auf hohem Niveau stabil. In Münster sind sie im Landesvergleich weiter am niedrigsten. Die Stadt meldet heute eine Inzidenz von 133,7 (Neuinfektionen pro 100.000 Menschen innerhalb einer Woche). Der Wert ist gesunken. Noch Mittwoch lag er bei 148,5. Heute meldet die Stadt 124 Neuinfektionen. Damit gelten aktuell 891 Menschen im Stadtgebiet als infiziert. 31 von ihnen liegen im Krankenhaus, 14 auf der Intensivstation, 8 werden beatmet. Und weil nach unserem letzten Brief ein Leser nachgefragt hatte, reichen wir noch eine Information nach: In der städtischen Meldung sind auch die drei Covid-Patient:innen erfasst, die aus Bayern nach Münster verlegt wurden.

Die Impfzahlen entwickeln sich etwas erfreulicher. Am Mittwoch waren in Münster laut Stadt knapp 47.000 Menschen geboostert, 18.000 davon haben ihre Spritze innerhalb der vergangenen Woche bekommen. Der Impfbetrieb im Jovel ist gut angelaufen. Dort sind nun 4.500 neue Termine buchbar und die Impfstelle hat länger geöffnet, hier finden Sie das alles im Detail. Wenn Sie Fragen haben, die Hotline der Stadt erreichen Sie unter 0251 4921077 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr, freitags 8 bis 13:30 Uhr).

Und zum Schluss: Falls Sie Zweifel daran hatten, ob die in der Stadt geltende Maskenpflicht wohl mit den Gesetzen in Einklang steht. Das Verwaltungsgericht gab einem Rechtsanwalt aus Münster dazu gestern eine eindeutige Antwort: Ja.

Unbezahlte Werbung

Vor ein paar Wochen haben wir Ihnen schon mal von 8Sachen erzählt, einem Onlineportal, über das Sie Dinge ausleihen statt kaufen können – gut für den Geldbeutel, ressourcen- und platzsparend. Ganz ähnlich funktioniert die Leihothek. Falls Sie zum Beispiel ganz dringend einen Dampfreiniger, eine Discokugel inklusive Scheinwerfer oder einen großen Lenkdrachen brauchen, das bekommen Sie dort alles. Sie müssen sich dazu nur auf der Internetseite der Leihothek einen Account einrichten und können das benötigte Utensil dann einfach reservieren und montags oder donnerstags im Haus Münsterland an der Steinfurter Straße 79 abholen. Für ein paar Tage zahlen Sie für die meisten Dinge zwischen 2,90 und 9,90 Euro, manche Kleinigkeiten wie diese Eisförmchen gibt es sogar kostenlos.

Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

In eigener Sache

Reden Sie mit uns auf dem Weihnachtsmarkt!

Infobox Marketing: Reden Sie mit uns auf dem Weihnachtsmarkt!
Am Sonntag, 5. Dezember, schauen unser Redaktionsleiter Ralf Heimann und unser Mitgründer und Produkt-Manager Marc-Stefan Andres ab 17 Uhr an unserer RUMS-Hütte auf dem X-MS-Markt vorbei. Sie sind herzlich eingeladen, auch dazuzukommen! Zwei Stunden lang können Sie dort — mit Maske und Abstand — mit den beiden diskutieren, Ideen entwickeln, Fragen stellen. Außerdem haben wir am Stand kleine Giveaways und auch einige Geschenkideen für Sie. Und wir verkaufen unser Geschenk-Abo, das beste Weihnachtsgeschenk überhaupt!
WICHTIG: Auf dem X-MS-Markt gilt 2G, denken Sie also an Ihren Impf- oder Genesenen-Nachweis und bringen Sie auf jeden Fall auch eine Maske mit.
Drinnen und Draußen

Die Empfehlungen fürs Wochenende kommen heute wieder von Eva Strehlke:

+++ Kennen Sie den Weihnachtsklassiker „Alle Jahre wieder“? Nein, nicht das Lied – den Film. 1966 drehte Ulrich Schamoni ihn in Münster, auch die Schauspieler:innen sind Menschen aus der Stadt. Ich muss zugeben, dass ich selbst erst im Sommer bei einem Pub-Quiz davon gehört habe. Wenn es Ihnen auch so geht oder Sie sich erinnern möchten, können Sie sich den Trailer zum Film hier anschauen. Die DVD bekommen Sie im LWL-Onlineshop, streamen können Sie den Film bei Amazon. Und wenn er Ihnen gefällt, können Sie anschließend noch in einer multimedialen Ausstellung im Stadtmuseum anschauen, wie sich die zentralen Schauplätze seit den 1960er-Jahren verändert haben. Morgen um 16 Uhr findet eine Führung statt. Sie kostet 3 Euro und Sie sollten sich vorher per E-Mail oder telefonisch unter 0251 4924503 anmelden.

+++ Nikolausbräuche gibt es viele auf der Welt. Während Santa Claus in den USA erst zu Weihnachten Geschenke verteilt, reist der Nikolaus in vielen Ländern schon früher an – mal per Hubschrauber wie in Brasilien, mal mit dem Schiff wie der Sinterklaas in den Niederlanden. Dort kommt er übrigens schon Mitte November an. Hier bei uns wird der Heilige aus Myra eigentlich erst am Montag gefeiert, aber falls Sie ungeduldige Kinder haben, haben wir einen Tipp. Am Sonntag von 14 bis 16 Uhr ist der Nikolaus im LWL-Naturkundemuseum zu Besuch, geht durch die Ausstellungen und verteilt kleine Süßigkeiten an alle Kinder. Im Museum gilt die 2G-Regel, für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren die 3G-Regel. Kinder bis zum Schuleintritt benötigen keinen Nachweis, schulpflichtige Kinder gelten als durch die Schule getestet. Der Eintritt ist für Kinder unter 18 Jahre frei, die Erwachsenen zahlen 7,50 Euro.

+++ Falls Ihnen das Wochenende zu nass für Unternehmungen ist, hier noch ein schöner Drinnenbleib-Tipp: Die Serie „Frau Jordan stellt gleich“. Sie spielt zwar nicht in Münster, aber mit den bürokratischen kommunalen Strukturen kann sich wahrscheinlich jede zweite mittelgroße Stadt in Deutschland identifizieren. Katrin Bauerfeind spielt Frau Jordan, eine städtische Gleichstellungsbeauftragte, und beweist, dass Sie die Hoffnung auf funktionierende deutsche Fernsehunterhaltung noch nicht ganz aufgeben sollten. Drehbuchautor und Produzent ist Ralf Husmann, der auch hinter der Serie „Stromberg“ steckt. Und wenn Sie Stromberg kennen, ahnen Sie vielleicht jetzt schon, dass die Pointen auch hier zwischen schmerzhaft und schön balancieren. Mir hat die Serie jedenfalls gefallen. Andere sehen das allerdings ganz anders. Machen Sie sich doch selbst ein Bild: Die dritte Staffel ist kürzlich auf Joyn gestartet, und da finden Sie auch die Staffeln 1 und 2.

+++ Ralf Heimann hatte vor ein paar Wochen mit Kolja Steinrötter gesprochen, der ein Frauenfußball-Team trainiert und sich mehr Gleichberechtigung im Sport wünscht. Darum geht es auch in diesem Deutschlandfunk-Podcast, aber mit einem besonderen Fokus: Warum vernachlässigen viele Medien den Frauensport? Und wie könnte sich das ändern? Wir wünschen viel Spaß beim Anhören.

Am Dienstag schreibt Ihnen Ralf Heimann. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und einen schönen zweiten Advent.

Herzliche Grüße

Constanze Busch

Mitarbeit: Ralf Heimann, Eva Strehlke

PS

Wir hoffen, dieser Brief ist auch optisch in vollendeter Form bei Ihnen angekommen. Falls er auf Ihrem Smartphone, Computer oder Tablet anders aussieht als sonst: Wir haben gerade wegen einer technischen Umstellung leider hin und wieder Darstellungsprobleme in manchen E-Mail-Programmen. Wenn das bei Ihnen so sein sollte, schicken Sie uns gerne eine kurze Nachricht und schreiben dazu, welches Gerät und welche Software Sie verwenden. Dann prüfen wir, woran es liegen könnte, und versuchen, das schnellstmöglich zu lösen. Und in der Zwischenzeit können Sie alle Texte auch auf unserer Website www.rums.ms lesen. Zum aktuellen Brief gelangen Sie, indem Sie oben in der E-Mail auf die Titelzeile klicken. Und ich verlinke Ihnen hier auch nochmal den heutigen Brief.

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