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Gesundheitsamt am Limit | Die ideale Taube | Chez Koslowski
Guten Tag,
es hatte sich ja leider schon länger abgezeichnet, und nun ist es soweit: Das Gesundheitsamt in Münster ist mit der Kontaktnachverfolgung bei Coronafällen weitgehend am Ende. Die Mitarbeiter:innen schaffen es einfach nicht mehr. Und wenn man sich die aktuellen Zahlen anschaut, ist das auch kein Wunder. Am letzten Freitag hatten wir im Brief noch eine Wocheninzidenz von 341 gemeldet. Heute liegt sie schon bei 521,8. Mehr als 3.000 Menschen gelten als infiziert, und weil Leben und Alltag inzwischen wieder so ähnlich aussehen wie vor der Pandemie, haben die meisten Infizierten etliche Kontaktpersonen. Dadurch hat sich im Gesundheitsamt ein riesiger Berg Arbeit aufgetürmt, und die Mitarbeiter:innen erreichen die Kontaktpersonen oft erst dann, wenn die Quarantänezeit sowieso schon herum wäre. Das ist in jeder Hinsicht schlecht: zermürbend für das Personal und dann auch noch nutzlos für die Pandemiebekämpfung, weil jeder Schritt zu spät kommt.
Die Stadt Münster hat gestern eine ausführliche Pressemitteilung veröffentlicht, aus der man deutlich herauslesen kann, wie angespannt die Lage im Gesundheitsamt ist. Mehr als 100 Menschen kümmern sich dort darum, die Kontaktpersonen von infizierten Menschen zu ermitteln und anzurufen oder anzuschreiben. 60 dieser Mitarbeiter:innen gehören erst seit September zum sogenannten Team Corona, die Verwaltung hatte vor dem Herbst und Winter noch einmal kräftig aufgestockt. Aber schon vor Weihnachten reichte auch das kaum noch, und nun geht es gar nicht mehr. „Diese fünfte Infektionswelle aber sorgt nun für zusätzliche Anstrengungen, die weit über der Belastungsgrenze liegen“, so schreibt es die Stadt recht eindringlich.
Ein Neustart, aber wie lange geht es diesmal gut?
Um die Lage wieder einigermaßen in den Griff zu bekommen, macht das Gesundheitsamt nun „einen Schnitt“, wie es heißt. Das bedeutet: Die unbearbeiteten alten Fälle wurden gestern erst einmal zur Seite gelegt und das Personal macht einen Neuanfang mit den Fällen, die ab jetzt neu hinzukommen. Es gibt allerdings einige Ausnahmen, Infektionsketten in Kitas, Schulen, Alten- und Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen sollen weiterhin auch bei den alten Fällen nachverfolgt werden. Überall da, wo es um besonders gefährdete Gruppen geht, will das Gesundheitsamt also einen Überblick und möglichst die Kontrolle behalten.
Es stellt sich aber die Frage, ob das funktionieren kann. Beziehungsweise: wie lange. Von gestern auf heute wurden 449 Neuinfektionen gemeldet, von Mittwoch auf Donnerstag waren es mehr als 500. Und das wird ja so weitergehen, mit hoher Wahrscheinlichkeit werden diese Zahlen in den nächsten Wochen täglich größer. Wie lange wird es dauern, bis das Gesundheitsamt auch nach dem Neustart wieder die Grenze erreicht und nicht mehr nachkommt?
Eigenverantwortlich in Quarantäne
Diese Frage steht nicht in der Pressemitteilung, jedenfalls nicht direkt. Stattdessen heißt eine Frage in dem Katalog: „Gibt es Möglichkeiten zur Unterstützung oder weitere Schutzvorkehrungen der Bevölkerung?“ Die gibt es natürlich, und das Schlüsselwort heißt mal wieder „Eigenverantwortung“ (das war übrigens die Floskel des Jahres 2021). Alle Menschen sollen die bekannten Regeln einhalten, und der besorgte Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer wird mit diesem Vorschlag zitiert: „Unternehmen, Geschäfte und Einrichtungen sollten eine Verschärfung ihrer Kontaktregeln prüfen.“ Das könnte man so zuspitzen: Die Bürger:innen und Unternehmer:innen sollen umsetzen, was die Politik nicht umsetzen kann oder möchte, nämlich strengere Maßnahmen (falls Sie nicht mehr wissen, was gerade überhaupt wo gilt: hier entlang).
Eigenverantwortung ist auch dann gefragt, wenn man selbst oder eine enge Kontaktperson ein positives Testergebnis bekommt. Infizierte seien verpflichtet, sich auch ohne Anweisung des Gesundheitsamtes sofort zu isolieren, schreibt die Stadt. Und sie sollen ihre Kontaktpersonen der letzten zwei Tage vor dem Test informieren, die sich dann wiederum eigenverantwortlich in eine zehntägige Quarantäne begeben sollen, falls das Gesundheitsamt sich nicht meldet.
Wir haben bei der Stadt nachgefragt, wie das gehen soll – wer kann schon ohne Anordnung des Gesundheitsamtes zehn Tage im Job fehlen? Das Kommunikationsamt schrieb uns, dass auch rückwirkend Nachweise über die Isolations- oder Quarantänezeit ausgestellt werden, die die Betroffenen dann ihren Arbeitgeber:innen vorlegen können.
Quarantäneausnahmen und knappe Testkapazitäten
Insgesamt wird das aber gerade in Münster nur wenige Menschen überhaupt betreffen. Denn wer schon die Boosterimpfung oder vor weniger als drei Monaten die zweite Impfung bekommen hat, muss sich gar nicht mehr in Quarantäne begeben. Die Ärzt:innenorganisation Marburger Bund kritisiert das, weil auch Geimpfte Infektionen weitertragen können und es insgesamt aufgrund der vielen Ausnahmen deutlich mehr Ansteckungen geben dürfte.
Wer doch in Quarantäne muss, kann sich nach sieben Tagen „freitesten“, die Selbstisolation also nach einem negativen PCR- oder Schnelltest beenden. Dazu müssen die Betroffenen das Testergebnis auf der Website der Stadt hoch- und anschließend eine Bescheinigung herunterladen. Und da kommen die nächsten Unsicherheiten ins Spiel. Die Labore schaffen es in manchen Regionen jetzt schon kaum noch oder gar nicht mehr, alle PCR-Tests auszuwerten, wie zum Beispiel die Tagesschau berichtet. Über die Schwierigkeiten mit Schnelltests hatten wir am Dienstag ja schon berichtet (dazu steht weiter unten im Brief noch eine Korrekturmeldung). Alles in allem ist also leider davon auszugehen, dass sich die Coronalage in den nächsten Wochen wohl weder kontrollieren noch wirklich zuverlässig erfassen lassen wird.
Zum Schluss noch ein Blick auf die zurzeit einzigen Zahlen ohne Dunkelziffer. In den Krankenhäusern in Münster werden 31 Covid-Patient:innen behandelt, 9 von ihnen auf der Intensivstation. 5 Menschen werden beatmet.
Die Lage in den Schulen
Wir hatten bei der Stadt auch angefragt, wie viele Coronafälle in der ersten Woche nach den Weihnachtsferien in den Schulen entdeckt wurden. Das Kommunikationsamt teilte uns mit, bei den sogenannten Pooltestungen in den Schulklassen seien bei fünf Schüler:innen Infektionen nachgewiesen worden.
Das passt nicht zu dem, was uns ein RUMS-Leser berichtet hat. Er schrieb uns, allein an der Thomas-Morus-Grundschule seien in sechs Klassen die Pooltests positiv ausgefallen. Nachfrage bei der Stadt: Wie kann das sein? Hier die Antwort: „Generell melden die Schulen nicht in jedem Fall positive Pooltestungen an die Stadt. Das Verfahren sieht vor, dass im Anschluss einzelne PCR-Tests durchgeführt werden. Werden diese in der Schule durchgeführt, kann das Gesundheitsamt anhand des Labors (die Fallzahlen, Anm.) ermitteln, das die PCR-Tests aufgrund positiver Ergebnisse bei den Pool-Testungen durchgeführt hat. Allerdings können die Schülerinnen und Schüler den PCR-Test auch beim Hausarzt machen lassen. Diese Ergebnisse werden durch die Labor-Abfrage nicht erfasst.“ Über die Fälle an einer Schule wisse jeweils nur die Schule selbst Bescheid, außerdem die Bezirksregierung, an die die Schulleitung Isolations- und Quarantänefälle melden müsse.
Wir werden dort in der nächsten Woche nach aktuellen Zahlen fragen. Außerdem möchten wir gerne wissen, wie es jenseits der Statistik in den Schulen aussieht und wie es den Schüler:innen damit geht. Wenn Sie uns erzählen möchten, was Sie oder Ihre Kinder erlebt haben, schreiben Sie uns eine E-Mail. Auf Wunsch veröffentlichen wir Ihre Schilderungen auch anonym.
Die Schönheit der Thüringer Storchtaube
Wir Journalist:innen müssen uns mit vielen ernsten Themen beschäftigen, nicht nur während einer Pandemie. Zum Glück aber auch mit ebenso vielen schönen und lustigen Dingen. Manches ist so, wie sich Nicht-Journalist:innen unseren Beruf vorstellen, das meiste ist aber ganz anders. Ein Klischee über den Lokaljournalismus, das sich besonders hartnäckig hält, ist, dass man ständig Tauben- oder je nach Region auch Kaninchenzüchter:innen besuchen muss.
Bei mir hat es lange gedauert, bis ich es wirklich einmal mit Rassegeflügelzüchtern zu tun bekommen habe. Es war vor ungefähr sieben Jahren, als ich noch ab und zu für eine Lokalzeitung schrieb: eine Schau auf dem Speicher einer restaurierten historischen Scheune, in den ländlichen Ausläufern einer Kleinstadt im Sauerland. Dicht an dicht standen da Käfige mit Zwerghühnern, Wachteln und schlecht gelaunten Hähnen von beachtlicher Größe, um die alle einen Bogen machten.
Im hinteren Teil des Speichers hatte das Organisationsteam einige Bierzeltgarnituren aufgestellt, es gab Kaffee und Kuchen und später natürlich auch Bier oder gleich ein Herrengedeck, wenn man wollte. Leider war ich mit dem Auto da. Der Bürgermeister war auch gekommen und überreichte am Ende Preise an die Züchter:innen der Gewinnervögel, davon habe ich im schummrigen Licht ein Foto gemacht. Ein rundum gelungener Nachmittag.
Allerdings: Auch wenn man sich die Scheune wegdenkt und sich stattdessen eine größere Veranstaltung vorstellt, bleibt irgendwie der Eindruck, dass dieses Hobby etwas aus der Zeit gefallen ist. Die 2020er-Jahre sehen anders aus. Tatsächlich haben Tauben- und ähnliche Zuchtvereine ein Nachwuchsproblem, ein menschliches. Wer möchte das heute schon noch machen?
Astrid Probst von der Reportageschule Reutlingen hat für uns einen jungen Mann besucht, der diesem Hobby mit viel Leidenschaft nachgeht. Der 24-Jährige züchtet eine besondere Rasse, die Thüringer Storchtauben, was sehr aufwändig und deshalb auch sehr selten ist. Was begeistert ihn daran? Astrid Probst ist dieser Frage nachgegangen. Dabei ist eine tolle Reportage herausgekommen, die ich Ihnen unbedingt ans Herz legen möchte. Der Text ist wunderbar geschrieben und macht allein deshalb viel Spaß. Und Sie erfahren, wie die ideale Taube aussieht, warum 97 Punkte eigentlich 100 Punkte sind und was eine lausige Taube trotzdem zum Lieblingstier machen kann. Hier geht es zur Reportage.
+++ Wir haben selbst einen Fehler im RUMS-Brief vom Dienstag gefunden. Wir schrieben, der Antigentest der Firma VivaChek Biotech (VerinoPro SARS-CoV-2 Ag Rapid Test) stehe in der Übersicht des Paul-Ehrlich-Instituts auf der Liste der Produkte, die durchgefallen sind. Das stimmt nicht. Dort sind zwei andere Produkte der Firma zu finden, eines davon hat einen ähnlichen Namen (VivaDiag SARS-CoV-2 Ag Rapid Test). Für den VerinoPro-Test ist kein Ergebnis verfügbar. Daher ändert sich an der Empfehlung nichts: Diesen Test besser nicht kaufen. Das Paul-Ehrlich-Institut hat inzwischen eine aktualisierte Liste mit Antigen-Tests veröffentlicht, die empfehlenswert sind. Auf dieser Seite finden Sie jeweils die aktuelle Übersicht. Dort bietet das Institut auch Informationen zu den Antigen-Tests an, die für den Nachweis von Omikron geeignet sind.
+++ Und die NRW-SPD hat uns geantwortet. Wir hatten im RUMS-Brief vom Dienstag gefragt, wie die Partei zu den Zentralen Unterbringungseinrichtungen für Geflüchtete steht. Das ist von Bedeutung, weil im Mai Landtagswahlen sind. Die Grünen hoffen, dass die Zentralen Unterbringungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen nach der Wahl keine Zukunft haben werden. Ob das so sein wird, hängt davon ob, wer die Wahl gewinnt. In einer rot-grünen Landesregierung hinge es von der SPD ab. Und die Hoffnung der Grünen ist nicht ganz unbegründet. Ibrahim Yetim, der integrationspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag, sagt, die Zentralen Unterbringungseinrichtungen seien gegen den Willen seiner Partei in den Bezirksregierungen installiert worden. Die SPD habe schon 2018 die Pläne der Bundesregierung abgelehnt, sogenannte Ankerzentren einzurichten. Strukturell unterschieden sich die Zentren aus Sicht der SPD nicht von Zentralen Unterbringungseinrichtungen. „Wir wollen, dass Geflüchtete mit Bleibeperspektive, vulnerable Gruppen, Familien mit Kindern und Minderjährige so schnell wie möglich in die Kommunen überwiesen werden“, sagt Yetim. Bleibt es bei einer schwarz-gelben Landesregierung, ändert sich am aktuellen System wohl nichts. Dann muss Münster eine neue Zentrale Unterbringungseinrichtung bauen.
Online-Veranstaltung 16. Januar 2022, 19:00 Uhr
Der Musik-Campus. Ein Ort für alle. Wirklich?
Aus der Reihe: „Wir müssen reden“ (#9)
Seit fünf Jahren diskutiert die Stadt über einen Musik-Campus. Es soll ein gemeinsamer Ort von Stadt und Universität werden, an dem die städtische Musikschule unterkommen soll, die Hochschule für Musik, das Sinfonieorchester sowie die freie Musikszene. Zum Campus soll auch ein Saal gehören, in dem Konzerte und Kongresse stattfinden können. Das klingt visionär. Aber es gibt auch einige Knackpunkte.
Das Projekt ist sehr teuer. 300 Millionen Euro soll der Musik-Campus kosten – und wenn er fertig ist, Jahr für Jahr über vier Millionen. Lässt sich das alles finanzieren, ohne dass die Finanzen der Stadt aus dem Gleichgewicht geraten? Ist es ein Vorteil oder ein Nachteil, dass die Musikszene sich dann an einem Ort konzentrieren würde? Und was wird aus den Orten, an denen die Konzerte bislang stattfinden?
Das sind einige der Fragen, über die wir am Sonntag in unserer Reihe „Wir müssen reden“ sprechen werden. Unsere Gäste sind
— Friedrun Vollmer, Leiterin der Westfälischen Schule für Musik
— Stephan Froleyks, Dekan der Hochschule für Musik
— Erhard Hirt vom Verein Monokultur, der die freie Szene in Münster vertritt
Alle drei sind mit dem Projekt bestens vertraut oder eng verbunden. Aber sie haben unterschiedliche Positionen.
Am Sonntag, 16. Januar, um 19 Uhr geht es los. Via Zoom. Eine Stunde lang werden wir diskutieren. Moderieren wird die Diskussion RUMS-Redakteur Ralf Heimann. Nach einer Stunde öffnen wir die Runde für Fragen.
Haben Sie Fragen zum Musik-Campus? Dann schreiben Sie uns eine E-Mail. Oder melden Sie sich in der Veranstaltung. Wir freuen uns, Sie am Sonntag zu sehen.
+++ Es gibt viele neue Impftermine, meldet die Stadt. Morgen ist in der Impfstelle im Jovel außerdem wieder eine Impfaktion für fünf- bis elfjährige Kinder. Falls Sie noch unsicher sind, ob Sie Ihr Kind impfen lassen möchten, können Sie dennoch hingehen. Kinderärzt:innen beraten Sie umfassend und unverbindlich, es besteht keine Pflicht, nach dem Gespräch tatsächlich die Impfung wahrzunehmen.
+++ Und gleich noch ein Hinweis für Eltern. Wenn Sie Ihr Kind in einer Kita anmelden möchten, müssen Sie das bis Ende Januar im sogenannten Kita-Navigator vormerken. Hier finden Sie die ganze Mitteilung der Stadt.
„Let’s shit on everything together“ fordert ein Jutebeutel durchs Schaufenster des neuen Geschäfts „Chez Koslowski“ am Rosenplatz auf, das Eva Strehlke für uns und für Sie entdeckt hat. Mal ehrlich, wem spricht das momentan nicht aus der Seele? Es ist grau und es ist Pandemie, irgendwie nervt alles. Aber vielleicht muntern die schönen und lustigen Produkte des heimischen Labels typealive, die in dem Geschäft verkauft werden, Sie ein bisschen auf. Neben Jutebeuteln (dem, nebenbei bemerkt, unwahrscheinlichsten Mode-Comeback dieses Jahrtausends) bekommen Sie Emaille-Tassen, Poster, Postkarten, Kalender und Notizbücher mit schlauen Sprüchen und hübschen Motiven. Chez Koslowski beschreibt sich selbst als ein bisschen fein (Chez) und ein bisschen Berliner Schnauze (Koslowski), und das passt ganz gut. Sollten Sie gerade in Quarantäne oder aus anderen Gründen mit Ihrem Sofa verwachsen sein, können Sie auch online vorbeischauen. Viel Spaß beim Stöbern!
Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!
Heute hat wieder Eva Strehlke zwei exklusive Tipps für Sie vorbereitet, einen zum Zuhausebleiben und einen zum Ausgehen.
+++ Die Empfehlung für zuhause ist das Hörbuch „Good Habits, Bad Habits“ (auf Deutsch: Gute Gewohnheiten, schlechte Gewohnheiten; der deutsche Titel lautet allerdings: „Gewohnheiten für immer ändern“) der Psychologie-Professorin Wendy Wood. Wendy Wood (die im englischen Original selbst vorliest) wirft darin einen vielfältigen und fundierten Blick auf das Gewohnheitstier Mensch. Fast die Hälfte unserer Zeit verbringen wir demnach auf Autopilot. Warum es deshalb von entscheidender Bedeutung sein kann, mit welcher Hand wir eine Veränderung anpacken, und weitere spannende Fragen beantwortet die Psychologin kurzweilig und gut verständlich. Das Hörbuch gibt es kostenlos bei Spotify. Und wenn Sie lieber selbst lesen möchten: Das Buch ist erhältlich auf Englisch und auf Deutsch.
+++ Mit etwas schwererem Stoff befasst sich Ferdinand von Schirach in seinem Theaterstück „Gott“. Oder besser gesagt, der Autor lässt Sie sich mit diesem Stoff befassen. Denn am Ende des Stückes soll das Publikum entscheiden (so kennen Sie das vielleicht schon aus seinem Stück „Terror“). Dieses Mal geht es allerdings zunächst um ein Einzelschicksal: Richard Gärtner will sterben. Aber darf er das? Obwohl er körperlich gesund ist? Da möchten Mediziner:innen, Theolog:innen, Ethiker:innen und Politiker:innen auch noch ein Wörtchen mitreden. Und dann natürlich Sie. Das Stück läuft im Wolfgang-Borchert-Theater. Karten gibt es hier, zum Beispiel auch noch für morgen.
Am Sonntag schreibt Ihnen Ralf Heimann. Ja, richtig gelesen, am Sonntag – er schickt Ihnen dann nämlich eine kleine Erinnerung mit Zugangsdaten zu unserer Diskussionsrunde über den Musik-Campus. Und am Dienstag schreibt er Ihnen dann schon wieder. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. Passen Sie auf sich auf.
Herzliche Grüße
Constanze Busch
Mitarbeit: Ralf Heimann, Eva Strehlke
PS
Wenn Sie zum Start ins Wochenende noch etwas zum Lachen haben möchten, bitteschön: Ich empfehle Ihnen dieses kleine Video. Darin streitet ein Mann mit einer Ziege. Ich bin nicht ganz sicher, wer am Ende gewinnt. Aber ich lache seit Tagen.
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