Sanieren, bis die Kurve fällt | Razzia am Bremer Platz | Pleister Mühle

Porträt von Constanze Busch
Mit Constanze Busch

Guten Tag,

heute ist ein famoser Tag: ein Donnerstag, der sich nicht wie sonst mit dem Titel Vize-Freitag begnügen muss, sondern wie ein richtiger Freitag schnurstracks ins Wochenende führt. Sogar in ein langes. Und weil wir uns hier in der Redaktion selbst einen freien Karfreitag genehmigt haben, schicken wir Ihnen den RUMS-Brief schon heute.

Wenn Sie nicht aufs Ungewohnte kommen wollen, können Sie ihn natürlich auch einfach für morgen aufheben. Das ist ja das Tolle an solchen E-Mails, sie werden nicht schlecht, anders als Zeitungen vergilben sie auch nicht und sehen sogar in ein paar Wochen noch taufrisch aus. Aber scrollen Sie doch heute schon mal nach unten zu unseren Ausgeh- und Ausflugstipps. Wir haben ein paar schöne Dinge fürs Osterwochenende für Sie gefunden und eingesammelt.

Das Wetter soll ja auch ausgesprochen ausflugstauglich werden. Und mit dieser grandiosen Überleitung – klatschen Sie gerne – sind wir beim heutigen Thema, dem Klima. Ralf Heimann hatte Ihnen am Dienstag im PS das Projekt Klimawatch verlinkt, das die Fortschritte beim Klimaschutz dokumentiert. Oben auf dieser Seite können Sie schätzen, bis wann Münster seine Emissionen auf Null senken müsste.

Der Trend verläuft noch nicht so, wie er sollte

Falls Sie gerade keine Lust haben zu raten, kommt hier natürlich direkt die Auflösung: Um das Pariser Klimaabkommen zu erfüllen, hätte Münster bis etwa 2033 Zeit (rotgestrichelte Linie in der Grafik „Realität und Ziele“). Die Stadt hat sich vorgenommen, es bis 2030 zu schaffen (grüngestrichelte Linie).

Und wie läuft es nun? Das zeigt die gepunktete grüne Linie („Trend“) an. Sie bewegt sich zwar nach unten, aber eher träge, während die Soll-Kurve wie eine Achterbahn von jetzt bis 2030 steil nach unten abfällt.

Die Stadt hat im letzten Sommer eine erste Konzeptstudie zur Klimaneutralität veröffentlicht, in der steht, wie sie auf die Achterbahn-Kurve einbiegen und die klimaschädlichen Emissionen bis 2030 auf Null drücken könnte (RUMS-Brief von Juni). Ein paar Monate später legte die Verwaltung eine ausführlichere Fassung der Studie und dazu eine Liste mit sogenannten Ad-hoc-Maßnahmen vor, mit denen quasi sofort Treibhausgasemissionen eingespart werden sollten. So richtig klappt das zwar nicht: Die meisten Dinge auf der Liste sind keine konkreten, schnell umsetzbaren Maßnahmen, sondern längerfristige Vorhaben. Aber das Papier zeigt trotzdem, wo die Stadt etwas tun kann und muss.

Ein Punkt auf der Liste heißt: klimaneutrale städtische Gebäude. Und hier wird es nun zumindest konkreter. Der Rat hat in der vergangenen Woche die Stadtverwaltung beauftragt, die Sanierung von 46 Gebäuden voranzubringen. Diese Gebäude hat die Stadt aus ihrem Bestand von mehreren hundert Kitas, Sporthallen, Schul- und Verwaltungsgebäuden herausgesucht, mit denen es losgehen soll. Das Kriterium: ein besonders günstiges Verhältnis von Aufwand und möglicher Energieeinsparung.

35 der 46 Gebäude sind Schulen. Außerdem dabei: die Stadthäuser 1 (Klemensstraße) und 3 (Albersloher Weg), die Feuerwache 1 am York-Ring, das Stadttheater, das Stadtmuseum, die Hallenbäder Hiltrup und Ost und mehrere Sporthallen.

Knapp 320 Millionen Euro soll es kosten, diese Gebäude bis 2030 so umzurüsten, dass sie deutlich weniger Strom und Wärme verbrauchen – und wenn, dann nur aus erneuerbaren Energiequellen. Zum Vergleich: Seit Anfang 2020 hat die Stadt 16,5 Millionen Euro für energetische Sanierungen von eigenen Gebäuden ausgegeben, so teilte das Kommunikationsamt uns auf Anfrage mit. Schlanke fünf Prozent der Summe, die nun für die nächsten acht Jahre eingeplant ist.

Zum Geld kommen wir gleich natürlich noch. Aber auch wenn die Summe gewaltig aussieht, ist sie nicht die einzige Herausforderung, mit der die Stadt auf dem Weg zu klimaneutralen Gebäuden umgehen muss. Davor stehen noch ein paar andere:

Herausforderung 1: Begrenzter Handlungsspielraum

Die Stadt hat sich vor zwei Jahren das Ziel gesteckt, dass ihre Gebäude bis 2030 nur noch halb so viel Energie verbrauchen und nur noch knapp ein Drittel so viel CO2 verursachen sollen wie im Jahr 1990. Beides kann sie laut dem Bericht aus eigener Kraft schaffen. Um den Energiebedarf zu senken, müssen etwa Gebäude besser gedämmt und sparsame LED-Lampen eingebaut werden – das hat die Stadt selbst in der Hand. Was dann noch zum Heizen, für Licht und Elektronik gebraucht wird, soll aus erneuerbaren Quellen kommen. Auch dabei hat die Stadt eigene Möglichkeiten, zum Beispiel indem sie Solaranlagen auf Schul- und anderen Dächern installiert.

Um die Emissionen wirklich auf Null herunterzubekommen, müssen aber auch die Stadtwerke helfen, indem sie die erneuerbaren Energien weiter ausbauen, also etwa größere Solarparks errichten und mehr Windräder aufstellen. Außerdem ist die überregionale Politik gefragt: Ob es genug Strom aus erneuerbaren Energiequellen geben wird, hängt auch von den gesetzlichen Rahmenbedingungen ab.

In Nordrhein-Westfalen ist zum Beispiel die sogenannte Abstandsregel für Windräder ein Streitpunkt. Windkraftanlagen müssen mindestens 1.000 Meter von Wohnsiedlungen entfernt stehen. Bisher gingen Expert:innen des landeseigenen Umweltamtes (LANUV) davon aus, dass mit dieser Regel die Ausbauziele wahrscheinlich nicht zu schaffen sind. In einer neuen Studie kommt dasselbe Amt nun zu einem anderen Ergebnis: Es seien genügend Flächen da, zum Beispiel ehemalige Waldflächen, auf denen die Bäume der Trockenheit oder dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind. Dort können aber nicht ohne Weiteres Windräder aufgestellt werden, weshalb Kritiker:innen die Ausbauziele immer noch in Gefahr sehen. Es ist also kompliziert. Die Stadt kann in diesem Punkt erst einmal nur abwarten.

Herausforderung 2: In den Schulen ist auch Unterricht

Die Stadt hat bei der Auswahl der Sanierungsprojekte auch darauf geachtet, wie stark sie den Alltagsbetrieb beeinflussen werden. Bei den Schulen heißt das: Nach Möglichkeit sollen die Handwerker:innen natürlich in den Ferien anrücken. Aber je nachdem, was und wie viel zu tun ist, wird das nicht klappen, und nicht alles lässt sich dann im laufenden Betrieb fertigmachen.

Die Schüler:innen mancher Schulen werden also zwischendurch woanders lernen müssen. Und zwar nach Möglichkeit nicht in Containern, weil das sehr teuer ist und auf vielen Schulgrundstücken ohnehin kein Platz für solche mobilen Klassenzimmer ist. Stattdessen sollen Lerngruppen in die Klassenräume benachbarter Schulen oder gleich mehrere Klassen oder Jahrgangsstufen in leerstehende Schulgebäude ausweichen.

Genaueres konnte die Stadt dazu noch nicht sagen, sie wird für die 35 Schulsanierungen wohl mindestens 35 Einzellösungen entwickeln müssen. Jörg Berens von der FDP mahnte letzte Woche im Rat an, die Politik solle bitte demnächst nicht darüber streiten, in welcher Reihenfolge die Gebäude energetisch fit gemacht werden sollen, sondern den Vorschlägen der Verwaltung einfach folgen. Und das ist hier wahrscheinlich eine kluge Idee.

Herausforderung 3: Das Schulausbauprogramm

Einige Schulen auf der Liste sollen nicht nur energetisch saniert, sondern im Zuge des Schulausbauprogramms auch vergrößert oder umgebaut werden, zum Beispiel das Gymnasium Paulinum, die Realschule im Kreuzviertel und die Schulzentren Hiltrup und Kinderhaus.

Diese Überschneidungen sind nicht zwingend ein Nachteil. In manchen Fällen könnten sich Sanierungs- und Baumaßnahmen auch verbinden und in einem Rutsch erledigen lassen. An anderen Standorten müssen die Aufgaben nacheinander umgesetzt werden. Auch all das muss die Verwaltung aufwendig planen und koordinieren.

Herausforderung 4: Der Ausbau der Digitalisierung

Ein drittes Maßnahmenpaket, noch mehr Koordination: In den Schulgebäuden sollen in den nächsten Jahren jede Menge neue Kabel und Leitungen verlegt werden, damit die Schüler:innen ihre iPads und andere Geräte im Unterricht nutzen können und guten Internetempfang haben (mehr dazu hier). Die Herausforderung besteht hier nicht allein darin, die Vorhaben als solche unter einen Hut zu bringen. Unter Umständen gibt es obendrauf auch noch Zeitdruck: Die Stadt bekommt für den Ausbau der digitalen Infrastruktur Fördergelder, und die muss sie oft innerhalb eines bestimmten Zeitraums ausgeben.

Herausforderung 5: Der Ausbau der Digitalisierung

Sie haben richtig gelesen, schon wieder die Digitalisierung. Diesmal geht es nicht um die Infrastruktur, sondern um die Nutzung danach. Blöderweise fressen die zusätzlichen Geräte nämlich einen Teil der Einsparungen gleich wieder auf (sogenannter Rebound-Effekt), der Stromverbrauch ist seit 1990 um 8 Prozent gestiegen und wird voraussichtlich auch noch weiter steigen.

Die Stadt kann da nicht viel tun, wenn die Kinder und Jugendlichen nicht wieder nur auf Papier arbeiten sollen. Letzteres ist im Übrigen nicht nur gerade knapp, sondern man braucht für die Herstellung einer Tonne Papier so viel Energie wie für eine Tonne Stahl.

Herausforderung 6: Die Fachkräfte

Das Problem ist nicht neu, aber es wird immer größer: Dem Handwerk fehlen Fachkräfte. Aufträge auf den städtischen Baustellen zu vergeben, könnte in den kommenden Jahren auch deshalb noch schwieriger werden, weil gleichzeitig immer mehr Privatleute ihre Häuser sanieren oder mit Solaranlagen ausstatten wollen.

Und die Stadt hat noch ein zweites Personalproblem: Ihr selbst fehlen Mitarbeiter:innen. Im Amt für Immobilienmanagement, das für solche Bauprojekte zuständig ist, sind schon jetzt zehn Vollzeitstellen unbesetzt. Und um alle Sanierungen zu planen, zu koordinieren und Fördermittel einzuwerben, bräuchte das Amt laut dem Bericht noch zehn weitere Kräfte.

Die CDU forderte letzte Woche in der Ratssitzung, die Verwaltung solle ein konkreteres Konzept vorlegen, wie sie etwa externe Fachkräfte beauftragen könne, um ihr eigenes Personal zu entlasten. Ich habe bei der Stadt nachgefragt, ob und in welchem Umfang das möglich wäre. Das Kommunikationsamt antwortete: Da, wo es möglich sei, würden schon Aufgaben an externe Ingenieurbüros vergeben. Aber nicht alle Aufgaben ließen sich übertragen. Und laut dem Bericht für die Politik haben auch solche Planungsbüros mit Personalmangel zu kämpfen.

Herausforderung 7: Das Geld

Da ist sie nun, die Frage aller Fragen: Wie soll die Stadt all die Sanierungen bezahlen? Es ist zwar absehbar, dass es wohl nicht ganz bis 2030 klappen wird. Aber irgendwann muss die Kämmerin die 320 Millionen Euro ja so oder so auf den Tisch legen. Woher nehmen?

Die gute Nachricht: Knapp 42 Millionen Euro sind bis 2025 schon eingeplant, 25,5 Millionen für später. Fehlen also nur noch gut 252 Millionen.

Ich habe es im vorigen Abschnitt schon erwähnt: Einen Teil dieser Summe könnte die Stadt über Fördergelder abdecken, auch dafür braucht sie (neues) Personal.

Einen anderen Teil möchte sich die Stadt leihen, über eine Anleihe namens Green Bond, die die Kämmerin und ihr Team gerade ausarbeiten. 100 Millionen Euro sollen später auf diesem Weg zusammenkommen, die die Stadt in ökologisch oder sozial ausgerichtete Vorhaben – darunter auch solche Sanierungsprojekte – investieren will.

In der Berichtsvorlage für den Rat steht unter der Überschrift „Mittelbereitstellung“ außerdem Folgendes: „Die Verwaltung wird alle Kräfte zur Umsetzung des Konzeptes mobilisieren. Mit dieser eindeutigen Priorisierung ist die Maßgabe verbunden, dass andere Themen und Maßnahmen nur mit einer geringeren Priorität weiterverfolgt werden können. Dort, wo sich diese Prioritätenverschiebung in Budgets ausdrückt, wird die Verwaltung eine Umschichtung der Mittel vornehmen.“

Ich übersetze kurz: Andere Aufgaben und Vorhaben werden zurückstehen müssen, weil kein Geld da ist oder weil sich niemand darum kümmern kann. Was genau wie stark zurückstehen muss, werden Politik und Stadtgesellschaft in den kommenden Jahren aushandeln müssen.

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In aller Kürze

+++ Jede:r Münsteraner:in hat 2019 im Schnitt 24.005 Euro verdient. Das hat die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung ausgerechnet. Sie hat alle 401 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland untersucht und das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen ermittelt. Dabei zeigt sich ein West-Ost- und ein Süd-Nord-Gefälle innerhalb Deutschlands. Münsters Pro-Kopf-Einkommen liegt leicht über dem Bundesdurchschnitt von 23.706 Euro. Die einkommensstärkste Stadt Deutschlands ist Heilbronn (42.275 Euro), die Schlusslichter liegen im Ruhrgebiet: Duisburg (17.741 Euro) und Gelsenkirchen (17.015 Euro). Mit dem Begriff verfügbares Einkommen meinen Wirtschaftswissenschaftler:innen übrigens das Geld, das jede:r für den Konsum oder zum Sparen ausgeben kann. Der Betrag ist nicht dasselbe wie das Nettoeinkommen, weil zum Beispiel auch Sozialleistungen und Kapitaleinkommen aus Aktien mit eingerechnet und laufende Kosten wie bestimmte Versicherungen abgezogen werden.

+++ Wenn Sie in den kommenden Tagen Post von der Stadt bekommen, gehören Sie vielleicht zu den 17.000 Münsteraner:innen, die für den Zensus 2022 ausgewählt worden sind. „Ausgewählt“ heißt in diesem Fall: Sie müssen mitmachen und Fragen zu Ihrer Wohn- und Lebenssituation beantworten. Wie die Stadt erläutert, bekommen Sie dazu Besuch von geschulten Interviewer:innen, die Geburtsdatum, Familienstand, Staatsangehörigkeit und Geschlecht abfragen. Weitere Angaben, zum Beispiel zu Arbeit und Bildung, müssen die Befragten online nachreichen. Auf diese Weise werden in den nächsten Monaten deutschlandweit Daten erhoben, in Münster starten die Interviews am 15. Mai. Mehr Infos zum Zensus 2022 finden Sie hier, hier und hier.

+++ Bei einer großen Razzia am Bremer Platz haben Einsatzkräfte der Polizei gestern 71 Menschen eingekesselt und kontrolliert. Das Ziel war es laut Pressemitteilung der Polizei herauszufinden, wer am Bremer Platz Drogen und Alkohol konsumiert. „Die Aggressivität rund um den Bremer Platz hat zugenommen, die Stimmung dort wird immer rauer. Wir wollen dort niemanden verdrängen, aber wir wollen, dass die Personen dort wissen, dass auch der Bremer Platz kein rechtsfreier Raum ist“, wird Polizeisprecherin Vanessa Arlt in den Westfälischen Nachrichten zitiert. Bei der Razzia fand die Polizei Marihuana und Haschischöl, mehrere hundert Euro „in dealertypischer Stückelung“ sowie zwei möglicherweise gestohlene Fahrräder. Außerdem wurde ein Dieb vorläufig festgenommen, der eine Tasche aus einem Fahrradkorb gestohlen hatte, das passierte allerdings auf der anderen Seite des Hauptbahnhofes.

Corona-Update

+++ Die Wocheninzidenz in Münster sinkt weiter. Heute meldet die Stadt 1.296 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner:innen in den letzten sieben Tagen. 8.007 Menschen sind zurzeit in Münster nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. 65 Covid-Patient:innen liegen im Krankenhaus, sechs von ihnen auf der Intensivstation. Vier Menschen werden beatmet.

+++ Offenbar wird Münster langsam impfmüde: Nur noch 100 bis 170 Menschen lassen sich pro Tag gegen das Coronavirus impfen. Zu Bestzeiten wurden an einem Tag mehr als 1.000 Impfungen verabreicht. Diese Zahlen haben die Westfälischen Nachrichten bei der Stadt erfragt. Die Zeitung meldet außerdem, dass die Stadt noch bis Ende des Jahres die kommunale Impfstelle im Jovel offenhalten wird. Dort wird dann zwar nur noch dreimal in der Woche geimpft, aber durch das Angebot will sich die Stadt auf die Coronawelle vorbereiten, die im Herbst zu erwarten ist. Falls Sie noch nicht geimpft sind, können Sie bei der Vorbereitung direkt mitmachen und hier einen Termin ausmachen.

Unbezahlte Werbung

Wann haben Sie zuletzt einen Ausflug zur Pleister Mühle gemacht? Wenn es schon länger her ist, radeln Sie doch morgen mal wieder zu dem schönen Landgasthof an der Werse. Seit diesem Monat hat dort der Minigolf-Parcours wieder täglich ab mittags geöffnet (bei trockenem Wetter). Und morgen, am Karfreitag, werden neben den üblichen Leckereien traditionell auch Struwen serviert: in Öl ausgebackene Hefeteigfladen mit Rosinen. Ihren Platz für 11:30 bis 12:45 Uhr, 13 bis 14:45 Uhr oder 15 bis 16:45 Uhr sollten Sie telefonisch unter 0251 136760 oder per E-Mail reservieren.

Falls Sie lieber selbst backen wollen: Wir haben noch ein Struwenrezept für Sie ausgesucht, ausprobiert und für sehr lecker befunden.

Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Drinnen und Draußen

Heute gibt es hier sehr viele Draußen-, aber auch einen Drinnen-Tipp. Eva Strehlke hat Empfehlungen fürs Osterwochenende für Sie:

+++ Am Samstag können Sie beim traditionellen Ostermarsch mitgehen oder auf dem Rad mitfahren und ein Zeichen für den Frieden setzen. Die Fahrrad-Demo startet um 13:30 Uhr am Schlossplatz, weitere Infos zu Route und Stationen finden Sie hier.

+++ Auch am Samstag können Sie mit Rüdiger Vierhaus eine Radtour unternehmen. Die offene Tour MünsterKlassiker von MünsterRadGuide führt Sie in etwa zwei Stunden neun Kilometer quer durch die Stadt und die nahe Umgebung. Die Teilnahme kostet 17 Euro und lohnt sich auch für Einheimische. Anmelden müssen Sie sich nicht, sondern einfach um 14 Uhr mit Ihrem Fahrrad am Picassoplatz sein. Sollten Sie allerdings ein Leihrad brauchen, müssen Sie sich vorab per Mail oder telefonisch unter 0251 1343760 melden.

+++ Wenn Sie lieber in Eigenregie losradeln oder -laufen möchten, investieren Sie doch vorher 4,95 Euro. Dafür bekommen Sie in der Münster-Information im Stadthaus 1 oder in der Buchhandlung die Freizeitkarte „Münster und Umgebung“, die gerade in der neuesten Auflage erschienen ist. Auf der Karte ist nicht nur das Stadtgebiet, sondern auch die Umgebung von Greven bis Rinkerode und von Telgte bis Senden abgebildet. Eingezeichnet sind Sehenswürdigkeiten und Freizeitanlagen, die Kunstwerke der Skulpturprojekte sowie alle regionalen und überregionalen Wanderrouten des Münsterlandes und Radwanderwege. Für drei ausgewählte Radtouren finden Sie die GPS-Daten auch hier.

+++ Das Struwenessen haben wir oben schon erwähnt. Was sonst noch zum Karfreitag gehört, können Sie morgen ab 12 Uhr auf dem Mühlenhof erfahren. Der Rundgang mit Museumsführerin Helma Freese ist im Eintrittspreis enthalten: Erwachsene zahlen 6 Euro, Kinder von sechs bis 16 Jahren 3,50 Euro, für jüngere Kinder ist der Eintritt kostenlos. Die Familienkarte kostet 15 Euro. Schon ab 11 Uhr werden morgen auch Kutschfahrten über den Hof angeboten. Und wer am Ende des langen Osterwochenendes noch oder wieder Platz im Körbchen hat, kann am Montag um 12 Uhr zur großen Ostereiersuche vorbeikommen – einfach so ohne Anmeldung.

+++ Und hier der versprochene Drinnen-Tipp: das Stück „How to date a feminist“ von Samantha Ellis im Wolfgang-Borchert-Theater. Darin geht es um zwei Frischverliebte, eine Frau und einen Mann (Rosana Cleve und Johannes Langer). Der im Titel erwähnte Feminist ist der Mann, und das macht die Sache interessant und ein bisschen chaotisch. Am besten schauen Sie selbst. Karten für kommenden Dienstag und Mittwoch bekommen Sie hier.

Am Dienstag schreibt Ihnen Ralf Heimann wieder. Ich wünsche Ihnen schöne Ostertage.

Herzliche Grüße

Constanze Busch

Mitarbeit: Sebastian Fobbe, Eva Strehlke

PS

Am 28. April ist Girls’ Day, und wer Girls sagt, muss auch RUMS sagen. Wir laden insgesamt zehn Mädchen zu uns in die Redaktion ein, erzählen und zeigen ihnen, wie wir arbeiten, und beantworten Fragen zu unserem Beruf. Und jetzt kommt’s: Es sind noch Plätze frei. Falls Sie also eine Tochter, Nichte oder Enkelin haben, die uns gerne einen Tag lang besuchen würde, melden Sie sich gern per E-Mail. Wir freuen uns!

Das Ganze würden wir übrigens gern auch für Jungen anbieten, aber leider findet der „Boys’ Day“ am selben Tag statt, und die Gruppen sollen der Idee nach möglichst getrennt nach Geschlechtern teilnehmen. Deshalb laden wir die Jungen einfach im nächsten Jahr ein.

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