- Newsletter
- Briefe
- Brief von Sebastian Fobbe
Die Meerschweinchen-Entführung von Kinderhaus | Housing First: Der einfachste Ausweg aus der Wohnungslosigkeit? | Gemüse selbst ernten bei Blattbeton
Guten Tag,
am Freitag hatten wir Ihnen von den Bienen geschrieben, die plötzlich am Hauptbahnhof auftauchten. Heute geht es hier gleich weiter mit Tieren, aber diesmal sind welche verschwunden. Drei Meerschweinchen nämlich, und wie es aussieht, wurden sie entführt. Unholde haben den Stall am Feldstiegenkamp in Kinderhaus aufgebrochen und die Tiere mitgenommen. Aber immerhin haben sie auch einen Wasserkrug und eine Handvoll Heu eingesteckt, das lässt ja hoffen. Falls Sie Hinweise haben, melden Sie sich bei der Soko Meerschweinchen.
Unten kommen noch mehr Menschen, Tiere und Sensationen. Jetzt erstmal die Nachrichten. (sfo)
+++ Was machen eigentlich die Kegelbrüder? Vor gut drei Wochen hatte die Bild die acht Münsteraner, die wegen des Verdachts auf Brandstiftung auf Mallorca in Untersuchungshaft sitzen, noch zitiert, die deutsche Öffentlichkeit möge sie nicht vergessen. Aber seitdem war es recht still geworden, was vor allem daran lag, dass es einfach keine Neuigkeiten gab. Jetzt tut sich offenbar wieder etwas. Laut der Mallorca-Zeitung haben die Anwälte der Männer nun beim Landesgericht Berufung eingelegt, nachdem sie beim Ermittlungsrichter nicht weitergekommen waren. Sie hoffen offenbar, dass das Landesgericht im Laufe der nächsten Wochen entscheidet, bevor es im August in die Sommerpause geht. Und um die Chancen auf Freilassung zu erhöhen, haben die Familien der Münsteraner zusammengelegt und eine halbe Million Euro als Solidarhaftung für die Brandschäden gezahlt. (cbu)
+++ Die Bischof-Heinrich-Tenhumberg-Stiftung, die Familien und Alleinerziehende in Notlagen unterstützen soll, wird einen neuen Namen bekommen. Das hatte sich schon Mitte Juni angekündigt, als ein Forschungsteam der Uni Münster die Missbrauchsstudie veröffentlicht hat, für die es Fälle von sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch der vergangenen Jahrzehnte im Bistum Münster untersucht hatte (RUMS-Brief vom 14. Juni 2022). In der Studie taucht auch Bischof Tenhumberg auf, nach dem die Stiftung benannt ist. Ihm wird Leitungsversagen vorgeworfen, weil während seiner Amtszeit ein Priester im Bistum Münster eingesetzt wurde, der wegen sexueller Übergriffe verurteilt worden war. Lange dürfte es nicht dauern, bis der Vorstand einen neuen Namen festlegt: Die Website der Stiftung wird bereits überarbeitet. (cbu)
Gestern hat Norbert Hacker angerufen. Sie erinnern sich bestimmt: Ich hatte den 66-Jährigen im Arbeiterwohnhaus besucht und seine Geschichte im RUMS-Brief vom 21. Juni aufgeschrieben. Der Leiter des Schulungszentrum an der Uniklinik hat den Brief gelesen und danach Kontakt zu Norbert Hacker aufgenommen. Er wollte ihm nämlich einen Job im Schulungszentrum anbieten, und den hat Hacker jetzt auch: Er übernimmt dort Hausmeistertätigkeiten, räumt auf, kümmert sich um die Küche. Bisher hätten vor allem Hilfskräfte und Studierende das Schulungszentrum in Schuss gehalten, sagte Hacker, aber eigentlich habe der Leiter jemanden gesucht, der immer mit anpacken kann. Und den hat er jetzt gefunden. Gestern war der erste Arbeitstag von Norbert Hacker. Der sei sehr gut gelaufen und auch mit seinen neuen Kolleg:innen verstehe er sich bestens. (sfo)
Beitrag von Sigrid März am 23.02.2021
Kidane und Herr Schweitzer
50 Prozent der Kinder, die im Stadtteil Münster-Coerde zu Hause sind, leben in Armut. Das hat Folgen für ihre Chancen auf Bildung — und damit für ihr ganzes Leben. Eines dieser Kinder ist Kidane. RUMS-Autorin Sigrid März hat den Zehnjährigen getroffen. Und sie hat mit dem Bildungsexperten Jochen Schweitzer gesprochen, der etwas für die jungen Menschen in seinem Stadtteil verbessern möchte.
Beitrag lesenDer einfachste Ausweg aus der Wohnungslosigkeit?
1.218 Menschen in Münster haben kein eigenes Zuhause. Wir hatten Ihnen diese Zahl kürzlich in einer Infografik vorgestellt. Die Menschen kommen bei der Familie oder bei Freund:innen unter oder leben in Notunterkünften, manche von ihnen auch auf der Straße.
Für sie muss eine Lösung gefunden werden. Ein Ansatz ist das Arbeiterwohnhaus, über das ich Ihnen vorletzte Woche geschrieben habe. Es bietet Platz für Menschen, die einen Job haben, aber trotzdem wohnungslos sind. Schon für sie ist es oft nicht einfach, wieder eine eigene Wohnung zu finden. Für Menschen, die arbeitslos und manchmal auch suchtkrank sind, ist es noch viel schwieriger.
Heute geht es um eine Idee, die auch in solchen Situationen einen Ausweg aus der Wohnungslosigkeit bieten soll. Diese Idee ist die wahrscheinlich einfachste Antwort auf Wohnungslosigkeit. Sie heißt Housing First, also Wohnung zuerst. Diese etwas holprige Übersetzung fasst im Grunde schon alles zusammen, was man darüber wissen muss: Wohnungslose Menschen ziehen in eine Wohnung ein und können anschließend Hilfe annehmen, sie müssen es aber nicht. Auch sonst ist Housing First an keine Bedingungen geknüpft: Man muss weder eine Arbeit haben noch straffrei oder clean sein. Die Menschen sind ab dem ersten Tag ganz normale Mieter:innen – im Idealfall unbefristet.
In Deutschland wird bisher das Gegenteil praktiziert. In vielen Fällen läuft es so: Die Wohnungslosen leben zuerst in Unterkünften, dann in betreuten Wohngruppen und ziehen erst zum Schluss in eine eigene Wohnung. Auch das Arbeiterwohnhaus ist eine solche Zwischenstation in diesem System. In den einzelnen Phasen wird den Wohnungslosen Mitwirkung abverlangt. Sie sollen zum Beispiel Auflagen von Ämtern erfüllen oder eine Therapie machen, wenn sie suchtkrank sind oder psychische Probleme haben. Die eigenen vier Wände winken gewissermaßen zum Schluss als Belohnung.
Housing First funktioniert genau andersherum. Wie eine Art bedingungslose Grundwohnung für alle, die sie brauchen.
Frustrierende Suche
Eine solche Grundwohnung versucht Thomas Snell für seine Klient:innen in Münster zu finden. Er arbeitet für den Verein Dach überm Kopf, der sozial benachteiligten Menschen Wohnraum vermittelt. Doch das ist gerade in Münster ziemlich schwierig, es gibt kaum passende Wohnungen. Bisher konnte Snell nur drei Menschen eine Bleibe besorgen. 2019 zog der erste Mieter in eine Housing-First-Wohnung ein, 2020 und 2021 kaufte der Verein zwei weitere Apartments, die er an ehemals wohnungslose Menschen vermietet.
Seitdem ist die Wohnraumvermittlung ins Stocken geraten. Snell sagt, am schwierigsten sei es, in Münster überhaupt geeigneten Wohnraum zu finden. Und das liegt nicht allein an den schwindelerregend hohen Kaufpreisen, die auf dem Immobilienmarkt inzwischen üblich sind. Günstige Wohnungen müssten in einem passablen Zustand sein, denn eine „Schrottimmobilie“ zu renovieren, wäre wiederum zu teuer. Und die Wohnung sollte auch groß genug sein. Snell peilt mindestens 25 Quadratmeter für jedes Apartment an, damit Menschen wirklich langfristig darin leben können.
Und dann ist da noch ein anderes Problem: Eine Zeit lang bekam Dach überm Kopf eine Förderung aus einem Housing-First-Fonds. Der stellte ähnlichen Projekten in Nordrhein-Westfalen Geld zur Verfügung, damit sie Wohnungen für Langzeitobdachlose kaufen konnten. Ende 2020 lief diese Förderung aber aus – obwohl die geförderten Projekte laut einer wissenschaftlichen Begleitstudie erfolgreich waren.
Was Dach überm Kopf bleibt, ist eine Förderung von der Stadt Münster. Sie bezuschusst jeden Kauf mit 10.000 Euro, maximal fünfzehn Wohnungen kann Snell für seine Klient:innen erwerben. Nur: Die findet er nicht. Heißt also: Der Verein braucht also entweder mehr Geld, damit er teurere Apartments kaufen kann, oder die Stadt muss mehr Wohnraum schaffen – sonst kann der Verein seine Klient:innen nicht mehr unterstützen.
Eine Förderung mit Grenzen
Für eines dieser Probleme scheint nun eine Lösung gefunden zu sein. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe will Housing-First-Projekte finanziell fördern. So steht es im Koalitionsvertrag von CDU und Grünen und in einem neuen Beschluss des Westfalenparlaments. Im Laufe der nächsten fünf Jahre soll der LWL insgesamt sechs Millionen Euro dafür ausgeben. Anträge könnten Vereine wie Dach überm Kopf, aber auch private Investor:innen jetzt schon stellen, heißt es aus der LWL-Pressestelle. Auf der dafür eingerichteten Website ist bisher allerdings noch nichts zu sehen.
Der LWL wird pro Wohnung bis zu 30 Prozent des Kaufpreises, aber maximal 30.000 Euro beisteuern. Das ist viel Geld – aber im Verhältnis zu den Preisen auf dem münsterschen Immobilienmarkt ist es wenig. Bei unserem Interviewtermin greift sich Thomas Snell die erstbeste Annonce aus einem einschlägigen Internetportal heraus, gibt den Kaufpreis von über 120.000 Euro und die Fördersumme in eine Tabellenkalkulation ein und bekommt ein negatives Ergebnis heraus. „Die Wohnung können wir uns immer noch nicht leisten“, sagt er. In einer Stadt wie Gelsenkirchen hätte er wegen der günstigeren Immobilienpreise bessere Karten.
Snell vermutet, dass von der Förderung des LWL eher Wohnungsbaugesellschaften oder andere private Investor:innen profitieren werden. Sie bringen mehr Eigenkapital mit als die freien Träger der Sozialhilfe, deren Finanzen auf Kante genäht sind.
Wohnungslose Frauen schützen
Die Förderung ist außerdem an Bedingungen geknüpft: Sie soll bestimmten Zielgruppen bevorzugt helfen. An erster Stelle der Priorisierung stehen Frauen ohne Wohnung oder in Notsituationen, danach kommen Wohnungslose mit Gesundheitsproblemen und Pflegebedarf an die Reihe.
Das hat einige Befürworter:innen von Housing First irritiert. Der Hammer Ratsherr Roland Koslowski, der für die Linke im Westfalenparlament sitzt, sagte in einer Aussprache zur Housing-First-Förderung, der Antrag gehe „in eine unterstützenswerte Richtung“. Aber: Obdach- und Wohnungslosigkeit beträfen mehr Männer als Frauen. Geförderter Wohnraum solle deshalb allen Menschen, ungeachtet des Geschlechts, zugänglich gemacht werden, findet Koslowski.
Die Statistik gibt Koslowski auf den ersten Blick recht: Tatsächlich haben Männer häufiger kein Dach über dem Kopf als Frauen, drei Viertel der bundesweit erfassten Wohnungslosen sind laut aktuellem Bericht der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) Männer. Auch Thomas Snell sagt, die Mehrheit seiner Klientel ist männlich. Warum liegt der Fokus der LWL-Förderung dann auf Frauen?
Das habe ich Karen Haltaufderheide gefragt, die Fraktions- und sozialpolitische Sprecherin der Grünen im Westfalenparlament. Sie sagt in unserem Telefonat, wohnungslose Frauen würden zwar eher bei Bekannten oder Verwandten unterkommen als Männer. Ein Leben auf der Straße sei für sie allerdings gefährlicher und ihre Notlage würde leicht ausgenutzt. Sie seien häufiger sexualisierter Gewalt ausgesetzt, beispielsweise wenn sie in einer Wohnung unterkämen und Männer dafür sexuelle Gegenleistungen verlangten. Diese Gruppen wolle man mit der Förderung aus der Wohnungslosigkeit ziehen. Und die Priorisierung bedeute ja auch nicht, dass andere Zielgruppen von der Förderung ausgeschlossen seien, sagt Karen Haltaufderheide.
Die BAG W teilt die Einschätzung der Politikerin. Der Verband teilt auf Anfrage mit, wohnungslose Männer seien häufiger von Gewalt betroffen, doch das liege daran, dass sie auch das Gros der Wohnungslosen darstellen. Die Gewalt gegen Frauen sei eine andere als die gegen Männer: sexueller Missbrauch, Nötigung, Erpressung, Gewalt durch den Partner. Eigenen Befragungen zufolge hätten bundesweit sieben bis acht von zehn wohnungslosen Frauen Gewalt erlebt. Die BAG W fordert daher Schutzräume für Frauen und Familien in der Wohnungslosenhilfe, damit sie vor Übergriffen und Ausbeutung in Sammelunterkünften geschützt sind.
Minihäuser gegen Wohnungsmangel
Um in Münster möglichst schnell Kontingente für Wohnungslose zu schaffen, hat Thomas Snell vom Verein Dach überm Kopf den Ratsfraktionen vor Kurzem einen Vorschlag gemacht. Er möchte, dass die Stadt Tiny Houses für Wohnungslose aufstellt. Daraus soll eine Art Housing-First-Siedlung entstehen, zehn, zwölf, vielleicht fünfzehn solcher Minihäuschen. Kombinieren könnte man diese Idee auch mit einer Betreuung für die Bewohner:innen, auch wenn das von der reinen Lehre von Housing First abweicht.
Das Geld für die Tiny Houses sei da, schreibt Thomas Snell in seinem Brief, der auch RUMS vorliegt. Von den 150.000 Euro von der Stadt, die für den Kauf von Housing-First-Wohnungen eingeplant sind, hat er bislang nur 30.000 Euro ausgeben können. Und weil er keine bezahlbaren kleinen Wohnungen findet, würde er von dem Rest lieber die kleinen Containerhäuser kaufen, argumentiert Snell. Was fehlt, ist ein Grundstück, das die Stadt ihm für Minihäuser zur Verfügung stellt. Der Rat hat sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt.
Vorbild Finnland
Damit wird ein Problem deutlich, das Housing First zum Scheitern bringen kann: Die Idee, wohnungslosen Menschen schnell und unkompliziert in unbefristete Mietverhältnisse zu vermitteln, steht und fällt mit dem Angebot von bezahlbarem Wohnraum. Beispiel Dänemark: Die Regierung hat dort zwischen 2009 und 2016 versucht, Wohnungslosigkeit mit Housing-First-Programmen zu beseitigen. Allerdings blieben die Ergebnisse unter den Erwartungen, das Programm erreichte zu wenige Menschen – ganz einfach, weil es in Dänemark (wie in Münster) zu wenige Sozialwohnungen gibt.
Weiter nördlich sieht es anders aus. Finnland hat bis 2015 die Langzeitobdachlosigkeit im Land praktisch ganz abgeschafft; Menschen, die länger als ein Jahr auf der Straße leben, sucht man dort vergeblich. Dafür hat die finnische Regierung 2.500 neue Sozialwohnungen gebaut und 350 Sozialarbeiter:innen eingestellt. Die landesweit größte Housing-First-Stiftung verwaltet 17.000 Wohnungen in über 50 Städten. Dank dieser Bemühungen ist Finnland das einzige Land in Europa, in dem die Zahl der Menschen ohne festen Wohnsitz abnimmt, und das auch trotz der Coronakrise. Das findet Anklang: Bundesbauministerin Klara Geywitz von der SPD zeigt sich angetan von der finnischen Wohnungslosenpolitik, und auch die EU-Kommission will Housing First fördern.
Die Vorteile des Konzepts zeigen sich immer wieder: Versuche aus Amsterdam, Kopenhagen, Glasgow und Lissabon zeigen, dass 80 bis 90 Prozent der ehemals Wohnungslosen ihre Apartments dauerhaft behalten (ich hatte hier für Perspective Daily schon einmal darüber geschrieben). Das ist in Münster nicht anders. Thomas Snell berichtet, dass es allen Mieter:innen von Dach überm Kopf gut gehe. Sie hätten zwar keine Jobs, nähmen aber Hilfen an, um beispielsweise ihre Schulden oder gesundheitlichen Probleme in den Griff zu bekommen. Die Miete habe bisher jede:r immer pünktlich überwiesen, sagt Snell. Das sind gute Voraussetzungen, um auch weiterhin ein Leben in den eigenen vier Wänden führen zu können. (sfo)
Der Hackerangriff auf die FH Münster hat ziemlich viel durcheinandergewirbelt, auch die Pressearbeit der Fachhochschule. Wir meldeten im RUMS-Brief vom vergangenen Freitag, die Mitarbeitenden und Studierenden der FH hätten nur knapp 24 Stunden Zeit, ihre Passwörter zu ändern. So hatte die FH es uns mitgeteilt, aber das stimmte nicht, wie uns Michelle Liedtke von der FH-Pressestelle gestern schrieb.
Tatsächlich können die FH-Angehörigen ihr Passwort immer noch mit dem Einmalpasswort zurücksetzen, das sie per E-Mail und Post zugeschickt bekommen haben. Wer kein Einmalpasswort erhalten hat, muss sich an einer der drei Ausgabestellen in Münster ein neues besorgen, daneben gibt es noch eine Ausgabestelle am Campus Steinfurt. Alles ganz schön kompliziert, und das ist auch gut zu sehen an der Frage-Antwort-Seite, die die Fachhochschule zur Passwortänderung online gestellt hat. (sfo)
+++ Gestern ist eine Person im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben. Seit Beginn der Pandemie sind in Münster insgesamt 213 Menschen an oder mit Corona gestorben.
+++ Laut Robert-Koch-Institut haben sich in den letzten 24 Stunden 493 Menschen in Münster mit dem Coronavirus angesteckt. Aktuell gelten 3.595 Personen als nachweislich infiziert. Vier Coronapositive werden auf der Intensivstation behandelt, zwei von ihnen müssen beatmet werden.
+++ Die Sieben-Tage-Inzidenz ist leicht gesunken: In der vergangenen Woche haben durchschnittlich 817 Personen aus Münster ein positives PCR-Test-Ergebnis bekommen.
+++ Seit Freitag legt die Zentrale Impfstelle der Stadt Münster im Jovel eine Sommerpause ein. Ab dem 9. August können Sie sich dort wieder impfen lassen. Wenn Sie bis dahin nicht warten können, schauen Sie einmal hier vorbei. Die Stadt hat nämlich alle Haltestellen des Impfbusses bekanntgegeben. (sfo)
+++ À propos Impfen: Mit Blick auf den Herbst hoffen viele Menschen auf einen neuen Impfstoff, der an die Omikron-Variante angepasst ist. Es sind mehrere in Arbeit. Aber wann sie tatsächlich in die Arztpraxen und Impfzentren kommen werden, ist noch unklar, schreibt die Tagesschau.
+++ Das Bundesgesundheitsministerium und die Kassenärztliche Vereinigung haben einen Kompromiss in ihrer Auseinandersetzung über die neuen Schnelltestregeln gefunden. Für Sie ändert sich dadurch nichts: Sie können sich unter bestimmten Voraussetzungen kostenlos testen lassen oder gegen eine Selbstbeteiligung von 3 Euro. Hier finden Sie eine Übersicht, was für wen gilt. (cbu)
+++ Ab dem 13. Juli stellt die Stadt Münster tagsüber 80 Stühle am Domplatz auf, damit man dort eine Pause machen kann. (Stadt Münster)
+++ Die Innenstadt besuchen wieder so viele Menschen wie vor Beginn der Coronapandemie. (Wirtschaftsförderung Münster)
+++ Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben will einen Teil der Britenhäuser in Münster nicht verkaufen. (Westfälische Nachrichten)
+++ Die neue Generalintendantin Katharina Kost-Tolmein will das Stadttheater Münster schöner machen. (Westfälische Nachrichten)
+++ Das Mammut kehrt zurück ins Uni-Geomuseum an der Pferdegasse. (Westfälische Nachrichten)
+++ Die Kapuzinerbrüder Moritz Huber und Jeremias Borgards aus Münster waren Mitte März zwei Wochen in der Ukraine, um den Menschen dort zu helfen. (draußen!)
+++ Ihr Müll wird vielleicht zu spät abgeholt, weil den Abfallwirtschaftsbetrieben urlaubs- und coronabedingt Personal fehlt. (Stadt Münster)
Der Luxus eines eigenen Gartens wird in der Stadt immer seltener. Möglichkeiten, einen grünen Daumen einzusetzen, gibt es dennoch: Der Verein Blattbeton betreibt in Münster Urban Gardening. Das heißt, Obst und Gemüse werden in Hochbeeten in der Stadt angebaut. Vereinsmitglieder können Patenschaften für einzelne Hochbeete übernehmen und sich nicht nur an der Gartenarbeit, sondern auch an der Ernte beteiligen. Tomaten, Zucchini und Kopfsalat schmecken selbst geerntet schließlich immer noch am besten.
Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!
Viktoria Pehlke hat die Terminkalender durchforstet. Das hat sie für Sie gefunden:
+++ Das Theaterensemble King’s Men führt von Mittwoch bis Samstag jeweils um 19:30 Uhr und am Sonntag um 14:30 Uhr im Mühlenhof-Freilichtmuseum den Shakespeare-Klassiker Macbeth auf. Nebenbei können Sie auch noch Ihre Fremdsprachenkenntnisse auffrischen, denn das Stück wird in einer Mischung aus Englisch, Deutsch und Niederländisch aufgeführt, verspricht also eine spannende Erzählweise. Karten gibt es hier.
+++ In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule bietet die Biologische Station Rieselfelder ein Sommerferienprogramm an. Kinder können hier den ganzen Sommer über etwas über Wasserfrösche, Honigbienen und Schmetterlinge lernen. Das komplette Programm gibt es online, anmelden müssen Sie sich telefonisch.
+++ Fleisch, Käse und Fisch – all das muss heutzutage nicht mehr vom Tier stammen. In einer Podiumsdiskussion geht es am Freitag darum, wie Biotechnologie die Lebensmittelproduktion klimafreundlich und ethisch gestalten kann. Veranstaltungsort ist der Hörsaal SP7 am Schlossplatz 7, Beginn ist um 18 Uhr.
+++ Bis Freitag können Sie sich noch für das Vegane Flying Dinner der Bundjugend am 13. Juli (Mittwoch) anmelden. Vorspeise und Hauptgang werden ab 18 Uhr an verschiedenen Orten in ganz Münster serviert. Und wenn Sie mitmachen, kochen Sie selbst auch einen Gang. Die Nachspeise gibt es im Anschluss in der Leo:16-Bar.
+++ Zum Schluss noch ein besonderer Tipp: Am Samstag findet im Raum Localhost wieder ein Konzert statt. Falls Ihnen das nichts sagt: Das ist der Raum direkt neben dem RUMS-Büro an der Neubrückenstraße. Diesmal treten die Neokraut-Band Zement aus Nürnberg und das münstersche Duo Ménard & Kövener auf. Der Eintritt kostet 10 Euro, mehr Infos finden Sie hier.
Am Freitag schreibt Ihnen Constanze Busch. Haben Sie eine schöne Woche.
Herzliche Grüße
Sebastian Fobbe
Mitarbeit: Constanze Busch, Jan Große Nobis, Viktoria Pehlke
Lektorat: Antonia Strotmann
Diesen Brief teilen und RUMS weiterempfehlen
PS
Hier noch ein Hinweis in eigener Sache. Seit ein paar Wochen schickt unsere Aboverwaltung Ihnen keine Rechnungen mehr. Wir hatten etliche Nachrichten bekommen mit dem Hinweis, dass Ihnen das so lieber ist. Falls Sie doch eine Rechnung brauchen, können Sie sie in Ihrem Kund:innenprofil auf unserer Website herunterladen. Wir hoffen, dass unser Zahlungsanbieter nach dem nächsten Update auch ermöglichen wird, den Rechnungsversand individuell einzustellen.
Ihnen gefällt dieser Beitrag?
Wir haben Ihnen diesen Artikel kostenlos freigeschaltet. Doch das ist nur eine Ausnahme. Denn RUMS ist normalerweise kostenpflichtig (warum, lesen Sie hier).
Mit einem Abo bekommen Sie:
- 2x pro Woche unsere Briefe per E-Mail, dazu sonntags eine Kolumne von wechselnden Autor:innen
- vollen Zugriff auf alle Beiträge, Reportagen und Briefe auf der Website
- Zeit, sich alles in Ruhe anzuschauen: Die ersten 6 Monate zahlen Sie nur einen Euro.
Wir freuen uns sehr, wenn wir Sie ab heute in der RUMS-Community begrüßen dürfen!
Sie möchten dieses Thema mit anderen Leser:innen diskutieren oder uns Hinweise geben
Nutzen Sie einfach unsere Kommentarfunktion unterhalb dieses Textes. Wenn Sie diesen Brief gerade als E-Mail lesen, klicken Sie auf den folgenden Link, um den Text auf unserer Website aufzurufen:
diesen Brief kommentieren