Zwei Tage G7 in Münster: Was alles geschah | Wiederaufbau in der Ukraine: Winnyzja wartet auf Münster | Schönwerk

Porträt von Sebastian Fobbe
Mit Sebastian Fobbe

Guten Tag,

seit 254 Tagen herrscht Krieg in der Ukraine. An diese Tatsache erinnerte Außenministerin Annalena Baerbock am Ende des G7-Treffens in Münster. „Ja, wir zählen jeden einzelnen Tag dieses brutalen russischen Angriffskriegs“, sagte Baerbock auf der Abschlusspressekonferenz. „Denn jeder einzelne Tag dieses Kriegs ist einer zu viel.“

Zwei Tage lang herrschte Ausnahmezustand in der Innenstadt, schließlich hat das G7-Treffen Münster in einen „kleinen internationalen Ort“ verwandelt, wie die Außenministerin sagte. Und in so einem kleinen internationalen Ort ist jede Menge los – Demonstrationen, Verkehrschaos, Absperrungen und eine Posse um ein historisches Kreuz zum Beispiel. Was alles genau passiert ist, lesen Sie weiter unten. Jetzt aber erst einmal zu den Nachrichten. (sfo)

Kurz und Klein

+++ Es gibt ja auch noch Nachrichten, die nichts mit G7 zu tun haben. Diese hier zum Beispiel: Das Verwaltungsgericht Ansbach in Bayern urteilte, dass man falsch geparkte Autos fotografieren und die Bilder der Polizei zuschicken darf, ohne deswegen Probleme mit dem Datenschutz zu bekommen. Das Gericht gab damit zwei Männern Recht, die ihre Anzeigen wegen Parkverstößen auf dem Rad- und Gehweg mit den Beweisfotos untermauern wollten und stattdessen von der bayerischen Datenschutzaufsicht eine Strafgebühr in Höhe von jeweils 100 Euro aufgebrummt bekamen. Rechtskräftig ist das Grundsatzurteil noch nicht. Sollte es das aber sein, könnte es auch in Münster Bewegung in das leidige Thema Gehwegparken bringen. (sfo)

+++ „Weitere Verzögerungen des Ausbaus des Dortmund-Ems-Kanals werden in MS-Ost nicht akzeptiert“, lautet die Überschrift eines Antrags der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Münster-Ost. Das Dokument ist vom Montag, dem 24. Oktober. An diesem Tag hat auch die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung eine neue Pressemitteilung veröffentlicht. Es geht um die Brücke der Westfälischen Landes-Eisenbahn über den Kanal. Die Mitteilung beginnt mit dem Satz: „Aufgrund geänderter eisenbahnrechtlicher Vorschriften verzögert sich der Neubau der Brücke.“ Vielleicht ist es Zufall, vielleicht hat es damit zu tun, dass die Brücke an Kilometer 66,6 steht. Aber wir wollen nicht mutmaßen. Kurth Moths, der für die FDP in der Bezirksvertretung Münster-Ost sitzt, hatte schon Mitte September gefragt, warum Fuß- und Radwege an der Kanalbrücke Wolbecker Straße noch immer nicht fertig sind. Die Antwort auf diese Frage vom 22. September veröffentlichte die Stadt erst vor zwei Tagen. Auskunft vom Wasser- und Schifffahrtsamt Rheine: Das habe an Personal- und Materialengpässen gelegen. Insgesamt sei es aber noch relativ zügig gegangen. Zügig ist hier allerdings auch wieder relativ. Eigentlich sollte die Brücke schon vor einem Jahr fertig sein. (rhe)

+++ Gasometer, nächste Runde. Nachdem die Schlüsselübergabe am Mittwoch schon wieder gescheitert ist, haben die Stadtwerke und der Verein Sozialpalast sich nun offenbar nach einem kurzen Treffen darauf geeinigt, weitere Gespräche zu führen. Das schreibt der Verein in einer E-Mail. Die Stadtwerke hatten noch am Mittwoch mitgeteilt, man werde einen neuen Termin vereinbaren, bestehe aber weiter darauf, dass der Verein das Grundstück übergibt, „um das Konzeptvergabeverfahren neutral und fair für alle Beteiligten durchzuführen“. Die Westfälischen Nachrichten berichten, Grünen-Fraktionschef Christoph Kattentidt soll die Gespräche leiten. Einen Termin gibt es danach noch nicht. (rhe)

+++ In Berlin funktioniert zwar vieles nicht, aber dort können die Behörden Auskunft darüber geben, in welcher Höhe die Justiz in diesem Jahr Vermögen konfisziert hat: 43,2 Millionen Euro waren es zwischen Januar und September, berichtet der Tagesspiegel. Das Geld stammt meist von Menschen, die unter Verdacht stehen, mit Drogen oder Waffen gehandelt zu haben, oder an Einbrüchen oder Raubüberfällen beteiligt gewesen zu sein. Die Staatsanwaltschaft Münster kann so eine Zahl nicht nennen. So eine Anfrage sei nicht möglich, schreibt ein Sprecher. Schade, schade. Das Justizministerium kann immerhin sagen, wie viel Geld das Land in diesem Jahr konfisziert hat, nämlich 61,5 Millionen Euro zwischen Januar und Oktober. Verlassen kann man sich auf diese Einnahme aber nicht. Im Jahr 2017 kamen durch Konfiszierungen über 192 Millionen Euro zusammen, im vergangenen Jahr waren es gerade mal 17. Die Justiz verwendet für diese Art von Einnahmen übrigens ein harmlos klingendes Wort: Vermögensabschöpfungen. (rhe)

Der Rürup
Cartoon von Stephan Rürup zu G7: Überall Polizei

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Zwei Tage G7-Treffen in Münster: Was alles geschah

Das G7-Treffen in Münster ist schon wieder vorbei. Am späten Nachmittag hat Annalena Baerbock in einer Pressekonferenz die Ergebnisse zusammengefasst. Aber was ist eigentlich passiert in den vergangenen Tagen? Wir haben uns die gesamte Berichterstattung angesehen. Und hier ist das Wichtigste:

+++ Zuallererst zur Bedeutung des Treffens: Ein Reporter der Washington Post hat den Westfälischen Nachrichten gesagt, so ein Weltereignis habe es in Münster seit 1648 nicht gegeben. Und natürlich, es ist schön, dass Münster im ZDF-Heute-Journal mal im Hintergrund zu sehen ist. Aber die Frankfurter Allgemeine Zeitung zum Beispiel hat am Donnerstag nicht einmal Platz auf der Titelseite für dieses Weltereignis gefunden. Sie druckt eine etwas längere Meldung auf ihrer zweiten Seite, in der es um die politischen Ergebnisse geht: Die sieben Länder haben sich darauf geeinigt, den Menschen in Ukraine zu helfen, durch den Winter zu kommen. Sie wollen unter anderem mobile Generatoren liefern, Container und Häuser, damit die Menschen nicht frieren müssen. Das ist wohl das wichtigste Ergebnis. (rhe)

+++ Über Wladimir Putin sagte Annalena Baerbock: „Wann immer man denkt, es könne nicht mehr schlimmer gehen, sinkt er noch tiefer in der Unmenschlichkeit.“ Mittlerweile nur noch zu sehen: ein lichter Haarschopf, langsam in Unmenschlichkeit verschwindend. Eine gute Zusammenfassung der politischen Ergebnisse des Donnerstags liefert die Tagesschau. (rhe)

+++ Auf dem Foto von der Arbeitssitzung im Friedenssaal ist deutlich zu erkennen: Hier liegt nicht mehr der Originalteppich. Es sieht ein bisschen aus wie eine Fotomontage. Aber der „Spirit des Friedenssaals“, wie Münsters Oberbürgermeister es nennt, ist immer noch zu erahnen – vor allem, wenn man schräg nach oben auf die Porträts der Teilnehmer von damals schaut, die in diesem Raum über das Ende des Dreißigjährigen Kriegs verhandelt haben. Frauen seien nicht dabei gewesen, auch wenn die Menschen am Verhandlungstisch „damals auch lange Haare hatten“, sagte Annalena Baerbock. Und was natürlich ebenfalls auffällt: Krawatten trugen sie auch nicht. (rhe)

+++ Mit Blick auf die Beziehungen zu China sagte Annalena Baerbock, man werde darüber sprechen, „wie wir Fehler der Vergangenheit, die wir in der Russlandpolitik hatten, nicht erneut wiederholen“. Bundeskanzler Olaf Scholz las diesen Satz möglicherweise im Flieger nach Peking, wohin er 23 Stunden lang unterwegs war, um für zwei Stunden mit Chinas Diktator Xi Jinping zu sprechen. International sorgte die Reise für „Irritationen“, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Na ja, Hauptsache, Scholz vertickt bei seiner Reise nicht auch noch den Hamburger Flughafen. Sehr schön auch als Anschauungsobjekt für Interview-Seminare: wie Annalena Baerbock im ZDF-Heute-Journal-Interview den Fragen von Moderator Christian Sievers zu Olaf Scholz wie in einem Slalom-Parcours ausweicht. (rhe)

+++ Der Oberbürgermeister und ein guter Teil der Lokalmedien sind offenbar total happy, dass Münster der Weltpolitik zwei Tage lang als Kulisse dienen darf, aber es gibt auch kritische Meinungen. Die Medienprofessorin Sabine Schiffer zum Beispiel schreibt bei Twitter: „Ich kann mir nicht helfen. Wirkt auf mich wie zu viel der #Inszenierung. Nach dem Ramstein-Format, das Regierungsvertreter auf eine US-Militärbasis in Deutschland einlädt, nun Münster – das auch nicht gerade an großen Kreuzungen liegt – mit geschichtsschwangeren Anspielungen.“ (rhe)

+++ Die Gewerkschaft der Polizei spricht am Donnerstag von einer „guten Stimmungslage in der Stadtgesellschaft” und einem „normalen Protestklima“, so steht es im WN-Liveticker. Wir schalten kurz rüber zur Stubengasse, wo die Polizei am Donnerstagabend in guter Stimmungslage für etwas Ordnung gesorgt hat. Im Hintergrund hören Sie einen Mann sagen: „Feuer, Männer.“ Ein Frau ruft: „Alter, fass mich nie wieder so an.“ Sonst scheint aber tatsächlich nicht viel passiert zu sein. So steht es jedenfalls in einer „ersten Zwischenbilanz“ der Polizei Münster vom Donnerstagabend. (rhe)

+++ Aber was war alles los auf der Straße? Insgesamt waren an beiden G7-Tagen 13 Demonstrationen bei der Polizei angemeldet, allein gestern fanden fünf Kundgebungen statt. Es ging unter anderem um den Krieg in der Ukraine, die Proteste im Iran, die Besatzung von Tibet, aber auch um Klimaschutz. Eine Friedensdemo an der Lambertikirche, bei der der Theologe Eugen Drewermann auftrat, war schlechter besucht als erwartet. Viel los war dagegen bei der Klimademo. Laut Klimabündnis waren 2.500 Protestierende bei der Versammlung, zu der der Physiker Volker Quaschning von den Scientists for Future und der russische Klima-Aktivist Wladimir Sliwjak als Redner eingeladen waren. (sfo)

+++ Nach der ersten G7-Demo hätte man sich aber auch denken können, dass alles relativ ruhig bleibt. Eine Gruppe namens Initiative sozial-ökologischer Wandel hatte zu „Solidarität mit der grün-feministischen Verteidigungspolitik“ und „mit unserer Außenministerin Annalena Baerbock“ aufgerufen. Losgehen sollte es ganz symbolisch um 5 vor 12 Uhr am Stubengassenplatz. Nur: Gekommen war niemand, nicht mal die Gruppe selbst. Im Liveticker berichteten die Westfälischen Nachrichten, eine Person aus Sachsen habe die Kundgebung angemeldet. Eine Sprecherin der Polizei Münster konnte uns das auf Anfrage nicht bestätigen. Dort hatte niemand eine Demo am Stubengassenplatz angemeldet. Mehr als das, was auf der Website der Initiative steht, sei der Polizei auch nicht bekannt. Und was steht da? Die Gruppe bestehe aus Leuten, die aus „Wirtschaft, Social Entrepreneurship und Beratung“ kommen und durch „Networking“ und „Meetings“ „wissenschaftliche Expertise“ und „kreative Lösungen für gesellschaftliche Konfliktfelder“ vorantreiben wollen. Aus der Ukraine solle ein „sozial-ökologisches Musterland“ werden, denn das Land habe „ein modernes Arbeitsrecht, das einen Großteil seiner Mitbürger*innen von einem veralteten, hinderlichen Tarifrecht befreit“. Angesichts dessen stellt der Journalist Sebastian Weiermann auf Twitter die richtige Frage: „Ist das echt oder Satire?“ (sfo)

+++ Der Inhalt verschiedener Liveticker im Überblick: Sieben Menschen, die man aus dem Fernsehen kennt, steigen zwei Tage lang an unterschiedlichen Stellen in der Stadt immer wieder aus Limousinen und verschwinden in Gebäuden. Alles Mögliche ist gesperrt (hier bitte Foto von Absperrungen vor einem Gebäude vorstellen, auf dem sonst nichts zu sehen ist). Menschen in Anzügen laufen geschäftig über den Prinzipalmarkt. Menschen in Uniform stehen irgendwo herum. Ganz viel Trubel im Pressezentrum am Domplatz. Unter jedem Foto könnte stehen: „Wie geil, endlich ist in Münster mal was los.“ Gut, außer vielleicht unter dem hier. (rhe)

+++ Ein auffälliges Phänomen seit Mitte der Woche: Polizeibullis fahren in Kolonnen durch die Stadt, seit Donnerstag auch mit Blaulicht. Klar, wenn überall Kolonnen mit schwarzen Bullis und Limousinen unterwegs sind, weiß kein Mensch mehr, in welchen Fahrzeugen tatsächlich wichtige Menschen sitzen, und wenn man ein Attentat plant, ist das natürlich eine Katastrophe. Andere mögliche Erklärung: „Wenn die anderen mit Blaulicht fahren, stellen wir unseres garantiert nicht aus.“ (rhe)

+++ Im November lassen sich viele Polizisten Schnurrbärte stehen, um auf eine Spendenaktion aufmerksam zu machen. Daher auch der Name „Molice“, der sich aus Moustache und Police zusammensetzt. Gestern und heute auch oft in Münster zu sehen gewesen. Die Polizei Münster sammelt in diesem Jahr fürs Gut Feismann, ein integratives Projekt im Kreis Coesfeld. (sfo)

+++ Donnerstag, 16.15 Uhr, Aufregung am Servatiiplatz: Ein Koffer steht herum. Die Polizei sperrt den Platz (noch mehr Sperrungen!), ein Bombenentschärfungsteam und ein Sprengstoffspürhund schauen sich den Koffer an. 38 Minuten vergehen. Um 16.53 Uhr dann die explosive Nachricht: Im Koffer liegt Kleidung. (sfo)

+++ Donnerstag, 16:47 Uhr: Die Gespräche im Rathaus laufen. WDR-Reporter Henry Bischoff sagt, es gehe vor allem um die Ukraine. Man könne auch „so etwas wie Ergebnisse“ erwarten. Eine ganz wundervolle Formulierung. (rhe)

+++ Okay, ein bisschen Klatsch, meinetwegen: Am Freitagmorgen ist Annalena Baerbock in Münster Joggen gegangen, berichtet die „Bild“-Zeitung. Wie sagt man doch in Westfalen: Wer laufen kann, kann auch arbeiten. (rhe)

+++ Wie die Instagram-Seite Münster Dings übrigens schon am Mittwoch aufdeckte, hat jemand aus dem Social-Media-Team des Auswärtigen Amts allen Ernstes eine Fahrradfahrt über den Prinzipalmarkt gefilmt – vom Fahrrad aus, mit dem Smartphone in der Hand. Darauf stehen saftige 55 Euro Strafe. Welche Konsequenzen sonst drohen können, sehen Sie im Beweisvideo. Das zeigt wieder einmal: Investigativer Journalismus tut auch im Lokalen not. (sfo)

+++ Wo wir beim Verkehr sind: In der Innenstadt ist es gestern und heute Vormittag zu etlichen Staus gekommen. Einerseits wegen der Demonstrationen. Andererseits weil Menschen mit ihren Autos einen Schleichweg über die Achtermann- und Herwarthstraße nehmen wollten, was aber nicht ging. Da war nämlich alles gesperrt, weil im angrenzenden Atlantic-Hotel das Auswärtige Amt eingecheckt war. (sfo)

+++ Verpflegung I: Der Koch im Mövenpick-Hotel hatte sich offenbar schon gefreut, dass er endlich mal zeigen kann, was er kann, wenn die Staatsgäste kommen. Unglücklicherweise hatten die ihre eigenen Vorstellungen. Sie wünschten sich Burger mit Pommes, berichtet der WDR im Radio. (rhe)

+++ Verpflegung II: Der seit dieser Woche prominente Sternekoch Laurin Kux aus dem Restaurant „Brust oder Keule“ an der Melchersstraße hat sechs Wochen lang am Menü für die Staatsgäste gefeilt, berichtet der WDR in seiner Lokalzeit. Das Ergebnis: Burger mit Pommes. Nein, Scherz. Es gab unter anderem „Ratsherrenplatte mit westfälischen Wurstspezialitäten, Griebenschmalz und Spreegurke, Münsterländer Gänsekeule mit Apfelrotkohl, Westfälischer Nudelauflauf von Karotte, Lauch und Kürbis“, schreiben die Westfälischen Nachrichten. (rhe)

+++ Scharfschützen am Fenster, die Polizei eskortiert Menschen auf dem Prinzipalmarkt zum Einkaufen: Die WDR-Lokalzeit gibt in einem drei Minuten langen Beitrag einen guten Eindruck davon, was am Donnerstag in der Stadt und in der „letzten Backstube vor der Sicherheitszone“ los war. (rhe)

+++ In einer Liveschalte vom Domplatz erzählt die WDR-Reporterin Andrea Hansen am Donnerstag von dem Eindruck, den sie bei einer Podiumsdiskussion mit Annalena Baerbock und ihrem US-amerikanischen Kollegen Antony Blinken bekommen hat. Sie sagt, da habe sie auch Zweifel gehört – ob man wirklich alles richtig gemacht habe, ob man schnell genug reagiert habe. „Und da habe ich gedacht: Wenn von diesem Zweifel, von dieser Gewissheit, eben nicht immer alles vorher zu wissen oder richtig zu machen, auch ein bisschen auf der Straße ankäme, dann wären vielleicht manchmal die Fronten nicht so verhärtet.“ Und das ist doch ein wirklich guter Gedanke. (rhe)

+++ Stundenlange Verhandlungen sind nicht gut fürs Kreuz. Den Beweis liefert nun das G7-Treffen. Das knapp 500 Jahre alte Ratskreuz, das im Friedenssaal eigentlich hinten in der Holzwand steht, ist verschwunden, wie auf Fotos zu sehen ist. Warum? Das Außenministerium hat gebeten, es für die Dauer des Treffens zu entfernen, berichten die Westfälischen Nachrichten. Und wenn man sich die offiziellen Fotos anschaut, ist das auch gut zu verstehen. Bilder sind Botschaften. Wäre das nicht so, würde das Treffen gar nicht in Münster stattfinden. Mit dem Kreuz im Hintergrund über den Köpfen würde es aussehen, als wären alle im Namen der katholischen Kirche zusammengekommen, um ein paar kritische Worte an das Mullah-Regime im Iran zu richten. Die Stadt hat auf das Ratskreuzgate inzwischen hochoffiziell mit einer Pressemitteilung reagiert. Oberbürgermeister Markus Lewe sagt, er meine, „diese Entscheidung hätte so nicht getroffen werden dürfen, und ich bedaure sie”. CDU-Ratsfraktionschef Stefan Weber schreibt ebenfalls in einer Pressemitteilung, er hätte von der Außenministerin mehr Respekt erwartet. Auf der „Bild“-Startseite ist es am Freitagmittag die Topmeldung. In der Dachzeile steht: „Gottloses G7 in Münster“. Da kann man eigentlich nur sagen: Oh Gott, oh Gott, oh Gott. (rhe)

+++ Aber was sagt eigentlich Annalena Baerbock zu der Kreuzposse? Auf der Abschlusspressekonferenz haben die Westfälischen Nachrichten nachgefragt, weil die Debatte die wichtigen politischen Themen überlagert habe. Baerbocks Antwort: „Ich bedaure das sehr.“ Sie habe von der Kreuzabhängung erst erfahren, als sie heute Morgen mit Markus Lewe im Friedenssaal stand. Baerbock wolle sich nicht wegen eines „Orga-Dings“ streiten, versprach aber, in Zukunft genauer auf die Ausstattung von Austragungsorten zu achten. (sfo)

+++ Nach den üblichen Aufmerksamkeitsmechanismen wird also von diesem G7-Treffen vermutlich vor allem hängen bleiben, dass das Kreuz nicht hängen bleiben durfte. Dabei gab’s am zweiten Tag des Treffens auch noch andere Themen: Es waren zum Beispiel Gäste aus Afrika da, unter anderem Kenias Außenminister Alfred Mutua und Ghanas Außenministerin Shirley Ayorkor Botchwey. (rhe)

+++ Und zum Schluss noch mal zurück zur Politik: Die sieben Außenministerinnen und Außenminister haben Russland heute in einer gemeinsamen Erklärung davor gewarnt, in der Ukraine Atomwaffen einzusetzen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Unter anderem in Richtung Iran hieß es, Länder, die Russland unterstützen, müssten mit Sanktionen rechnen. Den Wiederaufbau der kritischen Infrastruktur der Ukraine, also vor allem das Energie- und Wassernetz, wollen die sieben Länder laut ihrer Erklärung gemeinsam koordinieren. (rhe)

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Wiederaufbau in der Ukraine: Winnyzja wartet auf Münster

Vergangene Woche Dienstag empfing der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen Überraschungsgast: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier war nach Kyjiw gereist. Zum ersten Mal seit dem russischen Angriff besuchte er die Ukraine.

In der Politik haben solche Treffen immer einen symbolischen Wert. Sie sollen ein bestimmtes Signal entsenden, in diesem Fall in Richtung Moskau. Das hat Steinmeier in Kyjiw auch deutlich formuliert: „Euer Krieg wird uns nicht spalten – er wird uns noch näher zusammenbringen, als Deutsche, Ukrainer und als Europäer“, wird der Bundespräsident in der Tagesschau zitiert.

Bei Staatsbesuchen bleibt es dann auch oft bei diesen Symbolen. Doch Selenskyj und Steinmeier haben genau erklärt, wie dieses Symbol aussehen soll. Dabei ging es nicht etwa um Waffenlieferungen, die Ausbildung von Soldat:innen oder andere militärische Mittel, sondern um etwas, was auf den ersten Blick recht harmlos wirkt: um Städtepartnerschaften.

Die lebenswerteste Stadt der Ukraine

Dieses Anliegen scheint Markus Lewe zu unterstützen. In seiner Rolle als Städtetagspräsident geht er sogar noch einen Schritt weiter. Er sagt in einer Pressemitteilung, die Partnerschaften könnten einen Beitrag zum Wiederaufbau der Ukraine leisten. Vor dem Krieg habe es bereits 73 Partnerschaften oder Freundschaften zwischen deutschen und ukrainischen Städten gegeben. Inzwischen seien 34 neue Verbindungen dazugekommen.

Lewes Stadt Münster soll auch bald eine Partnerschaft mit einer Stadt in der Ukraine eingehen. Das hat der Rat schon im Juli beschlossen. Die Wahl ist dabei auf Winnyzja in der Zentralukraine gefallen, eine Stadt, die Münster in vielerlei Hinsicht ähnelt: In der Universitätsstadt leben viele Studierende, das Fahrrad ist ein beliebtes Verkehrsmittel und insgesamt gilt die Winnyzja als europäisch orientiert und als die lebenswerte Stadt der Ukraine.

Allerdings will sich Münster nicht auf Dauer binden. Die Partnerschaft mit Winnyzja ist auf fünf Jahre nach Ende des Krieges befristet. Und sie soll auch keine klassische Städtepartnerschaft wie mit Orléans, Lublin oder York sein, sondern eine Solidaritätspartnerschaft. Dadurch sollen Kleinprojekte gefördert werden, etwa die Beschaffung medizinischer Güter oder von Rettungswagen.

Münster im Rückstand

Offiziell sind Münster und Winnyzja aber noch keine Verbindung eingegangen. Laut Ratsbeschluss sollen aber erste Hilfsaktionen noch dieses Jahr anlaufen, „als Auftakt einer möglichen Solidaritätspartnerschaft“ und „unter dem Vorbehalt, dass Drittmittel eingeworben werden können”.

Warum sich die Stadt für eine solche Partnerschaft entschieden hat und warum seit dem Ratsbeschluss im Juli noch keine Urkunde unterzeichnet worden ist, haben wir die Verwaltung gefragt. Eine Antwort haben wir nicht bekommen: „Wenn es konkrete Neuigkeiten dazu gibt, informieren wir darüber“, heißt es aus dem Presseamt.

Dabei muss es eigentlich schnell gehen. Steinmeier und Selenskyj appellierten, kurzfristige Partnerschaften einzugehen, um den Menschen in der Ukraine mit Hilfsgütern durch den Winter zu helfen. Andernorts ist man schon zu schnellen Lösungen gekommen: Die Stadt Karlsruhe ist eine klassische Partnerschaft mit Winnyzja eingegangen. Erste Spendenaktionen laufen bereits.

Wiederaufbau vom Bodensee

Städtepartnerschaften werden oft belächelt, weil sie vielen aus der Zeit gefallen erscheinen. Mit dieser Kritik habe ich mich schon einmal auseinandergesetzt, als ich über die Städtepartnerschaft Münster-Enschede berichtet habe (RUMS-Brief vom 13. Mai 2022).

Damals entgegnete Christiane Lösel, Leiterin des Büros für Internationales der Stadt Münster, dass über solche Verbindungen Hilfsgüter in die Ukraine gelangt sind. Nötig war dazu nur eine Telefonkette: ein Anruf von Münster nach Lublin und von dort aus nach Lublins Partnerstadt Lwiw.

Auch ein Beispiel vom Bodensee zeigt, dass Städtepartnerschaften im Krieg nicht nur Symbole sind. Die Stadt Friedrichshafen ist seit 50 Jahren mit Sarajewo verbunden, ursprünglich aus wirtschaftlichem Interesse. Doch dann brach Jugoslawien zusammen und die Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina wurde von bosnisch-serbischen Truppen besetzt. 11.000 Menschen verloren Schätzungen zufolge ihr Leben.

Während dieser Zeit hielten die Partnerstädte den Kontakt zueinander. Friedrichshafen schickte Hilfsgüter nach Sarajewo und der damalige Oberbürgermeister reiste in die belagerte Stadt, um vor Ort zu schauen, wo Hilfe benötigt wird. Nach dem Bosnienkrieg leistete Friedrichshafen das größte Hilfsprojekt: den Wiederaufbau eines Gesundheitszentrums. Für den Bau, Medikamente und medizinische Geräte bewilligte der Stadtrat damals 800.000 D-Mark. Welche Form der Solidarität aber Winnyzja von Münster erwarten kann, muss sich noch zeigen. (sfo)


Korrekturen

Im RUMS-Brief am Dienstag haben wir in der Rubrik „Drinnen und Draußen“ geschrieben, in Münster habe 1972 die erste Christopher-Street-Demo stattgefunden. Das stimmt nicht. Es war das erste Mal, dass in Deutschland homosexuelle Menschen auf die Straße gingen, um für ihre Rechte zu kämpfen. Und in der Rubrik „Unbezahlte Werbung“ schrieben wir, um den Taschenwagen auf dem Markt kümmere sich jetzt der Bringdienst „Leezen Heroes“. Der Dienst heißt aber „Pakethero“. (rhe)

Corona-Update

+++ Inwiefern tragen Kindertagesstätten zum Infektionsgeschehen bei? Diese Frage soll die Corona-Kita-Studie beantworten, deren Abschlussbericht Bundesfamilienministerin Lisa Paus und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gestern in einer gemeinsamen Pressekonferenz vorgestellt haben. Die beiden wichtigsten Ergebnisse: „Kitas waren keine Infektionsherde.“ Und: „Die Kita-Schließungen waren unnötig.“ Bei diesen beiden Zitaten von Karl Lauterbach fehlt allerdings ein winziges, aber bedeutungsschweres Detail. Denn Lauterbach wies darauf hin, dass man zu diesen Erkenntnissen „nach dem Wissen von heute“ gekommen sei. Hinterher ist man halt immer schlauer. (sfo)

+++ Die neue Omikron-Variante BQ1.1 breitet sich aus. Laut Robert-Koch-Institut könnte die Variante in wenigen Wochen in Deutschland vorherrschend sein. In Frankreich und den Niederlanden ist sie bereits weit verbreitet. Stephan Ludwig, Leiter des Instituts für Virologie an der Uniklinik Münster, erklärt die Lage im Experteninterview. Zur Krankheitsschwere seien noch nicht genügend Daten vorhanden, es sehe aber nicht danach aus, dass BQ1.1 aggressiver sei als die vorherrschende Omikron-Variante BA5. Die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission seien auch für die neue Variante sinnvoll, da sie sich aus BA5 entwickelt hat, so Ludwig. Impfen lassen sollten sich diejenigen, deren Impfschutz nach sechs Monaten abgelaufen sei; bei vulnerablen Personen könnte eine Auffrischung schon nach vier Monaten angebracht sein. Termine zum Impfen in Münster können Sie hier ausmachen. (vpe)

+++ Die Stadt meldet seit gestern 169 positive PCR-Tests. Damit sind im Moment offiziell 2.120 Münsteraner:innen mit dem Coronavirus infiziert. Die Wocheninzidenz pro 100.000 Menschen liegt nach Robert-Koch-Institut bei 401. Derzeit liegen elf Infizierte in Münster auf der Intensivstation, meldet das Intensivregister. Eine Person wird beatmet. Außerdem hat die Stadt diese Woche einen neuen Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet. Seit Beginn der Pandemie sind 238 Menschen in Münster an oder mit Corona gestorben. (vpe)

Ein-Satz-Zentrale

+++ An der Lippstädter Straße ist ein Blindgänger aufgetaucht. (Stadt Münster)

+++ Beamte des Hauptzollamtes Bremen haben in einem Verfahren gegen einen Bau-Unternehmer zwei Wohnungen an der Kanalstraße durchsucht. (Westfälische Nachrichten)

+++ Die Gebühren für die Abfallentsorgung und Straßenreinigung werden nicht teurer, aber auch nicht billiger. (Stadt Münster)

+++ Da ein Haus der Nachhaltigkeit an der Hammer Straße geplant ist, schließt die Umweltberatung der Stadt nach 30 Jahren. (Stadt Münster)

+++ Ab Montag hat die Stadtbücherei neue Öffnungszeiten und ist montags geschlossen. (Stadt Münster)

+++ Ehrenamt I: Das Hansaforum sucht Freiwillige, die sich um die Nistkästen im Hansaviertel kümmern wollen. (Hansaforum auf Instagram)

+++ Ehrenamt II: Das Hansforum sucht auch noch jemanden, der das Müllsammelprojekt im Hansaviertel koordinieren will. (Hansaforum auf Instagram)

+++ Das Straßenmagazin draußen! sucht eine:n Redakteur:in. (Straßenmagazin draußen!)

+++ Die Querdenker:innen demonstrieren montags nicht mehr nur wegen Corona, sondern auch wegen des Kriegs und den gestiegenen Spritpreisen. (WDR)

+++ Am Hauptbahnhof wurde eine Frau aus Hamburg festgenommen, die aufgefallen war, weil sie keine Coronamaske im Zug trug – wie sich später herausstellte, wurde sie wegen Steuerhinterziehung mit Haftbefehl gesucht. (Bundespolizei NRW)

Unbezahlte Werbung

Der November hat begonnen, die Tage werden kürzer und die Temperaturen hoffentlich bald winterlich. Wenn Sie zu Hause für eine gemütliche Atmosphäre und die passende Dekoration sorgen möchten, schauen Sie einmal beim Schönwerk an der Warendorfer Straße 71 vorbei. Hier gibt es Papiersterne für den Weihnachtsbaum, Vasen im 70er-Jahre-Look und zeitlose Wohnaccessoires für alle, bei denen der Weihnachtstrubel erst später beginnen darf. Für kreative Köpfe bietet das Schönwerk regelmäßig Workshops an, beispielsweise für Blumenkranz-Binden und Makramee. Die Termine lassen sich online buchen. 

Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Drinnen und Draußen

+++ Der Herbst ist noch gar nicht richtig in Münster angekommen, aber auf der Burg Hülshoff weihnachtet es schon. Dort ist heute die Messe Winterträume losgegangen, bei der sich die Besucher:innen noch bis Sonntag Adventsschmuck und Weihnachtsgeschenke besorgen können. Und auch im Bürgerhaus Kinderhaus können Sie dieses Wochenende schon ein paar Präsente für Heiligabend besorgen. Dort findet der Kreativmarkt statt, auf dem Künstler:innen Handgemachtes anbieten.

+++ Am Wochenende dreht sich in der Halle Münsterland alles um Ökologie, Nachhaltigkeit und Veganismus. Bei der dritten Veggienale in Münster präsentieren sich zahlreiche Aussteller:innen, die zum Beispiel faire Klamotten, grüne Geldanlagen oder Ökostrom anbieten. Daneben gibt es Vorträge und Workshops zu nachhaltigen Themen – und natürlich auch ein bio-veganes Catering. Die Messe ist am Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt: 10 Euro. Wer sich ein Onlineticket besorgt, spart einen Euro.

+++ Schon 2019 kam der südkoreanische Film Parasite in die Kinos. In der oscarprämierten Mischung aus Drama und Satire geht es um die verarmte Familie Kim, die sich mit Aushilfsjobs durchschlägt und sich nach oben kämpft. Das Cinema zeigt Parasite am Dienstag im Rahmen der Reihe Politik & Film der Uni Münster. Los geht’s zur Primetime um 20.15 Uhr. Tobias Gumbert vom Institut für Politikwissenschaft wird vorab eine Einführung in den Stoff des Films geben. Karten bekommen Sie hier.

+++ Nach dem ganzen G7-Trubel wird’s aber auch mal wieder Zeit, feiern zu gehen. Heute Abend findet im Local Host neben der RUMS-Redaktion wieder ein Purism-Konzert statt. Die Gruppen Red On + Subrihanna, Kara Delik und Zimmermann & Kövener spielen Elecotronica, Krautrock, Postpunk und Minimal. Das Konzert beginnt um 21.20 Uhr, Tickets gibt es ab 10 Euro an der Abendkasse.

+++ À propos G7: Morgen macht das LWL-Museum für Kunst und Kultur wieder auf.

Am Dienstag schreibt Ihnen Ralf Heimann. Ich wünsche Ihnen ein ruhiges Wochenende. Erholen Sie sich gut vom Trubel der vergangenen Tage.

Herzliche Grüße
Sebastian Fobbe

Mitarbeit: Jan Große Nobis, Ralf Heimann, Viktoria Pehlke
Lektorat: Melanie Kelter

PS

Wussten Sie, dass der Männerschnupfen kein Mythos ist? Das weibliche Hormon Östrogen schützt Frauen vor leichten Infektionskrankheiten – oder anders gesagt: Männer erkälten sich einfach schneller. Ihnen Wehleidigkeit vorzuwerfen, ist darum eigentlich unfair. Warum ich Ihnen das erzähle? Gestern war Weltmännertag, bei dem es um die Gesundheit meiner Geschlechtsgenossen geht. Und wie geht’s uns so? Zwei Drittel der erwachsenen Männer in Deutschland sind übergewichtig, Männer erkranken doppelt so oft wie Frauen an Lungenkrebs und bekommen dreimal häufiger einen Herzinfarkt. Depressionen äußern sich bei Männern anders als bei Frauen und werden deshalb seltener erkannt. Besonders traurig: Drei Viertel aller Suizide werden von Männern begangen. Insgesamt sterben Männer fast fünf Jahre früher als Frauen. Was dagegen helfen kann? Zum Beispiel Geld für die Forschung, die bei der Aktion Movember eingesammelt wird. Einen Monat lang sammeln die Teilnehmer dabei Spenden. Am Anfang rasieren sie sich einmal glatt und lassen sich dann einen Schnurrbart wachsen, um ein sichtbares Zeichen für eine bessere Männergesundheit zu setzen.

PPS

Yves Bellinghausen und Nikolaus Urban haben für ihre RUMS-Reportage „Das Kreuz mit den Rädern“ den dritten Preis beim Medienpreis Wirtschaft NRW gewonnen. Wir freuen uns sehr. Die Reportage ist im vergangenen Jahr entstanden, als die Reportageschule Reutlingen uns besucht hat. Yves Bellinghausen arbeitet zurzeit für das Wirtschaftsmagazin „brand eins“ und die „Zeit“, Nikolaus Urban ist unser Fotoredakteur. In der Reportage geht es um zwei Menschen, einen Mann und eine Frau. Der Mann möchte ein Windrad bauen, aber das ist Odysee, die sich über Jahre hinzieht. Die Frau dagegen fühlt sich von einem Windrad tyrannisiert. Wenn Sie noch einmal reinschauen möchten: Wir haben den Beitrag freigeschaltet.

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