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Was Münster von Ljubljana lernen kann | 10 Fakten zu Münsters Geothermie-Plänen | „Neues Spiel, neues Pech“: Reportage über Spielhallen

Guten Tag,
der Urlaub ist eigentlich eine Auszeit von der Arbeit. Als ich in den vergangenen zwei Wochen in Slowenien unterwegs war, habe ich mich trotzdem an Münster erinnert gefühlt.
Warum? Der Grund ist die Verkehrspolitik. Das Ratsbündnis hatte sich bekanntlich vorgenommen, die Innenstadt in Münster weitgehend autofrei zu machen. Bis zur Wahl im nächsten Jahr wird die Koalition aus Grünen, SPD und Volt dieses Versprechen aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr umsetzen können. Die meisten Fahrzeuge dürfen zwar nicht mehr auf dem Domplatz parken, aber für mehr hat es in dieser Wahlperiode nicht gereicht.
Die Widerstände sind einfach zu groß (RUMS-Brief). Konservative argumentieren im Rat gerne, viele Menschen seien schlicht aufs Auto angewiesen, wenn sie zum Arzt müssen oder einkaufen wollen. Die autofreie Innenstadt wäre demnach nur Privileg für fitte, junge Menschen.
Heute lesen Sie im Brief:
- Neues von der Bahn: Sperrung bei Hiltrup, Nachtzug nach Wien
- Pilzvergiftung: Patientin in der Uniklinik bekommt Spenderleber
- Musik-Campus: Ominöse Gespräche im Hinterzimmer
- Kreuzviertel: Brand im Leerstand
- Berg Fidel: Der Quartierstreff öffnet
- „Neues Spiel, neues Pech“: Reportage über Spielhallen
- Geothermie in Münster: Top 10 Fakten
- Klima-Update: Neue Photovoltaik-Anlage in Mecklenbeck
- Korrekturen: Zeit ist nicht Geld
- Ein-Satz-Zentrale: Sicherheitszaun für den Send
- Unbezahlte Werbung: Neue Sauna an der Schleuse
- Drinnen und Draußen: Carla Reemtsma über Klima-Aktivismus
Im Urlaub habe ich allerdings erlebt, wie es anders gehen kann: Die Stadt Ljubljana hat schon 2007 ihre historische Altstadt für den Autoverkehr gesperrt. Befürchtungen, wie sie in Münster oft angebracht werden, sind dort nicht eingetreten. Im Gegenteil. In Ljubljana ist viel los, der Handel floriert, die Gastronomie auch.
Dahinter steht ein breit aufgestelltes Mobilitätskonzept. Alle Straßen rund um den zentralen Prešeren-Platz sind nur für Fußgänger:innen und Radfahrende zugänglich. Autofahrende müssen in einer unterirdischen Garage parken. Und wer von dort aus schnell weiter möchte, kann sich an jeder Ecke ein Fahrrad ausleihen. Das geht ganz einfach, mit einer App.
Neben dem stadtweiten Fahrradleihsystem (das der Rat in Münster übrigens verworfen hat) bietet Ljubljana seinen Bürger:innen und Tourist:innen noch einen zweiten Mobilitätsservice in der Innenstadt. Dort sind Mini-Elektrotransporter unterwegs, die auf Slowenisch „Kavalir“ heißen. Ein charmanter Name, wie ich finde, auf jeden Fall charmanter als, sagen wir, „Loop“. Die „Kavalir“-Taxis kann jede:r anhalten oder auf Abruf bestellen. Somit können alte, mobilitätseingeschränkte oder schwer bepackte Menschen bequem an ihr Ziel kommen. Der Service ist übrigens kostenfrei.
Apropos Barrierearmut: Damit sich Menschen mit Kinderwagen oder Rollstuhl einfacher fortbewegen können, hat die Stadt das Kopfsteinpflaster in Ljubljanas Altstadt abgeschliffen und an den meisten Treppen Rampen angebracht. Gerade in diesem Punkt hat Münster noch einigen Nachholbedarf (RUMS-Brief).
Autos verbannen, das reicht alleine nicht
Ljubljana zeigt: Eine autofreie Innenstadt heißt nicht, einfach nur Autos aus der Innenstadt zu verbannen. Es braucht mehr. Perfekt ist das Ljubljana-Modell aber nicht. Es hat auch Schönheitsfehler: So sind die Straßen außerhalb der Altstadt gerade in der Rushhour hoffnungslos überlastet. Weil die slowenische Bahn eine ähnliche Katastrophe ist wie in Deutschland, pendeln viele Slowen:innen mit dem Auto zur Arbeit. Die Folge sind kilometerlange Staus auf den wichtigsten Verkehrsadern.
Dieses Problem möchte Ljubljanas Vizebürgermeister Rok Žnidaršič demnächst anpacken. Es gibt aber noch mehr zu tun, wie er vergangenes Jahr der „Kleinen Zeitung“ aus Österreich erzählt hat. Zum Beispiel möchte Žnidaršič mehr Radwege anlegen und die Tourismuszone erweitern. Seine Vision für Ljubljana ist ambitioniert: Žnidaršič träumt von einer Stadt, in der alle Ziele des täglichen Lebens wie Schulen, Arztpraxen oder Supermärkte innerhalb einer Viertelstunde erreicht werden können. Und das am besten mit sanfter Mobilität, ohne Auto.
Wäre das auch ein Ziel für Münster? Vielleicht schon, vielleicht nur bedingt. Mit dem autofreien Domplatz ist in Münster der Anfang gemacht. Seit auf dem zentralsten Platz der Stadt nicht mehr nur Autos parken, ist es dort viel schöner und lebendiger geworden. In Ljubljana ist das auch so, nur auf größerer Fläche. Die Menschen treffen sich dort zum Essen, Kinder lernen mitten in der City Fahrrad fahren, hier und da treten Straßenmusiker:innen auf und einmal in der Woche verwandelt sich die Altstadt in eine Großküche unter freiem Himmel.
In Ljubljana muss man anders als auf dem engen Prinzipalmarkt keine Angst davor haben, von einem Stadtbus oder Lieferwagen überrollt zu werden. Die Straßen sind dort keine Orte für Autos, sondern für Begegnungen. Diesen Wandel nach Münster zu holen, wäre doch einfach nur: schön. (sfo)
+++ Die deutsche Bahn hat Bauarbeiten in Münster angekündigt, das ist eine schlechte und eine weniger schlechte Nachricht. Die schlechte ist: Zwischen dem Hauptbahnhof und Hiltrup ist die Strecke ab dem 2. Dezember gesperrt. Die weniger schlechte ist: Wenn alles nach Plan läuft, hat der Spuk am 14. Dezember ein Ende. Auch im Fernverkehr werden Züge umgeleitet. Deshalb hält der IC nach Frankfurt am Main nicht in Hamm und auch der Zug nach Witten macht keinen Stopp in Dortmund und Hamm. Was die Sperrung für den Regionalverkehr bedeutet, steht noch nicht fest, heißt es in einer dpa-Meldung. (sfo)
+++ Die Bahn ist aber nicht nur für Schreckensmeldungen zu haben. Manchmal gibt es auch Erfreuliches zu berichten. Zum Beispiel: Ab Mitte Dezember fährt ein Nachtzug von Münster nach Wien. Ein Schlafplatz kostet knapp 100 Euro, schreiben die Westfälischen Nachrichten. (sfo)
+++ In der Uniklinik wird zurzeit eine junge Frau behandelt, die sich vermutlich nach dem Verzehr eines Knollenblätterpilzes schwer vergiftet hat (RUMS-Brief). Die Schäden an ihrer Leber sind so gravierend gewesen, dass der Patientin ein neues Organ transplantiert werden musste. Anfang der Woche berichtete die dpa (hier: „Süddeutsche Zeitung“), dass der Zustand der Frau nach wie vor kritisch sei und sie auf der Intensivstation behandelt werde. Wie es der Patientin inzwischen geht, wollte uns die Uniklinik auf Nachfrage nicht mitteilen. Der Fall in Münster ist nicht der erste in diesem Herbst. Auch die Essener Uniklinik behandelt zurzeit vier Patient:innen mit Pilzvergiftung. Drei davon haben ebenfalls eine Spenderleber erhalten. Fachleute warnen davor, beim Sammeln im Wald auf Pilzbestimmungsapps zu vertrauen. Die Apps seien noch nicht ausgereift und Verwechslungen können schlimmstenfalls tödlich enden. Wenn Sie dennoch Waldpilze pflücken möchten, sollten Sie das nur mit entsprechenden Kenntnissen tun. Die deutsche Gesellschaft für Mykologie listet zwei Sachverständige in Münster, an die Sie sich bei Fragen wenden können. (sfo)
+++ Wie geht’s weiter mit dem Musik-Campus? Schwer zu sagen. Das Kommunikationsamt schreibt auf Anfrage: „Es hat bilaterale Gespräche gegeben.“ Mit wem das war, sagt das Amt nicht. Aber: Aktuell plane man ein Treffen mit den Fraktionen im November. Wenn der Rat noch in diesem Jahr über den nächsten Schritt entscheiden will, wäre das gerade noch rechtzeitig. Die Ratssitzung ist am 11. Dezember. Der Oberbürgermeister hatte das Thema zuletzt zweimal hintereinander von der Tagesordnung genommen, weil sich abzeichnete, dass die Planungen bei einer Abstimmung scheitern könnten. Das Ratsbündnis aus Grünen, SPD und Volt hatte angekündigt, dem Land ein Ultimatum zu stellen. Sie wollten bis Ende des Jahres eine schriftliche Finanzierungszusage des Landes. Sonst werde man die Planungen stoppen. (rhe)
… mit dem Leerstand an der Schulstraße
Vor knapp zwei Wochen mussten mehrere Fahrzeuge der Feuerwehr ausrücken, weil es im Kreuzviertel gebrannt hat. Über solche Einsätze mit Blaulicht berichten wir normalerweise nicht im RUMS-Brief. Diesmal machen wir aber eine Ausnahme, denn der Brand deutet auf ein Problem hin, das bisher noch kein Thema war. Der Einsatz fand an der Schulstraße 19 statt. An dieser Adresse steht ein Gründerzeithaus, das seit vier Jahren leersteht (RUMS-Brief). Zu dem Grundstück gehört auch ein unbewohntes Hinterhaus und aus diesem Gebäude haben Leute aus der Nachbarschaft Mitte Oktober dicken Rauch beobachtet. Auch die Rauchmelder sprangen an, sodass jemand die Feuerwehr verständigen konnte. Der Brand sorgt jetzt für Unruhe in der Schulstraße. Eine Anwohnerin sagte uns, sie fühle sich nicht mehr sicher. Was wohl passiert wäre, wenn die Rauchmelder kaputt gewesen wären? Die Anwohnerin habe die Stadt über den Brand informiert. Wir wollten auch mit der Immobiliengesellschaft über den Vorfall sprechen, der das Haus gehört. Eine Mitarbeiterin sagte uns am Telefon, dass der Kollege, der für die Vermarktung „mehr oder weniger“ zuständig sei, heute nicht mehr zu erreichen wäre. Wir sollten unser Glück nächste Woche noch mal versuchen, dann seien mehr Leute im Büro. Alles klar, ist notiert, machen wir. Kurios ist auch: Vor dem leeren Haus ist ein Schild aufgetaucht, das Dreharbeiten ankündigt. Einen Tag vor Halloween. Vielleicht wird es ja ein Gruselfilm. (sfo)
… mit dem Quartierstreff in Berg Fidel
Es ist noch nicht mal Advent, da beschert uns die Arbeiterwohlfahrt das erste Wunder: Der Quartierstreff in Berg Fidel öffnet am Montag, juchee. Acht Jahre stand die Sparkassenfiliale leer, in die der Treff für Familien und Senior:innen im Stadtteil einziehen soll. Das ist ein Leerstand mit Rekordlänge. Schon 2021 hatte die Arbeiterwohlfahrt 150.000 Euro vom Stadtrat bekommen, um die Sparkasse umzubauen. Dass dort lange Zeit nichts passierte, ärgerte viele in Berg Fidel (RUMS-Brief). Aber Schwamm drüber. Der Berg Fideler Bezirksbürgermeister Wilfried Stein sagte uns am Telefon, er sei „hocherfreut“, dass es mit dem Treff endlich losgeht. Die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle „Südviertel“ und die Arbeiterwohlfahrt könnten dort jetzt häufiger vor Ort sein und mehr Angebote für den Stadtteil organisieren. Am Montag findet auch ab 16 Uhr eine Eröffnungsfeier mit Musik, Häppchen und Sekt statt, bei der die Angebote des Quartiertreffs vorgestellt werden, sagte Stein. (sfo)

Beitrag von Lea Ernst und Paul Weinheimer am 25.10.2024
Neues Spiel, neues Pech

In Eckkneipen und Spielhallen sitzen Tag für Tag Hunderte Menschen vor Spielautomaten. Die wenigsten gewinnen, die meisten verlieren mehr als nur Geld. Wer sind diese Menschen? Lea Ernst und Paul Weinheimer haben sich für RUMS auf die Suche gemacht.
Beitrag lesenGeothermie in Münster: Die zehn wichtigsten Fakten
Die Stadtwerke wollen Münster mit klimaneutraler Wärme versorgen und setzen dabei auf Tiefengeothermie. Das ist ein Verfahren, das heißes Wasser aus dem Erdinneren verwendet. Hier sind die wichtigsten Fakten:
- Die Wärmeversorgung macht den größten Anteil privater CO2-Emissionen aus. Im vergangenen Jahr waren es in Deutschland laut dem Statistischen Bundesamt etwa 70 Prozent.
- Geothermie soll Münster unabhängig von externen Energiequellen und Preisänderungen machen.
- Einige Städte haben schon Ähnliches gemacht, zum Beispiel München. Münster gehört aber noch immer zu den ersten Städten und will ein Vorbild für andere Städte sein – oder wie die Stadt es in solchen Fällen formuliert: ein „Leuchtturmprojekt“.
- Eine vorherige Untersuchung, die eine zweidimensionale Abbildung des Bodens unter Münster geliefert hat, hat laut Stadtwerke gezeigt, dass die Voraussetzungen in Münster sehr gut sind.
- Die Untersuchung auf einem Gebiet von 350 Quadratkilometern ist die bislang größte seismische Untersuchung in einem deutschen Stadtgebiet.
- Die Untersuchung soll die geologischen Strukturen unter Münster bis in sechs Kilometer Tiefe dreidimensional darstellen. Sie beginnt am 30. Oktober und endet am 20. Dezember.
- Die Stadtwerke werden für die Untersuchung 36.000 sogenannte Geophone in der Stadt verteilen – kleine orangefarbene Kästchen, die Schallwellen im Boden erfassen, um Informationen über die geologischen Strukturen zu bekommen.
- Die Messungen finden sonntags bis freitags zwischen 19 und 7 Uhr statt. Man wird die Vibrationen spüren und hören, aber jeweils nur an einem Abend. Den Fortschritt kann man online auf einer Karte verfolgen.
- Eine Bohrung kostet etwa zwölf Millionen Euro. Das Land fördert das Projekt und übernimmt ungefähr die Hälfte, also knapp sechs Millionen.
- Die ersten Probebohrungen werden voraussichtlich im Jahr 2027 stattfinden – wenn die Ergebnisse der Bodenuntersuchungen ausgewertet sind. (rhe)
+++ Die Stadtwerke planen in Mecklenbeck eine große Solaranlage, die sowohl Wärme als auch Strom erzeugen soll. Auf einer 20 Hektar großen Fläche soll laut Stadtverwaltung auch ein Wärmespeicher stehen. Dafür sind eine Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung eines Bebauungsplans nötig. Im September hat der Stadtrat das bereits durchgewinkt. Jetzt steht also die technische Planung an – und die Bürgerbeteiligung. Dafür soll es eine Informationsveranstaltung am 6. November geben. Ziel des Projektes ist es, jährlich rund 30 Gigawattstunden Wärme und zwei Gigawattstunden Strom zu erzeugen. Das könnte etwa 3.000 Haushalte mit umweltfreundlicher Energie versorgen. (ani)
+++ Die Stadt Münster hat 37 Temperatur- und Luftfeuchtigkeits-Messstationen im gesamten Stadtgebiet installiert, um präzise Klimadaten zu erfassen und die Anpassung an den Klimawandel zu verbessern, melden die „Westfälischen Nachrichten“. Die Stationen messen sowohl die tatsächliche als auch die gefühlte Temperatur, insbesondere an stark frequentierten Orten, um Hitzestress zu erfassen. Die Daten will man der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung stellen. (rhe)

Anonymer Briefkasten
Haben Sie eine Information für uns, von der Sie denken, sie sollte öffentlich werden? Und möchten Sie, dass sich nicht zurückverfolgen lässt, woher die Information stammt? Dann nutzen Sie unseren anonymen Briefkasten. Sie können uns über diesen Weg auch anonym Fotos oder Dokumente schicken.
Die Tickets für das „Runde Ecken“-Festival heute und Morgen im „Cuba“ an der Achtermann kosten nicht, wie wir geschrieben hatten, 15 Uhr, sondern 15 Euro. (rhe)
+++ Damit auf dem Herbstsend Sicherheitskontrollen möglich sind, baut die Stadt einen Zaun mit vier Eingängen auf. (Stadt Münster)
+++ Nachdem am Kreisverkehr an der Von-Esmarch-Straße in sechs Jahren 60 Unfälle passiert sind, hat die Stadt nun angekündigt, ihn zu einer Kreuzung mit Ampeln, breiten Radwegen und einer Abbiegespur umzubauen. (Westfälische Nachrichten)
+++ Ein Forschungsteam untersucht, wie fußgängerfreundlich Hiltrup ist und will aus den Ergebnissen Verbesserungsvorschläge entwickeln. (Westfälische Nachrichten)
+++ Die gelben Stühle auf dem Domplatz gehen am Montag in die Winterpause und werden erst im Mai nächsten Jahres wieder aufgestellt. (Stadt Münster)
+++ Die Stadt möchte an der Friedrich-Ebert-Straße eine Unterkunft für Wohnungslose einrichten, die im bestehenden System besonders schwer Hilfe finden. (Westfälische Nachrichten)
+++ Der Botanische Garten errichtet ein „grünes Klassenzimmer“ über Pflanzen, Ökosysteme, Naturschutz und die Klimakrise. (Westfälische Nachrichten)
+++ Die Spitzen der Stadt, des LWL, der Uni und des Bistums rufen angesichts des anti-israelischen Vandalismus zur Zivilcourage auf und fordern dazu auf, Gewalt und Beschädigung öffentlichen Eigentums gemeinsam abzulehnen. (Stadt Münster)
+++ Der Nachtclub „Schwarzes Schaf“ am Alten Fischmarkt ist pleite und derzeit geschlossen, könnte aber mit einem neuen Konzept und Namen wiedereröffnen. (Westfälische Nachrichten)
+++ Der vermisste 45-Jährige, den die Polizei seit zwei Wochen suchte, ist tot im Kanal gefunden worden. (Westfälische Nachrichten)
+++ Unbekannte haben die Gedenktafel an der ehemaligen Deportationssammelstelle „Gertrudenhof“ an der Warendorfer Straße beschädigt. (Polizei Münster)
Vielleicht mögen Sie es, in der Sauna zu schwitzen, aber nicht so gerne, wenn andere Menschen dabei sind? – Damit wären Sie auf jeden Fall nicht allein. Das Unternehmen „My Wellness“ vermietet in mehreren Städten stundenweise private Erholungsräume mit Sauna, Whirlpool und anderen Dingen, die die meisten Menschen nicht in ihren heimischen Badezimmern haben. Seit Kurzem gibt es das auch in Münster, genau genommen in der Nähe der Schleuse. Die Preise liegen zwischen 24 und 28 Euro pro Stunde und pro Person. Es können Extraleistungen, wie Snacks, Bademäntel und einiges mehr dazu gebucht werden. Den Buchungskalender finden Sie hier. (aze)
Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!
Heute hat Annalena Zernott für Sie in den Kalender geschaut. Das sind ihre Empfehlungen:
+++ Ab heute Abend öffnen die Ateliers am Hawerkamp ihre Türen. Interessierte können heute von 19:30 bis 22 Uhr, morgen von 15 bis 19 Uhr und am Sonntag von 12 bis 18 Uhr Kunstschaffenden bei aktuellen Arbeiten über die Schulter schauen. Dazu kommen Ausstellungen und Performances. Den gesamten Lageplan mit Programmhinweisen finden Sie hier.
+++ Am Samstag startet der Laden für Innenausstattung „Tischkultur“ im Kreuzviertel von 13 bis 19 Uhr den Verkauf weihnachtlicher Produkte. Wer sich vorab einen Eindruck von dem, was es dort zu kaufen gibt, verschaffen möchte, schaut sich am besten auf der farbenfrohen Instagram-Seite um.
+++ Heute eröffnet die Uni Münster um 18 Uhr eine neue Ausstellung im Bibelmuseum und im Archäologischen Museum. Dabei geht es um die Frage: Wie blicken die Weltreligionen auf den menschlichen Körper? Die Leihgaben kommen aus aller Welt, unter anderem aus dem Staatlichen Museum zu Berlin, dem Kunsthistorischen Museum Wien und dem Pariser Louvre. Die Ausstellung geht bis zum 26. Februar, das Programm finden Sie hier. Der Eintritt kostet 6 Euro. Uni-Studierende kommen gratis rein.
+++ Die Klima-Aktivistin Carla Reemtsma hat bis 2022 Kolumnen für RUMS geschrieben. Am Dienstag spricht sie um 19:30 Uhr in der Aula im Schloss dazu, wie der Kampf gegen die Klimakrise trotz entmutigender Rückschläge weitergeht. Hinweise zur Veranstaltung finden Sie hier, anmelden können Sie sich hier.
+++ Nachdem die erste Staffel von „Baddabäm!“, der parapolitischen Abendunterhaltung im SpecOps, sehr gut angekommen ist, folgt im November die erste Show der zweiten Staffel. Am 23. November geht es dann um das Altwerden in Münster. Wenn Sie dabei sein wollen, dann besorgen Sie sich am besten jetzt schon eine Karte.
Am Dienstag schreibt Ihnen Ralf Heimann. Ich wünsche Ihnen eine gute Woche!
Herzliche Grüße
Sebastian Fobbe
Mitarbeit: Jan Große Nobis (jgn), Ralf Heimann (rhe), Anna Niere (ani), Annalena Zernott (aze) – das bedeutet: Die einzelnen Texte im RUMS-Brief sind von der Person geschrieben, deren Kürzel am Ende steht.
Lektorat: Maria Schubarth
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PS
Wenn man Berichte in der Lokalzeitung aburteilen möchte, dann am besten mit dem Vorwurf „Bratwurst-Journalismus“. So nennt man Berichte, die Langweiliges verkrampft interessant machen wollen. So nach dem Motto: „Der Wettergott war gnädig, das Bier kalt und die Bratwurst heiß, als in der 85. Minute das entscheidende Tor fiel.“ Spätestens im Herbst haben die Bratwürste ausgedient. Jetzt ist die Kürbis-Saison in vollem Gange mit entsprechenden Artikeln über die Ernte und Tipps für den perfekten Halloween-Kürbis. Was noch fehlt, sind Rezepte. Die möchten wir Ihnen heute liefern. Der Blog „Zucker & Jagdwurst“ hat tolle Ideen, wie Sie etwas Feines aus Ihrem Kürbis machen können. Probieren Sie doch mal einen Spaghetti-Kürbis al Forno, ein Kokoscurry mit Kürbis und Zuckerschoten oder – warum nicht mal etwas Extravagantes? – Brownies mit Kürbispüree. Die Bratwürste kommen ohnehin bald zurück. Und zwar, wenn in fünf Wochen der Weihnachtsmarkt losgeht.
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