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Was für eine wilde Woche | Klagen gegen Gesetz zur Kommunalwahl | Unbezahlte Werbung: Das Marktcafé
Guten Tag,
was für eine Woche! Bestimmt geht es Ihnen wie mir und Sie müssen erstmal verdauen, was in den vergangenen Tagen alles passiert ist. Ich bin gedanklich jedenfalls gerade ziemlich oft abgelenkt und muss mich erstmal sortieren.
Schauen wir noch einmal kurz auf die Schlaglichter dieser Woche:
- Am Dienstag hat die Bundesanwaltschaft acht Männer in Sachsen und Polen festnehmen lassen, die eine neonazistische Terrorgruppe gebildet haben sollen.
- Am Mittwoch erklärte das Bündnis Sahra Wagenknecht überraschend die Koalitionsgespräche mit der CDU und der SPD in Sachsen für gescheitert.
- Im Laufe des Tages zeichnet sich das ab, was zuvor viele befürchtet haben: Der neue-alte Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika heißt Donald Trump.
- Am Abend hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den Bundespräsidenten gebeten, Finanzminister Christian Lindner (FDP) zu entlassen. Damit ist auch die erste Ampelregierung auf Bundesebene Geschichte.
- Im Januar möchte Scholz im Bundestag außerdem die Vertrauensfrage stellen. Sollte er keine Mehrheit im Bundestag bekommen, müssen wir früher als geplant wählen gehen. Dieses Szenario erscheint im Moment am wahrscheinlichsten.
- Ein Termin für die vorgezogene Bundestagswahl könnte der Tag der nächsten Hamburg-Wahl sein. Das ist der 2. März 2025.
- Für den Oppositionsführer Friedrich Merz von der CDU geht das nicht schnell genug. Er forderte gestern die sofortige Vertrauensfrage von Scholz und damit frühere Neuwahlen.
- Nach dem Rauswurf von Christian Lindner teilten auch alle anderen FDP-Bundesminister:innen ihren Rücktritt mit.
- Wirklich alle? Gestern Morgen erklärte Volker Wissing seinen Austritt aus der FDP. Er möchte Bundesverkehrsminister in der Minderheitsregierung bleiben. Im Laufe des Tages kommt die nächste Pointe im Ampel-Aus: Wissing bekommt das freigewordene Justizressort zugeteilt, das sein Ex-Parteikollege Marco Buschmann bislang führte. Was für eine Blitzkarriere!
- Auch die anderen Ministerien der FDP werden neu besetzt. Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) führt jetzt zusätzlich das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Der Lindner-Nachfolger im Bundesfinanzministerium heißt Jörg Kukies. Der bisher unbekannte SPD-Politiker hat früher als Manager für die Investmentbank Goldman Sachs gearbeitet. Zuletzt war Kukies Staatssekretär im Kanzleramt und gilt als enger Scholz-Vertrauter.
- Heute Vormittag teilte Robert Habeck mit, dass er als Kanzlerkandidat ins Rennen gehen möchte. Aktuellen Umfragen zufolge wäre Habeck allerdings bisher komplett chancenlos. Seine Partei, die Grünen, kommen derzeit auf knapp 11 Prozent.
- Apropos Umfragen: Im Moment führt die CDU mit knapp 33 Prozent der Stimmen. Die AfD liegt auf Platz 2 mit über 17 Prozent. Alle Ampelparteien liegen dahinter. Die SPD kommt auf fast 16 Prozent, die FDP würde wie die Linke an der Fünfprozenthürde scheitern. Neu in den Bundestag käme das BSW. Die Partei von Sahra Wagenknecht hat rund 7 Prozent in den Umfragen.
Die Parteien in Münster sind noch gelassen
Die vergangenen Tage zeigen: So schnell kann der Wahlkampf beginnen. Die Parteien in Münster reagieren bislang aber noch recht gelassen auf die Nachrichtenlage, wie die Westfälischen Nachrichten berichten. Der Druck habe sich zwar etwas erhöht, weil ein halbes Jahr Planungszeit sehr wahrscheinlich fehlen werden. Aber die meisten Parteien haben ihre Kandidat:innen für die Bundestagswahl ohnehin schon gefunden.
Heute lesen Sie im Brief:
- „Gustav Grün“: Veganer Imbiss serviert jetzt Fleisch
- Geförderte Jobs: CDU fordert mehr Stellen für schwerbehinderte Menschen bei der Stadt
- Geothermie: Als nächstes wird Amelsbüren durchgerüttelt
- Hammer Straße: Platz 4 der gefährlichsten Straßen Deutschlands
- Die Kommunalwahl: Wie wird gewählt – und wenn ja, wie viele?
- Klima-Update: Münster im Wärmemonitor
- Ein-Satz-Zentrale: Neuer Weihnachtsmarkt vor der Josefkirche
- Unbezahlte Werbung: Das Marktcafé
- Drinnen und Draußen: Eisbaden und Wochenendsport
Die Grünen haben Sylvia Rietenberg nominiert. Die Sozialarbeiterin ist derzeit die Sprecherin der Grünen-Fraktion im Rat. Ihre Aufgabe wird es sein, das Direktmandat in Münster zu verteidigen. Das hatte 2021 Maria Klein-Schmeink für die Grünen gewonnen, mit deutlichem Vorsprung vor der SPD. Die Sozialdemokrat:innen hatten bei der vergangenen Bundestagswahl mit Bundesministerin Svenja Schulze auf ein bekanntes Gesicht aus Münster gesetzt. Sie wird sehr wahrscheinlich wieder für die SPD ins Rennen gehen. Offiziell nominiert ist Schulze zwar noch nicht, morgen wird aber auf dem Parteitag über ihre Kandidatur entschieden.
Die CDU Münster hat ihren Kandidaten schon aufgestellt. Das ist wie beim letzten Mal auch der derzeitige Bundestagsabgeordnete Stefan Nacke. Die FDP setzt auf eine junge, aber erfahrene Politikerin. Für die Liberalen tritt in Münster die Bundesvorsitzende des FDP-Jugendverbands Franziska Brandmann an.
So viel zur Rückschau, kommen wir jetzt zum Ausblick. 2025 werden nicht nur die Mitglieder des Bundestags neugewählt, sondern auch die Kommunalparlamente in Nordrhein-Westfalen. Weiter unten schauen wir uns die umstrittene Wahlrechtsreform genauer an.
Jetzt aber erstmal die Nachrichten. (sfo)
+++ Die Restaurantkette „Gustav Grün“ verkauft ab sofort auch Gerichte mit Fleisch und hat damit ihre Stammkundschaft gegen sich aufgebracht. Unter dem Instagram-Posting, in dem die Kette zwei neue Gerichte mit Hühnerfleisch angekündigt hat, stehen inzwischen knapp 800 überwiegend negative Kommentare. In vielen ist die Rede von einem „Rückschritt“, viele sind enttäuscht. Das Restaurant begründet die Entscheidung damit, eine „Brücke bauen zu wollen“, um Menschen, die Fleisch essen, dazu zu ermutigen, fleischloses Essen auszuprobieren. Laut Gründer Kerim Benoua hat der Schritt vor allem wirtschaftliche Gründe. In Süddeutschland, wo die Kette inzwischen vertreten ist, sei die Nachfrage nach Fleisch viel größer, sagte Benoua den Westfälischen Nachrichten und betonte: 95 Prozent des Angebots seien weiter vegan. Ihm gehe es aber nicht darum, Menschen zu missionieren. „Wir wollen nicht die ganze Welt zu Veganern erziehen“, sagte er. (rhe)
+++ Die Stadt Münster hat in fünf Jahren in ihren Ämtern 72 Langzeitarbeitslosen einen geförderten Job gegeben. 51 von ihnen arbeiten noch immer für die Stadt, neun inzwischen in einer regulären Beschäftigung. Laut einem städtischen Bericht zur Umsetzung des 2019 eingeführten Teilhabechancengesetzes geht es in den meisten Fällen um Teilzeitjobs. Insgesamt gibt es bei der Stadt 40 volle Stellen für Menschen, die an dem Programm teilnehmen. Acht Prozent der eingestellten Menschen haben eine Schwerbehinderung. Der CDU ist das zu wenig. Die Ratsfraktion kritisiert in einer Pressemitteilung, die Stadt beschäftige zu wenige Schwerbehinderte. Die Fraktion fordert die Stadt auf, bis zum Jahreswechsel mindestens acht weitere Personen einzustellen. Das Teilhabechancengesetz sieht vor, dass der Staat einen Teil der Bezahlung übernimmt, wenn langzeitarbeitslose Menschen angestellt werden. Die Bilanz in ganz Deutschland nach fünf Jahren ist gemischt. Anfangs laufe es oft gut, berichtete vor vier Wochen die „Tagesschau“. Doch wenn die Förderung auslaufe, gehe es für die Menschen oft auch in den Firmen nicht weiter. (rhe)
+++ Heute und Sonntag gehen in Amelsbüren die seismischen Untersuchungen weiter, mit denen die Stadtwerke herausfinden wollen, wo in der Erde unter Münster warmes Wasser zum Heizen zu finden ist – am Sonntagabend dann die in Hiltrup, Loevelingloh und Haus Tinnen. Wie die Stadtwerke ankündigen (hier und hier), wird es dann jeweils ab 19 Uhr da, wo die sogenannten Vibrotrucks auftauchen, laut, allerdings nur eine halbe Stunde lang. Am Dienstag informieren die Stadtwerke zwischen 17 und 20 Uhr am Hiltruper Bahnhof über die Aktion. In Wolbeck ist die Rüttelei übrigens schon überstanden. (rhe)
+++ Die Hammer Straße ist nach Zahlen der Allianz-Versicherung die viertgefährlichste Straße in Deutschland. Laut der Unfallstatistik gab es im vergangenen Jahr zwischen Schützenhof und Ludgerikreisel 59 Unfälle. In Nordrhein-Westfalen waren es nur auf der Trierer Straße in Aachen mehr. Wo genau die Unfälle stattfanden, ist im Unfallatlas des Bundes und der Länder zu sehen. In den meisten Fällen waren Menschen beteiligt, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs waren. Münsters Grüne fordern daher in einer Pressemitteilung, dass die Stadt die Straße für sie sicherer macht. Dazu gehörten zwingend ausreichend breite Wege, sagt Carsten Peters, der verkehrspolitische Sprecher der Ratsfraktion. (rhe)
Die Kommunalwahl: Wie wird gewählt – und wenn ja, wie viele?
CDU, Grüne und SPD haben das Kommunalwahlgesetz reformiert. Nach ihrer Darstellung, um mehr Chancengleichheit herzustellen. Die kleinen Parteien sehen das anders und haben geklagt.
Am Anfang des RUMS-Briefs habe ich es schon erwähnt: Nächstes Jahr wählt Nordrhein-Westfalen die neuen Kommunalparlamente. Der Termin steht schon fest: der 14. September 2025 (RUMS-Brief). Münster wählt dann den neuen Stadtrat und einen Nachfolger für Markus Lewe als Oberbürgermeister.
Den Termin für die Kommunalwahl hatte das NRW-Innenministerium extra so gelegt, damit eine mögliche Stichwahl zwischen zwei Oberbürgermeisterkandidaten am selben Tag stattfindet wie die Bundestagswahl. Das hätte bestimmt mehr Menschen zur Wahl gebracht und sowieso für doppelte Spannung gesorgt. Nach dem Ampel-Aus geht dieser Plan wohl nicht mehr auf.
Auch ein zweiter Plan könnte scheitern. Die schwarz-grüne Landesregierung hatte zusammen mit der SPD das Kommunalwahlgesetz reformiert (RUMS-Brief). Offiziell wurde die Reform damit begründet, dass bei der Kommunalwahl mehr Chancengleichheit zwischen den Parteien herrschen soll. Wenn man die Reform auf die Ergebnisse der NRW-Wahl 2020 anwendet, kommt dabei heraus: CDU, Grüne und SPD hätten deutlich mehr Sitze. Alle anderen Parteien das Nachsehen.
Die kleineren Parteien finden die Reform deshalb unfair. Beim nordrhein-westfälischen Verfassungsgericht in Münster sind bereits Klagen angekommen. Bald könnten noch mehr dazukommen. Steht das neue Gesetz jetzt auf dem Spiel?
Zahlenspiele
Der Reihe nach. Im Juli stimmte der Düsseldorfer Landtag für die Reform. Viele Änderungen betreffen den technischen Ablauf der Kommunalwahl. Da geht es zum Beispiel um die Fristen für die Aufstellung der Kandidat:innen. Weitere Punkte sind der Zuschnitt der Wahlkreise, die Prüfung von Unterstützerunterschriften und das Geschlechterverhältnis in den Stadt- und Gemeinderäten.
Am strittigsten ist allerdings die neue Berechnungsmethode für die Sitze der kommunalen Parlamente. Und, ehrlich gesagt, ist es auch der komplizierteste Aspekt der Reform. Falls Sie sich für das genaue Verfahren interessieren, schauen Sie mal hier. Auf dieser Website versuchen die Grünen, die neue Rechenformel verständlich zu erklären.
Was an der Änderung kontrovers ist, wird aber klar, wenn wir auf das Ergebnis schauen. Nehmen wir mal an, die Kommunalwahl 2020 wäre schon nach den neuen Spielregeln abgelaufen, dann hätten die CDU NRW-weit 185 Kommunalmandate mehr bekommen. Die SPD hätte 84 Sitze dazugewonnen, die Grünen 51. Das sind bekanntlich die drei Parteien, die Reform beschlossen haben. Überraschung.
Alle anderen Parteien hätten laut einem WDR-Bericht deutliche Verluste hinnehmen müssen. Genauer gesagt: Die AfD hätte heute 29 Kommunalsitze weniger, die Linke 64, die FDP 95. Die Kleinstparteien und Wählervereinigungen, die gerade auf kommunaler Ebene sehr aktiv sind, hätten am stärksten verloren. Insgesamt 131 Mandate.
Wer bevorzugt hier wen?
Die Räte in NRW wären also deutlich weniger bunt. Weniger Parteien und Listen könnten Fraktionen oder Gruppen stellen und somit ihre Ansichten auf kommunaler Ebene vertreten. Andererseits wären die Kommunalparlamente vielleicht handlungsfähiger. Weniger, aber dafür größere Fraktionen könnten sich womöglich schneller einigen.
Das Problem kennen wir ja aus Münster: Im Stadtrat gibt es hier sechs Fraktionen, eine Gruppe und ein fraktionsloses Einzelmitglied. Dem Bündnis aus Grünen, SPD und Volt fehlt eine Stimme zur Mehrheit im Rat. Aus diesem Grund muss die Minderheitskoalition immer wieder Absprachen treffen, je nachdem mit der CDU-, FDP-, Linken- oder Internationalen Fraktion. Als RUMS-Leser:in wissen Sie natürlich, wie kompliziert das werden kann.
Die Reform des Kommunalgesetzes will dieses Problem lösen. Robin Korte ist Grünen-Ratsherr in Münster und Landtagsabgeordneter in Düsseldorf. In der grünen Landtagsfraktion ist er der kommunalpolitische Sprecher. Korte spricht in einer Mitteilung von „weit überproportionalen Zugewinnen für Kleinst- und Splitterparteien“, die durch das alte Wahlgesetz entstehen. Die Reform würde diese Begünstigung beenden.
Für den Kölner Anwalt Sebastian Roßner ist das Gegenteil der Fall. Er bewertet die Reform in einem Gastbeitrag für die Fachzeitschrift LTO als „systematische Bevorzugung größerer Parteien“. Verfassungsrechtlich sei das nicht unbedenklich. Denn eine Reform des Wahlgesetzes sei nur zulässig, wenn es dafür einen sachlichen Grund gebe. „Rosinenpickerei des Gesetzgebers zum Nutzen der eigenen Parteien soll so verhindert werden“, schreibt Roßner.
Drei Klagen, bald eine vierte
Über diese Fragen müsste der Verfassungsgerichtshof in Münster entscheiden. Und das wird er auch. Pressesprecher Jörg Sander teilt uns auf Anfrage mit, dass bereits drei Parteien gegen die Reform des Kommunalwahlgesetzes geklagt haben: das BSW, Volt und die Piratenpartei. Wann das Gericht tagen wird, sei aber noch offen. Der Anwalt Sebastian Roßner wagt sich in seinem LTO-Beitrag an keine Prognose heran. Wie das Gericht entscheiden könnte, sei schwer vorauszusagen.
Zumal auch noch eine vierte Klage hinzukommen wird. Wie uns der NRW-Landesverband der FDP auf Anfrage mitteilt, werden auch die Liberalen in Münster klagen. Henning Höne, der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, kritisiert in einer Mitteilung, der Landtag habe ein „gutes und faires Kommunalwahlrecht abgeschafft“. Durch die Reform würden tausende Wählerstimmen wirkungslos.
In den nächsten Wochen wird die FDP ihre Klage einreichen. Der Pressesprecher der Partei schreibt uns per E-Mail, man habe noch auf ein Gutachten gewartet, das jetzt vorliege. Im Anhang schickt er uns das Dokument gleich mit. 214 Seiten mit etlichen Zahlen und noch mehr Rechenbeispielen. Die FDP möchte bei ihrer Klage wohl nichts dem Zufall überlassen. (sfo)
+++ In Münster ist es etwas günstiger, ein Gebäude zu beheizen, als in anderen Städten in NRW – im Vergleich zu Ostdeutschland aber deutlich teurer. Nach Zahlen aus dem „Wärmemonitor 2023“ des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung kostete es in Münster zuletzt 12,12 Euro im Jahr, einen Quadratmeter Wohnfläche zu wärmen, in Nordrhein-Westfalen waren es 13,83 Euro, im Osten 11,90 Euro. Laut der Untersuchung lassen sich die Unterschiede teilweise auf regionale Energiepreise zurückführen, teilweise auf die Energieeffizienz der Gebäude. Die Heizkosten in Deutschland haben laut der Studie zum zweiten Mal in Folge um etwa ein Drittel zugelegt. Der Energieverbrauch in Deutschland sank um knapp vier Prozent, also nicht mehr so stark wie im Jahr davor, da waren es noch über fünf Prozent. (rhe)
Anonymer Briefkasten
Haben Sie eine Information für uns, von der Sie denken, sie sollte öffentlich werden? Und möchten Sie, dass sich nicht zurückverfolgen lässt, woher die Information stammt? Dann nutzen Sie unseren anonymen Briefkasten. Sie können uns über diesen Weg auch anonym Fotos oder Dokumente schicken.
+++ In der Innenstadt öffnen in diesem Jahr sechs Weihnachtsmärkte mit etwa 300 Ständen, unter anderem – das ist neu – im Südviertel auf dem Platz vor der Josephskirche. (Westfälische Nachrichten, hier und hier)
+++ Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub lehnt den Umbau des Kreisverkehrs an der Von-Esmarch-Straße in Gievenbeck ab, weil man hier zu sehr auf den Autoverkehr schaue und die Klimaziele vernachlässige. (ADFC Pressemitteilung)
+++ Eine in einem Verkehrsversuch getestete neue Regelung am Albersloher Weg hat zwar die Unfälle reduziert, aber mehr Staus und Regelverstöße verursacht.(Westfälische Nachrichten)
+++ Die Himmelsleiter der Künstlerin Billi Thanner kehrt zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes aus Paris nach Münster zurück und hängt ab dem 25. November wieder oben auf der Lamberti-Kirche. (WDR Münster)
+++ Weil man sich in der Politik nicht auf eine Lösung einigen kann, hält der Ärger über den geplanten Umbau der Gremmendorfer Meile und den Wegfall vieler Parkplätze weiter an. (Westfälische Nachrichten)
+++ Eltern von Kita-Kindern sollen Ende November bis zu zwei Monatsbeiträge zurückbekommen, wenn die Betreuung in der Coronazeit länger ausgefallen ist. (Westfälische Nachrichten)
+++ Zwei Architekten haben präsentiert, wie sie das Von-Vincke-Haus erweitern wollen, damit das höchste Landesgericht, der NRW-Verfassungsgerichtshof, dort einziehen kann. (Westfälische Nachrichten)
+++ Die Uni Münster bekommt fünf Millionen Euro aus Düsseldorf, damit sie in ihrer internationalen Forschungsschule weiter Fachkräfte für die Batterieforschung ausbilden kann. (Uni Münster)
+++ Beim Glasfaserausbau in Roxel haben einige Menschen vor ihren Häusern unerwartet eine Baugrube vorgefunden, allerdings nur an einem Tag. (Westfälische Nachrichten)
Je nach Tageszeit und Wochentag erlebt man im Marktcafé Kaffeehaus-Atmosphäre, Gemütlichkeit beim Feierabendbier oder einen Ort zum In-Ruhe-Frühstücken. Draußen vor der Tür lässt es sich unter warmen Decken dem Domplatz-Treiben zuschauen, drinnen kann man reservieren. Zu trinken gibt es die üblichen Heiß- und Kaltgetränke und verschiedene deftige und süße Speisen. Es werden immer wieder saisonale Besonderheiten angeboten; aktuell gibt es zum Beispiel viele Gerichte mit Pfifferlingen (schauen Sie einmal hier). Geöffnet hat der Laden gefühlt immer – tatsächlich montags bis freitags von 9 bis 23 Uhr, samstags von 8 bis 1 Uhr nachts und sonntags von 10 bis 21 Uhr. (aze)
Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!
Heute hat Annalena Zernott für Sie in den Kalender geschaut. Das sind ihre Empfehlungen:
+++ Am Sonntag ist zum zweiten Mal in diesem Jahr Eisbaden. Von 13 bis 16:30 Uhr laden die „Eisbademeisters“ am Bennohaus zum Saisonstart ein. Die Gruppe möchte möglichst viele Menschen von den gesundheitlichen Vorteilen des Eisbadens überzeugen. Vor Ort gibt es eine mobile Sauna, Kaffee und Kuchen im Café Yolk. Die Gruppe sammelt außerdem Spenden für die Kinderkrebshilfe Münster und das Kinderhospiz Gut Feismann in Nottuln. Weitere Infos hier.
+++ Die „Sporteln am Wochenende“-Saison hat begonnen. Bis Ende März können Kinder (bis acht Jahre) jede Woche sonntags von 10 bis 13 Uhr in mehreren Sporthallen im gesamten Stadtgebiet toben, turnen und klettern. Hier finden Siedie teilnehmenden Hallen. Kosten: 2,50 Euro pro Kind.
+++ 25 Vorträge für Gründerinnen und Gründer an drei Tagen. Das sind die Gründungstage der Stadt Münster. Von Montag bis Mittwoch geht es dabei um viele Themen für Menschen, die ein Unternehmen gegründet haben oder eins gründen wollen. Eine Übersicht finden Sie hier. Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Anmelden können Sie sich hier.
+++ In der Vorlesungsreihe „Medizin und Musik“ spricht am Dienstagabend die Gitarristin und Sonderpädagogik-Professorin Juliane Gerland über Musik als Ressource in herausfordernden Lebenssituationen. Am Ende gibt es, natürlich, Musik: Juliane Gerland spielt Klavier, Rabea Beier Harfe. Los geht es um 18 Uhr im Hörsaal der Uniklinik-Psychiatrie(Erstes Obergeschoss). Weitere Infos hier.
Am Dienstag schreibt Ihnen Ralf Heimann. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. Die Ruhe haben Sie sich nach dieser Woche aber auch wirklich verdient!
Herzliche Grüße
Sebastian Fobbe
Mitarbeit: Ralf Heimann (rhe), Annalena Zernott (aze) – das bedeutet: Die einzelnen Texte im RUMS-Brief sind von der Person geschrieben, deren Kürzel am Ende steht. Lektorat: Svenja Stühmeier
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PS
Um das glückliche Ende vorwegzunehmen: Merlin ist wieder da. Er saß irgendwann neben der Socke, die sie in die Nähe der Gleise gelegt hatten. Eine getragene Socke der Frau, die Merlin in Rumänien aus dem Tierheim geholt hatte, und der er vertraute. Verschwunden war der Mischling vor sechs Tagen, kurz nach seiner Ankunft bei der neuen Familie in Gremmendorf. Tür offen gelassen, weg war er. Danach suchten 20 Menschen den Hund. Er tauchte auf an der Siemensstraße, am Albersloher Weg, wurde an der Friedrich-Ebert-Straße gesichtet, aber immer verschwand er gleich wieder. Zuletzt sah man ihn an den Gleisen. Die Bundespolizei hatte ein Auge auf ihn. „Wir hatten schon Angst, dass sie ihn erschießen“, sagt Gerhild Bellinghausen am Telefon. Sie hatte die Suche organisiert, Aushänge mit Fotos von Merlinverteilt und einen Aufruf herumgeschickt. Am Ende fanden sie ihn, weil sie neben der Socke eine Webcam aufgestellt hatten. Dort tauchte Merlin tatsächlich irgendwann auf, schnüffelte, setzte sich und wartete. So konnten sie ihn einsammeln. Gerhild Bellinghausen ist erleichtert. Der Hund möglicherweise auch. Wobei, so richtig weiß man das nicht. Gerhild Bellinghausen sagt: „Er tut, als wenn nix gewesen wäre.“ (rhe)
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