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Gremmendorfs Geistersiedlung | Zensus 2022: Wie viele Wohnungen stehen in Münster leer? | Unbezahlte Werbung: Papeterie Salamon
Guten Tag,
die Bima-Häuser am Angelsachsenweg sind die wahrscheinlich bestbewachte Siedlung in Münster. Um die 23 Häuser der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (kurz: Bima) stehen Bauzäune, überall hängen Überwachungskameras, und als wäre das nicht schon genug, scheinen nachts zwei grüne Flutlichter auf die Siedlung in Gremmendorf.
Nur: Was wird da wohl bewacht? Menschen können es nicht sein. Denn seit elf Jahren sind die Soldatenhäuser die meiste Zeit unbewohnt.
Rückblick. Bis 2013 wohnten noch britische Soldaten in Münster. Insgesamt hat die Bima 189 Wohnungen in der Stadt. 144 seien zurzeit bewohnt, schreibt ein Sprecher. Der Rest stehe leer.
Am Donnerstag erscheint das neue Buch unseres Kolumnisten Ruprecht Polenz. Titel: „Tu was! Kurze Anleitung zur Verteidigung der Demokratie“. Unser Verein „Rund um Münster“ hat ihn zusammen mit unserer früheren Kolumnistin Marina Weisband, die im April ebenfalls ein neues Buch („Die neue Schule der Demokratie“) veröffentlicht hat, für Donnerstag (11. Juli) eingeladen. Die beiden sprechen über ihre Bücher und damit vor allem über Demokratie. Andrea Hansen moderiert das Gespräch. Kommen Sie gern vorbei. Los geht’s um 19 Uhr im „SpecOps“ am Aegidiimarkt. Der Eintritt ist frei. Mehr Infos hier.
Viele Leute aus Gremmendorf ärgern sich über die Überwachung der leeren Soldatenhäusern, vor allem über die Strahler, die abends anspringen. Einer davon ist der Rechtsanwalt Detlev Segger. Er hat die Bima bei der Stadt angezeigt. Denn laut Wohnraumschutzsatzung sind vermeidbare Leerstände nach sechs Monaten verboten.
In der Geistersiedlung geht es aber nicht nur um Überwachung. Vielmehr steckt dahinter ein Grundsatzproblem: Die öffentliche Hand lässt in Gremmendorf seit Jahren Wohnraum vergammeln.
Sanierung im Schneckentempo
Wir wollten von der Bima wissen, was sie zur Anzeige sagt. Die Stadt wollte sich auf Anfrage nicht äußern. Eine Stellungnahme haben wir von der Bima nicht bekommen. Bloß: Die Britenwohnungen müssten saniert werden. Innen seien die meisten Häuser schon fertig, schreibt der Sprecher. Als nächstes seien die Fassaden und Außenbereiche dran.
Für diesen Schritt habe die Bima mit der Denkmalschutzbehörde diskutieren müssen. Das habe gedauert, schreibt der Sprecher. Und dann seien da noch Schadstoffe im Putz und im Außenbereich aufgetaucht. Verzögert also alles weiter.
Strich drunter. Bis die Häuser bezugsbereit sind, wird noch weiter Zeit verstreichen. Ist jetzt aber auch egal. Nach elf Jahren Still- und Leerstand fallen ein paar Monate (oder Jahre?) obendrauf auch nicht mehr so ins Gewicht. Die Britenhäuser zeigen also: Auch die öffentliche Hand lässt Wohnraum vergammeln.
Immerhin wisse die Bima schon, wie es weitergeht mit der Geistersiedlung in Gremmendorf. Da sollen Bundesbedienstete einziehen.
Weiter unten geht es heute um weitere leere Wohnungen. Der Zensus 2022 ist vor Kurzem herausgekommen und ich habe mir die Ergebnisse für Münster angeschaut. Jetzt aber erstmal zu den Nachrichten. (sfo)
Korrekturhinweis: In einer früheren Version schrieben wir, die Britenhäuser stünden seit elf Jahren leer. Danach hat sich ein Leser bei uns gemeldet, der selbst als Hauswächter zeitweise ein Britenhaus bewohnt hat. Wir haben die Formulierung geändert.
Heute lesen Sie im Brief:
- Indro-Jahresbericht: Drogenhilfeverein zieht Bilanz
- Rathauskoalition will Gynäkologie für Frauen mit Behinderung verbessern
- Neues Wahlrecht: Ärger um Kommunalwahlgesetz
- Bistum Münster, März 2025: Was, wenn Genn geht?
- 3.400 leere Wohnungen: Zensus durchleuchtet Münster. Oder?
- Ihre Zuschriften: Adressen mit leerem Wohnraum
- Grüße aus dem Urlaub: Ralf Heimann in Italien
- Ein-Satz-Zentrale: Sommersend, Wolfsgruß und Tiny Houses
- Unbezahlte Werbung: Mitbringsel von Salamon
- Drinnen und Draußen: Neue Ausstellung in der Stadthausgalerie
+++ Die Drogenhilfe Indro hat vor einigen Tagen ihren Jahresbericht für 2023 veröffentlicht. Was aus Sicht des Vereins gut ist: Er hat jetzt mehr (allerdings immer noch nicht genug) Räume zur Verfügung und außerdem wurden die Küche und die offene Anlaufstelle renoviert. Laut Westfälischen Nachrichten erhält Indro gerade viele Spenden, die eine bessere Essensversorgung und medizinische Hilfe ermöglichen. Was schlecht ist: Die Lebenssituation der Menschen, die das Drogenhilfezentrum besuchen, habe sich in den vergangenen Jahren und 2023 besonders deutlich verschlechtert. Konkret bedeutet das etwa, dass Menschen aus der sogenannten Szene immer ärmer werden, dass mehr von ihnen Drogen konsumieren und dass neue Drogen wie Crack und Freebase mehr Leute abhängig gemacht haben. Außerdem seien soziale und psychische Folgen der Pandemie noch spürbar. Indro verzeichnete 2023 etwa 130 Besucher:innen und 75 Konsumvorgänge pro Öffnungstag. Eigentlich zu viel, um es mit den vorhandenen Stellen zu stemmen, schreiben die Leitenden Stefan Engmann und Eva Gesigora in ihrem Vorwort. Für 2024 hat der Verein Geld für zwei zusätzliche 30-Stunden-Stellen erhalten. (sst)
+++ Grüne, SPD und Volt wollen, dass es in Münsters Praxen eine bessere gynäkologische Versorgung für Mädchen und Frauen mit Behinderung gibt. Die Aufgabe hat sich die Stadt schon 2013 mit ihrem Aktionsplan zur UN-Behindertenrechtskonvention gegeben. Nach Ansicht der Ratsfraktionen passiert bisher allerdings nicht genug, steht in ihrem Antrag. Die Grünen haben dazu nun noch einmal Stellung bezogen. Insbesondere geht es ihnen darum, dass Frauen und Mädchen mit Behinderung ihre Sexualität selbstbestimmt ausleben können. Dazu gehöre etwa, dass Gynäkolog:innen mehr Zeit für die Behandlung haben, dass es Material in einfacher Sprache gibt und das Personal für die Bedürfnisse ihrer Patientinnen geschult wird. (sst)
+++ In ein paar Tagen macht sich die Stadt daran, den Alten Steinweg umzugestalten. Dort gibt es dann bald mehr Platz für die Außengastronomie und Fahrräder, Parkplätze für Autos fallen hingegen weg. Die Umbauphase soll etwa zwei Monate dauern. Genaueres steht in dieser Pressemitteilung. (sst)
+++ CDU, Grüne und SPD haben sich im Düsseldorfer Landtag vor Kurzem auf eine Reform des Wahlrechts geeinigt, das bei der nächsten Kommunalwahl im Herbst 2025 gelten soll. Und – oh Wunder – CDU, Grüne und SPD werden davon am meisten profitieren. Die Reform ändert nämlich die Berechnung der Sitzverteilung in den Kommunalparlamenten, damit die Stadträte nicht weiter zersplittern. Robin Korte, Grünen-Ratsherr und -Landtagsabgeordneter aus Münster, sagte dem WDR, die neuen Regeln schafften mehr „Chancengleichheit“, weil die Reform die derzeitige „Bevorzugung von Kleinst- und Splitterparteien“ beseitige. „Chancengleichheit“ bedeutet in diesem Sinne, dass die CDU 184, die Grünen 51 und die SPD 84 Kommunalsitze gewinnen würden. Alle anderen würden Sitze verlieren. Eine Kleinst- und Splitterpartei, die das unfair findet, ist die FDP. Sie klagt jetzt gegen das neue Kommunalwahlgesetz. Lars Nowak von der Internationalen Fraktion im Stadtrat Münster übt gewohnt harsche Kritik. Er sagte dem „Westfalenspiegel“ vergangene Woche, die Reform sei ein „demokratietheoretisch erbärmlicher Versuch dieser Super-Groko, sich selbst durch die faktische Sperrklausel hunderte Mandate zuzuschanzen.“ (sfo)
+++ Eigentlich ist ein katholischer Bischof, solange er lebt, ein katholischer Bischof. Alle Bischöfe sind aber dazu angehalten, ihren Rücktritt zu erklären, sobald sie 75 Jahre alt werden. Bei Felix Genn vom Bistum Münster ist es im März 2025 so weit. Wie es danach weitergehen könnte, haben die Westfälischen Nachrichten gestern ausgelotet. Eine Möglichkeit: Bei der Auswahl des neuen Bischofs könnten auch Laien aus dem Bistum mitwirken. Genn selbst möchte wohl gerne in der Nähe des Doms wohnen bleiben. Demnächst findet schon ein erster Testlauf statt, denn der Bischof muss am Knie operiert werden und verbringt danach einige Wochen in einer Reha-Klinik. Vertretungsweise wird der Generalvikar Klaus Winterkamp die Amtsgeschäfte fortführen. (sfo)
3.400 leere Wohnungen: Der Zensus durchleuchtet Münster. Oder?
In der letzten Juni-Woche hat das Statistische Bundesamt die Ergebnisse des Zensus 2022 veröffentlicht. Viele Medien berichten gerade scheibchenweise über das, was der gigantische Datensatz hergibt. So war das bestimmende Thema der vergangenen Woche die Gebäude- und Wohnungszählung, genauer gesagt: die Zahlen zum Wohnungsleerstand in Deutschland (zum Beispiel hier, hier und hier).
Zunächst ein Überblick über die Ergebnisse. Was direkt ins Auge fällt: Der Leerstand ist ungleich verteilt. In Ostdeutschland, auf dem Land und in den strukturschwachen Regionen stehen beispielsweise mehr Wohnungen leer als im Westen oder in der Stadt. Insgesamt gibt es laut Zensus 2022 fast 2 Millionen leere Wohnungen und Häuser in Deutschland. Mehr als die Hälfte ist länger als ein Jahr unbewohnt.
Zwei von einhundert Wohnungen stehen in Münster leer
Wie sieht es in Münster aus? Laut Zensus liegt die Leerstandsquote in Münster bei unter 2 Prozent und damit weit unter dem Bundesschnitt von 4,3 Prozent. Normal ist keiner der beiden Werte. Das Optimum liegt bei 2,5 Prozent, zumindest hat das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft diese Quote ausgerechnet. Das sei der Mindestwert an Leerständen, der Wohnungssuchenden recht kurzfristige und halbwegs günstige Umzüge ermögliche.
Heißt also: Nach den Zensus-Daten gibt es in Münster eher zu wenig Leerstand als zu viel. Trotzdem wäre es falsch, das Problem kleinzureden. Schaut man sich den Leerstand in konkreten Zahlen an, wird das Ausmaß deutlich. In der Stadt stehen fast 3.400 Wohnungen leer. Rein rechnerisch ergibt sich Wohnraum für mehr als 6.000 Menschen, ohne dass neuer gebaut werden müsste.
Langer Leerstand, viele Baustellen
Wie im Bund zeigt sich auch in Münster, dass der Leerstand sich verfestigt. Rund 1.600 Wohnungen und Häuser sind hier länger als ein Jahr unbewohnt. Das ist eigentlich verboten. Laut kommunaler Wohnraumschutzsatzung ist Leerstand nach sechs Monaten illegal.
Es gibt aber Ausnahmen. In manchen Fällen sind längere Leerstände unvermeidbar und deshalb nicht verboten. Ein Beispiel hierfür sind Sanierungen. Im Zensus heißt es rund 740-mal, dass leerstehende Wohnungen in Münster zurzeit oder bald umgebaut werden.
Nur: Die Gebäude- und Wohnungszählung im Zensus beruht größtenteils auf einer Eigentümerbefragung. Ende Mai hatte ich schon einmal über Wohnungsleerstände berichtet (RUMS-Brief). Mit dem Ergebnis, dass Baustellen auch inszeniert werden, um illegalen Leerstand zu verschleiern. Es lässt sich also anhand der Zensus-Daten kaum nachvollziehen, wie viele Wohnungen legal oder illegal in Münster leer stehen. Denn wer möchte als Eigentümer:in zugeben, dass die Baustellen ein Fake sind?
Die häufigste Antwort im Zensus 2022 lautete: In den nächsten drei Monaten sei ein Bezug geplant. Das trifft auf etwas weniger als 1.800 leere Wohnungen in Münster zu. Weitere Gründe für Leerstand sind künftiger Eigenbedarf (166), der Verkauf der Immobilie (227) oder ein geplanter Abriss (91). 375 Wohnungen stehen in der Spalte „Sonstiger Grund“. Hier ist unklar, warum dort niemand wohnt.
Die Daten sind schon veraltet
Reiner Braun vom Forschungsinstitut „Empirica“ nennt jedoch weitere Aspekte, bei denen es sich lohnt, die Zensus-Daten zu hinterfragen. „Empirica“ berechnet jedes Jahr einen eigenen Leerstandsindex. Braun nennt drei Punkte, bei denen er Schwächen im Zensus sieht:
- Der Zensus erfasse nur ungenau, wie viele Wohnungen für andere Zwecke umgenutzt oder abgerissen werden. Diesen Wert müsse „Empirica“ deshalb in jeder Studie schätzen.
- Der Zensus ist veraltet. Schließlich wurde er zwei Jahre nach der Erhebung veröffentlicht. Der Stichtag war der 15. Mai 2022, also nur wenige Wochen nach dem russischen Angriff auf die Ukraine. Wie viele Geflüchtete ehemalige Leerstände bezogen haben, erfasst das Zensusergebnis demnach kaum.
- Hauptergebnis des Zensus ist, dass weniger Menschen in Deutschland leben als bisher angenommen. Allein in Münster ist die Einwohnerzahl um 15.000 Personen nach unten korrigiert worden. Dementsprechend vergrößert sich der Leerstand logischerweise in der Stadt.
Für das Jahr 2022 kommt „Empirica“ auf eine Leerstandsquote von 1 Prozent – halb so viel wie das Statistische Bundesamt. Warum? „Unsere Leerstände sind geringer, weil wir von mehr Haushalten ausgehen mussten und weil der Zensus die Reaktivierung von Leerständen durch Ukrainer nicht (vollständig) erfasst“, antwortet Reiner Braun.
Bei den Quoten geht es um den sogenannten totalen Leerstand. Dieser erfasst alle leeren Wohnungen und Häuser, unabhängig davon, ob sie bewohnbar sind oder mittelfristig für eine Vermietung in Frage kämen. Diesen Wert beschreibt der marktaktive Leerstand. Der liegt laut „Empirica“ bei 0,2 Prozent in Münster – sprich: von eintausend Wohnungen sind nur zwei in Kürze bezugsbereit. (sfo)
Ihre Zuschriften
Sie sehen an diesem Zahlengewitter schon: Niemand kann mit Sicherheit sagen, wie viele Wohnungen in Münster leer stehen. Um wenigstens ein bisschen Licht in die Dunkelziffer zu bekommen, hatten wir Sie darum gebeten, uns Adressen zu nennen, an denen Sie Leerstände vermuten. Das sind Ihre Einsendungen:
- Das Gründerzeithaus an der Dettenstraße 7. Ein RUMS-Leser schreibt uns, seit das Haus vor einiger Zeit entkernt wurde, tue sich auf der Baustelle nichts mehr. Der Vorgarten ist zugewuchert. Ein Baustellenschild ist nirgends zu sehen.
- Das Reihenendhaus an der Ecke Wermelingstraße-Ulrichstraße. Das Gebäude sei grundsaniert worden, stehe aber seit zwei bis drei Jahren leer. Ein RUMS-Leser beobachtet, dass ab und zu der Rasen gemäht wird. Immerhin.
- An der Wibbeltstraße werden uns zwei freie Einfamilienhäuser gemeldet, eines an der Hausnummer 4 und eines an der Hausnummer 33. Das Haus an der Wibbeltstraße 4 steht offenbar schon längere Zeit leer und wuchert zu. Das andere soll Anfang des Jahres freigezogen worden sein, heißt es in einer E-Mail an uns.
- Die Baustelle an der Zuhornstraße 2. In dem Haus gehe es seit Längerem nur noch im Schneckentempo voran, schreibt uns ein Leser.
- Das „Pane e Vino“ an der Kreuzkirche. Zugegeben: Das ist keine Wohnung. Die Baugenehmigung auf dem Baustellenschild ist aber schon über drei Jahre alt und damit eigentlich abgelaufen. Am Wohnungseingang nebenan stehen einige ukrainische Nachnamen auf dem Klingelschild.
Alle Adressen haben wir der Stadt mitgeteilt. Das Kommunikationsamt schreibt uns, die Dettenstraße 7, die Wibbeltstraße 4 und die Zuhornstraße 2 würden als Hinweise auf Leerstand aufgenommen. Die übrigen Anschriften scheinen der Stadt bekannt zu sein. Man wolle sich dazu aber nicht äußern. Der Grund seien „laufende verwaltungsrechtliche Verfahren“. Ob Leerstandsanzeigen vorliegen, lässt die Stadt in ihrer Antwort offen.
Interessant sind auch die Antworten zum „Pane e Vino“. Das Kommunikationsamt teilt uns mit, dass eine Baugenehmigung lediglich das Recht beinhaltet, innerhalb von drei Jahren zu bauen – keine Pflicht. Die Unterbringung von Geflüchteten ist der Stadt an der Adresse nicht bekannt. (sfo)
Grüße aus dem Urlaub
Der Ort, an dem sich RUMS-Redaktionsleiter Ralf Heimann gerade herumtreibt, hört sich schon schwer nach Urlaub an: San Benedetto del Tronto, ein mittelgroßes Städtchen in Italien an der Rückseite des Stiefels. Das Foto ist auf einer Olivenfarm entstanden, im Vordergrund sehen Sie aber einen Feigenbaum. „Gestern schon Pasta mit Zitronen hier vom Hof gegessen“, schreibt er. Urteil: „Voll gut.“ Sind Sie gerade auch an einem kulinarisch spannenden Ort? Dann schicken Sie uns doch gerne ein Beweisfoto an redaktion@rums.ms.
+++ Weil nächste Woche Donnerstag der Sommersend beginnt, ist der Schlossplatz ab Sonntag gesperrt. (Stadt Münster)
+++ Die Geräte am Wasserspielplatz im Südpark sind leider kaputt und werden wohl erst im Spätsommer oder Herbst repariert. (Westfälische Nachrichten)
+++ Der Fußballer Tayyip Demir aus Münster wurde vom TuS Freckenhorst suspendiert, nachdem er bei einem türkischen Fanmarsch in Berlin den „Wolfsgruß“ gezeigt hatte, der mit einer rechtsextremen türkischen Partei in Verbindung steht. (Antenne Münster)
+++ Die Polizei Münster hat einen 25-Jährigen wegen des Verdachts einer Vergewaltigung im Hafenviertel festgenommen. (Westfälische Nachrichten)
+++ Die NRW-Stiftung für Kulturpflege hat einen über 200 Jahre alten Brief von Annette von Droste-Hülshoff für 10.000 Euro erworben und der Droste-Forschungsstelle in Münster übergeben, wo er digitalisiert und später in einer Dauerausstellung auf Burg Hülshoff präsentiert werden soll. (WDR)
+++ Die Tiny-House-Siedlung in Gievenbeck muss bis Ende 2025 aufgelöst werden, weil sie gegen die Landesbauordnung verstößt. (Westfälische Nachrichten) – Lesen Sie für den Hintergrund den RUMS-Beitrag über Tiny Houses, den Johanne Burkhardt 2021 geschrieben hat.
+++ Das Bistum Münster hat in seinem nordrhein-westfälischen Teil vergangenes Jahr fast 14 Millionen Euro weniger Kirchensteuer eingenommen als 2022. (Kirche und Leben)
Egal ob Urlaubslektüre, Mitbringsel, Alltagsbegleiter oder stilvolles Geschenk – bei Salamon ist Stöbern erwünscht. Dort, in der Windthorststraße 45-47, gibt es das ganze Jahr über Wand- und Taschenkalender, Postkarten, Krimis, Romane und Sachbücher. Wer sich nicht entscheiden kann, lässt sich einfach von den Menschen hinter der Theke beraten. Auf ihrer Facebook-Seite stellen Linde und Jürgen Salamon außerdem regelmäßig neue Lieblingsstücke vor.
Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!
In den Veranstaltungskalender hat heute Katja Angenent geschaut und ein paar schöne Tipps für Sie herausgesucht:
+++ Heute um 18 Uhr eröffnet die Ausstellung „Synkategoremata“ in der Stadthausgalerie. Zu sehen sind Werke von Ludger Gerdes. Der Künstler, der 1987 an den Skulptur-Projekten mitwirkte und 2024 70 Jahre alt geworden wäre, realisierte damals mit „Schiff für Münster“ ein großes Werk, das bis heute am Kinderbach zu sehen ist. Geöffnet hat die Stadthausgalerie von Mittwoch bis Sonntag jeweils zwischen 12 und 18 Uhr. Am Freitag findet außerdem um 18 Uhr eine Kuratorenführung statt.
+++ Unter dem Titel „Mister UnbeKant – Spoken Philosophy“ werden am Dienstag und Donnerstag jeweils um 20 Uhr in der Studiobühne allerlei Weisheiten von Kant mit Augenzwinkern rezitiert und parodiert. Das Programm ist von Studierenden der Philosophie erarbeitet worden. Der Eintritt ist frei.
Über 600 IT-Kolleginnen und Kollegen machen die LVM Versicherung fit für die digitale Zukunft. Bring Dein Know-how ein und arbeite mit modernen Technologien an System- und Anwendungslandschaften eines Top-Arbeitgebers. Unser Anspruch: Ein spannendes Arbeitsumfeld und Zukunftsideen statt Software von der Stange. Kaffee? Haben wir auch.
+++ Wenn Sie zu den Menschen gehören, die auch in den Ferien gerne früh aufstehen, dann ist das folgende Sportangebot vielleicht etwas für Sie: Vom 10. Juli bis zum 28. August gibt es jeweils mittwochmorgens um 7:30 Uhr am Aasee dreißig Minuten Lachyoga. Anmelden müssen Sie sich nicht, nur den Teilnahmebeitrag von 2 Euro dabeihaben.
+++ Gerade diskutiert die Bundespolitik darüber, wie die Coronapandemie aufgearbeitet werden soll. Das Centrum für Bioethik der Uni Münster beschäftigt sich am Freitag damit, was (und ob?) wir etwas aus der Krise gelernt haben. Von 15 bis 18 Uhr halten ein Jurist und ein Virologe Vorträge über die Lehren der Pandemie im Alexander-von-Humboldt-Haus an der Hüfferstraße 61. Der Eintritt ist frei.
+++ Zum Schluss noch ein Online-Tipp: In der Serie „Zurückgewischt“ stellt die Stadt alte Fotografien aus Münster aktuellen Aufnahmen gegenüber. Die Serie ist gestern gestartet. Neue Bilder werden bis zum Ende der Sommerferien immer montags und donnerstags auf dieser Webseite und in den Social-Media-Kanälen der Stadt vorgestellt.
Am Freitag schreiben wir Ihnen wieder. Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche.
Herzliche Grüße
Sebastian Fobbe
Mitarbeit: Katja Angenent (kan), Jan Große Nobis (jgn), Svenja Stühmeier (sst) – das bedeutet: Die einzelnen Texte im RUMS-Brief sind von der Person geschrieben, deren Kürzel am Ende steht.
Lektorat: Susanne Bauer
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PS
Anfang des Jahres hat Raphael Balke RUMS als Praktikant unterstützt und unter anderem diesen interessanten Artikel über die Viertagewoche verfasst. Er kann aber nicht nur sehr gut schreiben, sondern auch sehr gut reden. Hören Sie mal hier rein. Das ist ein Recherche-Podcast mit drei Folgen, den Raphael moderiert und diese Woche zusammen mit anderen Journalistik-Studierenden aus Dortmund herausgebracht hat. Der Titel lautet „Abgeschwört“ und stellt eine spannende Frage in den Mittelpunkt: Was ist eigentlich aus den ganzen Querdenker:innen geworden?
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