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Was tun mit dem leeren Laden? | Wie geht es mit dem Stadion weiter? | Warum macht eine Grundschule Radio?
Guten Tag,
wann immer man Lust hat, schlechte Laune zu bekommen, kann man sich im Internet auf die Suche nach neuen Zahlen zum Mietmarkt machen. Vor ein paar Tagen hat das Portal Immo-Welt eine neue Studie veröffentlicht. In der Überschrift steht: „Kaltmiete frisst bis zu 42 Prozent vom Gehalt.“ Das gilt allerdings nur für München, in Frankfurt oder Berlin geht gerade mal ein Drittel drauf. Und in zwei Jahren werden wir wahrscheinlich sagen: Das ist doch noch voll im Rahmen.
Angenommen, Sie studieren und verdienen 2.400 Euro netto im Monat (ja ja, witzig, ich weiß). Dann können Sie sich zum Beispiel ein 22 Quadratmeter großes Apartment hinter dem Bahnhof (vor dem Bahnhof vermutlich doppelter Preis) im Luxustempel Hansator leisten – nicht für 800 Euro, sondern für sensationelle 799 Euro im Monat.
Weil die Stadt hier so nett war, es beim alten Baurecht zu belassen, musste die Investitionsgesellschaft auch keine lästigen Sozialwohnungen bauen, man kann hier schön die ganze Rendite abschöpfen. Es steht nicht in der Anzeige, aber möglicherweise kann man sich für 499,99 Euro im Monat noch ein Fahrrad dazumieten, natürlich kein E-Bike, das kostet, wahrscheinlich, 699,99 Euro.
Wie viel das Ladenlokal im „Knipperdolling-Haus“ am Prinzipalmarkt 41 kostet, steht nicht in der E-Mail, die heute Morgen bei uns ankam. Vermutlich ebenfalls einen Kleinwagen im Monat, aber hier soll ja auch niemand wohnen. Hier sollen vorübergehend „Ausstellungen, Vorträge, Diskussionsveranstaltungen oder auch Kulturevents stattfinden“. Der neue Mieter kommt nämlich erst im Januar.
Der Eigentümer Tobias Viehoff sagt laut der Mitteilung: „Wir hätten die Fläche in dieser Zeit auch für gutes Geld zwischenvermieten können. Das wäre dann aber wohl Abverkauf mit roten Preisen im Outlet-Stil geworden.“ Diese Art von Geschäften stehe für den Niedergang der Innenstädte. Und das sei ein falsches Signal.
Wir wollen aber nicht immer nur meckern, sondern hier auch mal das gute Signal sehen. Ein paar Ideen gebe es schon, aber man sei offen für weitere, sagt Tobias Viehoff. Und jetzt die Bitte an Sie: Was könnte man bis zum Jahresende mit dem Ladenlokal denn machen? Schreiben Sie uns. Wir veröffentlichen Ihre Vorschläge im RUMS-Brief. (rhe)
+++ Die Stadtwerke reduzieren ab morgen ihr Fahrplanangebot, weil coronabedingt zu viel Personal ausfällt. Betroffen sind die Linien 1, 5, 6, 8, 9, 13, 14, 15, 17, 33, 34 und N85. Diese Fahrten seien weniger nachgefragt oder es gebe gute Alternativen, heißt es in der Pressemitteilung. Die Änderungen gelten zunächst bis zum 16. Oktober, danach bewerten die Stadtwerke die Situation neu. „Situation“ könnte leider ein Synonym für die fünfte Coronawelle sein, also freuen Sie sich nicht zu früh. (ast)
+++ Wohin würden Sie mit dem Zug fahren, wenn Geld keine Rolle spielte? An die Nordsee, ins Mittelrheintal oder von Münster über Wien nach Asien? Diese Traumvorstellung ist dank des 9-Euro-Tickets seit Juni Realität, na ja, zumindest ein bisschen. Gerade in den ländlichen und touristischen Gebieten Deutschlands ist im Moment richtig viel los auf der Schiene. Die Zeit-Online-Redaktion hat sich das noch einmal genauer angeschaut und die Auswirkungen des 9-Euro-Tickets auf jede einzelne Bahnstrecke untersucht. Dieser Auswertung nach sind nicht etwa Hamburg, Köln oder Berlin die momentanen Lieblingsziele der Zugreisenden, sondern – kein Witz! – Paderborn und Gütersloh. Im Vergleich zum Mai hat sich das Fahrgastaufkommen zwischen beiden Städten mehr als verdreifacht. Münster kommt auf den ersten 200 Plätzen des Zeit-Rankings übrigens nicht vor. Das hat uns doch stutzig gemacht und deshalb haben wir sicherheitshalber beim Nahverkehr Westfalen-Lippe nachgefragt, wie sich die Fahrgastzahlen seit Juni verändert haben. Sprecher Uli Beele antwortet uns, ihm lägen keine speziellen Zahlen für Fahrten nach oder von Münster vor. Das Fahrgastvolumen liege aber seit dem Verkaufsstart des 9-Euro-Tickets wieder auf Vor-Corona-Niveau. Immerhin. (sfo)
+++ Die SPD lehnt den Vorschlag ab, beim Loop-Taxi pro Buchung einen Euro extra zu verlangen. Das hatte die Stadtverwaltung vorgeschlagen, um es Menschen schwerer zu machen, die Spaß daran haben, Taxis in die Irre zu schicken. Wo ohnehin alles teurer werde, könne die SPD da nicht mitgehen und den Preis anheben, denn das treffe Menschen mit wenig Geld, schreibt Matthias Glomb, der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion. Die SPD habe der Verwaltung andere Vorschläge gemacht, um das Problem zu lösen. Die solle sie jetzt prüfen. Welche Vorschläge das sind, schreibt die SPD nicht. Daher eine Idee von uns: Wer ein Loop-Taxi bucht, dann aber am vereinbarten Ort nicht erscheint, wird beim nächsten Mal einfach abgeholt und irgendwo hingebracht, ohne ein Taxi bestellt zu haben. Doch nicht so gut? Na, dann warten wir auf die Vorschläge der SPD. (rhe)
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Rathaus: Übersteht das Bündnis die Stadionfrage?
Wie geht es jetzt weiter mit dem Preußen-Stadion? Das ist in der Stadtpolitik die große Frage der nächsten Wochen. Die Stadtverwaltung hat am vergangenen Donnerstag einen Stapel Unterlagen veröffentlicht, der einige Fragen beantwortet, damit aber auch viele neue aufwirft. Und diese Fragen zu beantworten, wird so schwer werden, dass in der Rathauskoalition aus Grünen, SPD und Volt schon die Frage zu hören ist: Wird das Bündnis das überstehen?
Aber zuerst zu den Fakten. Vor allem geht es wie immer ums Geld. Die Stadtverwaltung hat vorgerechnet, wie viel das neue Preußen-Stadion kosten würde, und damit wird deutlich: Für die 40 Millionen, die man als Obergrenze festgelegt hat, wird es nicht zu haben sein – jedenfalls nicht so, wie es auf den Hochglanzplänen aussieht.
Nach der neuen Rechnung würde das Stadion 99 Millionen Euro kosten. 86 Millionen davon müsste die Stadt zahlen, knapp 13 Millionen der Verein.
In den 86 Millionen der Stadt stecken 20 Millionen Euro für das sogenannte Mobilitätskonzept – eine Mobilstation mit Auto- und Fahrradparkplätzen, Fahrradparkplätzen an drei anderen Stellen und Flächen für Busse. Die Stadt hat die Zahl der Autoparkplätze schon stark reduziert, aber ganz ohne Parkmöglichkeiten wird es nicht gehen, wenn mehr Leute ins Stadion kommen. Daher wird man auf diesen Teil nicht einfach verzichten können.
Eine Frage der Prioritäten
Das Stadion würde in mehreren Abschnitten gebaut (Module), wobei diese Abschnitte sich zeitlich verschieben lassen. Als Erstes ist wahrscheinlich die Westtribüne dran, die schon abgerissen wird. Dann käme entweder die Osttribüne für die Preußenfans oder die Nordseite gegenüber der Haupttribüne. Aber damit fängt das Problem schon an.
Wird beides überhaupt bezahlbar sein? Und was hat Priorität? Der Neubau der Gegengerade (Nordtribüne) würde laut dem Plan knapp 30 Millionen Euro kosten, die Osttribüne 13 Millionen.
Im Koalitionsvertrag von Grünen, SPD und Volt steht, die Stadt werde „ca. 40 Millionen Euro“ zur Verfügung stellen. „Falls der Ausbau dieses Kostenbudget übersteigt, müssen die Mehrkosten vom Verein, der das Stadion nutzt, bzw. Sponsoren getragen oder eine Reduktionsvariante realisiert werden.“
Das klingt eigentlich deutlich. Aber welche Kosten sind in diesen 40 Millionen enthalten? Der Koalitionsvertrag macht einige Ausnahmen. Er nimmt zum Beispiel Kosten aus, die durch eine ökologische Bauweise entstehen, für die Sanierung von Altlasten oder durch Baukostensteigerungen. Und – so steht es ebenfalls im Vertrag – für ein Verkehrskonzept mit Bahnhaltepunkt werde die Stadt im Haushalt weiteres Geld bereitstellen.
Worauf verzichten?
Was bedeutet das? Ganz sicher bedeutet es: Der Koalitionsvertrag wird sich nur dann einhalten lassen, wenn das Bündnis sich für eine reduzierte Variante entscheidet. Im anderen Fall wird die Stadt mehr zahlen müssen als 40 Millionen Euro. Und auch bei einer reduzierten Variante ist das sehr wahrscheinlich.
Eine reduzierte Variante könnte bedeuten: Man verzichtet auf einzelne Bauteile. Aber worauf könnte man verzichten? Auf die Nordtribüne? Auf die im Osten?
Baut die Stadt nur die Westtribüne für die auswärtigen Fans und die Nordtribüne mit den VIP-Logen, könnte die Stadt knapp 15 Millionen Euro sparen (Bau und Rückbau). In die Röhre schauen würden die Preußenfans in der Ostkurve.
Verzichtet man auf den Bau der Nordtribüne, könnte man knapp 30 Millionen Euro sparen. Die Stadt müsste für den Stadionausbau dann 36 Millionen Euro hinlegen. Und weil Baustellen am Ende meistens doch noch etwas teurer werden, käme man mit den eingeplanten 40 Millionen Euro möglicherweise hin.
Nur könnte es dann sein, dass der Verein in Schwierigkeiten gerät, denn auch er muss knapp 13 Millionen Euro zuschießen. Ohne Nordtribüne mit den VIP-Logen könnte das schwer werden. Dort verdient der Verein Geld.
Verzichten könnte die Stadt auch auf die Kita, die im Südosten des Stadions ihren Platz finden soll. Das würde allerdings gerade einmal 5 Millionen Euro ausmachen. Und dann müssten die Eltern auf die Kita im Süden verzichten, damit die Preußen ihr neues Stadion bekommen. Das wäre ein politisch sehr unglückliches Signal.
Das Problem mit der Vorsteuer
Was bei allem nicht ganz unwichtig ist: Die Zahlen gelten nur unter der Voraussetzung, dass die Stadt ein Problem lösen kann, das in der Verwaltungsvorlage unter Punkt 4. g. steht.
Würde ein privatwirtschaftliches Unternehmen das Stadion bauen und später alles betreiben, könnte es die Vorsteuer einfach abziehen und müsste nur die Nettobeträge zahlen, von denen wir oben sprechen.
Weil die Stadt aber in der Sache drinhängt und Preußen Münster das Stadion nur pachten würde, ist nicht ganz klar, ob man die Vorsteuer am Ende tatsächlich abziehen kann.
Das war beim Stadthaus 4 ein Problem. Da war man von Nettobeträgen ausgegangen, bis sich herausstellte: Man wird die Vorsteuer (also Mehrwertsteuer) wohl noch draufschlagen müssen. Muss die Stadt für das Stadion am Ende Bruttobeträge zahlen, würde das bedeuten: Aus den 99 Millionen Euro würden mit einem Mal über 118 Millionen Euro. Das Problem bekäme eine ganz andere Dimension.
Und es ist ohnehin schon groß genug, auch weil das Preußen-Stadion kein isoliertes Projekt ist, sondern mit anderen Vorhaben um das knappe städtische Geld konkurriert.
Eine Mehrheit ist wahrscheinlich
Beim Stadthaus 4 hat man sich gerade darauf geeinigt, den Bau erst einmal zu verschieben – in der Hoffnung, dass Bauen in ein paar Jahren wieder günstiger wird. In der Ratssitzung am 7. September wird man das aller Voraussicht nach beschließen.
Man erklärt also mehreren hundert städtischen Beschäftigten: Tut uns leid, das neue Gebäude ist gerade zu teuer. Aber dem Fußballverein sagt man: Die Preissteigerungen sind uns egal, wir bauen trotzdem?
Dass es im Rat eine Mehrheit für das Stadion geben wird, ist weiter wahrscheinlich – wie auch immer sie aussehen wird. CDU-Fraktionschef Stefan Weber sagt: „Wir wollen das Preußen-Stadion hier realisieren. Stadt, Verein und Fanszene müssen jetzt Prioritäten setzen.“ Man wisse, dass der Bau deutlich teurer werde als bislang gedacht. Aber Weber sieht Grund zur Hoffnung, dass der finanzielle Spielraum bald wieder etwas größer werden könnte. Die städtische Kämmerin Christine Zeller sei in der Fraktion zu Gast gewesen und habe angedeutet, dass die Finanzlage der Stadt sich ab 2024 verbessern werde. Weber hofft auf eine große Mehrheit, die am Ende für den Bau des Stadions stimmt.
Ob eine Mehrheit im Rathausbündnis zustande kommt, ist im Moment noch nicht klar. Die SPD möchte das Stadion unbedingt. Dass es für 40 Millionen Euro nicht zu haben sei, das sei auch vorher schon klar gewesen, sagt Philipp Hagemann, der sportpolitische Sprecher der Fraktion. Aber als Richtwert seien die 40 Millionen weiter gültig. Der Bau des reinen Stadions (Modul a) koste 53,7 Millionen Euro. Das sei von den 40 Millionen nicht so weit entfernt.
Es hängt alles ein bisschen davon ab, wie man rechnet. Man könnte auch auf deutlich mehr als 120 Millionen für das Stadion kommen, brutto. Noch ist zum Beispiel gar nicht geklärt, wie viel Geld die Stadtwerke-Tochter Bauwerke bekommen wird. Sie soll das Stadion bauen.
Zudem ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich später abzeichnen wird: Die Kosten werden doch noch mal höher. So war es beim Stadthaus 4. Erst vor wenigen Tagen meldete die Stadt, dass die Grundschule im Yorkquartier nicht 25 Millionen kosten wird, sondern fast 46.
„Finanzierung auf tönerneren Füßen“
FDP-Fraktionschef Jörg Berens sagt: „Es ist alles ziemlich wild, wenn man mal ehrlich ist.“ Die Finanzierung sei vollkommen unklar. Schon der erste Bauabschnitt (Modul a) sei unterfinanziert. Das ist der 53,7 Millionen Euro teure Stadionausbau, von dem Philipp Hagemann sprach. Eingeplant waren ja nur 40 Millionen.
„Mein Eindruck ist, dass die Finanzierung auf noch tönerneren Füßen steht als beim Musik-Campus“, sagt Berens. Ihm fehle die Fantasie, wie man das alles hinbekommen könne.
Tim Pasch von Volt sagt, seine Partei sitze ein bisschen zwischen den Stühlen. Die eine Partei im Bündnis wolle das Stadion unbedingt. Das ist die SPD. In der anderen Partei gebe es Vorbehalte. Das sind die Grünen.
Grünen-Fraktionssprecher Christoph Kattentidt mag zum aktuellen Stand im Moment nicht viel sagen, nur: „Wir befinden uns in einem Abstimmungsprozess.“ In der Fraktionssitzung am Montagabend hat man so lange diskutiert, dass am Ende keine Zeit mehr blieb, sich mit den übrigen Parteien im Bündnis abzustimmen.
Eine Frage, auf die es in den Bündnisparteien unterschiedliche Antworten gibt, ist: Wie ist das zu bewerten, was im Koalitionsvertrag steht?
„Kosten sind schon immens“
Tim Pasch sagt: „Manche Dinge müssen wir reevaluieren.“ Das sind zum einen die Kosten, zum anderen ist es auch die generelle Frage, ob das Bündnis nach der Coronazeit, dem Beginn des Ukrainekriegs, der Gaskrise, der Inflation und einer drohenden Rezession weiterhin zu all dem steht, was es im Koalitionsvertrag festgelegt hat.
Dass der Stadion-Ausbau in Frage steht, denkt Pasch nicht. Mit dem, was die Verwaltung vorgelegt habe, sei man bei Volt sehr zufrieden. Man müsse auch bedenken, man bekomme nicht nur das Stadion, sondern auch eine Mobilitätsstation. Und wenn man sich das Energiekonzept anschaue, dann sehe man, das Stadion erzeuge einen Überschuss an Energie und Wärme. Aber: „Die Kosten sind schon immens“, sagt Pasch. Man müsse schauen, wie man das stemmen könne.
Philipp Hagemann sagt: „Wir als SPD-Fraktion sehen das weiter alles positiv.“ Die Entscheidung für den Ausbau des Stadions in der Fraktionssitzung am Montag sei einstimmig gefallen.
Nach dem Rückzug von Marius Herwig als Fraktionschef will die SPD an diesem Mittwoch eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger wählen. Bislang gibt es nur eine Kandidatin, das jüngste Fraktionsmitglied, Lia Kirsch. Sie hat schon deutlich gemacht: Auch sie steht hinter dem Ausbau des Stadions.
Und die TV-Arbeitsplätze?
Sollte das bei den Grünen am Ende anders sein, wird es alles nichts nützen. Dann wird man sich auf einen Kompromiss einigen müssen.
Philipp Hagemann sagt, er würde sich auch von der Stadtverwaltung eine Handlungsempfehlung oder eine Einschätzung dazu wünschen, wie sich das Projekt umsetzen lässt. Darüber, dass so eine Empfehlung fehlt, hat man sich auch bei den Grünen gewundert.
Es geht um die Frage, in welcher Reihenfolge der Bau der einzelnen Elemente (Module) sinnvoll sein könnte. Vielleicht muss auch nicht alles sofort umgesetzt werden, was in den Plänen steht. Die 20 Arbeitsplätze für Menschen, die TV-Übertragungen kommentieren, wird der Verein wohl erst mal nicht brauchen. So etwas könnte man auch erst dann in Angriff nehmen, wenn tatsächlich Vereine wie der HSV, Fortuna Düsseldorf oder St. Pauli zu Gast sind. Das wird allerdings noch ein bisschen dauern. Am nächsten Wochenende geht es in der Realität weiter, beim Sportverein Straelen, dem Tabellenletzten der Regionalliga West. (rhe)
Münster 2050 – Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird
Am Donnerstag ab 18 Uhr laden wir Sie zur Veranstaltung und Diskussion „Münster 2050 – Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird“ ein. Meine Kollegin Constanze Busch wird mit dem Journalisten und Autor Nick Reimer sprechen. In seinem Buch Deutschland 2050 – Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird beschäftigt er sich mit der Frage, wie unser Leben Mitte des Jahrhunderts konkret aussehen wird, wenn es immer heißer, trockener und stürmischer wird.
Die Veranstaltung findet ab 18 Uhr im Localhost statt, dem Veranstaltungsraum neben dem RUMS-Büro an der Neubrückenstraße 8 – 11. Nach der Veranstaltung, ab etwa 19:30 Uhr, gibt es Kaltgetränke, drinnen und draußen an der Straßenecke.
Melden Sie sich gern vorher unter kontakt@rund-um-muenster.ms an. Sie können aber auch spontan ohne Anmeldung kommen. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Diese Veranstaltung ist die erste des gemeinnützigen Vereins Rund um Münster – Forum für lokale Öffentlichkeit. Unsere drei RUMS-Mitgründer Marc-Stefan Andres, Götz Grommek und Christian Humborg haben den Verein mitgegründet, die Vorsitzenden sind Christian Humborg und Eva Windhausen. Der Verein soll Themen in der Stadt identifizieren und Impulse setzen, Gespräche, Kooperationen und Projekte initiieren. Er soll Menschen mit verschiedenen Hintergründen zusammenbringen, Wissen vermitteln, aufklären und moderieren. Mehr darüber erfahren Sie in unserem RUMS-Brief vom 12. August 2022 und auf der Website des Vereins.
Und noch ein Hinweis: Wir freuen uns, wenn Sie vor der Veranstaltung am Donnerstag einen Coronatest machen und/oder in unseren Räumen eine Maske tragen. Da beides zurzeit nicht vorgeschrieben ist, sind das aber natürlich nur Empfehlungen.
Warum eine Grundschule Radio macht
Freitagmittag in der Wartburg-Grundschule Gievenbeck. Auf den Gängen vor den Klassenräumen ist nicht mehr viel los. Es fühlt sich an, als wäre schon Wochenende. Aber ganz so weit ist es hinter den Türen noch nicht. Das verrät die Geräuschkulisse. Freitags können die Eltern ihre Kinder um 12:40 Uhr abholen – oder auch später, um 14 Uhr oder um 15:40 Uhr. An der Wartburg-Grundschule endet die Woche nicht für alle Kinder gleichzeitig, aber um Gleichzeitigkeit ging es hier von Anfang an nicht.
Die Schule war ihrer Zeit schon oft voraus. Im Jahr 2008 bekam sie dafür den deutschen Schulpreis, mit dem die pädagogisch besten Schulen des Landes ausgezeichnet werden.
Die Wartburgschule war die erste Grundschule in Münster, die den Ganztag anbot. Der Frontalunterricht kam hier schon früh aus der Mode. Noten und Stundenpläne gibt es nicht. Die Kinder lernen nach sogenannten Lernlandkarten. Auf ihnen sehen sie, wo im Lernstoff es langgeht. Auch Klassen gibt es nicht. Sie heißen hier Lerngruppen, weil die Kinder aus verschiedenen Jahrgängen zusammen arbeiten.
Ein Lehrerzimmer gibt es schon. Und das sieht ungefähr so aus, wie man sich so einen Raum vorstellt. Ein großer Tisch in der Mitte, Fächer und Regale mit Magazinen, Büchern und Ordnern und am Rand eine kleine Kaffeeküche. Am Tisch sitzen zwölf Frauen und zwei Männer. Vor ihnen Laptops, iPads und Kaffeetassen. Einer der beiden Männer ist Heiner Wember, 63 Jahre alt, Historiker und Radiojournalist.
Seine Frau und er hatten in der Coronazeit die Idee, hier ein Schulradio zu starten. Es wurde ein großer Erfolg. Seit einer Woche haben die Lerngruppen ihr eigenes Programm. Die ersten Beiträge sind aufgenommen. Sie müssen nur noch geschnitten werden. Das soll heute passieren. Heiner Wember ist gekommen, um dabei zu helfen. Aber vorher hat er noch Zeit für ein Gespräch.
Herr Wember, wieso machen Sie Radio an einer Grundschule?
Meine Frau Christiane ist an dieser Schule seit 30 Jahren Lehrerin. Und im ersten Lockdown hatten wir das Gefühl, die Klassenverbände brechen auseinander. Da hatten wir erst die Idee, ein Klassenfernsehen zu machen. Es war aber schnell klar: Das ist zu aufwändig. Und da dachten wir: Wir machen ein Radioprogramm.
Wie haben Sie angefangen?
Die Kinder sollten zu Hause mit Smartphones Beiträge aufnehmen – nicht allzu lang, maximal zwei Minuten. Meine Frau und ich haben das zusammengeschnitten und moderiert. Das war sehr schön. Sie kennt die Schule von innen. Ich war der Depp, der von außen Fragen gestellt hat. Und das lief so gut, dass wir am Ende 38 Folgen gemacht haben.
Danach haben Sie dann gesagt: Das Radio muss bleiben.
Ja, das war ein so großer Erfolg, dass wir uns gefragt haben, wie man diese Form des Radiomachens auf die Schule übertragen kann.
Wie machen Sie das jetzt?
Es gab eine Schulzeitung, den Wartburger-Kurier. Der kam vier Mal im Jahr. Die Idee war, die Zeitung teilweise durch das Radioprogramm zu ersetzen. Das hat die Schulkonferenz dann tatsächlich beschlossen. Jetzt gibt es die Zeitung nur noch einmal im Jahr, den Burgfunk dafür aber drei Mal.
Und die Sendungen produzieren Sie?
Ja. Die Lerngruppen der Schule liefern jeweils zwei Minuten lange Beiträge. Und daraus machen wir dann eine Sendung.
Was für Beiträge kommen von den Kindern?
Das sind zum Beispiel Lieder oder Gedichte. Sie können sich das auf der Schulhomepage anhören.
Seit einer Woche haben sogar die Lerngruppen ein eigenes Radioprogramm. Wie kam es dazu?
Der Burgfunk, also die Sendung für die ganze Schule, stärkt die Identität der Schule. Die Idee des neuen Programms war, die Gemeinschaft innerhalb der Lerngruppen zu verbessern. Deswegen hört man am Ende der Sendungen auch alle rufen: „Wir sind die Pythons!“ Oder: „Wir sind die Dingos!“ So heißen die Lerngruppen.
Wie viele Lerngruppen haben ein eigenes Programm?
Wir haben 16 Lerngruppen an der Schule, acht davon im dritten und vierten Jahrgang. Und die haben jetzt ihr eigenes Radio.
Ist das für Sie ein Vollzeitjob?
Wenn ich die Kinder selbst ausbilden würde, wäre es einer. Aber wir hatten die Idee, mit der Uni zusammenzuarbeiten. Und das hat auch geklappt. Man hat mir einen Lehrauftrag gegeben. Ich bilde jetzt angehende Lehrerinnen und Lehrer aus. Drei Studentinnen aus dieser Gruppe betreuen hier an der Schule die Lerngruppen.
Was lernen die bei Ihnen?
Sie lernen vor allem, dass man in zwei Minuten eine Geschichte erzählen kann. Sie müssen es in der kurzen Zeit schaffen, ein Lied zu singen, ein Gedicht aufzusagen oder einen Forschungsbericht abzugeben. Und sie lernen, wie man Beiträge schneidet.
Und die Kinder?
Ihre Motivation soll sein: Wir können am Wochenende Papa, Mama, Onkel, Tante, Oma und Uroma vorführen, was wir in dieser Woche gelernt haben.
Wie entsteht denn das Programm?
Es gibt einen Morgenkreis, da wird überlegt: Was machen wir heute? Und es gibt viel freie Lernzeit. Es soll also nicht eine Stunde geben, wo Radio gemacht wird. Das Radio soll den ganzen Tag dabei sein.
Gibt es denn Vorgaben, wie so eine Sendung aussehen muss?
Die Gruppen haben ihrem Radio eigene Namen gegeben. Es gibt zum Beispiel den Rudelfunk, das Radio der Wölfe. Jede Sendung ist 10 bis 15 Minuten lang. Und sie hat ein Gerüst. Einen Trailer, einen Vorspann und einen Abspann. Insgesamt gibt es fünf Elemente. Erst kommen die Rudelfunk-Nachrichten. Dann kommt die Forscherzeit, dann die Geschichtenzeit, und am Ende noch eine Witzecke.
Jede Lerngruppe macht ihre eigenen Inhalte?
Genau. Nur ein Element kommt in jeder Sendung vor. Das ist die Lesegeschichte. Das ist sozusagen der Tatort. Den schauen viele sonntags ja nur, damit sie montags mitreden können. So ist das auch auf dem Schulhof: Alle haben im Radio die gleiche Geschichte gehört. Das ist das verbindende Element.
Was sind die übrigen Elemente?
Das können ganz verschiedene Inhalte sein. Zum Beispiel ein Bericht über eine Müllsammelaktion auf dem Schulhof. Da gibt es Kinder, die zu so etwas gar keinen Zugang haben. Denen kann man sagen: Du machst darüber eine Reportage. So erreicht man oft auch die Kinder, die nicht so leicht zu bändigen sind.
Sie meinen Kinder, denen das Lernen schwerer fällt?
Ja. Viele Kinder in den Lerngruppen haben einen Förderbedarf. Und wir haben festgestellt, dass diese Kinder bei den Radiobeiträgen stark überrepräsentiert sind.
Wie erklären Sie sich das?
Es gibt zum Beispiel Kinder, die Probleme mit dem Lesen und Schreiben haben. Die haben teilweise eine andere Art gefunden, sich auszudrücken. Wir hatten ein Kind dabei, das im Lockdown ein ganzes Buch geschrieben hat – einen Science-Fiction-Roman von 250 Seiten, den es dann auch bei einem Verlag eingereicht hat. In einer Lerngruppe meiner Frau war ein Kind, das gerade aus Tschechien gekommen war und noch kein Wort Deutsch sprach. Ein halbes Jahr später hat der Junge dann in anderthalb Minuten erklärt, wie eine Windkraftanlage funktioniert. Er hat das verglichen mit einem Dynamo am Fahrrad, auf Deutsch. Das war richtig anrührend. Mich hat das sehr beeindruckt.
Wie gelingt es Ihnen denn, alle Kinder gleichmäßig an dem Radioprogramm zu beteiligen?
Das ergibt sich meistens ganz von selbst. Im Morgenkreis zum Beispiel moderiert jedes Kind mal.
Wissen die Kinder, wie so etwas geht? Also hören die selbst Radio?
Es gibt Kinder, die sehr technikaffin sind, aber ich würde sagen: Radio hören sie eher weniger.
Warum nennen Sie das, was Sie machen, nicht einfach Podcast? Trifft es das nicht auch eher?
Das stimmt. Eigentlich machen wir einen Podcast. Aber wir haben festgestellt: Das Radio hat einen Zauber. Das haben wir vor einer Woche noch gesehen, als ich den Kindern vorgestellt habe, was wir vorhaben. Da habe ich als Erstes ein Bild von der Sendung mit der Maus gezeigt, die es ja auch als Radio gibt. Und da waren sofort alle dabei.
Haben Sie sich für Ihr Projekt ein Ziel gesetzt?
Meine Frau, die ja hier Lehrerin ist, sagt immer: Das Wichtigste, was die Kinder lernen sollen, ist die Lust am Lernen. Ich finde, dass dieses Medium unglaubliche Lust darauf machen kann. (rhe)
Ach ja, Zahlen und Journalismus. Das ist ein Thema, über das man ein ganzes Buch schreiben könnte (dieses zum Beispiel). Im RUMS-Brief vom vergangenen Freitag haben wir gleich zwei Zahlenfehler gemacht. Fehler 1: In Kurz und Klein meldeten wir, allein im Sommergeschäft würden 100.000 bis 150.000 Flüge am Flughafen Münster-Osnabrück abgefertigt. Das ist viel zu viel. Tatsächlich starten und landen 35.000 Flüge pro Jahr am FMO. Und die 100.000 bis 150.000 bezogen sich auf die Fluggäste, die im Sommer vom FMO abreisen. Fehler 2: Im Corona-Update schrieben wir, es hätten sich schon sieben Millionen Münsteraner:innen viermal gegen das Coronavirus impfen lassen. Sie sehen es sofort: Da war ein Tacken Wunschdenken zu viel dabei. Die sieben Millionen bezogen sich natürlich auf die bundesweiten Impfungen. Wir haben beides korrigiert. (sfo)
+++ Die Stadt meldet heute 235 Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den letzten 24 Stunden. Laut Robert-Koch-Institut liegt die offizielle Wocheninzidenz in Münster bei 377,4 Ansteckungen pro 100.000 Einwohner:innen in den letzten sieben Tagen. 1.698 Menschen in der Stadt gelten als nachweislich infiziert.
+++ Laut Divi-Intensivregister liegen aktuell keine Menschen auf der Intensivstation in Münster.
+++ Gestern ist laut der Stadt ein Mensch mit oder an einer Corona-Infektion gestorben. (ast)
+++ Der Zoo und das Naturkundemuseum bekommen ein neues digitales Parkraumkonzept. (Alles Münster)
+++ In Kinderhaus soll ein neues Baugebiet mit 195 neuen Wohnungen entstehen. (Stadt Münster)
+++ Die CDU-Fraktion will die Baustandards senken, falls das Stadthaus 4 gebaut wird. (CDU-Fraktion Münster)
+++ Das Mensaessen ist in Münster teurer geworden, Wohnheimmieten werden es vielleicht auch. (Lokalzeit Münsterland)
+++ Die Aussichten für die Kartoffel-, Mais- und Zuckerrüben-Ernte sind wegen der Dürre nicht gut. (Westfalenspiegel)
+++ Die Wohn- und Stadtbau verklagt den Kranbesetzer auf Schadensersatz. (Westfälische Nachrichten)
+++ In Coerde ist ein Auto in ein Tankstellengebäude gefahren. (Polizei Münster)
+++ Um Münsters Partnerstadt Rjasan brennen die Wälder. (Westfälische Nachrichten)
Von einer RUMS-Leserin habe ich kürzlich den Tipp bekommen, mal bei Christians An- und Verkauf an der Hammer Straße 56 vorbeizuschauen. Heute Morgen habe ich dem Trödelladen einen Besuch abgestattet und war genauso begeistert wie unsere Leserin. Wie auf einem kleinen Flohmarkt kann man dort ein paar Runden drehen und viele Kleinigkeiten entdecken, von Teekesseln, Plattenspielern und Kinderbüchern bis hin zu Lego-Einzelteilen und Werkzeug, alles zu sehr guten Preisen. Wer kann, sollte für einen Besuch ein wenig Zeit mitbringen, um zu stöbern, zu kramen – und beim Anblick von Playmobil und Omas Geschirr ein bisschen nostalgisch zu werden. (vpe)
Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!
Einen Tipp – unsere Veranstaltung am Donnerstagabend – haben wir Ihnen ja oben schon vorgestellt. Viktoria Pehlke hat sich angeschaut, was noch los ist:
+++ Wenn Sie die Trafostation kennenlernen möchten, gehen Sie doch am Samstag bei ihrem Pop-Up-Festival vorbei. Zwischen 15 und 18 Uhr gibt es in dem Kulturzentrum an der Schlaunstraße Musik, eine Ausstellung und Essen von Elbēn.
+++ Am Freitag findet in der Chirurgie der Uniklinik Münster die lange Nacht der Robotik statt. Zwischen 16 und 22 Uhr stellen Expert:innen im Hörsaal in der Waldeyerstraße 1 die Technologie vor. Das Programm ist auch für Familien mit Kindern gedacht.
+++ Das Planetarium hat eine neue Show im Programm: „Big Astronomy” zeigt neben Teleskopen und Maschinen auch die Menschen, die hinter der Technik und Forschung im All stecken. Beginn der ersten Vorstellung ist am Freitag um 18 Uhr. Tickets bekommen Sie online.
+++ Am Freitag eröffnet im Cuba an der Achtermannstraße 10 bis 12 die Ausstellung Sleep later von Katharina Kneip. Die Künstlerin beschäftigt sich in Texten, Zeichnungen und Collagen mit dem ambivalenten Verhältnis von Selbstdisziplin zu Härte und Ungeduld mit sich selbst. Die Ausstellung bleibt bis zum 30. September geöffnet.
+++ In der Villa ten Hompel findet am Sonntag wieder eine öffentliche Führung durch die Dauerausstellung statt. In „Geschichte – Gewalt – Gewissen“ geht es um die Geschichte des Hauses während des Zweiten Weltkriegs und in der Nachkriegszeit. Die Führung startet um 15 Uhr.
+++ Ein Themenabend im Stadtarchiv beschäftigt sich am Donnerstag mit der Frage, wie man mit Online-Ahnenforschung der eigenen Familiengeschichte nachgehen kann. Der Familienforscher Volker Wilmsen hält darüber einen Vortrag, der ab 18 Uhr auch online live übertragen wird.
+++ Bevor der Lyrikkeller der Baustelle an der Bremer Straße weichen muss, öffnet er am Samstag noch ein letztes Mal. Sie können Musikerin Morina Miconnet und Lyriker AndiSubstanz hören, Einlass ist ab 19 Uhr.
+++ Heute ist Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Kanada. Am Donnerstagabend wird er beim Westfälischen Wirtschaftstag in Münster sprechen. Falls Sie sich die Rede ansehen möchten: Die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe überträgt den Auftritt ab 18:30 Uhr via Livestream. (Korrekturhinweis: Wir hatten die Veranstaltung irrtümlich für Freitag angekündigt. Wir haben das korrigiert.)
Am Freitag schreibt Ihnen Sebastian Fobbe. Haben Sie eine gute Woche.
Herzliche Grüße
Ralf Heimann
Mitarbeit: Sebastian Fobbe, Constanze Busch, Jan Große Nobis, Antonia Strotmann
Lektorat: Antonia Strotmann
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PS
Wenn Sie bei Google eingeben „Welpen Münster“, dann finden Sie im Moment bei Ebay Kleinanzeigen einen Labradoodle aus Gremmendorf für 2.400 Euro, einen Maltipoo-Welpen aus der Innenstadt für 1.900 Euro (Spitzname Middle) oder den Rauhaardackel Zausel für 61,99 Euro. Der ist allerdings aus Stoff. Kaufland hat zwischen die Angebote eine Anzeige geschaltet. Und damit sind wir bei der Polizei, die auf den Versuch, junge Hunde zu verkaufen, jetzt mit einer Anzeige reagiert hat, allerdings mit einer Strafanzeige. In Coerde haben drei Männer offenbar illegal mit Welpen gehandelt. Dass die Polizei davon erfuhr, haben die Männer sich selbst zuzuschreiben, denn anscheinend waren sie so raffgierig, dass sie die Tiere hungern ließen. Nach der Darstellung der Polizei eskalierte ein Streit über den Zustand eines Hundes in der Öffentlichkeit. Zeitgleich gab jemand in einer Tierarztpraxis am Wienburgpark einen Welpen ab, der so stark unterernährt war, dass er eingeschläfert werden musste. Die Polizei zählte eins und eins zusammen, kam auf zwei. Und dann war da auch noch die Idee, nach Coerde zu fahren. In der Polizeimeldung steht: „Sie trafen auf zwei Männer, die jeweils einen Welpen auf dem Arm hielten.“ Dann schmolzen sie dahin. Das stand so nicht in der Polizeimeldung, hätte aber, wenn man sich die Bilder anschaut, durchaus passieren können.
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