Problem mit Einladung: Bürgermeister sagt ab | Gasometer: Rathausbündnis scholzt Stadtwerke | Preußenstadion: Stadt und Verein uneins

Porträt von Ralf Heimann
Mit Ralf Heimann

Guten Tag,

Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU) hatte zu gestern Abend eingeladen, aber Mitte-Bezirksbürgermeister Stephan Nonhoff (Grüne) ist nicht hingegangen. Das hatte er dem Oberbürgermeister vorab in einem Brief mitgeteilt, der auch an uns gegangen ist. Lewe hatte nicht geantwortet.

In Markus Lewes Einladung stand etwas von einem „gemütlichen Abend mit Münsteraner Pressevertretern“. Das hält Nonhoff für „höchst problematisch“, so schreibt er es in seinem Brief. Nonhoff ist promovierter Politikwissenschaftler. Er schreibt, die „Presse“ sei nach politikwissenschaftlicher Auffassung die „vierte Gewalt“, die „das politische Handeln beobachten, analysieren und kommentieren soll“.

Daher sei es „demokratietheoretisch und auch praktisch kontraproduktiv, wenn es auch nur den Anschein hat, dass sich diese Balance in unserem System verschiebt oder bereits verschoben hat“. In anderen Worten: wenn der Eindruck entsteht, dass man es sich zusammen gemütlich macht.

In einer Nachricht an uns schreibt Nonhoff, das fördere seiner Meinung nach „die Politikverdrossenheit und gibt Verschwörungsanhängern Vorschub, die Medien sowieso für von der Politik abhängig und gesteuert halten“.

Was gestern Abend dann tatsächlich gelaufen ist, wissen wir nicht, denn wir haben nicht teilgenommen. Bei mir lag das aber nicht daran, dass ich die Veranstaltung für problematisch halte. Ich hatte einfach keine Zeit.

In den Jahren vorher habe ich die Einladung hin und wieder angenommen. Und wenn man das macht, sieht man: Der ganze Abend ist unspektakulär.

Der Oberbürgermeister hält eine Rede. Das kennt man schon, wenn man über Münster berichtet. Danach sitzt man mit Menschen zusammen, vor allem mit Menschen, die im gleichen Beruf arbeiten wie man selbst. Leider also keine exklusiven Gespräche. Es sind ja alle eingeladen, und im Zweifel hören alle mit.

Natürlich ist auch die Stadtverwaltung vertreten. Aber ehrlicherweise muss man sagen: Wenn man eine Weile in diesem Beruf arbeitet, dann erlebt man, dass viele Menschen, mit denen man früher mittags zusammen in der Kantine gesessen hat, irgendwann die Seiten gewechselt haben und heute in Pressestellen sitzen, wo die Jobs etwas sicherer sind als im Journalismus. Man kennt also auch viele Menschen aus der Stadtverwaltung ganz gut.

Und dann gibt es unter den Medienleuten die, die ihre Rolle verstanden haben und wissen, wo die Grenzen verlaufen. Und es gibt die, die freundlich sind und freundlich berichten, weil man freundlich zu ihnen ist. Aber das ist ein ganz anderes Problem.

Was bleibt, ist der problematische Anschein. Da hat Stephan Nonhoff recht. Man kann die Frage stellen, ob es solche Veranstaltungen zur Kontaktpflege überhaupt braucht. Muss die Stadtverwaltung einmal im Jahr gemütlich mit Medienleuten zusammensitzen? Muss das alles aus Steuergeld finanziert werden? Hat das einen Nutzen für die Stadtgesellschaft? Nützt das doch eher dem Oberbürgermeister?

Oder kann man das Angebot auch anders verstehen? Signalisiert die Stadtverwaltung mit solchen Treffen, dass sie nicht nur das beantwortet, was sie beantworten muss, sondern dass sie sich Gesprächen stellt und auch selbst etwas wissen möchte, also Interesse am Austausch hat?

Über all das kann man diskutieren. Sollte man sogar, denn der seltsame Anschein entsteht erst dadurch, dass die Kritisierten die Kritik am eigenen Handeln einfach ignorieren – als steckten sie unter einer Decke. (rhe)

Kurz und Klein

+++ In ein paar Wochen starten die Weihnachtsmärkte. Das scheint so gar nicht zum aktuellen Energiesparmodus der Stadt zu passen, aber ein bisschen gespart wird dann doch. Laut einer Pressemitteilung der Stadt sollen die Weihnachtsmärkte montags bis donnerstags erst um 12 Uhr öffnen, also eine Stunde später als sonst. Auch andere Städte reduzieren ihr Programm: Bonn streicht die Eislaufbahn, Dortmund wird dem 45 Meter hohen Weihnachtsbaum nachts komplett den Strom abdrehen, Lübeck plant, die Außengastronomie auf den Weihnachtsmarktflächen nicht zu beheizen, und Stuttgart setzt auf Ökostrom-Lichterketten. Ob auch in Münster noch mehr getan werden soll, sei in Prüfung und werde bald bekannt gegeben, sagt uns eine Pressesprecherin auf Nachfrage. Auf dem nachhaltigen Weihnachtsmarkt am Harsewinkelplatz, auf dem wir von RUMS letztes Jahr auch einen Stand hatten, werde sowieso nur das Notwendigste beleuchtet, sagte uns Wolfgang Nietan, einer der Organisatoren. Die Händler mieten in diesem Jahr nicht nur die Hütten an, sondern auch eine LED-Lichterkette und eine Powerbank, die ausschließlich mit Solarenergie aufgeladen werde. Außerdem soll der Gastrostand nur mit Holzkohle grillen und der Glühweinstand mit Durchlauferhitzern arbeiten.
Und der schillernde Christmas Garden im Allwetterzoo? Dort werde unter anderem auf die Eisbahn verzichtet und die Spielzeit um eine Stunde verkürzt, schreibt uns ein Pressesprecher des Zoos. (ast)

+++ In der letzten Woche sagte Kassenärzte-Chef Andreas Gassen dem WDR, dass Facharztpraxen wegen steigender Energiekosten gefährdet seien. Die Krankenkassen kritisierten ihn dafür, denn Ärzt:innen bekämen nächstes Jahr durchschnittlich 11.000 Euro mehr Honorar, finanziert von den Beitragszahler:innen. Auch Hendrik Oen, Hausarzt und Bezirksleiter der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe (KVWL), sieht die Zuständigkeit beim Bund: „Bei den Krankenhäusern hat das Gesundheitsminister Lauterbach ja auch festgestellt.“ Facharztpraxen könnten nur für kurze Zeit unwirtschaftlich arbeiten, auf lange Sicht müssten sie schließen und die Folgen spürten dann vor allem die Patient:innen. Während das Stromintensivste in Hausarztpraxen in der Regel die Computer seien, ständen in Facharztpraxen der Strahlentherapie, der Radiologie, oder der Nuklear- und Labormedizin viele Geräte mit einem sehr hohen Strombedarf. Wir haben bei der Radiologie an der Salzstraße nachgefragt. Die Praxis kommt mit vier MRT- und zwei CT-Geräten auf einen Stromverbrauch von 800.000 Kilowattstunden im Jahr (zum Vergleich: Ein Vier-Personen-Haushalt verbraucht im Jahr durchschnittlich 4.000 Kilowattstunden). Laut Radiologe Thomas Kagel verzehnfacht sich der Strompreis für die Praxis ab dem nächsten Jahr. Weil die Honorare in den letzten 30 Jahren nicht gestiegen seien und die Radiologen nur einen Teil der Untersuchungskosten über die Krankenkassen abrechnen könnten, sei die Finanzierung der Energiekosten ein großes Problem. Die KVWL berate aktuell über einen Energiekostenzuschlag pro Untersuchung. Der Pressesprecher der KVWL konnte uns dies auf Nachfrage noch nicht bestätigen. (ast)

​​+++ Der Bundeskanzler hat es gestern vorgemacht. Jetzt will auch der Rat in Münster ein langes Hin und Her mit einem Machtwort beenden. Das Rathausbündnis aus Grünen, SPD und Volt sowie die Internationale Fraktion wollen die Stadtwerke in der Ratssitzung am nächsten Mittwoch mit einem Beschluss dazu sagen wir bewegen, den Verein Sozialpalast das Gasometer-Gelände weiter nutzen zu lassen. In dem Papier, das uns vorliegt, ist das diplomatisch formuliert, aber sehr deutlich. Die Stadtwerke würden „nachdrücklich gebeten, sehr zeitnah“ mit dem Verein Gespräche darüber zu führen, „ob und wie eine Vereinbarung zur weiteren Nutzung (…) getroffen werden kann“. Dazu legt das Bündnis fest: Der Verein müsse „möglichen Investoren“ nach Absprache Ortstermine ermöglichen. Er dürfe allerdings „seine soziokulturen Aktivitäten“ weiter fortsetzen. Veranstaltungen sollen also weiter möglich sein – allerdings mit Rücksicht auf die Menschen in der Nachbarschaft. Und: Am Ende sollen die Stadtwerke dem Rat berichten, wie die Gespräche gelaufen sind. Es kommentiert Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck: „Es ist eine unübliche Lösung einer verfahrenen Situation.“ (rhe)

+++ Nochmal zurück zum Sparen. Das Portal Finanz-Szene hat die Offenlegungsberichte und Geschäftsberichte der 100 größten deutschen Sparkassen ausgewertet. Beziehungsweise: Die Berichte der Sparkassen, die sie schon veröffentlicht haben, bei einigen steht das noch aus. Das vorläufige Ergebnis: 78 Mitarbeiter:innen haben im Jahr 2021 eine Gesamtvergütung von mindestens einer Million Euro erhalten. Drei von ihnen arbeiten bei der Sparkasse Münsterland-Ost, darunter auch der bisherige Spitzenreiter unter den Vergütungsmillionären: der ehemalige Vorstandsvorsitzende Markus Schabel. Er taucht laut der Recherche von Finanz-Szene in der Vergütungsklasse „6 bis 7 Millionen Euro“ auf, die beiden anderen Mitarbeiter:innen der Sparkasse Münsterland-Ost in der Klasse „1 bis 1,5 Millionen Euro“ (hier auf Seite 33).

Die 6 bis 7 Millionen Euro sind allerdings nicht komplett auf Schabels Konto gewandert. Der größte Anteil sind sogenannte Pensionsrückstellungen in Höhe von gut 6,4 Millionen Euro (hier nachzulesen auf Seite 39). Diese Rückstellungen sind dazu gedacht, in Zukunft die Pensionsansprüche des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden zu decken. Die Sparkassen haben diese Ansprüche in der Vergangenheit mit den Vorstandsmitgliedern fest vereinbart, also bestimmte jährliche Zahlungen zugesagt. Um diese in Zukunft leisten zu können, legen sie jetzt Geld an – und je niedriger die Zinsen sind, desto mehr Geld müssen die Sparkassen vorab anlegen, um die vereinbarte Summe herauszubekommen.

Markus Schabel bekommt seit dem 1. September 2021 „ein Ruhegehalt von 55 % der festen Bezüge“, so steht es im Geschäftsbericht. Seine Gesamtvergütung wird für 2021 mit 520.000 Euro angegeben, davon 431.000 Euro „Grundbetrag und allgemeine Zulage“, 84.000 Euro Leistungszulage sowie 5.000 Euro sonstige Vergütung (dahinter verbirgt sich laut Bericht vor allem die private Dienstwagennutzung). Im vergangenen Jahr war Schabel aber ja nur bis Ende August im Amt. 2020 bekam er laut Geschäftsbericht insgesamt 724.000 Euro, davon 644.000 Grundbetrag und allgemeine Zulage. (cbu)

Der Rürup
Cartoon von Stephan Rürup zu "Unbegrenztes Wachstum ist eine Lüge?"

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Preußen-Stadion: Was kommt denn nun? Und was zuerst?

Die Stadtverwaltung hat am Montag einen Zwischenbericht zum Ausbau des Preußen-Stadions veröffentlicht, und herausgekommen ist: Der bezahlbare Vorschlag reicht Verein und Fans nicht aus. Ihre Wunschvariante ist zu teuer. Die Gespräche mit der Stadt gingen ohne Einigung zu Ende. Im Zwischenbericht steht: „Der Dissens konnte nicht aufgelöst werden.“ Aber was bedeutet das?

Die Politik hatte den Verein und die Fans an der Entscheidung beteiligt, denn für sie ist das neue Stadion gedacht. Das Ergebnis aus dem Bericht ist nicht überraschend, denn schon vorher war klar: Der Verein hätte gerne eine neue Nordtribüne – mit Logen, die er vermieten kann, um mit den Erlösen die Finanzierung des Stadions erst möglich zu machen. Doch die Nordtribüne ist nur eine von zwei möglichen Varianten, die beide ein Problem lösen sollen: Für ein komplettes Stadion reicht das eingeplante Geld nicht.

In der ersten Variante, der günstigeren, bekommt das Stadion eine neue Ost- und eine neue Westtribüne sowie eine Ecke im Südosten, die für eine Kita gedacht ist. Außerdem würde die große Südtribüne modernisiert.

Die Variante zwei enthält eine neue Nordtribüne, die Modernisierung der Südtribüne und eine „temporäre Gästetribüne“.

Variante eins kostet den Planungen nach 34 Millionen Euro, Variante zwei 38 Millionen Euro. Netto. Das ist wichtig, denn eine weiterhin ungelöste Frage ist: Kann die Stadt mit Nettowerten rechnen? Oder muss sie Bruttowerte veranschlagen?

Das Problem dahinter ist: Würde ein privatwirtschaftliches Unternehmen das Stadion bauen und betreiben, könnte es die Vorsteuer abziehen und mit Nettobeträgen kalkulieren. Der Verein soll das Stadion aber nicht kaufen, sondern nur pachten. Und weil es damit weiter der Stadt Münster gehört, also dem Staat, ist die Sache etwas komplizierter. Man muss ein rechtliches Konstrukt entwerfen, an dem die Stadt beteiligt ist, das aber steuerlich behandelt wird wie ein privates Unternehmen. Das ist offenbar nicht ganz so leicht.

Die Stadt hat ein Unternehmen beauftragt, das dieses Problem lösen soll – und das ist nicht irgendein Unternehmen, sondern laut dem Bericht „ein renommierter externer Dienstleister“. Das könnte ein Wink sein, der signalisiert: Wir bekommen das schon gelöst.

So scheint man das in der Stadtverwaltung jedenfalls zu sehen. Dort hört man, in anderen Bundesländern gebe es rechtliche Konstruktionen, die den Vorsteuerabzug in sehr ähnlichen Fällen erlaubten. Daher gehe man davon aus, dass das auch in Nordrhein-Westfalen möglich sei.

Am Freitag erwartet die Stadt ein Zwischenergebnis. Mit dem will sie sich aus der Finanzverwaltung eine verbindliche Auskunft dazu holen, ob die Einschätzung des renommierten Unternehmens so stimmt. Wie lange das dauern wird, ist noch nicht klar.

Kommt am Ende heraus: Die Stadt kann mit Nettopreisen rechnen, wäre die Variante eins möglich, wenn auch nur knapp. Die Stadtverwaltung schlägt vor, dafür 40 Millionen Euro einzuplanen, damit etwas Spielraum bleibt. Für Variante zwei rät die Verwaltung zu einem Budget von 45 Millionen Euro (zwei Millionen davon für die temporäre Gästetribüne) – insgesamt also fünf Millionen Euro mehr, als für das Stadion im Haushalt stehen.

In dem nach einer Einschätzung aus der Stadtverwaltung unwahrscheinlichen Bruttofall müsste man über den gesamten Stadionbau noch einmal neu sprechen. Dann lägen die Preise bei 48 Millionen (Variante eins) und 54 Millionen Euro (Variante zwei).

Im Zwischenbericht geht es um eine weitere Möglichkeit, die Kosten etwas zu senken. Dazu müsste man eine der beiden abgespeckten Varianten noch etwas weiter abspecken. Doch das würde laut der Verwaltung an anderen Stellen zu Problemen führen. Und das könnte dem Ziel im Weg stehen, das Stadion vollständig auszubauen.

Vielleicht ergibt sich aber doch noch die Möglichkeit, die Kosten etwas herunterzuschrauben. Es könnte sein, dass mit der Ausschreibung des Projekts alles noch etwas günstiger wird – als Folge des Wettbewerbs der Firmen, die um den Auftrag konkurrieren. Dafür müsste allerdings erst klar sein, welche Variante denn nun gebaut werden soll.

Um diese Frage wird es in den nächsten Wochen gehen. Der Zwischenbericht erscheint möglicherweise nicht ganz zufällig zu diesem Zeitpunkt. In den nächsten Wochen stehen die Haushaltsverhandlungen an.

Dass die Stadt sich am Ende über den Wunsch des Vereins und der Fans hinwegsetzt, ist eher unwahrscheinlich, nachdem sie beide gefragt hatte. Wahrscheinlicher ist, dass am Ende doch etwas mehr Geld zur Verfügung stehen wird als die 40 Millionen Euro, die man vor zwei Jahren im Koalitionsvertrag festgelegt hat. (rhe)

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Korrekturen

Im RUMS-Brief am Freitag hatten wir geschrieben, China sei die drittgrößte Industrienation der Welt. Das stimmt nicht. China ist nach den USA die weltweit zweitgrößte Industrienation. Wir haben den Fehler korrigiert.

Corona-Update

+++ Die Stadt meldet seit gestern 713 PCR-getestete Corona Neuinfektionen. Insgesamt gelten offiziell 2.997 Menschen in Münster als infiziert. Die Wocheninzidenz liegt laut Robert-Koch-Institut in Münster bei 604 Neuinfektionen pro 100.000 Menschen in sieben Tagen.

+++ Die Krankenhäuser in Münster warnen in einer gemeinsamen Pressemitteilung davor, dass sich die Versorgungslage in den Kliniken schon jetzt zuspitzt. Wegen der rasant steigenden Infektionszahlen falle immer mehr Personal aus. Menschen könnten häufiger nicht aufgenommen werden, und wegen krankheitsbedingter Personalausfälle stünden immer weniger Intensivbetten zur Verfügung. Schon bald könnten nur sehr dringliche Behandlungen durchgeführt werden. Der Ärztliche Direktor der Uniklinik, Alex Friedrich, drängt darauf, die Infektionswelle durch Maskentragen und Abstandsregeln abzuschwächen.

+++ In Münster werden zwölf Menschen mit Covid-19-Infektion auf der Intensivstation behandelt, meldet das Intensivregister. Zwei von ihnen werden beatmet. (vpe)

Ein-Satz-Zentrale

+++ Ab sofort besteht im gesamten Stadtgebiet Stallpflicht für Geflügel, weil bei einem Betrieb in Albachten das Virus festgestellt worden ist. (Stadt Münster)

+++ Der Albersloher Weg in Gremmendorf wird in den kommenden zwei Jahren wegen Baustellen einspurig. (Antenne Münster)

+++ Mehr als 650 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine nehmen an Münsters Schulen am Unterricht teil. (Antenne Münster)

+++ Die Pläne für die Reaktivierung der WLE-Strecke von Sendenhorst bis Münster können noch bis zum 16. November online eingesehen werden. (Bezirksregierung)

+++ FH Münster: Die „Explore Münster-App“ bietet Stadtführungen mithilfe von Anwendungen, die reale Bilder mit Informationen versehen – Fachwort: Augmented Reality. (FH Münster)

+++ Die Lokalzeit Münsterland hat mit iranischen Menschen in Münster über die Lage in ihrem Geburtsland und die Demos in Münster gesprochen. (Lokalzeit Münsterland)

+++ Am Samstag haben mehr als 70 Menschen in Berg Fidel gegen die steigenden Preise demonstriert. (Alles Münster)

Unbezahlte Werbung

Ein unscheinbares Lastenrad haben die Gründerinnen von „Ella und Speiche“ in ein schickes Coffee-Bike verwandelt. Damit sind sie auf Flohmärkten, Sommerfesten und privaten Veranstaltungen unterwegs und versorgen Gäste mit Kaffee, verschiedenen Kuchenkreationen und süßen Dackelplätzchen. Wo das Café auf Rädern als nächstes Halt macht, lässt sich über Instagram verfolgen. Anfragen für das Coffee-Bike für die eigene Feier werden per E-Mail entgegengenommen. 

Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Drinnen und Draußen

Heute hat Viktoria Pehlke für Sie in den Veranstaltungskalender geschaut. Das hier sind ihre Empfehlungen.

+++ Im Café Wilma an der Bremer Straße ist diese Woche volles Programm: eine Pingpong-Party mit Round Table Nights am Donnerstag, ein Flohmarkt für Erwachsene am Samstag und einer für Kinderklamotten am Sonntag. Beide Flohmärkte öffnen von 12 bis 18 Uhr.

+++ Die Uni lädt morgen zu ihrem ersten Nachhaltigkeitstag ein. Zum Angebot im und am Fürstenberghaus und Philosophikum gehören Vorträge, Workshops, mobile Labore und ein Kulturprogramm. Wenn Sie sich mit Fachleuten austauschen möchten, können Sie hingehen, auch wenn Sie nicht studieren.

+++ Am Samstag öffnet im Raumprogramm am Hansaring die Ausstellung „Sichtweisen der Stadt Münster“. Die Initiative Agenda Glück hat 20 Menschen aus Münster ihre Stadt mit Einwegkameras einfangen lassen. Die Ergebnisse können Sie sich jetzt anschauen.

+++ Vor 50 Jahren fand in Münster die erste Homosexuellen-Demonstration in Deutschland statt. Etwa 200 queere Menschen gingen damals für ihre Rechte auf die Straße. Die Vereine KCM und Livas haben zum Jubiläum einen Dokumentarfilm produziert, den sie am Donnerstag um 19 Uhr im Cineplex zeigen. Tickets gibt es online.

+++ Die Ateliergemeinschaft Werse 27 öffnet am Wochenende ihre Ateliers für Besucher. Zu sehen gibt es dort vor allem Malerei, aber auch eine Filzwerkstatt und Metallbildhauerei.

Am Freitag schreibt Ihnen Constanze Busch. Ich wünsche Ihnen eine gute Woche.

Herzliche Grüße
Ralf Heimann

Mitarbeit: Constanze Busch, Jan Große Nobis, Viktoria Pehlke, Antonia Strotmann
Lektorat: Antonia Strotmann

PS

Wenn Sie am nächsten Mittwoch, dem 26. Oktober, noch nichts vorhaben, würden wir uns freuen, wenn Sie sich den Termin im Kalender anstreichen, denn dann findet in der RUMS-Redaktion (gegenüber vom Theater) unsere nächste Diskussion in der Reihe „Wir müssen reden“ statt. Diesmal zu Gast: die Reportageschule Reutlingen, die uns ab Montag eine Woche lang besuchen wird. Das Wort Schule ist hier etwas missverständlich. Es sind ausgebildete Journalistinnen und Journalisten, die für große Medien wie den „Spiegel“ oder die „Zeit“ arbeiten und sich in einem Auswahlverfahren gegen viele andere durchgesetzt haben, um sich ein Jahr lang mit der Textform der Reportage zu beschäftigen (wir stellen sie Ihnen am Freitag im Brief ausführlich vor). Mit einigen von ihnen wollen wir am nächsten Mittwochabend reden. Wir wollen über den Lokaljournalismus sprechen, über den Blick auf die Stadt von außen und über die elf Reportagen, die in der nächsten Woche bei uns entstehen werden. Unsere Reportagen waren schon mehrfach bei großen Journalistenpreisen nominiert. Ein Text der Reportageschule aus dem vergangenen Jahr steht in der übernächsten Woche bei einem großen Preis auf der Liste der Nominierten. Wir sind schon gespannt. Und wegen Mittwoch: Kommen Sie doch einfach vorbei. Um 19 Uhr geht’s los. Wir freuen uns.

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