Loop hat ein Identitätsproblem | Woher bekommen wir IT-Kräfte? Ein Interview | Unbezahlte Werbung: Copenhagen Studios

Porträt von Ralf Heimann
Mit Ralf Heimann

Guten Tag,

in Münster fahren 13 „Loop“-Taxikleinbusse der Stadtwerke, die ein bisschen Taxi und ein bisschen Bus sind. Man kann sie bestellen wie ein Taxi, aber sie sind so günstig wie ein Bus. Und genau hier liegt ein Problem, denn die Kapazitäten sind so begrenzt, dass dieses Angebot verzichtbarer wird, je mehr es sein möchte. 

Das ist nicht auf Anhieb zu verstehen. Aber der 79 Seiten lange Abschlussbericht zum Projekt, den die FH Münster geschrieben hat, arbeitet es sehr gut heraus. 

Um die Größenordnung deutlich zu machen, zunächst ein paar Zahlen. Jeden Tag kommen über 110.000 Menschen zum Arbeiten nach Münster. In einen Linienbus passen, wenn alle die Luft anhalten, ungefähr 100 Personen. Den „Loop“-Dienst nutzen laut dem Abschlussbericht im Schnitt 275 Menschen pro Tag. 

Das ist nicht viel, aber es sieht etwas anders aus, wenn man das auf ein Auto herunterrechnet. Ein „Loop“-Taxi transportiert am Tag, wenn alle 13 im Einsatz sind, im Schnitt über 20 Menschen – wenn weniger Autos fahren, was meistens der Fall ist, sogar noch mehr. Im Vergleich zu einem Auto, das an einem Tag vielleicht einen Menschen transportiert, ist das eine enorme Verbesserung. 

Eine wichtige Frage ist, ob sich so ein Angebot finanziell lohnt, beziehungsweise ob die Stadt es sich dauerhaft leisten kann. In der Stadtverwaltung ist man sich da offenbar nicht ganz einig. Diesen Eindruck erweckt jedenfalls ein Dokument, das die Stadt vor einer Woche erst veröffentlicht hat, kurz darauf – zum Glück, nachdem wir es gesichert hatten – aber wieder löschte. 

Es ist die Arbeitsversion eines Verwaltungspapiers mit Änderungsvorschlägen, das Stadtbaurat Robin Denstorff unterzeichnet und eine andere Person kommentiert hat – möglicherweise Frank Möller, der Leiter des Amts für Finanzen und Beteiligungen. Darauf deutet das Kürzel „FM“ des Kommentarautors hin sowie die Tatsache, dass im Dateinamen Dezernat 2 steht. 

Auf Seite 7 des Dokuments hat die Person den Satz ergänzt: „Es ist (…) zu berücksichtigen, dass eine dauerhafte Finanzierung derzeit nicht sichergestellt werden kann.“

In der schließlich veröffentlichten Version steht: „Eine dauerhafte Finanzierung ist perspektivisch sicherzustellen.“

Was bedeutet das? Anfangs hatte das Land Nordrhein-Westfalen das Modellprojekt gefördert. Nach Ende dieser Förderung übernimmt der Zweckverband Mobilität Münsterland, der den öffentlichen Personennahverkehr in der Region organisiert, zwei Jahre lang 1,2 der insgesamt 2,5 Millionen Euro, die das „Loop“-Angebot kostet. 

Die Lücke (1,3 Millionen Euro im Jahr) schließt die Stadt Münster mit Geld aus dem „Stellplatzablöse“-Topf, einer Spardose, in die Menschen einzahlen, die bauen und eigentlich Parkplätze bereitstellen müssten, das aber nicht können oder wollen. 

In diesem Topf liegen knapp 20 Millionen Euro. Ab 2027 müsste die Stadt die 2,5 Millionen Euro „Loop“-Gesamtkosten, möglicherweise bis dahin noch mehr, nach jetzigem Stand alleine aufbringen. Die Frage, ob das aus der Spardose möglich wäre, beantwortet die Stadt nicht. 

Sie schreibt, bis 2026 sei die Finanzierung sichergestellt; um den Zeitraum danach gehe es in dem aktuellen Papier noch nicht. Aber die Stadt schreibt auch, dass die 20 Millionen Euro aus dem Sparschwein zu großen Teilen schon verplant sind. 

Verzichten wird man auf das Unwichtige

Über 8 Millionen Euro seien für das Quartiersparkhaus am Hansaring gedacht. 5 Millionen für Straßen, Wege und Haltestellen rund um den Ausbau des Preußen-Stadions, 3 Millionen Euro für Velorouten. 

Und dann sind da eben noch die 2,6 Millionen Euro (zwei Mal 1,3 Millionen), die man im nächsten und übernächsten Jahr ausgeben will, damit die „Loop“-Taxis weiter fahren können. Bleiben 700.000 Euro (das ist der exakte Betrag, die oben sind teilweise gerundet). Damit könnte man „Loop“ drei Monate lang betreiben. 

Eine Möglichkeit, das Angebot auch nach 2026 zu finanzieren, wäre eine Förderung. Aber gibt es die? 

Die Stadt schreibt, das hänge von der „landes- und bundesweiten Förderkulisse für derartige Projekte“ ab. Die kenne man aber heute noch nicht. 

Im Zweifel muss Münster das Geld also selbst aufbringen, wenn es „Loop“ weiter geben soll. Ist das realistisch?

Wer weiß, was in drei Jahren ist. Aber nur zur Erinnerung: Die Kämmerin hat vor zwei Wochen ein externes Unternehmen damit beauftragt, sich zu überlegen, wo Münster sparen kann, um die Pleite der Stadt abzuwenden. 

Verzichten wird man zuallererst auf die Dinge, die nicht so wichtig sind. Ob „Loop“ wichtig ist – da sind wir wieder am Anfang – hängt davon ab, was es sein soll. Und dass das nicht ganz klar ist, bemängelt der Abschlussbericht (Seite 72).

„Loop“ kann nicht alles sein

Die „Loop“-Taxis haben vor allem drei Funktionen: 

Bequemlichkeitsmobilität: Sie sollen es möglich machen, sich bequem fortzubewegen – bequemer als mit dem Bus. Von jedem Ort im „Loop“-Gebiet ist eine der über 400 virtuellen Haltestellen (dort steht kein Wartehäuschen) zu Fuß in fünf Minuten zu erreichen. 

Lückenschluss: Die Taxis sollen Lücken im Busnetz schließen, sowohl räumliche als auch zeitliche. „Loop“-Taxis helfen beim Umstieg zwischen Linien, die keine Berührungspunkte haben, zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln, und man kann sie anrufen, wenn kein Bus mehr fährt. 

Daseinsvorsorge: Die „Loop“-Taxis sollen es Menschen ermöglichen, sich fortzubewegen, die das nicht ohne Weiteres können – zum Beispiel weil sie kein Auto besitzen, eine Behinderung haben oder älter sind. 

Dazu stellt der Abschlussbericht fest: „Das System ist nicht in der Lage, den Ansprüchen der Bequemlichkeitsmobilität, der Funktion des Lückenschlusses sowie der Daseinsvorsorge gleichermaßen gerecht zu werden.“

In anderen Worten: Je mehr „Loop“-Taxis alte Menschen zum Arzt bringen, desto weniger verlässlich wird das Angebot in dieser Zeit als Lückenschluss zwischen Buslinien. Und wenn man sich nicht darauf verlassen kann, wird man es möglicherweise auch gar nicht erst nutzen. Wenn „Loop“ alles sein will, kann es nichts richtig sein.

Und das ist ein politisches Problem, denn bei jeder einzelnen dieser Funktionen stellt sich die Frage: Ist es gerechtfertigt, dass der Staat hier mit Steuergeld ein Angebot schafft, das Taxis ebenfalls bieten, wenn auch für deutlich mehr Geld? Darüber wird man sprechen müssen. Immerhin steht im Abschlussbericht auch ein Hinweis auf eine mögliche Lösung. Die Taxiunternehmen, die für den Bericht ebenfalls befragt worden sind, könnten sich eine Zusammenarbeit vorstellen. (rhe)

Korrekturhinweis:

In einer früheren Version schrieben wir, wenn 20 „Loop“-Taxis im Einsatz seien, transportiere jeder Wagen (bei durchschnittlich 275 beförderten Menschen am Tag) etwa 20 Menschen am Tag. Nachdem wir von den den Stadtwerken den Hinweis bekommen haben, dass praktisch nie alle Taxis gleichzeitig fahren, haben wir einen Halbsatz ergänzt, der das klarstellt. 

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Kurz und Klein

+++ Nachdem die Stadt am Mittwochabend im Rathaus die Unterzeichnung des Klimastadt-Vertrags gefeiert (ja tatsächlich) hat, schreiben die Westfälischen Nachrichten heute, das Ziel des Oberbürgermeisters sei, „Münster weltweit als ‚Klimastadt‘ zu vermarkten und zu entwickeln“. Dass die Reihenfolge der Verben in diesem Satz nicht ganz zufällig gewählt sein könnte und man den zweiten Teil (entwickeln) ja auch schnell mal vergisst, ist eine Sorge der Grünen, die in einer Pressemitteilung schreiben, als wäre „sehr schade und kontraproduktiv“, wenn „der Vertrag als reines Marketinginstrument wahrgenommen“ werden würde. Die Stadt Münster feiert den Vertrag derweil in einer Pressemitteilung freudetrunken weiter, und zwar als „Meilenstein im Klimaschutz“. Markus Lewe sagt: „Darauf kann Münster stolz sein.“ Kurz zur Erinnerung noch mal, worum es hier geht: Der Klimastadt-Vertrag ist eine unverbindliche Selbstverpflichtung mit 70 losen Vorschlägen dazu, was man so alles machen könnte, um das Klimaziel zu erreichen. Ach, und falls Sie heute Abend noch nichts vorhaben, wir feiern in der Redaktion unser Ziel: eine Million Abos bis September. Vorschläge, wie das klappen könnte, bitte an redaktion@rums.ms. Und was wir schon sagen können: Wir sind sehr stolz. (rhe)

+++ Es gibt mal wieder deutlich mehr Gesamtschul-Bewerbungen in Münster als Plätze. Fast jedes zweite Kind wurde abgelehnt und muss sich nun für eine Schulform entscheiden. Auf die Zahlen hatten wir am Dienstag schon hingewiesen. Während die FDP fordert, die Vorteile von Haupt- und Realschulen stärker in den Blick zu nehmen, sind die Grünen der Meinung, man müsse die Schulentwicklungsplanung an die Wünsche der Eltern anpassen. Sie fordern eine vierte städtische Gesamtschule. Das möchte auch die SPD. Gesamtschulplätze schon länger. Daran hat auch die neue Gesamtschule Münster-West in Roxel nichts geändert. Insgesamt bekamen das neue Schuljahr zwar 50 Prozent mehr Gesamtschüler:innen einen Platz als im vergangenen Jahr. Durch den steigenden Bedarf ändert sich aber nicht so viel: Die Wahrscheinlichkeit, dass es statt einer Absage eine Zusage gibt, ist nur um etwa ein Zehntel gewachsen. Bewerbungsstau gibt’s nur bei den Gesamtschulen, sonst ist überall freie Fahrt. Bei Gymnasien und Hauptschulen ist die Nachfrage etwa gleich geblieben, bei den Realschulen ist sie rückläufig. (rba)

+++ Wenn alles rund läuft, könnte die vorübergehend eingestellte Bus-Ringlinie ab Herbst wieder fahren. Das haben die Stadtwerke gestern in einer Pressemitteilung angekündigt. Die Linie fährt seit Oktober 2022 nicht mehr, weil Busfahrer:innen fehlen (RUMS-Brief). Jetzt suchen die Stadtwerke nach einem kommunalen Partnerunternehmen, das die Ringlinie wieder betreiben kann. Geschäftsführer Frank Gäfgen sagt laut der Mitteilung, er sei zuversichtlich, bis Herbst einen geeigneten Verkehrsbetrieb zu finden. (sfo)

Zahlen, bitte.
RUMS-Zahlen-Schaltjahr-Geburtstag

Der 29. Februar ist ein besonderer Tag. Noch besonderer ist er für alle, die an diesem Tag geboren sind. 97 Münsteranerinnen und 81 Münsteraner haben gestern ihren Geburtstag gefeiert. Wir wünschen allen Schalttagskindern nachträglich einen herzlichen Glückwunsch und alles Gute!

(Quelle: Stadt Münster)

Hier finden Sie alle unsere Infografiken. Sollte Ihnen eine davon besonders gut gefallen, teilen Sie sie gerne!

Interview mit Thomas Bartoschek und Verena Witte

90 Abschlüsse, so gut wie keiner auf Lehramt

IT-Fachkräfte müssen sich um Jobs keine Sorgen machen. Firmen um IT-Kräfte schon. Eine Ursache des Problems könnte im Schulsystem liegen. Unglücklicherweise ist es auch noch ein Teufelskreis.

Vor 17 Jahren gründete Thomas Bartoschek an der Uni Münster ein Schülerlabor. Er wollte jungen Menschen Wissen über Computer und Technologie vermitteln. Das war der Anfang, und damit begann etwas, das bis heute immer weitergeht. Thomas Bartoschek studierte und promovierte im Fach Geoinformatik, sein Forschungsgebiet heißt „Lernen mit Geotechnologien“. Er hat aus der Uni heraus zwei Firmen gegründet. Die eine heißt „re:edu“, sie entwickelt Anwendungen und Geräte, die man in der digitalen Bildung einsetzen kann. Die andere ist die gemeinnützige Gesellschaft „OpenSenseLab“, sie bringt Jugendlichen in Workshops Technologien näher und betreibt eine Plattform, die Umweltdaten bereitstellt. Auch das Schülerlabor „GI@School“ gibt es noch immer. Thomas Bartoschek hält das alles zusammen, mittlerweile mit einer ganzen Gruppe an Fachleuten. Verena Witte gehört zu diesem Team. Sie hat Mathematik und Geografie studiert, arbeitet nach ihrem Abschluss ebenfalls für die Uni, ist im Team der Firma „re:edu“ für Bildung zuständig. In ihrer Doktorarbeit beschäftigt sie sich mit dem Thema Datenkompetenz. Die beiden wissen Bescheid über das schwierige Thema digitale Bildung und IT-Fachkräfte, die begehrt sind und vor allem rar.

Herr Bartoschek, wie steht es um den IT-Nachwuchs?
Bartoschek:
Das Angebot ist schon etwas dünn, und es entwickelt sich auch nicht so, wie man es erwarten würde. Also es ist nicht so, dass junge Menschen in die Uni stürmen und Informatik studieren. Im Moment stagnieren die Zahlen sogar.

Wie sind denn die Zahlen?
Bartoschek:
Ich habe mal die seit 2017 rausgesucht. Vor sieben Jahren haben in Münster 90 Studierende einen Informatik-Abschluss gemacht. Danach ging es rauf auf 97, dann aber auch gleich wieder runter. 2019 waren es 91, im Jahr darauf nur noch 80. Damit bewegt Münster sich bundesweit im unteren Bereich.

Und wie ist die Situation in anderen naturwissenschaftlichen Fächern?
Bartoschek:
In der Chemie sind wir bei über 200 Abschlüssen pro Jahr, in der Biologie geht es in Richtung 400. Das sind doch eher Zahlen, wie man sie sich wünschen würde. In den Gesellschaftswissenschaften sieht es noch einmal ganz anders aus.

Frau Witte, Sie haben im vergangenen Jahr beim Digitalgipfel der Bundesregierung mit der Bildungsministerin diskutiert. Ging es da auch um das Nachwuchsproblem?
Witte:
Es ging vor allem um ökologische Nachhaltigkeit, soziale Nachhaltigkeit und digitale Bildung. Aber der IT-Nachwuchs spielt da natürlich eine Rolle. Ich habe dort zum Beispiel gefordert, dass Informatik an allen Schulen zum Pflichtfach wird.

In Nordrhein-Westfalen ist das schon so.
Witte:
Ja, hier wird in der fünften und sechsten Klasse Informatik unterrichtet. Wir gehören zu den fünf Bundesländern, in denen es ein Pflichtfach ist. Allerdings eben auch nur zwei Jahre lang. Es zeigt sich, dass das nicht ausreicht, um den Bedarf an Informatik-Kompetenz zu decken.

Wie zeigt sich das?
Witte:
Das erkennt man schon daran, dass es nicht genügend Lehrkräfte gibt. Und das führt zu einer Art Teufelskreis. Wenn das Fach nicht angeboten wird, ergibt sich keine Notwendigkeit, es zu studieren. Und ohne Lehrkräfte kann man das Fach nicht anbieten. Daher ist es wichtig, diesen Zyklus zu durchbrechen und die Informatikausbildung zu stärken.

Wenn Menschen fehlen, die Busse fahren können, spürt man die Folgen sofort. Wo merken wir denn, dass in der Informatik Fachleute fehlen?
Bartoschek:
Es kann sein, dass man auch das an der Bushaltestelle merkt. Wir haben Businformationssysteme, die uns zeigen, wann die Busse wo sind und wann sie ankommen – oder den Kita-Navigator. Das war ja im letzten Sommer in Münster ein großes Thema, als das Programm die Kita-Plätze falsch verteilt hat. Da lag der Fehler im Algorithmus. Und es hat lange gedauert, bis das wieder behoben war. Es fehlt an Fachkräften in Unternehmen, die so etwas übernehmen können.

In anderen Jobs fehlt Personal, weil die Bezahlung zu schlecht ist. In der Informatik liegt es eher daran, dass es als sehr schwer gilt, möglicherweise ist auch das Image ein Problem. Was kann man machen?
Witte:
Man könnte das angehen, indem man die ersten Grundlagen in der Schule legt. Ich glaube, viele haben auch einfach Berührungsängste.

Inwiefern?
Witte:
Sie kennen Informatik nicht und stellen sich Computernerds vor, die vor dem PC sitzen, irgendwas programmieren, und damit können sie gar nichts anfangen. Ich glaube, wenn man es schafft, diese Menschen ein bisschen vorzubereiten und zu sensibilisieren, dann kann man diese Ängste abbauen. Und klar, das ist ein anspruchsvolles Studium, aber das sind andere Fächer ja auch.
Bartoschek: Es ist so ein bisschen ein Henne-Ei-Problem. Wir haben 80 bis 90 Abschlüsse im Jahr, aber nur ein kleiner Teil davon studiert auf Lehramt, da sprechen wir von einstelligen Zahlen. Und mit der Knappheit steigen die Gehälter in der Wirtschaft. Das heißt, der Anreiz, mit so einem Abschluss an die Schule zu gehen, der wird immer geringer.

Was müsste passieren, damit sich das ändert?
Witte:
Da sind wir wieder beim Pflichtfach Informatik.

Was denken Sie, wann wird es das überall geben?
Witte:
Das lässt sich schwer sagen. Bildung ist ein Länderthema. Das heißt, die Bundespolitik kann Empfehlungen geben, manchmal auch Geld wie beim Digitalpakt. Wobei es da ja große Schwierigkeiten gab, überhaupt an das Geld zu kommen. Und ob das jetzt viel bringt, wenn alle Schülerinnen und Schüler mit iPads ausgestattet sind, das ist ja durchaus fragwürdig.
Bartoschek: Wir sehen das tatsächlich sehr kritisch. Für die iPads gab es Geld vom Bund. Das ist sicher gut. Aber es müsste sich auch auf Landesebene einiges ändern.

Es gibt in Nordrhein-Westfalen den „Pakt für Informatik 2.0“, der dafür sorgen soll, dass es mehr Fachkräfte gibt.
Bartoschek:
Ja, dazu muss man allerdings auch wissen: Der Pakt ist entstanden, weil man Fachkräfte braucht. Da hat dann das NRW-Wirtschaftsministerium, um es etwas salopp zu formulieren, gesagt: Bis das im Schulministerium etwas macht, dauert uns das zu lange. Und dann hat man das im letzten Jahr eben ausgeschrieben.

Haben Sie sich auch beworben?
Bartoschek:
Ja, mit einem Konsortium aus der Uni Münster, dem Schülerlabor und den beiden Firmen. Unser Projekt heißt „iCode MS“. Wir wollen in den nächsten zwei Jahren außerhalb der Schule zusammen viele Veranstaltungen machen.

Was zum Beispiel?
Witte:
Wir werden in allen Schulferien Hackathons für Kinder und Jugendliche machen, also Ferienbetreuung, verschiedene Arbeitsgemeinschaften. Wir machen aber auch Angebote speziell für Mädchen. Da gibt es großen Bedarf, und da braucht man einen etwas anderen Ansatz, um das zu vermitteln.

Sie haben da ohnehin schon einige Angebote. Zum Beispiel die Klimadatenschule.
Bartoschek:
Ja, da geht es darum, Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe, also vom siebten bis zehnten Schuljahr, im Umgang mit Daten vertraut zu machen. Wir haben eine App entwickelt, die in mehreren Schulen eingeführt wurde. Die Jugendlichen sollten in ihrem Schulalltag Daten sammeln und erfassen, zum Beispiel zum Schulessen, Papierverbrauch, zur Mobilität und den Bäumen in der Schulumgebung.

Warum ist der Umgang mit Daten so wichtig?
Witte:
Wir haben es ständig mit Daten zu tun – in Nachrichten, Artikeln oder bei Entscheidungsprozessen. Daten bilden auch die Grundlage für alle KI-Modelle. Daher ist es wichtig zu wissen, wie man mit Daten umgeht, wie man fehlerhafte Daten oder Verzerrungen erkennt. Meine Forschung hat gezeigt, dass es das Verständnis verbessern kann, wenn man Daten selbst erhebt.

Was bedeutet das?
Witte:
Wenn man Daten selbst sammelt und analysiert, erkennt man, wo die Fallstricke sind. Und so lernt man, kritischer mit Daten umzugehen.

Und wie vermittelt man das in der Praxis?
Bartoschek:
In Hiltrup am Gymnasium haben wir im Informatikunterricht zum Beispiel mit der „SenseBox” gearbeitet, also einer Station, die Umweltdaten sammelt. Die Schülerinnen und Schüler haben also selbst Daten erhoben. Das hat es ihnen ermöglicht, selbst zu sehen, wie man mit Daten arbeitet und wie man sie interpretiert. Das ist ein ganz gutes Beispiel dafür, wie wichtig der praktische Umgang ist, um ein tieferes Verständnis zu bekommen. In der Klimadatenschule arbeiten sie nicht nur mit ihren eigenen Daten, sondern auch mit denen anderer Schulen.

Um die Daten vergleichen zu können.
Bartoschek:
Genau. So kann man zum Beispiel simulieren, wie der CO2-Fußabdruck der Schule sich verändert, wenn es in der Kantine anderes Essen gibt. Und wenn man sieht, welchen Unterschied das eigene Handeln macht, dann kann das sehr motivierend sein.

In vielen Schulen gibt es noch immer große Vorbehalte gegen alles, was mit Bildschirmen und digitalem Lernen zu tun hat.
Witte:
Wir erleben es tatsächlich immer noch, dass digitale Werkzeuge wie Tablets oder bestimmte Anwendungen verteufelt werden. Dabei wäre es viel sinnvoller zu schauen, wie man diese Technologien sinnvoll nutzen kann. Sie gehören ja fest zu unserem Alltag. Wir müssen lernen, wie wir sie verantwortungsvoll und effektiv in die Bildung integrieren können.

Oft geht die Ablehnung gar nicht von den Lehrkräften aus, sondern von den Eltern. Müsste man auch die schulen?
Bartoschek:
Ja, aber auch die Lehrkräfte. Oft wissen weder die Jugendlichen noch die Lehrkräfte, wie man digitale Technologien sinnvoll nutzt. Wir haben einen großen Bedarf an Workshops und Fortbildungsformaten, um in Schulen für diese Themen zu sensibilisieren.
Witte: Wichtig sind Basiskompetenzen. Natürlich sollten Jugendliche Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Aber sie müssen auch programmieren können und in Algorithmen denken. Das hilft ihnen in ganz unterschiedlichen Bereichen.

Ist es vielleicht auch ein gesellschaftliches Problem? Zum Bildungskanon gehört ja sehr vieles, Informatik eher nicht.
Witte:
Das ist tatsächlich ein Problem. Und wahrscheinlich kriegt man das auch nicht so leicht weg. Dieses Kokettieren damit, dass man keine Ahnung von Mathe hat, das gibt es ja schon lange.
Bartoschek: Da gibt es dann Ansprachen an Jugendliche, in denen es heißt: „Ich könnte so was ja nicht.“ Dahinter steckt auch eine Form von Geringschätzung. Das sollte es nicht mehr geben. Aber das ist ein langsamer Prozess, ganz ähnlich wie mit den Computern. Aber das ist schwer rauszubekommen.

Die meisten Kinder wachsen doch heute mit Computern auf. Bekommen sie da nicht ganz automatisch ein Gefühl für diese Geräte?
Witte:
Nein. Dieses Wissen entsteht nicht automatisch. Die meisten Kinder nutzen heute Smartphones oder Tablets. Und so ein Gerät ist ja eine Art Blackbox. Es vermittelt kein Grundverständnis von Computern. Das wird einem sogar gezielt vorenthalten.
Bartoschek: Ich habe an der Uni im vergangenen Jahr zum ersten Mal Studierende gehabt, die komplett ohne Computer aufgewachsen sind. Die haben weder in der Schule einen Computer genutzt noch zu Hause.

Und das hat man gemerkt?
Bartoschek:
Man denkt, das sind Digital Natives. Aber die kamen an die Uni und hatten große Probleme zu verstehen, was eine Datei ist. Und ich befürchte, das werden wir jetzt häufiger erleben. Es ist also nicht gut, wenn Schulen ihre Computerräume zurückbauen, weil alle Kinder iPads haben.
Witte: Wir sind regelmäßig in Schulen, und da sieht man das auch. Die Kinder googeln irgendwas, aber dass Websites eine URL haben, also eine Adresse, das ist oft nicht mehr so bekannt. Die Leute geben den Namen einfach bei Google ein.

Liegt das nicht auch daran, dass man bestimmte Kulturtechniken irgendwann einfach irgendwann nicht mehr braucht?
Bartoschek:
Das stimmt. Aber es muss ja Menschen geben, die diese Computer herstellen. Und wenn es die nur noch woanders gibt, dann ist das kritisch. Stichwort Globalisierung. Wir brauchen Fachkräfte, die so etwas können, die hier in Europa Geräte entwickeln können. Da hat sich die Situation in den letzten Jahren noch einmal verschärft. Und wir haben erlebt, was es bedeutet, abhängig sein. Das haben wir auch bei unserer „SenseBox” gemerkt.

Wie haben Sie das gemerkt?
Bartoschek:
Einige Chips waren vom Weltmarkt verschwunden. Die hat man einfach nicht mehr bekommen. Wir konnten also teilweise nicht liefern. Und wenn so etwas passiert, dann ist das immer sehr kritisch. (rhe)

Zehn Fakten zur IT-Branche in Münster

1. Vier von zehn IT-Betrieben im Münsterland befinden sich in Münster – genau 302; nimmt man das Münsterland dazu, sind es 736. 

2. Allein seit Juni 2020 ist die Zahl der IT-Betriebe in Münster über ein Fünftel (21 Prozent) gewachsen. Zum Vergleich: Die Zahl aller Unternehmen nahm im gleichen Zeitraum um knapp 3 Prozent zu. 

3. Die IT-Branche ist – gemessen an der Zahl der Betriebe – die achtgrößte Branche in Münster. In Nordrhein-Westfalen liegt sie auf Platz 13. 

4. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der IT-Branche ist seit Juni 2019 um ein knappes Drittel (28,9 Prozent) gestiegen, die Zahl der Beschäftigten in IT-Berufen um ein knappes Viertel (23.3, Prozent).

5. Knapp 3 von 100 Stellenangeboten bei der Arbeitsagentur im Januar in Münster kamen aus der IT-Branche. 

6. In ganz Nordrhein-Westfalen gab es im Januar 1.509 (als frei gemeldete) Stellen in der IT-Branche, im Münsterland waren es 269, in Münster 73 – im Januar des vergangenen Jahres waren es in Münster 40.

7. Fast ein Drittel der IT-Betriebe in Münster (29 Prozent) bildet aus. Schaut man auf alle Betriebe in der Stadt, ist es nur ein knappes Viertel (23,4 Prozent). 

8. In der IT-Branche kommen auf 22 Beschäftigte eine Auszubildende oder ein Auszubildender. Nimmt man die Zahlen aller Branchen, ist es eine von 19 Personen. Der Anteil in der IT-Branche ist also geringer. 

9. Im Januar machten in Münster 513 Menschen eine Ausbildung in IT-Berufen, in der IT-Branche (also in IT-Unternehmen, aber anderen Berufen) waren es 385.

10. Geld ist in IT-Berufen nicht das Problem. In Münster verdienen IT-Fachleute im Durchschnitt 5.697 Euro, in anderen Berufen im Schnitt 3.872 Euro.

Die Zahlen hat die Arbeitsagentur Ahlen-Münster uns zur Verfügung gestellt.

Klima-Update

+++ Wenn Bäume gefällt werden sollen, gibt es Bürgerproteste. In Münster war das zuletzt am Kanal zu beobachten, als Klima-Aktivist:innen die Bäume besetzten (RUMS-Brief). In Soest geht man einen anderen Weg, berichtet der WDR. Dort sollen alte Bäume in der Innenstadt abgeholzt werden, damit der Marktplatz aufgehübscht werden kann. Gegen die Fällungen hat sich eine Initiative formiert, die jetzt, statt die Bäume zu besetzen, mit einer Unterschriftenaktion ein Bürgerbegehren auf den Weg bringt. Das heißt, dass die Soester Bürger:innen über die Fällungen direktdemokratisch abstimmen sollen. Votieren sie dagegen, muss sich der Stadtrat noch neu positionieren. Welche Hürden ein Bürgerbegehren in Münster nehmen müsste, können Sie auf der Website der Stadt nachlesen. (sfo)

+++ Im Juli hatten sich sieben Aktivist:innen der Klimaschutzgruppe „Die letzte Generation“ auf die Steinfurter Straße geklebt. Gestern urteilte das Amtsgericht Münster über den Fall. Mit dem Ergebnis: Das Verfahren wird eingestellt. Warum? Wie Antenne Münster berichtet, bekräftigten die Angeklagten vor Gericht, dass die Nötigung von Autofahrenden nicht das richtige Mittel im Kampf gegen die Klimakrise sei. Sie wollen sich künftig nicht mehr festkleben. Damit stimmen die Aktivist:innen aus Münster einem Beschluss der Bundesvereinigung der „Letzten Generation“ zu, die im Januar bekannt gab, auf solche Klebeaktionen verzichten zu wollen. Die Angeklagten müssen jetzt jeweils 300 Euro an die Seenotrettungsorganisation Seawatch zahlen. (sfo)

Ein-Satz-Zentrale

+++ Das Deutschland-Semesterticket soll zum Sommersemester starten, also ab dem 1. April, und pro Semester 176 Euro pro Semester kosten. (AStA Uni Münster)

+++ Wie die Haltestellen der reaktivierten Bahnstrecke nach Sendenhorst aussehen werden, zeigt die Stadt bis zum 4. April auf ihrer Website. (Stadt Münster)

+++ Der marode Radweg zwischen Telgte und der Pleister Mühle wird Ende März saniert.  (Westfälische Nachrichten)

+++ Die FDP Münster fordert, die positiven Erfahrungen anderer Kommunen mit dem Verleih von E-Lastenrädern zu nutzen und hofft, die Verwaltung mit einem Bericht aus Bayern überzeugen zu können. (FDP Münster)

+++ Nach dem Versuch der Stadtwerke, das Windrad Loevelingloh zu verkaufen, verzögert sich alles, weil der Käufer schon zwei Termine zur Vertragsunterzeichnung hat platzen lassen.(Westfälische Nachrichten)

+++ Münsters Stadtbücherei und die Zweigstellen bleiben am 7. März vormittags geschlossen. (Stadt Münster)

+++ Weil es in Münster fast doppelt so viele Ausbildungsplätze wie Bewerbungen gibt, möchte die Industrie- und Handelskammer erreichen, dass ausländische Fachkräfte schneller in Deutschland arbeiten können. (Antenne Münster)

+++ Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist im Februar in Münster deutlich gestiegen. (Arbeitsagentur Ahlen-Münster)

+++ Die Katholische Junge Gemeinde (KJG) in Münster hat sich von ihrem Verbandspatron Thomas Morus distanziert und den „Thomas-Morus-Preis” in “Seelenbohrerpreis” umbenannt, weil Morus Anhänger der Reformation verbrennen lassen habe. (Kirche und Leben)

+++ Die neue Geflüchtete-Einrichtung am Pulverschuppen soll schöner und besser sein als die alte, allerdings auch nur Platz für 500 Menschen haben (statt 995 in der alten). (Bezirksregierung Münster)

+++ Die Entscheidung darüber, ob die leerstehende Postbank am Berliner Platz in Münster zu einer Wache von Polizei und Ordnungsamt wird, ist offenbar noch nicht gefallen. (Westfälische Nachrichten)

+++ Im vergangenen Jahr sind beim Amtsgericht Münster 5.812 Menschen aus der Kirche ausgetreten. (Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion)

+++ Die Aktion „Sauberes Münster“ der Abfallwirtschaftsbetriebe hat mit fast 15.000 Menschen, die sich beteiligt haben, einen neuen Rekord aufgestellt. (Stadt Münster)

+++ Die Stadtwerke spenden drei Busse an Münsters ukrainische Partnerstadt Winnyzja. (Stadtwerke, hier: Alles Münster)

+++ Der Osterhase im Bistum Münster hat in der Bauerschaft Osterhausen bei Cloppenburg eine neue Adresse, an die die Kinder ihre Briefe schicken können. (Kirche und Leben)

Unbezahlte Werbung

Den Laden an der Salzstraße gestaltet Copenhagen Studios wie seine Schuhe: minimalistisch und modern. Knallige Farben und wilde Muster suchen Sie vergebens, stattdessen gibt‘s Schuhe in neutralen Tönen gehalten, mal hell, mal dunkel. Die Gründer Johannes und Julian Rellecke kommen aus einer Schuhmacherfamilie und legen Wert auf nachhaltige Materialien. Auch bei der Produktion bleibt’s minimalistisch: Ihre Schuhe fertigt Copenhagen Studios vollständig in Europa. Im April eröffnen zieht das Schuhgeschäft übrigens an den Prinzipalmarkt um.

Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Drinnen und Draußen

Heute hat Raphael Balke in den Veranstaltungskalender geschaut. Das sind seine Empfehlungen:

+++ Am Samstag beginnt der Frühjahrssend auf dem Schlossplatz. Mit dabei sind knapp 200 Schausteller:innen, die Attraktionen wie Riesenrad, Autoscooter oder Achterbahnen anbieten. Am Donnerstag ist Familientag mit günstigeren Preisen. Wie immer findet am Send-Freitag (diesmal: 8. März) ein Feuerwerk statt. Wenn Sie es nicht erwarten können, können Sie hier den Countdown bis zum ersten Knall verfolgen.

+++ Beim Benefizkonzert des Bandprojekts „All of Us“  der Kinderkrebshilfe singen ehemalige Patient:innen der Kinderonkologie der Uniklinik gemeinsam. Die Jugendlichen, aber auch ihre Freund:innen und Geschwister treten am Samstag im Café Bistro „21 Ost“ auf. Sie singen über das Leben, Ängste und wertvolle Erfahrungen. Der Eintritt ist frei.

+++ Die Himmelsleiter an der Lambertikirche leuchtet heute Abend ein (vorerst?) letztes Mal. Morgen wird das Licht abgeschaltet und die Leiter abgebaut, schreibt Antenne Münster. Danach kommt die Leiter der Wiener Künstlerin Billi Thanner nach Paris, extra für die Olympischen Spiele. Die Himmelsleiter bleibt nicht ihr letztes Werk in Münster. Ab morgen zeigt das Stadtmuseum zwei weitere Arbeiten von Billi Thanner im Friedrich-Hundt-Studio.

+++ Das Atheater spielt morgen das Stück „Insomnia“. Es handelt von einem Jungen, der zu lebenslanger Haft verurteilt wird und von einem Psychiater, der beurteilen soll, ob der Junge gesund ist. Das Drama behandelt Themen wie Glaube, Sexualität und Trauma. Beginn: 20 Uhr. Eine Karte kostet 15 Euro.

Am Dienstag schreibe ich Ihnen schon wieder. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. 

Herzliche Grüße
Ralf Heimann

Mitarbeit: Raphael Balke (rba), Jan Große Nobis (jgn), Sebastian Fobbe (sfo) – das bedeutet: Die einzelnen Texte im RUMS-Brief sind von der Person geschrieben, deren Kürzel am Ende steht.
Lektorat: Susanne Bauer

PS

Bei RUMS geht es um das, was in Münster passiert, und um Lokaljournalismus. Hä? Ist das nicht das Gleiche? Im Prinzip schon. Aber wir beschäftigen uns auch mit Lokaljournalismus generell, mit den Bedingungen, unter denen er stattfinden kann, und die Probleme sind in vielen Ländern ganz ähnlich. Das europäische Zentrum für Medien, Pluralismus und Medienfreiheit hat in dieser Woche eine Studie veröffentlicht, in der es der Frage nachgegangen ist, wie es um lokale Medien in 27 europäischen Ländern steht. Die Untersuchung für Deutschland hat Jan Kalbhenn von der Uni Münster gemacht (der inzwischen eine Professur in Darmstadt vertritt). Wenn Sie reinschauen möchten, die Studie finden Sie hier. Und wenn Sie sich schwertun mit langen englischen Texten, ich habe gestern für den MDR über die Ergebnisse geschrieben. (rhe)

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