Preußens Aufstieg: Kann aus Freundschaft Liebe werden? | Musik-Campus: Warten auf ein Wunder | Unbezahlte Werbung: Balkan-Ketchup zum Grillen

Porträt von Ralf Heimann
Mit Ralf Heimann

Guten Tag,

eine Vorstellung von dem unwahrscheinlichen Wunder, das Preußen Münster in den vergangenen Monaten gelungen ist, bekommt man, wenn man sich die Tabellen der Hinrunde und Rückrunde ansieht. Nach der ersten Hälfte der Spielzeit stand Münster ziemlich abgeschlagen auf Platz 12. Der Tabellenerste Regensburg hatte 17 Punkte Vorsprung. Das war vor einem halben Jahr. Dann kam die Rückrunde. Am Samstagnachmittag nach dem Schlusspfiff war Münster Zweiter, mit vier Punkten Abstand zum Tabellendritten, Regensburg. 

Sportlich ist das unglaublich. Aber das ist nur der eine Teil der Heldengeschichte. 

In der Dramaturgie von Spielfilmen gibt es etwas, das man die äußere und die innere Handlung nennt. Die äußere Handlung ist: Eine Heldenfigur überwindet ein Hindernis nach dem nächsten und rettet am Ende die Welt. Die innere ist: Auch in dem Menschen ist in der Zwischenzeit etwas passiert. 

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Ein bisschen so war das bei der Fußballweltmeisterschaft 2006 im eigenen Land, als Deutschland der Held werden sollte, zur großen Überraschung vieler nicht mehr über den Platz rumpelte und am Ende gewann, sondern schönen Fußball spielte und trotzdem gewann, jedenfalls bis zum Halbfinale. Da schied Deutschland aus. Mit dem Traum, Weltmeister zu werden, wurde es nichts, aber dafür war etwas anderes geschehen. Man hatte der Welt gezeigt, dass Deutschland – wer hätte das gedacht – auch Leichtigkeit kann. 

Am Samstagnachmittag trat nach dieser gewaltigen Leistung Marc Lorenz vor ein Mikrofon, der Kapitän der Preußen, und er hätte allen Grund gehabt, auf die eigene Leistung zu schauen. Er hätte sich darauf beschränken können, noch einmal alle zu loben, die an diesem Kunststück beteiligt waren: die Mannschaft, die Fans, den ganzen Verein. 

Doch Lorenz sagte etwas Überraschendes. Er sagte, er wolle einen kleinen Gruß in den Süden schicken, nach Regensburg. Und er sagte: „Ich muss wirklich sagen, ich ziehe den Hut vor euch – davor, was ihr dieses Jahr geleistet habt.“

Im November war Regensburgs Stürmer Agyemang Diawusie im Alter von 25 Jahren plötzlich gestorben. So etwas steckt eine Mannschaft nicht so leicht weg. Sportlich wurde es für Regensburg eine schlechte Rückrunde, aber es reichte immerhin noch für die Relegation. Der Aufstieg ist weiter möglich.

„Ihr seid zusammengerückt, und ich wünsche mir nur eins“, sagte Lorenz. „Haut in den zwei Spielen alles raus und kommt mit uns in die 2. Liga.“ 

Da denkt also einer in der Stunde seines großen Erfolgs an den, der verloren hat. Das ist empathisch. Es drückt Größe aus. Und es steht auch dafür, dass der Verein in den vergangenen Monaten nicht nur sehr viele Punkte gewonnen hat, sondern auch sehr viele Herzen. 

Genau das fehlte sehr lange in Münster. Da war ein Verein mit einem großen Namen und einer großen Tradition, aber ein warmes Gefühl für diesen Klub wie auf Schalke, wo man so etwas wie Ruhrpottromantik mit dem Verein verbindet, oder in Dortmund, wo das Vereinsmotto „Echte Liebe“ lautet, das gab es in Münster nicht. Es war keine echte Liebe. Es war allenfalls Freundschaft. 

Aber wir wissen: Aus Freundschaft kann auch Liebe werden. Und wer weiß, was in den nächsten Monaten noch für unglaubliche Dinge passieren.

Auch noch einmal von uns: Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg! (rhe)

Kurz und Klein

+++ Die Alexianer schließen zum Jahreswechsel das evangelische Krankenhaus im Kreuzviertel. Diese Entscheidung teilte die Unternehmensgruppe heute Vormittag in einer Presseinfo mit. Hintergrund sei die Krankenhausplanung des Landes Nordrhein-Westfalen. Das NRW-Gesundheitsministerium wolle Krankenhausleistungen an weniger Standorten bündeln, um auf diese Weise die medizinische Versorgung effizienter zu gestalten. Münster verfüge allerdings über relativ viele Krankenhäuser und teils doppelte Fachabteilungen. Daher trage die Alexianer-Leitung den Beschluss des Landes mit, sagte Regionalgeschäftsführer Stephan Dransfeld in der Pressemitteilung. Wie es weitergeht, steht noch nicht in allen relevanten Punkten fest: Die Abteilungen des evangelischen Krankenhauses im Kreuzviertel ziehen in die Raphaelsklinik und das Clemenshospital um. In den kommenden Tagen wollen die Alexianer laut Pressemeldung die beruflichen Anschlussmöglichkeiten der Mitarbeitenden ausloten und für das Krankenhausgebäude muss auch noch ein Nachnutzer gefunden werden. Oberbürgermeister Markus Lewe bedauerte heute Nachmittag die Schließung des evangelischen Krankenhauses im Kreuzviertel in einer Pressemitteilung der Stadt. (sfo)

+++ Einen Tag nach dem internationalen Tag gegen Queerfeindlichkeit hat ein Radfahrer Flugblätter mit queerfeindlichen Parolen im Kreuzviertel verteilt. Genauer gesagt: Die Flyer loben die Verfolgung von queeren Menschen in Palästina durch die Terrororganisation Hamas und fordern das gleiche Vorgehen auch für Deutschland. Laut Westfälischen Nachrichten und WDR ermittelt die Polizei. Der Staatsschutz möchte zunächst herausfinden, ob das Schreiben strafrechtlich relevant ist. Hintergründe dazu, wer die Flugblätter geschrieben und verteilt hat, gibt es zurzeit noch nicht. Ähnliche Flyer sind auch in Emsdetten aufgetaucht. Die Polizei Münster sucht Zeug:innen. (sfo)

+++ Nachdem die ARD vor zwei Jahren „Propheteus“ zum ersten Mal ausgestrahlt hatte, erntete die „Tatort Münster“-Folge vernichtende Kritiken. Worum geht’s? Das kaufsüchtige Mitglied einer Bowlinggruppe wird in seiner Wohnung totgeschlagen – warum nur? Bei den Ermittlungen stößt das Duo Thiel und Boerne auf Münsters düsteres Paralleluniversum mit Preppern, Angela Merkel als Reptilienhalbwesen, implantierten Mikrochips, wilden Ufo-Theorien und noch mehr Dampf unterm Aluhut. Im „Spiegel“ las Kritiker Christian Buß seinerzeit auffällige Ähnlichkeiten aus der Klamaukfolge zur coronamaßnahmenkritischen Aktion „#Allesdichtmachen“ heraus, an der sich Professor-Boerne-Darsteller Jan Josef Liefers beteiligt hatte. Aber hey, sind wir im März 2022 nicht alle ein bisschen durchgedreht? Am Pfingstsonntag startete das Erste einen zweiten Versuch. Das Urteil zur Wiederholung: „Mit dieser Folge geht der Krimi bis an die Genre-Schmerzgrenze.“ (sfo)

+++ Wann kommt das Oberverwaltungsgericht Münster endlich zur Ruhe? Vergangene Woche bereitete das AfD-Urteil dem OVG noch tüchtig Medienrummel (RUMS-Brief). Und jetzt geht es wieder um die Wurst. Wortwörtlich. Die Richter:innen entscheiden, wie eine feine Geflügelleberwurst gewogen werden muss. Geklagt hatte ein Wurstfabrikant aus dem Kreis Warendorf. Der hatte geklagt, weil er vor fünf Jahren bei Kontrollen des Eichamts aufgeflogen war. Das Vergehen: Der Hersteller hatte die Plastikpelle und zwei Metallklammern an den Wurstenden mitgezählt, was zu einem Feinschmeckerunterschied von 2,3 Gramm Wurstmasse führte. Wie Wurstwaren korrekt gewogen werden müssen, erfahren wir am Donnerstag. Dann urteilt das OVG Münster, das mittlerweile eine gewisse Expertise in Fleischereifachfragen entwickelt haben dürfte: Vorletztes Jahr entschieden die Richter:innen, dass Putenwurst mit Schweinespeck nicht als Geflügelsalami durchgeht. (sfo)

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Musik-Campus: Warten auf ein Wunder

Endlich soll es weitergehen mit dem Musik-Campus. Ein Wettbewerb soll die offenen Fragen klären. Nur um die wichtigste Frage geht es wieder mal nicht. 

In einem Monat soll der Traum vom Musik-Campus wieder etwas näher rücken. Dann soll der Rat der Stadt einen Wettbewerb in Auftrag geben, an dessen Ende ein Masterplan steht. Am Freitag hat die Stadt ein 14 Seiten langes Beschlusspapier veröffentlicht, in dem viele Luftbilder und Abbildungen zu sehen sind. Mehrere Architekturbüros sollen Entwürfe erarbeiten, die zeigen, wo welche Gebäude stehen werden, wo es grün bleibt und über welche Wege man den Campus erreichen wird. Der Wettbewerb soll der nächste Schritt sein, den das Projekt nehmen wird. Aber vom eigentlichen Problem, das sich weiterhin stellt, ist in dem Papier nicht die Rede. Dieses Problem ist die Frage: Wie wird der Campus finanziert? 

Noch vor zwei Wochen hatte Münsters SPD-Bundesministerin Svenja Schulze die Stadt daran erinnert, dass die aus Berlin zugesagten 20 Millionen Euro nicht einfach so kommen werden, wenn die Stadt die Hände in den Schoß legt. 

Das bedeutet: Die erste Hürde ist genommen, die Zusage steht. Doch jetzt kommt noch eine zweite Hürde: Damit Münster das Geld abrufen kann, müssen zwei Bedingungen erfüllt sein. Erstens: Der Bau muss beschlossen sein. Und zweitens: Es muss eine schlüssige Finanzierung geben. 

Aktuell ist keine der Bedingungen erfüllt. Mit der einen wird es wohl auch nichts werden. Den Baubeschluss wird die Stadt nicht rechtzeitig vorlegen können. Hier hat man sich nach unseren Informationen auf eine Ausnahme geeinigt. Kritisch ist die fehlende Finanzierung. 

Zur Erinnerung: Der Musik-Campus soll aus drei Teilen bestehen. Einem städtischen, der für die Musikschule, das Sinfonieorchester und die freie Szene gedacht ist. Einem vom Land finanzierten, in dem die Musikhochschule unterkommen soll. Und dem sogenannten Kulturbau. Das ist eine Konzerthalle, für die man zusammenwerfen will. 

Das Land ist selbst klamm

Der Kulturbau soll 85 Millionen Euro kosten. 49 Millionen sind zugesagt. 20 Millionen aus Berlin, 20 Millionen von der Uni und 9 Millionen Euro aus Spenden (RUMS-Brief). Fehlen 36 Millionen Euro. 

An der Höhe der Spendensummen hat sich nach unseren Informationen nicht viel getan seit der Pressekonferenz im vergangenen September, bei der Oberbürgermeister Markus Lewe sie zum ersten Mal nannte. Aus dem städtischen Haushalt darf die Stadt nichts nehmen. Das hat der Rat festgelegt. 

Es wäre ohnehin kaum möglich. Die Kämmerin hat gerade erst einen Sparplan angekündigt, der verhindern soll, dass Münster in zwei Jahren in eine Haushaltskrise schlittert und dann nicht mehr selbst entscheiden darf, wofür sie ihr Geld ausgibt. 

Dass Düsseldorf die Lücke schließen wird, ist ebenfalls nicht zu erwarten. Das Land ist selbst klamm. Zuletzt war nicht einmal Geld für die Kitas da. Die Stadt Münster musste einspringen, um zu verhindern, dass Einrichtungen schließen.  

Überhaupt klingt das alles etwas anders als noch vor ein paar Monaten, jedenfalls in der Ratspolitik. Bislang war immer klar: Das Land möchte bauen, die unsichere Partnerin ist die Stadt. Jetzt fragt man sich auch im Stadtrat, ob man sich weiterhin auf das Land verlassen kann. Die Rede ist von einer Neubewertung der Bauvorhaben, von einem möglichen Moratorium. 

Aber stimmt das? „Wir haben keine anderslautenden Signale aus Düsseldorf bekommen und gehen deshalb nach wie vor von einem Neubau der Musikhochschule der Universität aus – als Teil des geplanten Musik-Campus der Stadt und der Universität“, sagt Uni-Sprecher Norbert Robers. 

Und dann ist da ja eben auch noch die Unsicherheit darüber, ob die 20 Millionen aus Berlin kommen werden. Nach dem Sparurteil des Bundesverfassungsgerichts im November sieht alles auch dort etwas anders aus. Fünf Jahre lang hat Münster Zeit, das Geld abzurufen. Bis Anfang 2027 muss das also passiert sein. Mit Sicherheit kann man sagen: Das wird knapp. 

Wer wird der Buhmann?

Fallen die 20 Millionen aus Berlin weg, aus welchem Grund auch immer, sieht es schlecht aus für den Musik-Campus. Und wenn sich abzeichnet, dass die Stadt das Geld nicht zusammenbekommt? Dann müsste irgendwer es aussprechen – und in der Konsequenz der Buhmann sein. 

Eine Möglichkeit wäre: Der Oberbürgermeister müsste zugeben, dass es nicht gelungen ist, die Stadtgesellschaft von dem Projekt zu überzeugen. Aber wenn es so kommen sollte, dann wird man wahrscheinlich versuchen, den Schlussstrich möglichst nicht vor der Kommunalwahl im kommenden Jahr zu ziehen – zumal, wenn Markus Lewe noch einmal antritt. Für ihn wäre das eine Niederlage, mit der man ungern in den Wahlkampf geht. 

Eine andere Möglichkeit wäre: Die Rathauskoalition aus Grünen, SPD und Volt setzen der Sache ein Ende. Eine Mehrheit würden sie auf der linken Seite wohl finden. Aber auch sie wären dann die visionslosen Nörgler, die den schönen Traum haben platzen lassen. Und für die Schwierigkeiten, die danach garantiert kommen würden, hätte man in ihnen auch gleich einen Schuldigen gefunden. 

Die städtische Musikschule und das Sinfonieorchester würden ihr Platzproblem durch eine Absage nicht loswerden. Und wer könnte sagen, ob es mit etwas Risikofreude, Mut und Zuversicht nicht doch was geworden wäre?

Es gäbe einige im Bündnis, die sich nicht ärgern würden, wenn der Campus sich ohne Zutun des Rates einfach irgendwie selbst erledigt. 

Dazu bräuchte man eine schlechte Nachricht aus Berlin, Düsseldorf oder eben das unwahrscheinliche Eingeständnis vom Oberbürgermeister. So wird es wahrscheinlich darauf hinauslaufen, dass man sich noch etwas Zeit nimmt und die Entscheidung nicht in der nächsten Ratssitzung im Juni fällt, sondern erst nach der Sommerpause. Bis dahin kann man sich noch einige Gedanken machen. Und bis dahin kann noch viel passieren, möglicherweise ja, wie zuletzt an der Hammer Straße, ein Wunder. (rhe)

Klima-Update

+++ Wussten Sie, dass der Igel das perfekte Tier ist? Schon vor 50 Millionen Jahren, als unser Planet noch menschenleer war, spazierten die niedlichen Stachelpelzträger durch die Gegend. Seitdem hat sich sein Aussehen kaum verändert, weil der Igel einfach schon immer ideal an seine Umwelt angepasst war. Doch jetzt, wo Mähroboter die Gärten rasieren und die Insekten aussterben, könnte eine der größten Erfolgsstorys der Evolution zu Ende gehen. Die Deutsche Wildtierstiftung, der Nabu und andere Naturschutzorganisationen veranstalten jetzt ein Igelzählen, um die bundesweite Population besser einschätzen zu können. Ihre Beobachtungen können Sie hier melden. Die Anzahl der Maulwurfshügel im Garten können Sie übrigens gleich mit melden. Was die Daten bringen können, zeigt das Beispiel der Nosferatu-Spinne (zugegebenermaßen: kein so putziges Wesen). Durch eine ähnliche Bürgerzählaktion konnten Wissenschaftler:innen nämlich herausfinden, dass sich die Achtbeiner inzwischen in alle Ecken der Republik ausgebreitet hat. (sfo)

+++ Niederländische Städte und Gemeinden messen sich gerade im Tegelwippen („Fliesenwippen“). Nie gehört? Das ist ein Wettbewerb, der 2020 zum ersten Mal stattfand. Damals nur zwischen Rotterdam und Amsterdam, inzwischen landesweit. Gewonnen hat die Kommune, die die meisten Steine, Fliesen, Platten und Ähnliches durch Grün ersetzt. Der ORF hat vor ein paar Tagen ausführlich berichtet. 2023 wurden dabei 413.000 Quadratmeter Fläche entsiegelt, das ist ungefähr so groß wie die (versiegelte) Theresienwiese in München. Die Auszeichnung „Wipper des Monats“ bleibt Ihnen leider verwehrt, sofern Sie nicht in den Niederlanden leben. Vielleicht ist bei den Tegelwippen-Inspirationen trotzdem was für Sie dabei. (sst)

Ein-Satz-Zentrale

+++ Die Konjunkturprognose fürs Münsterland bessert sich, zeigt aber noch deutliche Regional- und Branchenunterschiede. (Industrie- und Handelskammer Münster)

+++ Der Apothekerverband Westfalen-Lippe hat zur Europawahl einige Forderungen aufgestellt, unter anderen die Medikamentenknappheit in den Griff bekommen. (Apothekerverband Westfalen-Lippe)

+++ Die Polizei in Bayern hat auf einer Bundesstraße eine 67-jährige Fußgängerin aus Münster angehalten, die seit zwei Jahren von ihren Söhnen vermisst wurde, und wie sich jetzt herausstellte, zu einer Pilgerreise aufgebrochen war. (dpa, hier bei der Süddeutschen Zeitung)

+++ Die Freibäder Stapelskotten und Hiltrup öffnen am Sonntag, das Hallenbad Hiltrup geht in die Sommerpause. (Stadt Münster)

+++ Das leerstehende Jeansgeschäft am Alten Steinweg wird ab Sommer von der münsterländischen Volksbank zwischengenutzt, weil das Gebäude an der Neubrückenstraße saniert wird. (Westfälische Nachrichten)

+++ Diese Woche strahlt der TV-Sender „Vox“ vier Folgen der Styling-Sendung „Shopping Queen“ aus, die in Münster gedreht wurden. (Vox)

+++ Obwohl in Münster noch 550 Helfer:innen für die Europawahl am 9. Juni fehlen, ist die Stadt zuversichtlich, die benötigten 3.700 Hilfskräfte vollzubekommen, unter anderem weil man Mitarbeiter:innen aus dem öffentlichen Dienst rekrutieren möchte. (Nachrichtenagentur dpa, hier: Süddeutsche Zeitung)

+++ Im ehemaligen Polizeigebäude an der Geiststraße entsteht eine Wohngruppe für 15 Jugendliche und junge Erwachsene, die einen Umgang mit ihrer psychischen Erkrankung finden sollen. (Westfälische Nachrichten)

Unbezahlte Werbung

Wenn Sie am verlängerten Wochenende durch Münsters Straßen spaziert sind, werden Sie es gerochen haben: Die diesjährige Grillsaison ist spätestens jetzt feierlich eingeläutet worden. Für ein bisschen Abwechslung auf dem Teller kann ich Ihnen Ljutenica empfehlen. Das ist eine Art Ketchup, die etwas würziger schmeckt als das US-amerikanische Pendant und die ich auf einer Reise nach Bulgarien für mich entdeckt habe. Zu kaufen gibt’s die Paste im „BG Magazin“ an der Wolbecker Straße 17, das neben Ljutenica auch noch viele andere tolle Balkan-Produkte anbietet. (sfo)

Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Drinnen und Draußen

Heute hat Katja Angenent in den Veranstaltungskalender geschaut. Das sind ihre Empfehlungen: 

+++ Eigentlich sollte das Gespräch darüber, wie sich junge Menschen informieren, bereits im April stattfinden. Es ist dann aber verschoben worden, und zwar auf den morgigen Mittwoch. Dann reden Leonie Wunderlich vom Leibniz-Institut für Medienforschung und Vanessa Bitter von der Deutschen Presseagentur um 19 Uhr im Zeitungslesesaal der Stadtbücherei unter dem Titel „TikTok vs Tagesschau“ über ihre Erkenntnisse zum Thema. Der Eintritt ist frei.

+++ Marion und Markus von Hagen präsentieren morgen um 15:30 Uhr im Restaurant „Zum Himmelreich“ am Aasee szenisch ein fiktives Interview mit Johann Conrad Schlaun. Der Barockbaumeister wird darin über sein Leben und die Architektur des 21. Jahrhunderts sprechen. Karten inklusive Kaffee und Kuchen kosten 17 Euro. 

 +++ Am Donnerstag um 18 Uhr wird am Hansaring 12 die Ausstellung „the beauty & the boys“ eröffnet. Fotograf Martin de Crignis hinterfragt in den ausgestellten Arbeiten gängige Schönheitsnormen von männlich gelesenen Körpern. Dafür hat er nicht nur nackte Männer porträtiert, sondern auch historische Statuen, Pflanzen und Gedichte abgelichtet. Nach der Eröffnung läuft die Ausstellung noch bis zum 30. Juni und ist dann jeweils freitags bis sonntags von 13 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.

+++ Die Journalistik-Professorin Sabine Böhne-Di Leo liest am Donnerstag um 19 Uhr im VHS-Forum aus ihrem Buch „Die Erfindung der Bundesrepublik – wie unser Grundgesetz entstand“. Anschließend diskutiert sie mit RUMS-Kolumnist Ruprecht Polenz über die Entstehung und Bedeutung des Grundgesetzes. Münsters Grünen-Fraktionssprecherin Sylvia Rietenberg wird das Gespräch moderieren. Anmeldungen per E-Mail

+++ Am Donnerstag können Sie alternativ im Planetarium einfach mal abtauchen: Ab 19 Uhr gibt es dort Meeresbilder und Ozeanmusik. Das Erlebnis von „Sounds of the Ocean“ kombiniert Bilder aus der Tiefsee mit Livemusik. Karten bekommen Sie hier.

+++ Außerdem ist am Donnerstag das WDR5-Stadtgespräch in Handorf zu Gast. Ab 20 Uhr geht es dort um die erneute militärische Nutzung des Truppenübungsplatzes. Unter dem Titel „Üben für den Kriegsfall – Was kommt da auf uns zu?“ werden die Konsequenzen erhöhter militärischer Präsenz diskutiert. Zu Wort kommt nicht nur das Militär, sondern auch ein Sprecher der Bürgerinitiative, die den Truppenübungsplatz weiterhin als Freizeitareal nutzen möchte.

+++ Nächsten Dienstag veranstaltet das Franz-Hitze-Haus eine Tagung zur Europawahl. Thema: „AfD-Positionen im Blick der Wissenschaft“. Vertreter:innen aus Theologie, Politikwissenschaft und Ökonomik diskutieren verschiedene Standpunkte der rechtsradikalen Partei. Der Eintritt kostet 15 Euro, Beginn ist um 18:30 Uhr.

Am Freitag schreibt Ihnen Svenja Stühmeier. Ich wünsche Ihnen eine gute Woche. 

Herzliche Grüße
Ralf Heimann

Mitarbeit: Katja Angenent (kan), Sebastian Fobbe (sfo), Jan Große Nobis (jgn), Svenja Stühmeier (sst) – das bedeutet: Die einzelnen Texte im RUMS-Brief sind von der Person geschrieben, deren Kürzel am Ende steht.
Lektorat: Maria Schubarth

PS

Unser Gesellschafter und früherer Kolumnist Klaus Brinkbäumer hat für „Zeit Online” über seine Vereine geschrieben, die Preußen und den FC St. Pauli, die beide soeben aufgestiegen sind. Wir wissen nicht, ob es Zufall ist oder eine subtiler Gruß in die Heimat, denn irgendwie kann es am Ende ja doch immer nur einen Verein geben. Falls unsere Vermutung stimmt, lieber Klaus: Die Botschaft ist angekommen. Sehen Sie sie auch? Nein, dann klicken Sie doch mal auf den Link und schauen Sie auf die Veröffentlichungszeit. (rhe)

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