Macron in Münster | Friedenspreis in Zeiten des Krieges? | Unbezahlte Werbung: Wohlfühlort

Porträt von Ralf Heimann
Mit Ralf Heimann

Guten Tag,

über Münsters kreiste am Morgen ein Hubschrauber. Es klang ein bisschen, als mähte irgendwer in der Ferne den Rasen. In dieser Geräuschkulisse füllte sich der Prinzipalmarkt langsam mit Menschen. Gespanntes Warten auf den französischen Präsidenten. Aber dann passierte erst einmal nichts. 

Um halb elf sollte Emmanuel Macron da sein, um den Westfälischen Friedenspreis entgegenzunehmen. Man hörte, er sei immerhin schon in Greven gelandet, und als er dann um zehn nach elf in einem wenig präsidial wirkenden Kombi vor dem Rathaus vorfuhr, wäre er mit seiner Rede schon fast an der Reihe gewesen. Der Zeitplan war längst durcheinander, aber das war er ja ohnehin.

Eigentlich hätte der Staatsbesuch schon im vergangenen Jahr stattfinden sollen. Doch Macron musste absagen, weil es in Frankreich Unruhen gab. Nun also der zweite Versuch. Oder wie Macron gestern in Dresden auf Deutsch sagte: „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.“

Fünf Stunden waren für Münster eingeplant. In Deutschlandfunk-Nachrichten am Morgen kam der Besuch nur am Ende vor, denn von Münster aus würde es am Nachmittag gleich wieder Richtung Berlin gehen, beziehungsweise ein Stück weiter nördlich, zum Schloss Meseberg, zu wichtigen Regierungsberatungen. 

In Münster nahm man das anders wahr. WDR-Reporterin Anne Gesthuysen sprach auf dem Domplatz vom Höhepunkt des Staatsbesuchs. Und irgendwann hörte man im Hintergrund aus dem Rathaus ein Mikrofonstimme lauter werden. Drinnen erhoben sich die über 300 Gäste. Macron und Steinmeier traten herein. 

Wie es weiterging, lesen Sie unten. Und jetzt erst mal zu den Nachrichten… 

Im Mai unterstützt uns
Anzeige des Allwetterzoos Münster zum 50-jährigen Jubiläum

Unser Jubiläumsprogramm geht in die letzte Runde! Am 2. Juni habt ihr zum letzten Mal die Möglichkeit, mit uns zu feiern – dieses Mal mit den Radio-Profis von Antenne Münster, die euch zeigen, wie ein Radiobeitrag für Kinder entsteht. Außerdem nehmen wir euch in einer kostenlosen Führung zur Zoogeschichte mit auf eine Zeitreise!

www.allwetterzoo.de/50jahre/02JUNI
Kurz und Klein

+++ Frühsommerzeit ist „Ist mein Reisepass noch gültig?“-Zeit. Das spürt auch das städtische Bürgeramt. Momentan müssen die Mitarbeitenden dort besonders viele Anträge bearbeiten. Zum einen liege das an der seit Abklingen der Corona-Pandemie größeren Reiselust – und zum anderen daran, dass seit diesem Jahr keine Kinderreisepässe mehr ausgestellt werden, schreibt uns das Kommunikationsamt. Viele Eltern beantragten deswegen einen regulären Reisepass für ihre Kinder, was ebenfalls zu längeren Bearbeitungszeiten führe. Momentan dauere es vier bis fünf Wochen, bis der neue Reisepass zugestellt wird. Falls Sie die Tage also einen Termin bei der Stadt haben, sollte Ihrer pünktlich zu Ferienbeginn ankommen. Falls nicht, hat die Stadt laut Terminkalender (Stand Montagnachmittag) erst wieder Anfang Juli freie Termine. Wenn’s dann schnell gehen muss, können Sie sich einen Ausweis im Expressverfahren ausstellen lassen. Die sind nach drei bis vier Tagen bei Ihnen und von zeitlichen Verzögerungen nicht betroffen. (sst)

+++ Drittklässler:innen von der Melanchthonschule in Coerde haben ihren Stadtteil Anfang April unter die Lupe genommen und die Ergebnisse vergangene Woche dem Oberbürgermeister Markus Lewe überreicht. Auf ihren Streifzügen hatten sie Tablets mit der App „#stadtsache“ dabei. Die ist darauf ausgelegt, dass Kinder sich an der Gestaltung ihres Quartiers beteiligen. Und zwar, indem sie draußen unterwegs sind und dabei Fotos und Sprachaufnahmen machen, schreiben und zeichnen. In Coerde kamen an zwei Vormittagen 185 Ergebnisse zustande. Zentrale Erkenntnisse dabei: Die Schule bietet den Kindern Sicherheit und Stabilität. Die Einbrüche neulich und die damit verbundenen Schließungen hätten die Kinder verunsichert. Familien brauchen Orte, an denen sich Großeltern, Eltern, ältere und jüngere Geschwister gut aufhalten können – mit Spielmöglichkeiten, Toiletten, Bänken und Wetterschutz. Was die Kinder besonders stört: herumliegender Müll. Die Ergebnisse sollen nun in die weitere Stadtteilplanung einbezogen werden. Ausführlicher können Sie das hier nachlesen. (sst)

+++ Die Stadt hat einige Pläne für Münsters Schulen. Das Anne Frank-Berufskolleg soll erweitert werden, ebenso das Pascal- und das Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium. Letzteres soll außerdem eine neue Sporthalle bekommen. Die Melanchthonschule und die Sporthalle in Coerde sollen neu gebaut werden, und die Marienschule in Roxel bald vierzügig sein. Ab Anfang Juni baut die Stadt laut Pressemitteilung außerdem in Albachten-Ost eine neue Grundschule. Wird auch langsam Zeit, dass es mit dem Schulbau voran geht, findet der Schulausschuss-Vorsitzende und Ratsherr Meik Bruns (CDU) laut einer Pressemitteilung. Er kündigt für nach der Sommerpause weitere Entscheidungen an. (sst)

+++ Und noch eine kurze Erinnerung: Falls Sie am 9. Juni nicht ins Wahllokal gehen können oder wollen, beantragen Sie doch noch schnell Briefwahlunterlagen. Das geht laut Webseite der Stadt Münster zwar online bis zum 6. Juni, 8 Uhr. Sowohl die Stadt als auch die Bundeswahlleiterin raten jedoch dazu, die Unterlagen möglichst früh zu beantragen. Falls Sie nicht auf die Post warten wollen, können Sie sie im Wahlbüro Stadthaussaal abholen und sogar direkt vor Ort mit Ihrem gemachten Kreuzchen wieder abgeben. Der Wahlbrief muss spätestens am Wahlsonntag, 18 Uhr, im Wahlamt der Stadt Münster eingegangen sein. Das können Sie per Post (die Bundeswahlleiterin empfiehlt: allerspätestens drei Werktage vorm Wahltag losschicken) oder persönlich erledigen. (sst)

Der Rürup
Cartoon von Stephan Rürup zum Friedenspreis für Macron

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Ziemlich beste Freunde

In Europa ist Krieg. Und Emmanuel Macron bekommt den Preis des Westfälischen Friedens. Paradox, oder?

Der Preis des Westfälischen Friedens war früher eine Veranstaltung, die – so konnte man das wahrnehmen – mit viel Pathos Dinge beschwor, die irgendwie doch selbstverständlich waren. Demokratie, Frieden, Europa. Darüber sprachen Staatschefs an Fest- und Gedenktagen in schweren und phrasenhaften Reden, an die man sich später nicht mehr erinnern konnte. 

Helmut Schmidt, der den Preis vor zwölf Jahren bekam, sagte in seiner Dankesrede: „Die Europäische Union kann durchaus scheitern.“ Damals klang das noch anders, denn natürlich, vieles kann scheitern. Aber so richtig wahrscheinlich wirkte das nicht. 

Zwölf Jahre später herrscht Krieg auf dem Kontinent. Es könnte sein, dass die Europawahl in anderthalb Woche das Europäische Parlament stark nach rechts rückt. Und kurz vor der Preisverleihung in Münster meldete „Zeit Online“ am Dienstagmorgen: „Junge Europäer sorgen sich um die Demokratie.“ 

Die großen Worte sind greifbar geworden. Als Emmanuel Macron vor einem Monat in seiner Rede an der Pariser Universität Sorbonne sagte: „Unser Europa heute ist sterblich, es kann sterben, und das hängt allein von unseren Entscheidungen ab“, da klang das nicht einmal nach großem Pathos, eher nach nach einer berechtigten Sorge. 

Freundschaft – das wichtigste Mittel

In dieser Zeit verleiht die Westfälische Gesellschaft für Westfalen und Lippe einen Friedenspreis. Passt das zusammen?

Die scheinbare Ironie war so offensichtlich, dass Macron selbst sie ansprach. Es klinge „fast paradox“, sagte er. Aber man könnte auch sagen, es ist logisch, denn die große Frage in Europa ist, wie es gelingen kann, den Frieden in der Ukraine wiederherzustellen und im übrigen Europa zu bewahren. Frankreich ist dabei sehr wichtig. 

Wie also kann Europa mit diesen Gefahren umgehen?

„Um ihnen zu begegnen, ist die (…) Freundschaft zwischen Deutschen und Franzosen das wichtigste Mittel“, schrieb der deutsch-französische Journalist Nils Minkmar am Sonntag in seinem lesenswerten Newsletter „Der siebte Tag“. Damit ist der Zweck des Staatsbesuchs und der Ehrung gut beschrieben. Man muss sich näherkommen, dann kann man gemeinsam etwas bewirken. 

Und wie entsteht so etwas wie Freundschaft? Erst einmal dadurch, dass man sich überhaupt kennenlernt, nicht nur am Verhandlungstisch, man muss auch die Möglichkeit schaffen, dass darüber hinaus etwas wächst. 

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte in seiner Laudatio, Macron und er hätten das schon vor Jahren getan. Steinmeier war gerade nicht mehr Außenminister, Macron noch nicht Präsident. Das sei ein günstiger Zeitpunkt gewesen, sagte Steinmeier, denn so hätten sie Zeit gehabt. Und auch Zeit braucht es in Freundschaften.  

Daher wohl auch der dreitägige Staatsbesuch mit vielen gemeinsamen Terminen, unter anderem einem Mittagessen im kleinen Kreis auf Schloss Wilkinghege, wo es etwas persönlicher werden kann als unter 340 Gästen im Rathausfestsaal. 

Daher wohl auch all die Gesten, zum Beispiel die von Macron, der große Teile seiner Rede in Dresden gestern auf Deutsch hielt. Da ist einer nicht einfach nach Deutschland geflogen, um Grußworte vom Blatt abzulesen. Da hat sich jemand sogar Zeit für die Feinheiten genommen, die Sprache. So drückt man Wertschätzung aus. 

Anonymer Briefkasten

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Am besten aber lernt man sich kennen, wenn man noch jung ist. Emmanuel Macron hat das selbst erlebt. Er hat als Jugendlicher zwei Mal an einem Schüleraustausch teilgenommen. Er war in Dortmund, das erzählte Frank-Walter Steinmeier. 

Macron hatte das in Dresden auch selbst erwähnt. In Dortmund habe er das deutsche Abendbrot kennengelernt, sagte er. Eine kalte Mahlzeit, sehr einfach. Nichts, wovon man behaupten könnte, dass man es liebt, wie man Quiche Lorraine oder Boeuf Bourguignon lieben kann. Aber man kann diese Einfachheit mögen und schätzen. Und nur über die Eigenarten lernt man einander wirklich kennen. 

Man muss im Grunde nur diese kleine Anekdote hören, um zu verstehen, warum in diesem Jahr neben Macron auch das Deutsch-Polnische Jugendwerk ausgezeichnet worden ist. Länder oder ein Kontinent können sich nur näher kommen, wenn es Verbindungen gibt. Solche Verbindungen entstehen im besten Fall schon in der Jugend. Dann können sie wachsen. Nur, warum ausgerechnet Polen? 

Noch einmal ein Blick in Helmut Schmidts Dankesrede. Er sagte vor zwölf Jahren, die ganze Welt warte darauf, dass das alte Europa endlich als Union mit einer Stimme agiere. „Dazu gehört der unbedingte Wille zur Zusammenarbeit mit den Franzosen – und als zweites der Wille zur unbedingten Zusammenarbeit mit den Polen“, sagte Schmidt damals.

Frankreich und Polen – zwei Länder mit einer schwierigen Verbindung zu Deutschland und einer großen Bedeutung für die Stabilität Europas. Das Wort Russland kommt in Schmidts Rede kein einziges Mal vor; die Sowjetunion schon, aber das ist der Blick zurück. Wie es im Osten weitergehen würde, das ahnte auch Schmidt damals nicht. 

Dass die Europäische Union mit dem Bemühen, selbst für ihre Sicherheit zu sorgen, weiterkommen könnte, hielt Schmidt damals für unwahrscheinlich. Macron hat mit seiner Rede an der Sorbonne nun genau das angestoßen. Europa soll sich selbst verteidigen können. 

Es gelten klare Grenzen

Vor dem Rathaus hielten Menschen ein Plakat in die Höhe, auf dem sie den französischen Präsidenten als „Militaristen“ beschimpften. Drinnen erklärte Macron, warum nach seiner Auffassung in der Ukraine kein dauerhafter Frieden hergestellt werden kann, wenn die Ukraine die Gebietsverluste einfach hinnimmt. 

Es hat mit dem Westfälischen Frieden zu tun, der in Münster und Osnabrück fünf Jahre lang verhandelt wurde und dessen Ergebnisse noch heute die Grundlage von Völkerrecht und Diplomatie sind. Eine dieser Regeln ist: Es gelten klare Grenzen. Ein Land darf sich ein anderes nicht einfach einverleiben. 

Das hatte vorher auch Ursula von der Leyen betont, die als EU-Kommissionspräsidentin an der Spitze Europas steht und die am Mittag die Preisverleihung eröffnete. Sie blickte zurück auf Macrons Sorbonne-Rede und sagte: „Eine Europäische Union ist nur wirklich souverän, wenn sie sich selbst behaupten kann.“ 

Frieden könne nur auf Grundlage des Völkerrechts entstehen, sagte von der Leyen. Und wenn der russische Angriff auf die Ukraine auch ein Angriff auf die Prinzipien des Völkerrechts ist, dann werden nach diesem Verständnis auch diese Prinzipien in der Ukraine verteidigt. Oder wie von der Leyen sagte: Putin gehe es „um die Erschütterung unseres Sicherheitsgefühls, das Unterminieren des gesellschaftlichen Friedens und die Zerstörung des europäischen Gedankens“. 

So kann es also passieren, dass der Träger eines Friedenspreises in seiner Dankesrede für gemeinsame Investitionen in die Rüstungsindustrie wirbt. Sicherheit ist kein abstraktes Wort mehr. Es ist das Gefühl, das die meisten Parteien als so wichtig identifiziert haben, dass sie es auf ihre Wahlplakate schreiben.

Am Ende griff auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst Macrons Worte auf. „Sorgen wir selbst dafür, dass unser Europa erblüht und nicht stirbt. Europa muss leben“, sagte er. Und das klang dann doch ein bisschen pathetisch. 

Nach dem Mittagessen in Wilkinghege stieg Macron um halb vier in den Flieger nach Berlin. Da traf er am späten Nachmittag Bundeskanzler Olaf Scholz, mit dem er dann auch etwas Zeit verbrachte. Eine Freundschaft wird es nach allem, was man so hört, zwischen den beiden nicht mehr. Aber schaden kann es ja trotzdem nicht. (rhe)

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Klima-Update

+++ Die Verwaltung der Stadt Münster hat einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Auf knapp 200 Seiten fasst sie zusammen, mit welchen Entscheidungen und Handlungen sie zwischen 2019 und 2022 ihre Ziele für nachhaltige Entwicklung verfolgt hat. Das klingt jetzt ziemlich breit gefächert – ist es auch. Münsters zehn Nachhaltigkeitsziele sollen schließlich die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) abdecken. Münster ist eine von 30 Kommunen in Deutschland, die diese Form des Berichts ausprobiert hat. Die Berichtsform wurde vom Rat für Nachhaltige Entwicklung erarbeitet, damit die Ziele, Maßnahmen und Handlungen der Kommunen in Zukunft leichter vergleichbar sind. Zu dem Bericht hat ein Beirat außerdem eine Stellungnahme formuliert. Der besteht aus 65 Personen. 40 davon gehören zu unterschiedlichen Institutionen der Stadtgesellschaft, die restlichen sind aus Verwaltung und Politik. Ein Kernpunkt: Die Nachhaltigkeitsziele müssen möglichst schneller erreicht werden. Genaue Anregungen und Einschätzungen können Sie hier nachlesen. (sst)

+++ In der neuesten Folge des Uni-Podcasts „Umdenken“ sind die Biologin Melanie Dammhahn und der Landschaftsökologe Sascha Buchholz zu Gast. Die Professor:innen sprechen über Biodiversität. Oder genauer: Melanie Dammhahns langjährige Forschungserfahrungen auf Madagaskar, warum „verlotterte“ Gärten toll und Städte eine Art Freilandlabor sind. Wahrscheinlich sind seit den 1970er Jahren 70 Prozent der Arten bereits verloren gegangen – die beiden gehen aber auch darauf ein, dass immer wieder neue entdeckt werden. (sst)

Ein-Satz-Zentrale

+++ Wegen Fronleichnam verschiebt sich die Tonnenabfuhr um einen Tag, während die Sperrgut- und Grünschnittabfuhr sowie die Straßenreinigung ausfallen und die Recyclinghöfe geschlossen sind. (Stadt Münster)

+++ Der Immobilieninvestor Josef Rick möchte das „Pfaff-Haus“ an der Königsstraße 44 abreißen und ein neues Gebäude mit zehn Wohneinheiten und einem Ladenlokal im Erdgeschoss dorthin bauen. (Westfälische Nachrichten)

+++ In einer neuen Hotline und Videosprechstunde können Eltern sich eine erste Einschätzung holen, wenn ihre Kinder krank sind. (Westfälische Nachrichten)

+++ Weil die Renovierung zu teuer wäre, ist die St.-Josefs-Kirche in Gelmer möglicherweise bald keine Kirche mehr. (Kirche und Leben)

+++ Das Südbad öffnet am Freitag länger. (Stadt Münster)

+++ Die neuen Kameras in der Windthorststraße verschwinden bald wieder, laut Polizei vorübergehend, weil sie in anderen Städten während der Fußball-Europameisterschaft gebraucht werden. (Polizei Münster)

+++ Am Samstagmorgen ist ein 41-Jähriger, der nicht jüdischen Glaubens ist, von einer Gruppe junger Männer an der Gartenstraße antisemitisch beleidigt und mit Steinen beworfen worden. (Polizei Münster)

+++ Die nordrhein-westfälische CDU plant, Ende September ihren Parteitag in Münster abzuhalten. (Westfälische Nachrichten)

+++ Beim achten Hansa-Konvent des Hansforums am 29. Juni entscheiden Menschen aus dem Hansaviertels darüber, welche Projekte aus dem Quartiersfördertopf Geld bekommen. (Alles Münster) Korrekturhinweis: Ursprünglich hatten wir als Termin den 29. Mai angegeben.

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Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Drinnen und Draußen

Heute hat Annalena Zernott geschaut, was in Münster so los ist. Das sind ihre Empfehlungen: 

+++ Das Café Wilma veranstaltet an Fronleichnam  auf seinen Hof einen Flohmarkt. Von 12 bis 16 Uhr gibt es dort unter anderem Trödel und Aperol.

+++ Der Verein „die Linse “ zeigt am Freitagabend vier Kurzfilme, die für den Deutschen Kurzfilmpreis 2023 nominiert waren oder ihn sogar bekommen haben. Das Beste: Sie sitzen beim Schauen im Garten des Kulturquartiers. Thema in dieser Woche: Umbrüche. Ab 20 Uhr gibt es Getränke, um 22 Uhr beginnt der erste Film. Karten gibt es hier, bei Regen geht’s in den großen Saal nebenan. Es folgen noch drei weitere Kurzfilm-Abende. 

+++ Das LWL-Museum für Kunst und Kultur veranstaltet am Freitag um 15 Uhr einen akustischen Rundgang zum Thema „selbstbewusste Frauen“. Am Telefon oder via Zoom beschreiben und erläutern Kunstvermittler:innen die Sammlung des Museums. Nach dem Ticketkauf werden die Einwähldaten übermittelt.

+++ Am Freitag rufen die Münsteraner Ortsgruppe von Fridays for Future und das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ zur Demo für Klimagerechtigkeit und gegen Rechts auf dem Prinzipalmarkt auf. Los geht’s um 17 Uhr. 

Am Freitag schreibt Ihnen Sebastian Fobbe. Haben Sie eine gute Woche! 

Herzliche Grüße
Ralf Heimann

Mitarbeit: Jan Große Nobis (jgn), Svenja Stühmeier (sst), Annalena Zernott (aze) – das bedeutet: Die einzelnen Texte im RUMS-Brief sind von der Person geschrieben, deren Kürzel am Ende steht.
Lektorat: Susanne Bauer

PS

Ich habe mir die Videos von Fabi Rommel bei Instagram lange angesehen, ohne zu wissen, wer das eigentlich ist. Dieser bärtige Typ aus den Videos, der so ein bisschen verlangsamt spricht und Sketche aus dem Büroalltag macht. Chef kommt rein, man lenkt sich auf irgendeiner Website ab, klickt es schnell weg, aber dann wird alles noch schlimmer. So was eben. Oft sind in den Sketchen zwei Figuren zu sehen, beide von Rommel gespielt. Anfangs dachte ich, das seien zwei verschiedene Menschen. Vielleicht liegt das daran, dass Rommel sehr unauffällig ist. „Ich war als Comedian immer zu schüchtern und unscheinbar, sodass mir Agenturen oder Sender nie Chancen gegeben haben“, schreibt er bei Instagram in der Ankündigung eines neuen Videos, das gestern bei Youtube erschienen und schon über 250.000 Aufrufe hat: Fabi Rommels erstes Comedy-Programm. Es geht unter anderem um seinen ersten bezahlten Auftritt, der bei der Weihnachtsfeier des Arbeitsamts stattfand; es geht um Rommels Introvertiertheit und um Moderatoren, die sich seinen Namen nicht merken können. Und erst gerade, als ich den Begleittext zum Video las, sah ich, dass der Titel seiner ersten Tour tatsächlich auch einfach lautete: „Der Typ aus den Videos”. (rhe)

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