Das Münster-Gefühl – ein Rezept gegen Rechtsextremismus? | Unbezahlte Werbung: Schloss für den Akku

Porträt von Ralf Heimann
Mit Ralf Heimann

Guten Tag,

knapp 180.000 Menschen in Münster haben am Sonntag oder davor schon per Brief gewählt. Das Ergebnis ist ein ganzer Haufen aus Zahlen, aus dem man nun etwas herauslesen muss. 

Das geschieht immer auf eine sehr ähnliche Art und Weise. Am Abend versuchen die Parteien, Erklärungen zu finden, die das schlechte Ergebnis, wenn möglich, nicht ganz so schlecht erscheinen lassen, oder das gute mit etwas mehr Bedeutung aufzuladen, als in ihm steckt. 

Gleichzeitig beginnen Medien in Umfragen, gesellschaftlichen Entwicklungen oder Ereignissen, die vor der Wahl viel Aufmerksamkeit bekommen haben, Gründe für Erfolg und Misserfolg zu finden.

So entsteht vorübergehend ein ziemliches Durcheinander aus Deutungen und Erklärungen. Zumindest das bildet die Wirklichkeit wahrscheinlich zutreffend ab, denn in vielen Fällen gibt es nicht den einen Grund für einen Sieg oder eine Niederlage. Nach ein paar Wochen sieht es allerdings genau danach aus.

Man hat die vielen Details und Faktoren vergessen. Hängen bleibt nur eine einfache Erzählung. Sie lautet zum Beispiel: Armin Laschet ist nicht Bundeskanzler geworden, weil er im falschen Moment über einen Witz gelacht hat. Oder: Annalena Baerbock hat sich mit einem zusammengeschluderten Buch ihre Chancen verbaut. 

Das ist wahrscheinlich nicht ganz falsch und sicher nicht ganz richtig. Aber es gibt einen Eindruck davon, wie wichtig Erzählungen in der Politik sind. Heute sehen wir uns an, welche möglichen Erklärungen es für das Wahlergebnis in Münster gibt. Aber erst mal schauen wir, was sonst noch passiert ist. (rhe)

Kurz und Klein

+++ 547-mal haben Menschen in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr eine antisemitische und 687 eine antiisraelische Straftat begangen. Das steht im neulich erschienenen Bericht der Antisemitismusbeauftragten des Landes, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Über die Hälfte der Straftaten wurden im vierten Quartal des Jahres begangen, die Anzahl ist insgesamt deutlich höher als in den vergangenen Jahren. Eine Sprecherin der Polizei Münster teilte auf Anfrage mit, dass seit dem 1. Januar 2023 in Münster 25 Taten gemeldet worden sind, 24 davon nach dem 7. Oktober. „Der 7. Oktober hatte auch erhebliche Auswirkungen hier in Nordrhein-Westfalen“, sagt Leutheusser-Schnarrenberger laut Pressemitteilung. Die offiziellen Straftaten stellten nur einen Bruchteil der antisemitischen Vorfälle dar. Für jüdische Menschen sei es seit dem Hamas-Angriff sehr schwierig geworden, „einen Weg zwischen religiöser Sichtbarkeit und Sicherheit zu finden“. (sst)

+++ Die CDU fordert Cannabis-Verbotszonen in Münster. Konkret schlägt sie die Wochenmärkte, den Send und das Stadtfest „Münster Mittendrin“ vor. Außerdem soll die Verwaltung in den kommenden drei Monaten schauen, in welchen anderen Bereichen in direkter Nähe von Kindern und Jugendlichen konsumiert werden könnte. Diese soll sie ebenfalls als Verbotszonen ausweisen (Basis hierfür ist das Konsumcannabisgesetz) (sst)

Anzeige der LVM-Versicherung
1001 Karrierewege und Chancen bei IT@LVM

Über 600 IT-Kolleginnen und Kollegen machen die LVM Versicherung fit für die digitale Zukunft. Bring Dein Know-how ein und arbeite mit modernen Technologien an System- und Anwendungslandschaften eines Top-Arbeitgebers. Unser Anspruch: Ein spannendes Arbeitsumfeld und Zukunftsideen statt Software von der Stange. Kaffee? Haben wir auch.

Komm gern vorbei und tausche Dich mit uns aus für einen ersten Eindruck von IT@LVM!

Das Münster-Gefühl

Die AfD hat nirgendwo so schlecht abgeschnitten wie in Münster. Die Grünen waren nur in Freiburg besser. Hat das irgendwas miteinander zu tun?

Die Wochenzeitung „Die Zeit“ hat die Europawahl-Ergebnisse in vielen Abbildungen, Grafiken und Tabellen anschaulich gemacht. Dort findet man zum Beispiel eine Deutschlandkarte, die auf den ersten Blick aus der Zeit des Kalten Krieges stammen muss. Aber nach anderthalb Blicken sieht man: Sie zeigt doch nur die Folgen. Einen westlichen Teil in abgestuftem Schwarz, weil hier die CDU flächendeckend gewonnen hat, und den Osten in Blautönen, das AfD-Land. Nur in Berlin und im Westen gibt es vereinzelt grüne Punkte. Städte, in denen die Grünen gewonnen haben, es sind genau elf.

Freiburg, Heidelberg, Darmstadt, Karlsruhe, Köln, Oldenburg, Flensburg, Hamburg, Kiel, Berlin und eben Münster. Man kann die Liste der Städte noch erweitern um die, in denen die Grünen zwar nicht die meisten Stimmen hatten, die Ergebnisse aber zu ihren 20 besten zählten: München, Bonn, Tübingen, Stuttgart.

Diese Städte haben einige Gemeinsamkeiten. Es gibt dort Universitäten. Das Bildungsniveau ist hoch, das Publikum international, die kulturelle Vielfalt groß. In Münster hatte zuletzt jeder vierte Mensch einen Migrationshintergrund oder einen ausländischen Pass. Dazu sind es fast ausnahmslos Städte, für die Tourismus eine Rolle spielt. Städte, in denen Menschen nicht leben, weil sie nicht weg kommen, sondern weil sie dort leben möchten. 

Münster ist zu beliebt

Diese Städte haben eine gute Infrastruktur, sie sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht zu erreichen. Sie haben eine starke Zivilgesellschaft, in denen Menschen sich organisieren, um Dinge zu bewegen oder zu verhindern. 

Und vor allem: Es sind Städte. Die Atmosphäre ist urban. Das bedeutet: Ein gewisses Kulturangebot ist vorhanden – eben das, was einen lebenswerten Ort ausmacht.

Schaut man sich nun die Liste der Städte an, in denen die AfD am schlechtesten abgeschnitten hat, findet man dort ebenfalls Kiel, Hamburg, Darmstadt, Köln, Heidelberg, Bonn, München, Freiburg und an erster Stelle Münster. Was hat das miteinander zu tun? 

Auf Münster trifft all das zu, was oben beschrieben ist. Die Stadt hat eine Universität, einen neuen Bahnhof, einen Autobahnanschluss, ein Flughafen ist in der Nähe. Und natürlich, mit der Verkehrswende könnte es, wie überall, schneller gehen. Aber als vor einigen Wochen der große Verkehrsmasterplan veröffentlicht wurde, der ein Ausblick in die Zukunft sein soll, stand gleich am Anfang der Hinweis: Münster ist da, wo andere Städte hin wollen. 

Dann war da noch die Diskussion über die Abordnungen von Grundschul-Lehrkräften ins Ruhrgebiet. Umgekehrt passiert so etwas nie. Die Menschen wollen in Münster arbeiten. Und sie wollen hier wohnen. Die Mieten werden immer teurer. Menschen ziehen ins Umland, weil sie sich die Stadt nicht mehr leisten können. Münster ist zu beliebt.

In der Tendenz führt das dazu, dass in der Stadt Menschen mit einem höheren Durchschnittseinkommen leben. Und ausreichend viel Geld ist eine Voraussetzung für Zufriedenheit. Oder anders gesagt: Zu wenig Geld und Unzufriedenheit kommen oft gemeinsam daher. 

In den Wahlergebnissen ist das in Coerde, Kinderhaus oder Berg Fidel zu erkennen, wo die AfD am Marderweg (29 Prozent) an der Dachsleite (24 Prozent) und an der Killingstraße (22 Prozent) ihre besten Ergebnisse erreichte.

Sichere Jobs gegen Abstiegsängste 

Die AfD ist ein Indikator für Gegenden, in denen Menschen unzufrieden sind. Sie ist überall da erfolgreich, wo Menschen in Abstiegsangst leben. Eine eigene Vision, eine positive Geschichte für die Zukunft hat der Rechtspopulismus nicht. Er ist einfach immer dagegen. Das hat der Anthropogeograph Philipp Hövel kürzlich in seiner Dissertation sehr gut herausgearbeitet. 

Wo Menschen von Veränderungen Verbesserungen erwarten, kann so eine Strategie nicht verfangen. Im Zentrum von Münster und anderen Universitätsstädten leben viele Menschen, die hoffen, dass sich die Dinge möglichst schnell ändern, dass Autos aus der Innenstadt verschwinden, dass schnell mehr gegen die Klimakrise getan wird, auch wenn es teuer wird und für Einzelne kurzfristig schmerzhaft, für ein größeres Ziel, ein langfristiges. 

In Münster passiert das alles dazu noch in einer Umgebung, in der überdurchschnittlich viele Menschen in Behörden arbeiten oder verbeamtet sind. Sichere Jobs machen Abstiegsängste unwahrscheinlich. Auch das verstärkt eine Atmosphäre, in der die AfD schlechte Chancen hat. 

Im ländlichen und eher konservativen Umland verbinden viele Menschen mit den Veränderungen, um die es hier geht, nichts Gutes. Sie müssen gar keine Angst vor dem wirtschaftlichen Abstieg spüren. Es reicht schon die Angst vor einer Welt, in der sich alles so sehr verändert hat, dass die eigene Art zu leben da nicht mehr ganz reinpasst. 

Plötzlich ist es nicht mehr erwünscht, dass man mit dem Auto in die Stadt fährt, Fleisch isst und redet, wie man immer geredet hat. Menschen, die all das mit einem unwohlen Gefühl verbinden, haben in der Vergangenheit konservativ gewählt, vor allem die CDU, die all das ebenfalls ablehnt.

Die Frage ist, warum am Sonntag viele Menschen im Münsterland bereit waren, noch einen Schritt weiter nach rechts zu gehen, der AfD ihre Stimme zu geben, und damit eine Linie zu überschreiten, die bislang wie eine Grenze aussah.

Eine mögliche Erklärung ist: Der AfD ist es gelungen, ihre eigenen Inhalte zu normalisieren, die Grenzen – oder wie man in der Wissenschaft sagt, das Overton-Fenster – so weit zu verschieben, dass sie Leute irgendwann denken: So verkehrt sind die doch gar nicht.

Der rechte Populismus polemisiert

Das gelingt zum Beispiel, wenn Rechtsextreme öffentlich Dinge sagen, die vorher ein Tabu waren, das dann ständig wiederholt wird und schließlich ein Gewöhnungseffekt eintritt. 

Es gelingt auch, wenn Rechtsextreme in der Öffentlichkeit die Gelegenheit bekommen, in Plauderrunden zu sitzen, an Diskussionsrunden teilzunehmen und sich als ganz normale Politikerinnen und Politiker zu präsentieren. 

Zur rechtspopulistischen Strategie gehört ebenfalls, dass Menschen aus diesen Parteien sich in verschiedenen Öffentlichkeiten auf unterschiedliche Weise zeigen. In Talkrunden als zugängliche Gesprächspartner, in sozialen Netzwerken als schrille Polemiker. 

Der grüne Vizekanzler Robert Habeck hat im Mai auf der Berliner Digitalkonferenz re:publica sehr anschaulich erklärt, wie Rechtspopulisten und Rechtsextreme vorgehen. 

Sie nähmen gesellschaftlich relevante Themen, sagte Habeck, also Themen, die alle etwas angehen – Zuwanderung, Klimaschutz, Gendern. Themen, zu denen man unterschiedlich stehen kann, und bei denen es notwendig wäre, dass es zumindest gelingt, sich zu verständigen. Der rechte Populismus aber polemisiere diese Themen so sehr, so Habeck, dass man die Fragen auf demokratischem Wege nicht mehr lösen könnte. 

Man kennt das aus Streitigkeiten. Wenn es emotional wird oder sogar hitzig, verengt sich der Blick auf die eigene Perspektive. Man sieht und fühlt nur noch seinen eigenen Standpunkt. Und so lange das der Fall ist, wird niemand sagen: „Ich kann verstehen, wie du das siehst.“ 

Genau das möchte die AfD auch verhindern, denn nur so entstehen Gefühle wie Hass oder Wut auf das Andere, mit denen die Partei arbeitet. Sind die Gefühle da, öffnet die AfD ihre Arme.

Man widerlegt ein Gefühl nicht mit Fakten

Dieser Mechanismus könnte auch einen Erklärungsansatz dafür liefern, dass viele junge Menschen der Partei ihre Stimme gegeben haben. 

Die AfD arbeitet wie ein Chamäleon. In der konservativen Sphäre spielt sie die bürgerliche Partei, bei Tiktok geben die Rechtsextremen sich als verstehende Kumpel. Sie verstärken gefühlte Wahrheiten, und dagegen kann man nichts machen, indem man nüchtern die Fakten darlegt. 

Man kann ein Gefühl nicht mit Fakten widerlegen. Das ist vermutlich ein Grund dafür, dass Berichte über das Treffen in Potsdam und die Korruptionsvorwürfe gegen den Spitzenkandidaten Maximilian Krah und die Nummer zwei, Petr Bystron, nicht verhindert haben, dass Millionen von Menschen die Partei gewählt haben. 

Auf der anderen Seite verhindern auch in Städten wie Münster nicht nur Argumente, dass die Rechtsradikalen stark werden. Auch hier wirkt ein Gefühl, das man sicher nicht überall herstellen kann, das aber Hinweise darauf liefern kann, was gegen Rechtsextremismus hilft: Bildung, wirtschaftliche Sicherheit, eine starke Zivilgesellschaft, kulturelle Vielfalt, eine gute Infrastruktur, kurz: Lebensqualität. Das ist sicher kein Rezept gegen Rechtsextremismus. Es ist schon gar keine Impfung. Aber vielleicht ist es doch zumindest ein Ansatz. (rhe)

Die Wahl im Überblick

+++ Die Stadt Münster hat die Wahlergebnisse für Münster aufbereitet. Dort können Sie auch nachsehen, wie die Menschen in Ihrem Bezirk gewählt haben. 

+++ Und falls Sie die Wahlergebnisse niederschmettern – vielleicht heitert Sie dieses Detail ein bisschen auf: Am Sonntag hat die AfD in der Appelhülsener Gaststätte Bonaparte eine Wahlparty gefeiert (Westfälische Nachrichten). Es gab zwei Gegendemos. Die AfD-Leute wollten dem laut einem Bericht des antifaschistischen Kollektivs „Busters“ mit Musik aus ihrem eigenen Lautsprecher etwas entgegensetzen. Die Geschichte nahm dann allerdings eine überraschende Wendung. Der Lautsprecher hatte eine Bluetooth-Schnittstelle, über die jemand aus der Gegendemo seine eigene Musik abspielte. Wie das klang, können Sie sich hier im Instagram-Highlight der Busters ansehen. (sst)

In eigener Sache

Wir suchen Verstärkung für unser Social-Media- und Marketing-Team!

Grafik mit einem Stellenangebot, mit der nach einer neuen Person für Social Media und Marketing gesucht wird

Hast du Lust, bei uns einzusteigen und Teil unseres Teams zu werden? Wir suchen eine:n Werkstudierende:n (m/w/d) vor allem für Social Media, aber auch für unser Marketing und Online-Marketing. Bei uns kannst du remote arbeiten oder auch unser Redaktionsbüro auf dem Prinzipalmarkt nutzen. 

Du hast bereits Erfahrungen in diesen Bereichen, hast ein gutes Gespür für Text und Design und Lust, für unsere Social-Media-Formate auch mal selbst vor der Kamera zu stehen?

Dann melde dich unter kontakt@rums.ms. Wir freuen uns, dich kennenzulernen!

Klima-Update

+++ Gut ein Siebtel des erzeugten Stroms in Nordrhein-Westfalen wurde 2023 aus Windkraft gewonnen, teilt das Statistische Landesamt mit. Das ist etwas mehr als die Hälfte des Stroms, der von sich erneuernden Energiequellen produziert worden ist. Insgesamt wurde aus ihnen ein Viertel des eingespeisten Stroms gewonnen. (sst)

+++ Die Klimaschutzgruppe „Letzte Generation“ hat am Wochenende die Kreuzung von Windthorst- und Von-Vincke-Straße blockiert, um auf die Folgen der Klimakrise hinzuweisen, berichtet Antenne Münster. Allerdings nur 20 Minuten, dann kam die Polizei und machte die Straße frei.

Ein-Satz-Zentrale

+++ Zum Parteitag der NRW-CDU im Herbst in Münster werden ungefähr tausend Gäste erwartet sowie möglicherweise der dann soeben nominierte Kanzlerkandidat. (Westfälische Nachrichten)

+++ Der Riesensandkasten Maxisand steht ab Freitag wieder auf dem Syndikatsplatz. (Stadt Münster)

+++ Die Industrie- und Handelskammer will den Städten in der Region helfen, ihre Zentren so umzubauen, dass sie ein bisschen mit Freizeitparks vergleichbar sind. (Industrie- und Handelskammer Münster)

+++ Das Bistum Münster fordert von der Politik, Kitas ausreichend zu finanzieren, weil die Existenz vieler Einrichtungen, auch der katholischen, bedroht wäre. (Bistum Münster)

+++ Die FDP-Ratsfraktion wünscht sich, dass die Stadtverwaltung sich überlegt, wo sie künstliche Intelligenz einsetzen könnte. (FDP Münster)

+++ Die CDU-Ratsfraktion drängt auf schnelle Entscheidungen zum Umzug des Schlaun-Gymnasiums, zur Sanierung des Schulzentrums Wolbeck und zur Erweiterung und Renovierung des Schulzentrums Hiltrup. (CDU-Fraktion)

+++ Der Schlachtkonzern Westfleisch hat seinen Umsatz um über 11 Prozent gesteigert und seinen Marktanteil ausgebaut. (Wirtschaft aktuell)

+++ Bei den Abwallwirtschaftsbetrieben in Coerde hat am Montag wieder irgendwas Feuer gefangen, vermutlich ein Akku. (WDR)

+++ Münster hat im vergangenen Jahr mit 321 mehr Todesfällen als Geburten das größte Geburtendefizit seit über 60 Jahren erlebt.  (Westfälische Nachrichten)

+++ Die kleinen Wochenmärkte in Münster kämpfen mit sinkenden Umsätzen, Personalproblemen und bürokratischen Herausforderungen und Zukunftssorgen. (Westfälische Nachrichten)

Unbezahlte Werbung

Die meisten E-Bike-Akkus sind mit einem Handgriff zu entfernen und lassen sich auf dem Gebrauchtmarkt für dreistellige Summen weiterverkaufen. Die Gesellschaft MBM Maschinenbau Münster hat ein Akkuschloss für gängige E-Bike-Akkus entwickelt, damit die nicht im Vorbeigehen gestohlen werden. Das katt’fix Akkuschloss passt um Akkus verschiedener Marken, zum Beispiel Bosch und Shimano. Mit einem Klebestreifen wird es auf dem Rad angebracht. Damit das E-Bike beim Auf- und Zuschließen keine Kratzer bekommt, ist das Schloss innen mit Moosgummi beschichtet.

Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Drinnen und Draußen 

Heute hat Katja Angenent in den Kalender geschaut. Das sind ihre Empfehlungen. 

+++ Sollten Sie heute Abend noch nichts vorhaben, schauen Sie doch im LWL-Museum für Naturkunde vorbei. Ab 19 Uhr findet dort ein Themenabend zu versunkenen Welten Nordrhein-Westfalens statt. Anlass ist das Erscheinen des gleichnamigen Buches, das von drei Paläontologen des Museums herausgegeben worden ist. Der Eintritt ist frei.

+++ Wie formt Sprache unser Denken und unsere Identität? Darüber diskutieren am Mittwoch um 19 Uhr im Stadtmuseum der Romanist Franz Lebsanft mit Matthias Hüning, Wissenschaftler für niederländische Sprache, sowie dem Leiter des Minderheitensekretariats, Měto Nowak. Anlass für das Podiumsgespräch ist die Ausstellung „Was heißt hier Minderheit?“, die aktuell im Stadtmuseum zu sehen ist.

+++ „Zurück zur Erde“ lautet das Motto des diesjährigen Kompost-Festivals, das noch bis einschließlich Samstag im Kulturquartier an der Rudolf-Diesel-Straße stattfindet. Auf dem Programm stehen zum Beispiel ein Gespräch über Arbeiten, die im Künstlerdorf Schöppingen entstanden sind (Donnerstag, 13 Uhr), ein Workshop zu Münsters „Flächenhunger“ (Donnerstag, 16 Uhr) oder Möbelbau aus Holzabfällen (Freitag, 14 Uhr). Das komplette Programm in der Übersicht gibt es hier.

+++ Zum Schluss ein Tipp für den Nachwuchs: Noch bis Sonntag findet die „Sichtbarkeitswoche“ statt, die junge Menschen dazu einlädt, die Kinder- und Jugendarbeit im gesamten Stadtgebiet zu entdecken. Am Mittwoch veranstaltet das Jugendzentrum Gescherweg zum Beispiel einen Tag der offenen Tür, in Kinderhaus gibt es eine Stadtteilrallye und in Coerde einen Theaterworkshop. Alle Termine finden Sie auf dieser Seite.

Am Freitag schreibe ich Ihnen wieder. Ich wünsche Ihnen eine gute Woche!

Herzliche Grüße
Ralf Heimann

Mitarbeit: Svenja Stühmeier (sst), Jan Große Nobis (jgn), Katja Angenent (kan) – das bedeutet: Die einzelnen Texte im RUMS-Brief sind von der Person geschrieben, deren Kürzel am Ende steht.
Lektorat: Susanne Bauer

PS

Und nach all den verrückten und verstörenden Nachrichten zum Schluss vielleicht noch was ganz schnöd Normales: Cooper Wallace aus Chesterfield in Großbritannien hat den Möwenschreiwettbewerb in Belgien gewonnen. Das berichtet die Tagesschau

Ihnen gefällt dieser Beitrag?

Wir haben Ihnen diesen Artikel kostenlos freigeschaltet. Doch das ist nur eine Ausnahme. Denn RUMS ist normalerweise kostenpflichtig (warum, lesen Sie hier).

Mit einem Abo bekommen Sie:

  • 2x pro Woche unsere Briefe per E-Mail, dazu sonntags eine Kolumne von wechselnden Autor:innen
  • vollen Zugriff auf alle Beiträge, Reportagen und Briefe auf der Website
  • Zeit, sich alles in Ruhe anzuschauen: Die ersten 6 Monate zahlen Sie nur einen Euro.

Wir freuen uns sehr, wenn wir Sie ab heute in der RUMS-Community begrüßen dürfen!

Bitte melden Sie sich an, um zu kommentieren.
Anmelden oder registrieren