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Klimakrise: Was tun, wenn’s brennt? | Was macht eigentlich ein Start-up-Center? | Unbezahlte Werbung: Fyal

Guten Tag,
wenn man bei Google News „Klima“ eingibt, ist heute gleich einer der ersten Treffer eine Meldung vom Montag mit der Überschrift: „Studie: Erde könnte sich noch intensiver erwärmen als gedacht.“ Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung warnt davor, dass Rückkopplungseffekte im Klimasystem den Planeten noch schneller aufheizen könnten.
Das steht heute allerdings nicht auf den Titelseiten, denn bizarrerweise ist es ja mittlerweile so, dass Sätze wie „Es ist schlimmer als gedacht“, „Es bleibt weniger Zeit als angenommen“ oder „Jetzt müssen wir endlich handeln“ zu einer Art Normalität geworden sind.
Man hat sich an die Warnungen gewöhnt wie an ein Hintergrundrauschen. Die Alltagserfahrung ist: Es passiert ja nichts. Und wenn ständig Menschen warnen, aber nichts passiert, dann muss das wohl Alarmismus sein.
Heute lesen Sie im Brief:
- Kommunalwahl: ÖDP macht Kandidat:innen bekannt
- Hansator: Seit drei Jahren Leerstand und Ausreden
- Bezahlkarte: Geflüchtete im ZUE müssen damit jetzt zahlen
- FDP: Mathis Bönte hat die Partei verlassen
- Start-up-Center „Reach“: Das Sprungbrett an der Geiststraße 24
- Ein-Satz-Zentrale: Kein Tempo 30 auf der Scharnhorststraße
- Unbezahlte Werbung: Fyal
- In eigener Sache: Zwischenstand zu RUMS+1
- Drinnen und Draußen: Münsters Kneipenkrieg
Es gibt eine ganze Reihe psychologischer und kommunikativer Mechanismen, die Menschen dabei helfen, Warnungen zu überhören und bei den alten Überzeugungen zu bleiben.
Es ist ganz leicht: Man muss nur die Glaubwürdigkeit der Quellen anzweifeln, schon sieht alles ganz anders aus. Haben Forschungsinstitute nicht immer wieder daneben gelegen? Sehen Sie, dann ist es vielleicht diesmal genauso. Vom Ozonloch spricht heute ja kein Mensch mehr. Und da waren damals auch alle panisch.
Zum Ozonloch muss man wissen: Es ist eines der besten Beispiele dafür, dass es sich lohnt, auf Warnungen aus der Wissenschaft zu hören. Und zur Klimaforschung generell kann man sagen: Wenn 99 von 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sich in einem Befund einig sind, dann muss das nicht bedeuten, dass es tatsächlich so kommen wird, wie es prognostiziert ist. Aber es wäre leichtsinnig, davon auszugehen, dass all diese Menschen sich irren.
Erstaunlicherweise bekommt das Gehirn es aber hin, all das, was vorliegt, irgendwie auszublenden. Und wenn das gelungen ist, muss man sich mit Wahrscheinlichkeiten nicht mehr herumschlagen.
Eine Erzählung, die Menschen auf dem Weg dahin hilft, ist die des Kulturkampfs. Wenn Menschen nicht aus rationalen Gründen für Klimaschutz sind, sondern aus ideologischen, dann kann es vernünftig sein, sich dagegen zu wehren. Dann geht es nämlich nicht darum, den Lebensraum vor den Folgen der Klimakrise zu schützen, sondern darum, der ideologischen Unterwerfung zu entgehen.
Die Bedrohung geht in dem Fall nicht von den Folgen der Klimakrise aus, sondern von den linken Apokalyptikern. Man dreht die Geschichte einfach um. Schon erscheint es vernünftig, das Gegenteil von dem zu machen, was nahezu alle Fachleute empfehlen.
Mit Fakten kann man an dieser Geschichte nicht rütteln, denn entstanden ist sie aus einem Gefühl. Sie ist nicht die Antwort auf eine sachliche Frage, sondern das Ergebnis des Bemühens, das zu schützen, was die eigene Identität und Lebensart ausmacht. Man möchte sich nicht vorschreiben lassen, wie man zu leben hat.
Das ist vielleicht das größte Problem der Klimakrise. Es ist eine Krise, die Menschen zwingt, sich mit ihrer Identität auseinanderzusetzen. Das kann man als Angriff empfinden. Aber man muss es nicht.
Die Stadt Münster hat vor einer knappen Woche das Ergebnis einer Umfrage aus dem Jahr 2023 veröffentlicht. Die Frage war: Was denken die Menschen in Münster über die Klimakrise?
10.500 Menschen wurden durch Zufall ausgewählt, 3.500 haben geantwortet. 87 Prozent sehen in der Klimakrise ein ernstes Problem. Über 80 Prozent denken, dass Verhaltensänderungen notwendig sind. 8 Prozent halten die Klimakrise für „nicht so dramatisch“.
In den Debatten erscheint dieses Verhältnis manchmal verzerrt, eher ausgeglichen. Die einen sind dafür, die anderen dagegen. Die Meinungen sind gespalten. So ist der Eindruck.
Das nennt man „False Balance“, ein falsches Gleichgewicht, und diese verschobene Darstellung wird auch dadurch hergestellt, dass die laute Minderheit sehr viel Raum einnimmt. Die Kommentarspalte unter der Klimakolumne von Mathis Bönte vom Sonntag ist ein gutes Beispiel dafür. Daher hier eine kleine Bitte: Diskutieren Sie mit. Widersprechen Sie. Der falsche Eindruck ergibt sich nur dann, wenn die überwiegende Mehrheit schweigt. (rhe)
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Das geht ganz einfach über unseren Button unten: persönlichen Link erstellen und an Ihren Freundes- und Bekanntenkreis schicken!
Als Dankeschön haben wir viele schöne Prämien für Sie, unter anderem einen dreistündigen Schnupperkurs als Tierpfleger:in im Allwetterzoo Münster. Ein hautnahes Erlebnis samt Futterzubereitung für die Tiere und Reinigung der Reviere.
Bisher gab es als Dankeschön erst ab vier oder acht geworbenen Abos eine Prämie. Weil wir uns aber über jedes geworbene Abo freuen, möchten wir uns auch bei denjenigen bedanken, die nur ein, zwei oder drei Abos werben. Sie alle kommen automatisch in unseren Prämien-Lostopf und haben so auch eine Chance auf eine unserer besonderen Prämien. Und jede geworbene Person übrigens auch.
Machen Sie mit, wir freuen uns!
… mit den Kandidat:innen für die Kommunalwahl
Nachdem CDU, FDP, SPD und Grüne verkündet haben, wen sie für die Kommunalwahl im September nominieren, hat heute auch die ÖDP bekanntgeben, wie ihre Kandidatenliste aussieht. Als Spitzenkandidat hat sich die ÖDP ihren Ratsherrn Michael Krapp ausgesucht. Außerdem stellt die Partei mit Franz Pohlmann auch einen Oberbürgermeisterkandidaten auf. Wir haben die Namen in diesem RUMS-Beitrag ergänzt. Und wenn Sie reinschauen, werden Sie sehen: Unsere Übersicht sieht ein bisschen anders aus als beim letzten Mal. Wir haben die Kandidat:innen jetzt nach Wahlkreis sortiert. (sfo)

Anonymer Briefkasten
Haben Sie eine Information für uns, von der Sie denken, sie sollte öffentlich werden? Und möchten Sie, dass sich nicht zurückverfolgen lässt, woher die Information stammt? Dann nutzen Sie unseren anonymen Briefkasten. Sie können uns über diesen Weg auch anonym Fotos oder Dokumente schicken.
+++ Vergangene Woche schrieben wir in der Ein-Satz-Zentrale: Die Italo-Fast-Food-Kette „Moto 59“ eröffnet doch keine Filiale im Hafenmarkt. Seit über einem Jahr gähnt dort nun der Leerstand. Ein paar Meter weiter findet sich am Hauptbahnhof der nächste Neubau-Flop im Hansaviertel. Die „Landmarken AG“ hatte dort schon vor drei Jahren das „Hansator“ fertiggestellt und später an einen Investor in Hamburg verkauft. Wir haben nachgefragt, warum seit der Eröffnung immer noch Geschäfte mit insgesamt fast 700 Quadratmetern Fläche im Erdgeschoss leerstehen. Die Antwort ist das übliche Marketing-Blahblah. Das Interesse sei – na klar – riesig, schreibt uns ein Sprecher von „Hamburg Team“, nur leider seien die Rahmenbedingungen für den Einzelhandel und die Gastronomie gerade ziemlich mies. Hinzu kämen „teils hohe behördliche Anforderungen an das Gebäude“. Welche genau das sind, erfahren wir nicht (aber im Zweifel sind ja immer andere Schuld). Man habe jetzt ein Maklerbüro aus Münster beauftragt, sich um die Vermietung zu kümmern, und sei „zuversichtlich, bald neue Mieter zu präsentieren“. Das schrieb der Unternehmenssprecher aber auch schon, als wir im Juni 2023 über den Dauerleerstand im „Hansator“ berichteten. Wir fragen übernächstes Jahr noch mal nach. (sfo)
+++ Zum Jahreswechsel begann die nordrhein-westfälische Landesregierung, die Bezahlkarte für Geflüchtete auszuteilen. Vergangene Woche Dienstag erhielten auch die Bewohner:innen der zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) in Münster die Karte. In den nächsten Tagen wird Guthaben draufgeladen. Die Bezahlkarte ist umstritten: Sie sei für Geflüchtete unnütz, schränke deren individuelle Freiheit ein und verursache bürokratischen Aufwand in der Verwaltung, heißt es von geflüchtetensolidarischen Organisationen. Ohnehin bestehen rechtliche Bedenken an der Einführung. Der Rat lehnte die Einführung der Bezahlkarte Ende 2024 in Münster ab. Wie passt das mit der Bezahlkarte in der ZUE zusammen? Ein Sprecher der Bezirksregierung antwortet, das liegt daran, dass die ZUE eine Landeseinrichtung ist. Die Kommunen können losgelöst von der Landesregelung entscheiden, ob sie die Karte einführen wollen oder nicht. Einige Menschen in Münster wollen jetzt einen Bargeldtausch für die Betroffenen organisieren. (sfo)
+++ Als wir unseren Klima-Kolumnisten Mathis Bönte vor zwei Jahren kennenlernten, war der Anwalt der „Letzten Generation“ noch Mitglied der FDP. Dieses Kuriosum machte Fredrik Mittendorff von der Reportageschule Reutlingen neugierig und er porträtierte den „Verrückten von der FDP“. Nachdem Bönte am Sonntag seine RUMS-Kolumne verschickt hatte, meldete sich ein Leser bei uns und schrieb, im Autorenprofil fehle der Hinweis auf Böntes Parteimitgliedschaft. Beziehungsweise: ehemalige Parteimitgliedschaft. Denn inzwischen hat Mathis Bönte die FDP verlassen. Er sah bei den Liberalen keine Zukunft mehr, sagte er Ende Februar im Interview mit „n-tv.de“. Bönte ist starker Befürworter eines Emissionshandels, um die Klimakrise zu bewältigen. Das heißt kurz gesagt: Firmen müssen CO2-Zertifikate (ver-)kaufen, damit sie je nachdem mehr oder weniger Treibhausgase ausstoßen dürfen. Dieser Marktmechanismus komme zwar im FDP-Programm vor, Mathis Bönte kritisiert aber, die Partei habe nicht den Mut, den Menschen zu sagen: Wenn wir das mit dem Emissionshandel ernst meinen, dann werden Gas und Benzin deutlich teurer. Andererseits seien die Vorbehalte in der Klimaschutzbewegung gegenüber der FDP groß. Jetzt ist er ausgetreten – und jetzt steht auch ein Hinweis auf seine Ex-Partei unter jeder Kolumne. (sfo)
Beitrag von Raphael Balke am 25.03.2025
Das Sprungbrett an der Geiststraße 24

Das Start-up-Center Reach will an Münsters Hochschulen aus Ideen Unternehmen machen. In der Theorie klingt das wunderbar. Aber wie ist es wirklich?
+++ Rund 900 Menschen müssen am 1. April unter Umständen ihr Haus oder ihre Wohnung verlassen, weil am Merschkamp etwas gefunden wurde, das wie eine Weltkriegsbombe aussieht, kein Scherz! (Stadt Münster)
+++ In den nächsten Tagen kann es auf der Hammer Straße zu Stau kommen, weil der Netzbetreiber Stadtnetze entlang der Straße Leitungen verlegt, um das Preußenstadion mit Fernwärme versorgen zu können. (Stadtnetze Münster)
+++ An der Sternstraße, Höhe Wolbecker Straße, kann man ab morgen noch schlechter parken, weil neue Anschlüsse für Strom, Gas und Wasser gelegt werden. (Stadtnetze Münster)
+++ Die Stadtverwaltung hat den Beschluss der grün-rot-violetten Koalition in der Bezirksvertretung Mitte gestoppt, an der Scharnhorststraße Tempo 30 einzuführen, weil eine neue Geschwindigkeitsregelung laut Stadt nur möglich ist, wenn an der Stelle eine Gefahr droht. (Westfälische Nachrichten)
+++ Die Kita Wielerort in Hiltrup muss voraussichtlich für drei Wochen schließen, weil in der Küche Schädlinge aufgetaucht sind, also vermutlich Mäuse, Ratten oder Kakerlaken. (Stadt Münster)
+++ Schule I: Wenn mit dem Bau weiterhin alles wie am Schnürchen klappt, kann die neue Grundschule im Gremmendorfer York-Quartier schon zum nächsten Schuljahr loslegen. (Stadt Münster)
+++ Schule II: Die Grundschule Wolbeck-Nord bekommt bis zum Sommer drei Klassen pro Jahrgang. (Stadt Münster)
+++ Die CDU-Ratsfraktion möchte gern mehr für Kindergesundheit tun, vor allem in sozial benachteiligten Familien, und fordert stadtteilspezifische Maßnahmen. (CDU-Fraktion)
+++ Fußball I: Nach dem U23-Spiel am Sonntag zwischen Preußen II und Rot-Weiß Ahlen haben Ahlen-Fans so sehr im Gästeklo randaliert, dass ein Schaden in vierstelliger Höhe für Preußen entstanden ist. (Westfälische Nachrichten)
+++ Fußball II: Die Polizei hat nach eigenen Angaben eine Schlägerei zwischen den Fans verhindert, die Fanhilfe Münster fand den Polizeieinsatz hingegen total übertrieben. (Polizei Münster, Fanhilfe Münster auf X)
Vielleicht ist Ihnen auch schon mal aufgefallen, dass am Samstagmorgen am Geisbergweg, der kleinen Gasse zwischen Domplatz und Rothenburg, ziemlich viel los ist. Wenn Sie sich fragen, warum das so ist, dann kommt hier die Antwort: Viele Leute treffen sich dort auf einen Kaffee oder Aperol Spritz beim Fyal. Das Café ist besonders beliebt bei Studierenden, weil es abends regelmäßig zum Club mit Elektro-Musik oder Live-Konzerten mutiert. Ein guter Treffpunkt ist das Fyal aber auch für alle, wenn zum Wochenmarkt das Wetter schön ist. Und wenn’s draußen vorm Café nicht so schön ist, gibt es drinnen oft eine Kunstausstellung zu sehen. Was dort immer los ist und wie die genauen Öffnungszeiten aussehen, können Sie hier nachlesen.
Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!
Kurzer Zwischenstand: Seit Anfang März sind in unserer Runde 240 Menschen dazugekommen. Das ist sehr schön. Wir freuen uns wirklich sehr, aber bis zu unserem Ziel, 2.100 neue Abos, ist es noch ein ganzes Stück. Daher noch einmal die Bitte: Wenn alle jeweils eine Person ansprechen, die RUMS für einen Euro sechs Monate lang abonniert, haben wir’s schon geschafft. Eine Neuerung in dieser Woche ist: Ab sofort kommen alle, die ein, zwei oder drei Abos werben, in unseren Lostopf und können Prämien gewinnen – wie die geworbenen Personen selbst. Das gilt auch rückwirkend für alle, die schon jemanden geworben haben. Und zur Erinnerung: Wie Sie uns empfehlen können, das steht hier. (rhe)
Katja Angenent hat heute nach Veranstaltungen geschaut. Das sind ihre Empfehlungen:
+++ Übermorgen kommt der ehemalige Preußen-Torwart Maximilian Schulze Niehues um 16 Uhr in die Kinderbücherei am Alten Steinweg. Dort erzählt er, wie sein Alltag als Profi-Fußballer aussieht. Die Veranstaltung richtet sich eigentlich an Kinder zwischen fünf und acht Jahren. Ich bin mir aber sicher, dass sich auch die erwachsene Begleitung für das interessieren könnte, was Schulze Niehues zu erzählen hat. Freier Eintritt!
+++ Als 2021 die Niederlande eine abendliche Sperrstunde einführte, um die Ausbreitung des Coronavirus in den Griff zu bekommen, kam es landesweit zu den heftigsten Randalen der vergangenen Jahrzehnte. Wenn Sie jetzt kopfschüttelnd vor dem RUMS-Brief sitzen, lassen Sie es sich gesagt sein: Das gab es auch schon mal in Münster. 1895 verursachte die Sperrstunde den „Bierkrieg“ in Münster. Möchten Sie mehr erfahren? Dann ab zum Themenabend des Stadtarchivs. Übermorgen geht es um 18 Uhr um den „Bierkrieg“.
+++ Ein Alternativprogramm findet am Donnerstagabend im Oscar-Romero-Saal des Franz-Hitze-Hauses statt. Dort spricht der Chefredakteur der „Blätter für deutsche und internationale Politik“ Albrecht von Lucke über die aktuelle politische Großwetterlage. Thema des Abends lautet: „Demokratie oder Autoritarismus: Deutschland und Europa im Zangengriff von Putin und Trump“. Los geht’s um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.
+++ Das Stadtmuseum stellt gerade das Gemälde „Lesender junger Mann“ von Bernhard Pankok aus. Das Bild hatten die Nazis dem jüdischen Kunsthändler Max Rosenfeld entzogen (RUMS-Brief). Am Freitag geht es ab 16 Uhr während einer Führung um das Schicksal von Rosenfeld: Er flüchtete 1939 nach Amsterdam und nahm den „Lesenden jungen Mann“ auch mit. Anschließend lesen Katharina Tiemann, Referatsleiterin im LWL-Archivamt, und der Schauspieler Carsten Bender aus literarischen Werken jüdischer Verfolgter aus der Zeit des Nationalsozialismus. Die Teilnahme kostet 5 Euro.
+++ Am Freitag um 19 Uhr lädt der Verein Freihaus.ms im Rahmen der Hausgespräche ins Atelier 3.3 im Speicher II am Hafen ein – unter dem Titel „Gemeinsam gegen Fatalismus – Vom Land her kommt die Zukunft“ diskutieren Frederik Fischer (Neulandia, Summer of Pioneers) und Marc-Stefan Andres (RUMS) über das Potenzial der Provinz, soziale Innovationen, neue Wohn- und Arbeitsmodelle sowie die Rolle des Lokaljournalismus für gesellschaftlichen Wandel und Demokratieverständnis.
Am Freitag schreibt Ihnen Anna Niere. Ich wünsche Ihnen eine gute Woche!
Herzliche Grüße
Ralf Heimann
Mitarbeit: Katja Angenent (kan), Sebastian Fobbe (sfo), Jan Große Nobis (jgn) – das bedeutet: Die einzelnen Texte im RUMS-Brief sind von der Person geschrieben, deren Kürzel am Ende steht.
Lektorat: Maria Schubarth
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PS
Als die Schauspielerin Barbra Streisand einmal versuchte, ein Foto aus dem Netz zu bekommen, auf dem ihr Anwesen zu sehen war, erreichte sie damit das Gegenteil. Das Bild verbreitete sich millionenfach. Das Phänomen bekam den Namen Streisand-Effekt. Im Fall des Golfs von Mexiko, den US-Präsident Donald Trump mit dem neuen Namen Golf von Amerika versah, war das Anliegen nicht, irgendetwas zu unterdrücken, außer vielleicht eben den alten Namen. Aber auch hier verselbstständigte sich die Sache. Das Nachrichtenportal „T-Online“ berichtet, dass beim Kartendienst „Google Maps“ immer mehr Orte auftauchen, die jetzt Golf von Nürnberg oder Golf von Giesing geführt werden – oder eben Golf von Münster. Das ist der neue Name für das Gewässer, das Sie vielleicht noch als Aasee kennen. Allerdings scheint Google hier nicht so kooperativ zu sein wie in den USA. Schaut man nach, ist die Bezeichnung auf der Karte schon wieder verschwunden. Sucht man nach „Golf“ und „Münster“, landet man direkt beim Golfclub Münster-Wilkinghege. (rhe)
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