Wie Münster durch die Hitze kommt | Nachtfahrverbot für Mähroboter: Wirklich Irrsinn? | Unbezahlte Werbung: Café Unique

Porträt von Ralf Heimann
Mit Ralf Heimann

Guten Tag,

alle reden vom Wetter. Wir nicht. Wir reden, wenn überhaupt, vom Klima. Daran kommen wir die Woche aber auch wirklich nicht vorbei. Der ARD-Wetterexperte Karsten Schwanke sagte gestern Abend in der 20-Uhr-Tagesschau, die Hitzewelle sei in mehrfacher Hinsicht ein deutliches Zeichen dafür, dass das, was wir gerade erleben, nicht mehr einfach nur Wetter sei, sondern Klima.

„Es gab nie so früh im Sommer so hohe Temperaturen im Sommer wie die, die wir für den Mittwoch erwarten“, sagte Schwanke. So heiß werde es normalerweise erst „ab den Hundstagen“, also ab Ende Juli Anfang August.

Und Schwanke sagt: „Die Hitzewellen in Deutschland werden immer heißer.“ Damit kommt Münster ins Spiel. Schwanke hat nämlich nachgesehen, wo in Deutschland die Temperaturveränderungen besonders stark sind – und ist dabei auf die Wetterstation am Flughafen Münster/Osnabrück gestoßen. An den Daten von dort kann man ablesen: Hitzewellen heute fallen um 6,5 Grad heißer aus als in den 1960er-Jahren (ab Minute sieben).

Morgen werden’s in Münster laut Prognose 36 Grad. Zum Vergleich: Das Allzeit-Hoch für Deutschland liegt bei 41,2 Grad, gemessen vor sechs Jahren am selben Tag in Tönisvorst im Kreis Viersen und in Duisburg-Baerl. Und noch mal zum Vergleich: In Spanien sind’s gerade 46 Grad, berichtet unter anderem die Tagesschau.

Aber auch bei 36 Grad kann’s schon sehr ungemütlich werden, vor allem, wenn man sich an Orten aufhalten muss, an denen es auch sonst schon hitzig wird: zum Beispiel im Rat der Stadt.

Die Stadtverwaltung hat den Ratsleuten daher zur Sitzung morgen neben der Tagesordnung einen „Hitzeknigge“ mit Verhaltenstipps für besonders heiße Tage zugeschickt (hier das Beweisfoto von SPD-Ratsherr Noah Börnhorst). Die wichtigste Regel wie immer: einen kühlen Kopf bewahren.

In der CDU-Ratsfraktion schwellen allerdings dem Eindruck nach schon seit Tagen die Halsschlagadern immer weiter an – das lässt zumindest der Tonfall der Pressemitteilungen erahnen: „Desolate Ausgabenpolitik“ (27. Juni), „Viel Porzellan zerschlagen“ (27. Juni), „Rathausmehrheit drohen neue Finanzlöcher, ohne die Probleme zu lösen“ (26. Juni).

Zur Hitze von draußen im Rathausfestsaal wird morgen also möglicherweise auch noch der Dampf von innen dazukommen, der irgendwie raus muss. Mit Hitzefrei ist jedenfalls nicht zu rechnen. Das gibt’s, zur Erinnerung, nur in der Schule – und ganz genau: ab 27 Grad Raumtemperatur, wenn die Schulleitung zustimmt.

Was Sie vielleicht noch nicht wissen: Auch wenn Sie nicht in einer Schule arbeiten, ist Ihr Arbeitgeber ab einer Raumtemperatur von 30 Grad verpflichtet, so steht es im Regelwerk „Raumtemperatur“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, „wirksame Maßnahmen“ zu ergreifen, die „die Beanspruchung der Beschäftigten reduzieren“.

Das bedeutet unglücklicherweise nicht: vorübergehende Entbindung von allen unangenehmen Aufgaben, aber es kann zum Beispiel heißen: Die Kleidungsvorgaben werden aufgelockert. Und in jedem Fall bedeutet es: Ab einer Raumtemperatur von über 30 Grad ist kostenloses Trinkwasser im Büro Pflicht. (rhe)

Kurz und Klein

+++ Um künftig mehr Spielraum beim Schulbau zu haben, hat die Stadt sich ein paar Tricks überlegt. Sie will in den Planungen etwas Luft herauslassen und Risikoaufschläge von zehn auf fünf Prozent senken. Das kündigen Kämmerin Christine Zeller und Stadtdirektor Thomas Paal in einem gestern veröffentlichten Bericht zum Schulbau an. Außerdem will die Stadt Baukostensteigerungen laut dem Bericht künftig nur noch bis zur Mitte der Bauzeit einrechnen – in vielen Projekten stehen die Preise bereits in der frühen Phase fest, sodass spätere Kostensteigerungen kaum noch eine Rolle spielen. Und: Die Stadt will konsequenter prüfen, wo sich in laufenden Projekten Geld sparen lässt. Ab dem nächsten Jahr will die Stadt Schulbauprojekte zudem nicht mehr einzeln nacheinander anstoßen, sondern gebündelt in einem stadtweiten Bauprogramm – unterstützt durch Mittel aus dem 500-Milliarden-Euro-Programm des Bundes. (rhe)

+++ Nach einem Polizeieinsatz vor einer Woche, zu dem es unterschiedliche Darstellungen gibt, haben sich am Sonntag etwa 150 Menschen vor der Polizeiwache am Alten Steinweg versammelt, um gegen Polizeigewalt zu demonstrieren. Die Darstellung der Polizei ist: Beamte hätten eingegriffen, weil Demoteilnehmer gegen Auflagen verstießen. Dabei sei eine Person „leicht verletzt“ worden. Isaak Rose, Mitglied des städtischen Polizeibeirats, sagte am Sonntag – das ist die andere Darstellung –, einer Person sei (von der Polizei) ins Gesicht geboxt worden, so dass sie ins Krankenhaus musste. Auslöser des Ganzen war, dass Polizeibeamte einige Tage zuvor die Personalien von Aktivisten aufgenommen hatten, weil sie in der mit Kreide auf die Straße gesprühten Ankündigung einer Demo gegen Rechtsextreme eine Ordnungswidrigkeit sahen. Zu dem späteren Vorfall kam es, als dagegen vor einer Woche etwa 50 Menschen vor der Polizeiwache am Alten Steinweg demonstrierten. Isaak Rose fordert laut einer Pressemitteilung der Linken eine unabhängige Aufarbeitung und eine Entschuldigung. (rhe)

+++ Der Regionalrat hat gestern zwei für die Region wichtige Entscheidungen getroffen. Zum einen hat er eine Stellungnahme zum sogenannten Landesentwicklungsplan NRW verabschiedet, schreibt die Bezirksregierung in einer Pressemitteilung. Der Plan hält fest, wo Städte wachsen dürfen, wo Felder bleiben und wo Windräder stehen sollen. Der Regionalrat wünscht sich unter anderem, dass neue Regeln für Energie- und Bauflächen nicht zu bürokratisch werden – und dass der ländliche Raum nicht benachteiligt wird. Die zweite Entscheidung betrifft die Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden: Sie wollen künftig bei der Schaffung neuer Gewerbeflächen mehr kooperieren. Bis Ende des Jahres will der Rat Kriterien dazu entwickeln, wie man die Flächen besser nutzen und vermarkten kann. (rhe)

+++ Ein 34-Jähriger aus Münster ist am Donnerstag zu sieben Jahren Haft verurteilt worden, weil er im März 2024 einer Frau K.O.-Tropfen ins Getränk gemischt und sie anschließend in ihrer Wohnung vergewaltigt hat. Der Mann gehörte bis zu seiner Verhaftung Anfang dieses Jahres zur Geschäftsführung des Nachtclubs Cuba. Seither saß er in Untersuchungshaft. Gestern äußerte sich Clubbetreiber Ulrich Horstmeier in einem Video auf Instagram zu seinem ehemaligen Kollegen und verurteilte sexualisierte Gewalt in seinem Statement. Der Vorfall fand zwar nicht im Cuba statt, der Verurteilte arbeitete parallel allerdings monatelang weiter dort. Zum Zeitpunkt der Tat lief laut den Westfälischen Nachrichten bereits ein ähnliches Verfahren gegen den 34-Jährigen, was aufgrund fehlender Urinprobe der Frau damals eingestellt wurde. Welche Konsequenzen Ulrich Horstmeier und sein Team vom Cuba daraus jetzt ziehen, bleibt in dem Video unklar. (ani)

+++ In ihrem aktuellen Newsletter hat die Statistikstelle der Stadt ein schönes Sammelsurium mit Fun Facts herausgegeben. Genauer gesagt geht es um die Frage, wie die Altersstruktur, Geschlechterverteilung und Haushaltsgröße in den 33 Kommunalwahlbezirken aussieht. Coerde ist zum Beispiel der Bezirk mit den meisten Kindern und Jugendlichen bis 15 Jahren (20 Prozent), während Hiltrup-Mitte Münsters Seniorenhochburg ist (28,5 Prozent sind 65 Jahre alt oder älter). Bei der Haushaltsgröße ist ein Zentrum-Peripherie-Gefälle zu erkennen: Im Bezirk Pluggendorf/Bahnhof ist an drei von vier Adressen ein Singlehaushalt gemeldet, in Amelsbüren leben hingegen in überdurchschnittlich vielen Haushalten drei oder mehr Personen (31,8 Prozent). Am auffälligsten ist aber die Geschlechterverteilung. In 31 der 33 Kommunalwahlbezirke leben nämlich mehr Frauen als Männer. Das komplette Zahlengewimmel finden Sie hier. (sfo)

In eigener Sache
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Wir brauchen Verstärkung in unserem Team! Sie kennen jemanden, für den das interessant sein könnte? Dann leiten Sie unsere Stellenanzeige gerne weiter. Vielen Dank!

+++ Im Bundestagswahlkampf hat die Linke eine App entwickelt, mit der User:innen prüfen können, ob sie zu viel Miete zahlen. Bisher hatte die Partei ihre „Mietwucher-App“ nur für Städte wie Berlin, Leipzig oder Hamburg angeboten, seit gestern können aber auch Mieter:innen aus Münster die App nutzen. Anfang des Jahres meldete die Partei (hier als dpa-Meldung im „Spiegel“), dass mehr als 22.000 Nutzer:innen deutlich mehr zahlen als die jeweilige ortsübliche Vergleichsmiete, die der Mietspiegel als Obergrenze für Mieterhöhungen festsetzt (RUMS-Brief). Fast 1.500-mal hätten die User:innen ihre überteuerten Mieten bei den zuständigen Ämtern gemeldet. In München hat die App schon für Ärger gesorgt. Der Rechtsanwalt Georg Hopfensperger (zugleich stellvertretender Vorsitzender der Münchner Immobilienlobby „Haus und Grund“) schreibt in der Süddeutschen Zeitung, die Berechnungsmethode der Linken sei ungenau und bewirke „im Ergebnis nur Anschwärzen des Vermieters bei den Behörden und damit eine Vergiftung des Klimas zwischen Mietern und Vermietern“. Die Linke betreibe „schlichtweg Propaganda, basierend auf juristischem Unsinn“. Der Mieterbund findet die App allerdings sinnvoll, denn sie erleichtert es den Mieter:innen, Wucherpreise zu erkennen und zu melden. Wenn Sie nachschauen wollen, zu welchem Ergebnis die „Mietwucher-App“ der Linken für Ihre Miete kommt, können Sie sie hier ausprobieren. Die Stadt Münster hat übrigens auch einen Mietspiegelrechner, den Sie hier aufrufen können. (sfo)

+++ Manchmal ist es schon verblüffend, was sich die Wirtschaft einfallen lassen muss, um den Fachkräftemangel in den Griff zu bekommen. Ein neuer Verein mit Sitz in Münster möchte jetzt jungen Menschen aus dem fernen Honduras die duale Ausbildung in Deutschland schmackhaft machen. Das hat die IHK Nordwestfalen gestern gemeldet, in deren Gebäude am Sentmaringer Weg auch das honduranische Konsulat sitzt. Weitere Kooperationspartner sind etwa eine technische Berufsschule in Honduras sowie das Hans-Böckler-Berufskolleg. Einen ersten Azubi konnte der Verein übrigens schon im Mai an eine Firma in Bösensell vermitteln. Vier weitere kommen im August ins Münsterland. (sfo)

Nachtruhe für Igel

Ein neues nächtliches Fahrverbot für Mähroboter soll den Igeln in Münsters Gärten das Leben retten. Bürokratischer Irrsinn oder sinnvoller Schritt? Die Wissenschaftsjournalistin Sigrid März hat sich das für RUMS angeschaut.

Schon wieder ein Verbot. Am 24. Juni 2024 stimmte der Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Bauwesen über die „Allgemeinverfügung zum Verbot des nächtlichen Betriebes von Mährobotern im Bereich der Stadt Münster“ ab. Demnächst dürfen eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang bis eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang keine automatischen Rasenmäher mehr durch Münsteraner Gärten surren.

Und das alles für … genau: Igel. Etwas genauer – es geht um unseren heimischen Braunbrustigel mit dem wissenschaftlichen Namen Erinaceus europaeus. Dem geht es schlecht, die Bestandszahlen sind seit Jahren rückläufig. Mittlerweile führt ihn die internationale Rote Liste als potenziell gefährdet, in Deutschland steht der Igel auf der Vorwarnliste.

Das Bundesnaturschutzgesetz sagt klipp und klar, dass niemand geschützte Tiere wie den Igel verletzen oder töten darf. Dabei reicht es, in Kauf zu nehmen, dass ein Tier verletzt wird. So wie etwa durch Mähroboter.

Die machen den Igeln das Leben schwer, vor allem, wenn sie nachts ihre Runden über den millimetergenau getrimmten Grasteppich ziehen. Igel sind dämmerungs- und nachtaktiv. Sobald die Sonne untergeht, durchstreifen sie ihr Revier auf der Suche nach Essbarem: Käfer, Raupen, Würmer, Schnecken und Spinnen, zum Beispiel.

Die Folge: tiefe Schnittverletzungen

Treffen sie dabei auf eine Störung, flüchten Igel nicht. Sie vertrauen auf ihr Stachelkleid und rollen sich zur typischen Kugel zusammen. Das mag gegen natürliche Feinde wie Fuchs oder Uhu und vielleicht sogar gegen Hunde helfen. Bei den rotierenden Klingen der Mähroboter stößt die Strategie an ihre Grenzen. Die Folge sind tiefe Schnittverletzungen, großflächige Wunden – vor allem im Gesicht – und abgetrennte Gliedmaßen.

Wie viele Igel betroffen sind, ist unklar. Vermutlich werden die meisten verletzten und getöteten Igel schlichtweg nicht gefunden. Auch für Münster gibt es keine exakten Zahlen, sagt die Stadt. Thomas Voß von der Aktiven Wildtierhilfe Münster (AWHM) bestätigt und ergänzt, es sei nicht immer nachvollziehbar, ob die Verletzungen von Mährobotern oder Freischneidern stammen.

Den Igeln dürfte das egal sein. Tötet ein Zusammenstoß mit einem Mähroboter – oder einem Freischneider – das Tier nicht sofort, können die Wunden sich entzünden. So sterben verletzte Igel teils auch erst Tage später. Eine Untersuchung des Berliner Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung aus dem Jahr 2024 zeigte: Von den 370 in Auffangstationen behandelten Igeln mit Schnittverletzungen überlebte nur etwa die Hälfte. In freier Natur – ohne eine Behandlung – dürften es deutlich weniger sein.

Diesem Gemetzel soll das Nachtfahrverbot für die automatischen Rasenmäher ein Ende bereiten. Die Idee ist nicht neu. In Köln gibt es bereits seit Oktober 2024 ein entsprechendes Verbot, Göttingen zog im Februar 2025 nach, Leipzig und Mainz im April dieses Jahres und Chemnitz just im Juni. Weitere Städte planen entsprechende Regelungen. Nun also Münster.

Das finden nicht alle gut. In einem am 23. Juni auf der Website der Münsteraner FDP veröffentlichten Kommentar nennt der FDP-Fraktionsvorsitzende Jörg Berens das Nachtfahrverbot für Mähroboter „schlicht übergriffig“. Und er fragt: „Wer soll das eigentlich kontrollieren?“

Das SEK steht nicht vor der Tür

Zumindest auf diese Frage gibt die – öffentlich einsehbare – Beschlussvorlage eine klare Antwort: „Eine präventive Kontrolle der Allgemeinverfügung wird nicht möglich sein, da dies einen örtlichen Personaleinsatz bedeuten würde.“ Stattdessen vertraut die Stadt auf Meldungen aus der Bürgerschaft.

Das betont auch Martin Grewer, der für Volt an der Ausschusssitzung vergangene Woche teilnahm. Es stehe nicht auf einmal das SEK vor der Türe, sagt er am Telefon. Stattdessen sei die Regelung nur eine mögliche rechtliche Handhabe, etwa „wenn jemand das Verbot penetrant umgeht und auch nach Aufforderung nicht aufhört, seinen Mähroboter nachts zu betreiben“.

Laut Grewer wurde dem Antrag dann auch mit großer Mehrheit zugestimmt.

Wohl auch, weil das Nachtfahrverbot nicht der einzige, ja, nicht einmal der Hauptpunkt des Antrags war.

Die Allgemeinverfügung geht zurück auf einen gemeinsamen Ratsantrag der Grünen, SPD und Volt vom 3. Dezember 2024. In diesem Antrag steht die Bitte darum, die Aktivität der Mähroboter doch auf tagsüber zu beschränken, erst an zweiter Stelle. Im Punkt eins ermuntern die Antragstellenden die Stadt, noch mehr „auf die Gefahren von Mährobotern für (Wild-)Tiere […] hinzuweisen“, etwa über Websites, Social-Media-Kanäle und mittels Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden.

Es braucht mehr Aufklärung darüber, welchen Schaden solche Geräte anrichten und wie sich das – ganz simpel – vermeiden lässt. Das Antragsbündnis resümiert: „In diesem Zusammenhang erscheint eine flächendeckende Informationskampagne besonders erfolgversprechend, da davon auszugehen ist, dass kein*e Nutzer*in Wildtiere mit Absicht gefährdet.“

Das ist eine wichtige Erkenntnis, denn den wenigsten Menschen ist vermutlich bewusst, was ihr Mähroboter des Nachts alles mit seinen Klingen tötet. Das sind nicht nur Igel, sondern ebenso Kröten, Heuschrecken und andere Insekten, Reptilien und in der Brutzeit Ästlinge, also junge Vögel, die Unterschlupf für die Nacht suchen.

Ein Igel-Albtraum

Zugleich greifen die Diskussionen um Verbote und Informationskampagnen zu kurz. Denn – das sei der Fairness halber erwähnt –, Mähroboter sind nur der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Dem Igel geht es schon lange schlecht. Er kommt nicht in unsere Gärten, weil es ihm hier so gut gefällt. Ihm fehlen schlichtweg die Alternativen. Viel lieber würde er über artenreiche Wiesen krabbeln, sich in Hecken und Gebüschen verstecken und im dichten Unterholz an Waldrändern seinen Nachwuchs großziehen. In der stets aufgeräumten Agrarlandschaft des Münsterlandes sind solche Lebensräume rar.

Auch die meisten Gärten dürften selbst ohne Mähroboter ein Igel-Albtraum sein: Stabmattenzäune, in denen sich die Tiere verheddern; englischer Rasen, exotische Pflanzen und Steinwüsten, die weder Insekten noch andere Gliederfüßer anlocken, also potenzielle Beute für den Igel; Gifte in Form von Pestiziden, Fungiziden, Insektiziden und Schneckenkorn, die auch noch das letzte natürliche Leben im Garten vernichten.

Besonders der Nahrungsmangel setzt den Igeln zu, weiß auch Thomas Voß. Die Ehrenamtlichen der Wildtierhilfe sehen Tiere mit Parasiten, begünstigt durch Mangelernährung: „Diese bereits geschwächten Igel sind anfällig für weitere Erreger wie Hautpilze und Ektoparasiten“, sagt Voß. Zudem schafften es kranke Tiere oft nicht mehr, sich bei Gefahr schnell genug einzurollen. Leichte Beute für Räuber – und Mähroboter.

Da scheint ein nächtliches Fahrverbot für die automatischen Rasenmäher doch das kleinste Übel. Zumal die Geräte tagsüber unbehelligt weiter ihre Runden ziehen dürfen. Das Verbot tue niemandem weh, koste kein Geld und sei ja nun wirklich keine Einschränkung für die Besitzer von Mährobotern, sagt Thomas Voß.

Hersteller testen mit Igel-Dummys

Zumal es bereits technische Lösungen gibt, etwa Mähroboter, die über Kameras und Sensoren Hindernisse jeglicher Art erkennen sollen, unter anderem Igel. Das funktioniert allerdings nur unzureichend, wie dänische Forschende im Jahr 2021 herausfanden. Sie testeten 18 handelsübliche Roboter. Keiner der Mäher erkannte Igel zuverlässig, ohne das Tier zuvor berührt zu haben. Besonders gefährdet waren Jungtiere, die von jedem Modell überrollt wurden.

Um die automatischen Mäher und ihre Sensoren zu verbessern, entwickelt ein Unternehmen aus Münster Igel-Dummys. Das sind Attrappen, mit denen Hersteller ihre Mähroboter trainieren können. „Biofidel-Igel“ gleicht in Statur und Stachelkleid seinem natürlichen Vorbild und ist jederzeit – und vor allem standardisiert – einsatzbereit, ein großer Vorteil für vergleichbare Testbedingungen.

Und vielleicht greift ja auch die Informationskampagne von Tierschutzverbänden und der Stadt und in Münsters Gärten bleibt demnächst in einer Ecke das tote Holz liegen, das Laub im Beet und ein Stück des Rasens für Insekten und andere Krabbler.

Und das alles für glückliche Igel.

Wer Igeln helfen will, findet viele Tipps online: Die Stadt Münster zum Beispiel informiert auf ihren Seiten über Artenschutz und naturnahe Gartengestaltung. Der Naturschutzverband „Bund“ erklärt, wie ein igelfreundlicher Garten aussieht. Bei „Pro Igel“ gibt es zudem viele Hintergrundinfos rund um Ernährung, Lebensweise und Schutz des Braunbrustigels. Und wer sich aktiv engagieren will, kann an der Igel-Challenge teilnehmen: Dabei geht es darum, den eigenen Garten igelfreundlich umzubauen und so ein Zeichen zu setzen.

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Die Ratsvorschau

+++ Die letzte Ratssitzung vor der Sommerpause morgen Nachmittag beginnt bei brütender Hitze um 15:30 Uhr, eine Dreiviertelstunde früher als sonst, und das könnte damit zu tun haben, dass die Tagesordnung sehr lang ist. 67 Punkte sind zu beschließen oder zur Kenntnis zu nehmen, und damit das nicht noch länger dauert, als es müsste, hat man sich darauf verständigt, über den Schulbau, der viel Raum einnimmt, gleich zu Beginn zu streiten, maximal eine Stunde lang – um dann gut aufgewärmt in den Rest der Auseinandersetzung zu gehen. (rhe)

+++ Die wichtigsten Themen sind neben dem Schulbau: Der Verein Münsterland soll jetzt, anders als ursprünglich geplant, doch weiter ausreichend Geld aus Münster bekommen. Die Stadt will eine zentrale Anlaufstelle für Fachkräfte einrichten. Die Stadt soll ihre landwirtschaftlichen Flächen in Zukunft auch nach ökologischen Kriterien vergeben, wenn der Rat das so entscheidet. Und: NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat Münster gefragt, ob die Stadt im nächsten Jahr zum 80-Jährigen des Bundeslands ein großes Bürgerfest ausrichten will, den NRW-Tag. Voraussichtlicher Beschluss: Ja, die Stadt will, wie wir hörten, einzige Bedingung: Die Kosten sollen einen bestimmten Betrag nicht überschreiten. (rhe)

+++ In ihrem Amtsblatt veröffentlicht die Stadt anders als in ihrem Ratsinformationsystem auch die Punkte, die im nicht-öffentlichen Teil auf der Tagesordnung stehen. Punkt 4 diesmal ist zum Beispiel: „Stadtwerke Münster GmbH: Gründung der Stadtwerke Münster Tiefbau GmbH und mehrheitliche Beteiligung an einer Tiefbauunternehmensgruppe“. Das ist ganz interessant: Die Stadtwerke wollen eine zweite Tiefbaufirma übernehmen (RUMS-Brief), nach unseren Informationen die Firmengruppe Bogatzki. Aus Perspektive der Stadtwerke ist das sinnvoll, um Engpässe zu vermeiden. In der Branche sieht man das kritisch: Wenn öffentliche Unternehmen private Anbieter verdrängen, verzerrt das den Wettbewerb. (rhe)

+++ Wenn Sie die Ratssitzung morgen live verfolgen wollen: im Stadtweinhaus die Treppe rauf, dann ganz nach hinten durch. Und falls Sie ein kühles Plätzchen mit WLAN-Verbindung haben, hier geht’s zum Livestream. (rhe)

Fundbüro

Screenshot

Huch, wer läuft denn da am Dienstagmorgen ganz verloren durch die Straßen Münsters? Ein kleines Kalb scheint sich heute morgen wohl etwas verlaufen zu haben, wie dieses Video zeigt. Glaubt man dem sehnsüchtigen Blick auf die Wiese, hat das Tier wohl einfach nicht die richtige Pforte gefunden. Wir drücken die Daumen, dass das Kalb noch den richtigen Weg gefunden hat. Ansonsten: Halten Sie die Augen rund um den Wienburgpark offen, vielleicht treffen Sie das junge Tier ja auch noch. Uns erinnert diese morgendliche Begegnung an Yvonne – vielleicht erinnern Sie sich auch noch: Das Hausrind aus Oberbayern füllte das journalistische Sommerloch im Jahr 2011, als es einfach nicht eingefangen werden wollte. Drei Monate lang erkundete Yvonne ihre Region. Ob unser Kalb vom Wienburgpark auch so lange unterwegs sein wird? Wir sind gespannt und nehmen Namensvorschläge entgegen. (ani)

Klima-Update

+++ Wie Sie auf dieser Luftaufnahme sehen, ist Münsters Siedlungsgebiet eine riesige, rote Hitzeinsel. Vor zwei Jahren habe ich zusammen mit „Correctiv.Lokal“ recherchiert: Münster unternimmt einiges, um die Stadt abzukühlen (was genau steht hier und hier); sie könnte sich aber noch mehr ins Zeug legen. Unsere „Perspective Daily“-Kollegin Maria Stich hat recherchiert, was Städte alles sonst noch machen können, damit die Hitze erträglicher wird, und ihre Ergebnisse in diesem Beitrag aufgeschrieben. Die Kurzfassung: Mehr Grün, Brunnen und Schatten sind richtig und wichtig, aber noch nicht alles. (sfo)

+++ Zur Abwechslung mal eine gute Nachricht: Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat vergangenen Donnerstag seine Treibhausgasbilanz sowie seinen ersten Klimabericht für den gesamten Verband vorgestellt. Ergebnis: 2023 hat der LWL rund 56.700 CO2-Äquivalente in die Luft gepustet, so viel wie auch schon 2019. Wenn man jetzt noch mit einrechnet, dass der LWL im selben Zeitraum personell und flächenmäßig gewachsen ist, konnte der Verband CO2 einsparen. Genauer gesagt sind das 13 Prozent weniger pro Mitarbeiter:in. Den kompletten Bericht finden Sie hier. (sfo)

Anonymer Briefkasten

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Ein-Satz-Zentrale

+++ Weil in der Innenstadt zwei Veranstaltungen stattfinden, fahren der Nachtbus N82 in der Nacht zu Samstag und einige Busse am Sonntag Umleitungen. (Stadtwerke Münster hier und hier)

+++ In Hiltrup fordern zwei große Sportvereine in einem offenen Brief an den Oberbürgermeister mehr Hallenzeiten, weil sie wegen Platzmangel schon Mitglieder ablehnen müssen. (Westfälische Nachrichten)

+++ Im Juli will die Stadtverwaltung die letzte Genehmigung für den Umbau des Preußenstadions erteilen. (Westfälische Nachrichten)

+++ Kurz vor Beginn des neuen Ausbildungsjahrs im August suchen immer noch mehr als 350 Jugendliche einen Ausbildungsplatz in Münster. (Agentur für Arbeit Ahlen-Münster)

+++ Das Hackentor von Preußens Mittelfeldspieler Jorrit Hendrix ist zum Tor des Monats Mai gewählt worden – herzlichen Glückwunsch! (Sportschau inklusive Videobeitrag, wirklich sehenswert!)

+++ Ein 38-jähriger Mann aus Münster berichtet von seiner Abhängigkeit von Crack, der inzwischen am häufigsten konsumierten Droge in Nordrhein-Westfalen. (Tagesschau)

+++ Eine Polizistin aus Münster hat in ihrer Freizeit – Beruf zum Hobby gemacht? – an der Diepenbrockstraße einen Fahrraddieb gefangen. (Polizei)

+++ Die Fluggastzahlen am Flughafen Münster/Osnabrück sind leicht gesunken. (Westfälische Nachrichten)

+++ NRW-Gleichstellungsministerin Josefine Paul weiht am kommenden Dienstag zusammen mit Oberbürgermeister Markus Lewe an der Aapromenade einen „Frauenort“ ein – einen Gedenkort, der an eine historisch bedeutende Frau erinnert, in diesem Fall an Catharina Linck. (Stadt Münster, Wikipedia)

+++ Weil am Hauptbahnhof Osnabrück eine Bombe entschärft wird, fallen seit dem Nachmittag viele Züge in die Richtung aus. (WDR)

Unbezahlte Werbung

Das Café Unique liegt ein wenig unscheinbar an der Kreuzung am Hafenweg, aber dafür mit einem schönen Ausblick auf den Hafenplatz. Wer das Café betritt, findet nicht nur einen hübsch eingerichteten Innenraum vor, sondern auch eine umfangreiche Karte. Da gibt es zum Beispiel ein Frühstücksangebot mit so viel Kaffee, Tee und Kakao, wie Sie wollen, verschiedene kleine Häppchen für die Mittagspause oder auch hausgemachtes Eis, Kuchen, Crêpes und Waffeln. Das Café Unique ist übrigens ein Inklusionscafé, will sagen: Hier arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung. Passend dazu fragt die Karte auf den Tischen: Sind wir nicht alle „unique“?

Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Drinnen und Draußen

Katja Angenent hat heute in den Veranstaltungskalender geschaut. Das sind ihre heißen Tipps:

+++ Wenn es morgen sehr heiß (und das Freibad bestimmt sehr voll) wird, kann es eine gute Idee sein, sich im Kino abzukühlen. Um 19:30 Uhr läuft im Cinema „Nathan-ism“ – ein Film über den Amerikaner Nathan Hilu, Sohn syrisch-jüdischer Einwanderer, der während der Nürnberger Prozesse NS-Verbrecher bewacht und seine Eindrücke zu Kunstwerken verarbeitet hat. Im Anschluss findet ein Gespräch mit Regisseur Elan Golod (auf Englisch) statt. Karten erhalten Sie hier.

+++ Das Exzellenzcluster Mathematik der Uni Münster veranstaltet immer wieder öffentliche Vorträge. Morgen spricht Professorin Lisa Sauermann beispielsweise ab 18:30 Uhr über den „Zufall in der Kombinatorik“. Hört sich kompliziert an, es geht aber im Grunde darum, Zahlen, Punkte oder Farben zu ordnen. Wie das gelingen kann, erklärt Sauermann anhand von praktischen Beispielen. Der Veranstaltungsort (Hörsaal S8 im Schloss) ist gut temperiert, haben wir uns sagen lassen. Außerdem gibt es Getränke und Fingerfood. Mehr zum Vortrag und zur Anmeldung hier.

+++ Falls Sie Filme im Sommer doch lieber draußen schauen, können Sie ab diesem Donnerstag einmal wöchentlich ausgewählte Arthouse-Filme mit Grillgut und Industriecharme kombinieren: Das Kamp-Flimmern geht nämlich in die nächste Runde. Den Anfang macht in dieser Woche „Flow“, ein Animationsfilm über die abenteuerliche Reise einer Katze.

+++ Der Dom feiert Jubiläum: 800 Jahre ist die Grundsteinlegung her. Von Donnerstag bis Sonntag wird darum unter anderem der Domschatz auf dem Altar präsentiert. Bei Kurzführungen haben Sie die Möglichkeit, mehr über das zu erfahren, was Sie da sehen. Die genauen Zeiten und weitere Programmpunkte finden Sie hier.

+++ Clownerie, Gesang und Humor treffen am Donnerstag bei „Dreierlei – die Show im Zirkuszelt“ aufeinander. Das Zelt steht im Mühlenhof, los geht es um 19 Uhr und Karten für 15 Euro können Sie entweder an der Abendkasse oder hier kaufen.

+++ Und noch ein Tipp für Donnerstag: Henrike Jütting präsentiert um 20:30 in der Thalia-Filiale in den Arkarden ihren neusten Münster-Krimi mit dem Titel Hafentod – der mittlerweile sechste Fall für die Kommissarinnen Katharina Klein und Eva Mertens. Karten kosten 8 Euro und sind vor Ort sowie online erhältlich.

+++ Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache: Morgen spricht unser Mitgründer Marc-Stefan Andres mit SPD-Medienpolitiker Helge Lindh über die Zukunft des Journalismus – ab 19 Uhr im Hörsaal JUR 2 der Uni Münster. Teilnahme auch per Zoom möglich. Schreiben Sie dazu einfach kurz eine E-Mail.

Am Freitag schreibt Ihnen Sebastian Fobbe. Ich wünsche Ihnen eine gute Woche!

Herzliche Grüße
Ralf Heimann

Mitarbeit: Sigrid März (sma), Sebastian Fobbe (sfo), Anna Niere (ani), Jan Große Nobis (jgn), Katja Angenent (kat) – das bedeutet: Die einzelnen Texte im RUMS-Brief sind von der Person geschrieben, deren Kürzel am Ende steht.
Lektorat: Maria Schubarth

PS

Vorläufige Alkoholbilanz vom Wochenende: Am Freitagmittag ist eine Frau auf der Bahnhofstraße mit ihrem Fahrrad gegen einen E-Scooter gebrettert und gestürzt. Ergebnis des Alkoholtests: 2,6 Promille. Das entspricht ungefähr einer Flasche Wodka. In der Nacht zu Samstag ist ein Mann an der Westhoffstraße im Norden vom Rad gefallen und hat sich dabei schwer verletzt. Ergebnis hier: 1,5 Promille. Das ist etwa eine Flasche Wein. In der Nacht zu Sonntag sahen dann drei überraschte Menschen am Kanal, Höhe Nieberdingstraße, wie eine betrunkene Frau auf der anderen Uferseite ins Wasser kippte. Eine Frau aus der Dreiergruppe sprang hinein und rettete sie aus dem Wasser. Und das verdient, mindestens, eine Flasche Champagner. (rhe)

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