Bahnhof mit Baustellen | Parkplätze für Fahrräder | Sommergetränke

Porträt von Ann-Marlen Hoolt
Mit Ann-Marlen Hoolt

Guten Tag,

ich erinnere mich noch dunkel an einen Bahnhof ohne Baustellen, abgesperrte Wege und Gerüste. Viele meiner Freund:innen sind allerdings erst in den letzten Jahren nach Münster gezogen. Einen Hauptbahnhof ohne Umbauarbeiten kennen sie nicht.

Die gute Nachricht ist: Das Hansator, das an der Ostseite des Bahnhofs entsteht, soll bald fertig sein und in gut einem Jahr eröffnet werden. Es ist allerdings nicht das einzige Bauprojekt, das rund um den Bahnhof geplant ist. Ob das eine schlechte Nachricht ist, liegt im Auge des Betrachters. Denn immerhin tut sich einiges im Bahnhofsumfeld.

Ein Tor, das aus drei Türmen besteht

Wer in den vergangen Wochen an der Bahnhofsrückseite vorbeikam, kann schon erahnen, wie das Hansator einmal aussehen wird. Für alle anderen gibt es auf der Hansator-Website eine Baustellenwebcam. Sie müssen dafür auf der Seite etwas nach unten scrollen. Bei einem der drei Gebäude ist das Baugerüst schon abgebaut worden.

Auf den anderen Bildern auf der Seite können Sie sehen, wie die Planer:innen sich das fertige Areal vorstellen. Die drei „Türme“ sollen durch ein Überdach verbunden werden, Flugdach genannt. Statt den Gebäudekomplex selbst zu errichten, hat die Stadt einen Vertrag mit einem Unternehmen aus Aachen geschlossen, der Landmarken AG. Public-Private-Partnership nennt sich das. Ist das Hansator fertig, wird dort unter anderem ein Hotel einziehen, verschiedene Gastronomiebetriebe und eine Radstation.

Außerdem entsteht im Nordturm des Hansators eine REWE-Filiale. Die Drogeriekette Müller hat ebenfalls einen Vertrag unterschrieben. Auch darum kümmert sich die Landmarken AG. Die Stadt Münster macht nur eine Vorgabe: „Bahnhofsaffin“ sollen die Geschäfte und Gastronomiebetriebe im Hansator sein. In den Südturm des Hansators zieht die Hotelgruppe Prizeotel ein. In den Obergeschossen des mittleren und des nördlichen Turms sind über 300 sogenannte Mikroapartments geplant – kleine Ein-Zimmer-Wohnungen, im Durchschnitt 24 Quadratmeter groß und voll möbliert. Perfekt für „Geschäftsreisende, Young-Professionals und Studierende“, so heißt es im Ankündigungstext auf der Hansator-Website. In den urbanen Zentren in Europa, Asien und Nordamerika sind diese kleinen Apartments zurzeit sehr beliebt. Flächensparendes Wohnen und maximaler Gewinn für Bauherr:innen und Vermieter:innen. Je nach Standort und Stadt kostet die Miete in einem Mikroapartment zwischen 300 und 700 Euro im Monat. Wie teuer die Apartments in Münster sein werden, ist noch nicht klar.

Das Hansator soll für die Stadt Münster eine neue Visitenkarte sein. Ein Vorzeigeprojekt, das den Bahnhof und das Hansaviertel aufwerten soll. „Das Ziel ist, künftig praktisch keine Bahnhofsrückseite mehr zu haben“, fasst Jörg Krause, Dezernent für Planungs- und Baukoordination, das Vorhaben zusammen. Und das ist nicht das einzige Bauprojekt, das an der Ostseite des Bahnhofs geplant ist. Auch der Bremer Platz und der Vorplatz des Hansators sollen umgestaltet werden. Baugerüste, abgesperrte Wege und Bohrgeräusche wird es im Bahnhofsumfeld deshalb auch noch etwas länger geben. Und auch die Bremer Straße wird noch eine ganze Weile nur einspurig befahrbar sein, genauer gesagt noch gut drei Jahre. Die Stadt plant dort nämlich auch eine Fernwärme-Transportleitung.

Endlich mehr Fahrradstellplätze

Die neue Radstation im Hansator soll Platz für 2.100 Fahrräder bieten. Und das ist auch notwendig, denn rund um den Bahnhof sind Fahrradstellplätze zurzeit leider Mangelware. Damit habe ich mich einmal ausführlich in einem Brief beschäftigt, den ich Ihnen gerne noch einmal verlinke. Hier die Kurzversion: Für den Bau des Hansators fielen die kostenlosen Stellplätze hinter dem Bahnhof weg. Übergangsweise hat die Westfälische Bauindustrie WBI das sogenannte Radlager am Bremer Platz eingerichtet. Nur: Kostenlos ist ein Stellplatz im Radlager nicht, und wer sein Fahrrad dort parken möchte, muss erst umständlich ein Monats- oder Jahresabo abschließen. Deshalb stapeln sich auf dem Gehweg vor dem Parkhaus die Fahrräder, während das Radlager nur zu gut einem Drittel belegt ist.

Neue und leicht zugängliche Fahrradstellplätze rund um den Bahnhof werden also dringend benötigt. Umso ärgerlicher, wenn die Stadt plötzlich weniger davon baut als angekündigt. Und genau so sah es Anfang der vergangenen Woche aus, als die Westfälischen Nachrichten über neue Überlegungen für den Bremer Platz berichteten. Der Titel: „Verzichtet die Stadt auf eine zweite Radstation?“. Beim Lesen der Überschrift am Frühstückstisch wäre mir fast mein Marmeladenbrötchen runtergefallen. Keine zweite Radstation?! Und was ist mit der Stellplatznot?! Inzwischen habe ich mich wieder beruhigt und kann Entwarnung geben: Die Radstation kommt. Das haben mir alle Stellen bestätigt, mit denen ich gesprochen habe.

In dem WN-Artikel war sowohl von der Radstation im Hansator die Rede als auch von 400 weiteren ebenerdigen Stellplätzen im Bahnhofsumfeld. Letztere sollen nach internen Informationen wegfallen, heißt es in dem Text. Noch am selben Tag stellte die Grüne Ratsfraktion eine entsprechende Anfrage an den Stadtbaurat Robin Denstorff. Der betonte: Die Ratsbeschlüsse zum Projekt sind in Stein gemeißelt. Das heißt: Das Fahrradparkhaus Hansator soll wie geplant im Frühjahr 2022 in Betrieb gehen. Die Landmarken AG sei verpflichtet, mindestens 1.000 Quadratmeter Fläche im Erdgeschoss für die Radstation bereitzustellen und sie der Stadt unentgeltlich und dauerhaft zu überlassen.

Zusätzlich habe die Stadt in der Ausschreibung des Projekts weitere 400 gebührenfreie Abstellmöglichkeiten gefordert. Die Landmarken AG solle dazu 200 Anlehnbügel installieren. Richtig sei, dass noch nicht klar ist, wo genau diese 400 Radstellplätze hinkommen sollen, sagte Denstorff. Und richtig sei auch, dass sich der Rat der Stadt Münster in einer Sitzung vor gut einem Jahr dagegen entschieden hatte, die 400 Stellplätze auf dem Gelände des Bremer Platzes zu bauen. Dies laufe „den Empfehlungen des Werkstattverfahrens zuwider.“ Die Verwaltung werde deshalb beauftragt, alternative Standorte zu finden. Zurzeit sei ein Konzept für das Fahrradparken im Bahnhofsumfeld in Arbeit, worin die 400 Stellplätze integriert werden sollen.

Der Wettbewerb ums Fördergeld

Aber auch die neuen Stellplätze in der Radstation werden nicht ausreichen, um den Parkplatzmangel am Bahnhof zu beheben. Die Stadt schätzt den Bedarf an Fahrradstellplätzen hier auf etwa 10.000. Wenn es mit der Verkehrswende vorangeht, wird der Bedarf möglicherweise noch steigen. Laut einer Zählung im letzten Oktober gibt es rund um den Bahnhof aktuell 6.100 Stellplätze, davon rund 1.000 im Radlager und 1.200 im Hamburger Tunnel. 2.000 weitere entstehen im Hansator, 400 zusätzliche soll die Landmarken AG bauen. Macht zusammen 8.500 – rund 1.500 würden also immer noch fehlen, wenn die Radstation und die neuen Stellplätze gebaut sind. Die Stellplätze im Radlager Bremer Platz fallen dann allerdings auch wieder weg, weil diese nur übergangsweise für die Bauzeit des Hansators eingerichtet wurden. Die Lücke würde damit also noch größer.

Für das Parkhaus hat die Stadt Münster allerdings große Pläne. Klappt alles so, wie sich die Stadtverwaltung das vorstellt, könnten dort in den nächsten fünf Jahren 3.000 Fahrradstellplätze entstehen. Die Stadt Münster erhofft sich dafür Fördermittel vom Land und macht deshalb bei einem Wettbewerb des Verkehrsministeriums in Kooperation mit dem Bauministerium mit. Gesucht werden „innovative und zukunftsweisende“ Konzepte, die die urbane Mobilität unterstützen und „echte Alternativen zur motorisierten Individualmobilität“ schaffen. 29 Kommunen hatten sich beworben, Münster ist jetzt zusammen mit neun weiteren Projekten in die zweite Runde gekommen.

Die Idee: Aus dem Parkhaus Bremer Platz soll eine Mobilstation werden. Mehr Fahrradstellplätze auf mehreren Ebenen, Möglichkeiten zum Bike-Sharing, E-Scooter-Verleih. „Mobility Hub“ ist der Projekttitel und nach Entwürfen in der entsprechenden Pressemitteilung der Stadt soll dieser Name dann auch groß auf der begrünten Außenfassade des Parkhauses prangen. Der Projektentwurf enthält noch einige weitere Ideen: Zwei zusätzliche Stockwerke für das Parkhaus und ein öffentlicher, begrünter Dachgarten, auf dem auch Solarstrom gewonnen werden kann, zum Beispiel. Außerdem sollen Autofahrer:innen den Hub künftig über die Ostseite erreichen können, um die Straße hinter dem Parkhaus zu entlasten. Diese soll zeitgleich zur Fahrradstraße umgebaut werden und an die Veloroute nach Everswinkel angeschlossen werden. Für die Anwohner:innen im Bahnhofsumfeld soll im Mobility Hub außerdem eine Quartiersgarage entstehen. So soll das Projekt nicht nur die Mobilität für Pendler:innen, sondern für das ganze Viertel aufwerten. Im Mobility Hub sollen alle Verkehrsteilnehmer:innen die Möglichkeit haben, unproblematisch von einem Verkehrsmittel auf ein anderes umzusteigen.

Bisher musste die Stadt Münster für den Landeswettbewerb nur eine Projektskizze einreichen. Jetzt hat sie bis Ende des Jahres Zeit, diese auszuarbeiten und zu konkretisieren. Dabei kann sich die Stadt immer wieder mit dem Verkehrsministerium beraten. Im Februar 2022 entscheidet dann eine Jury, welche Projekte tatsächlich mit insgesamt bis zu 100 Millionen Euro gefördert werden. Darin sitzen unter anderem Vertreter:innen der beiden Ministerien, verschiedener Verkehrsclubs (unter anderem ADAC und ADFC), die Bezirksregierung und Vertreter:innen aus Wissenschaft und Lehre.

Neue Ideen für den Radverkehr

Spannend ist, dass die Stadt Münster für den Mobility Hub auch über ein einfaches Bezahlmodell nachdenkt – im Radlager im Parkhaus Bremer Platz können Pendler:innen aktuell nämlich nur Monats- oder Jahrestickets kaufen und müssen dafür erstmal umständlich Unterlagen ausfüllen und an die WBI schicken. Die neuen Parkplätze sollen einfacher buchbar und möglichst preiswert sein. Hohe Qualität zu niedrigen Preisen quasi. Baudezernent Jörg Krause sagt dazu: „Die Radstellplätze müssen so attraktiv und so gut erreichbar sein, dass möglichst viele Menschen dort ihr Fahrrad abstellen wollen. Sonst sieht es am Bahnhof genauso aus wie jetzt.“ Überall wildgeparkte Fahrräder nämlich.

Deshalb soll es in der neuen Mobilstation auch möglich sein, kostenlos zu parken. Michael Grimm, Leiter des Amtes für Mobilität und Tiefbau, sagte mir, er könne sich beispielsweise eine App vorstellen, über die Pendler:innen einen Stellplatz für ihr Fahrrad buchen können. „Die kostenlosen Parkplätze sind notwendig“, sagt er. „Wir brauchen an der Bahnhofsrückseite dieselbe Parkplatzqualität wie an der Westseite.“ Möglich wäre ein Modell, bei dem die ersten 24 Stunden im Parkhaus kostenlos sind oder alle Kund:innen eine gewisse Anzahl an kostenlosen Nächten im Hub bekommen. Die Parkplätze im Hamburger Tunnel sollen dann auf lange Sicht übrigens auch wegfallen oder aufgewertet werden. „Aktuell ist das kein angemessenes Fahrradparken“, sagt Grimm.

Setzt die Stadt das Projekt so um, wie es aktuell geplant ist, könnte das nicht nur die Verkehrssituation am Bahnhof erheblich entlasten, sondern es wäre auch endlich mal wieder ein Schritt in Richtung „Fahrradfreundlichste Stadt“. Nur: Noch ist das Ganze nur eine Projektskizze und steht noch ganz am Anfang. Erstmal braucht die Stadt die Fördergelder des Landes. Die Idee für den Mobility Hub stand schon länger im Raum. Im Landeswettbewerb sieht die Stadt Münster die passende Gelegenheit, das Vorhaben konkretisieren zu können. Und das Amt für Mobilität und Tiefbau ist sehr optimistisch, dass es klappt mit den Fördergeldern. Und falls nicht, dann setzt die Stadt auf Gelder aus einem anderen Topf. Bund und Länder legen zurzeit regelmäßig Förderprogramme auf, sagt Amtsleiter Grimm. Eine Pressemitteilung zum Landeswettbewerb hat das Verkehrsministerium übrigens direkt mit einem Foto aus Münster bebildert. Schon mal ein gutes Vorzeichen?

Egal woher die Gelder kommen – bis der Mobility Hub tatsächlich steht, wird es noch einige Jahre dauern. Das Verkehrsministerium plant einen Förderzeitraum von 2022 bis 2026. Klappt es mit dem Landeswettbewerb, soll der Hub in diesem Zeitraum gebaut werden. Noch eine Baustelle also.

In aller Kürze

+++ Die Aasee-Wiesen zwischen Kugeln und Bastion werden ab heute und bis zum 18. Juli jeweils freitags und samstags ab 21 Uhr gesperrt, teilt die Stadt mit. Am letzten Wochenende hatten dort große Gruppen gefeiert, einige Menschen hatten anschließend randaliert und unter anderem Polizist:innen mit Flaschen und Steinen beworfen. Wir hatten bei der Polizei nachgefragt, wie es zu den Krawallen gekommen ist. Sie schrieb uns, nach den Lockerungen der Coronamaßnahmen sei der Aasee ein beliebter Treffpunkt für Feiern geworden. Inzwischen werde er auch „von erlebnisorientierten, jungen Männern aus dem Münsterland und dem nördlichen Ruhrgebiet aufgesucht. Diese jungen Männer bewegen sich in Kleingruppen und verhalten sich sehr aggressiv. Ihre Anzahl wächst auf bis zu 250 Personen an, wobei der Schutz der Gruppe auch für die Begehung von Straftaten genutzt wird.“ Das soll jetzt verhindert werden. Vom Verbot ausgenommen ist die Gastronomie an den Aasee-Terrassen.

+++ Eine Woche lang hatte eine Mordkommission nach einem Mann gefahndet, der am vergangenen Freitag einen 20-Jährigen durch Messerstiche lebensgefährlich verletzt und einen weiteren 23-Jährigen leicht verletzt haben soll. Heute Morgen hat die Polizei einen Mann aus Nottuln festgenommen. Der 20-jährige mutmaßliche Täter wurde einem Haftrichter vorgeführt, zwei weitere Männer, die an dem Abend mit ihm zusammen in Münster waren, hat die Polizei ebenfalls vorläufig festgenommen.

+++ Die Polizei hat gestern den Parkplatz des Freibads in Hiltrup geräumt. Maximal 500 Menschen dürfen aktuell ins Bad, wegen der Hitze waren aber mehr als doppelt so viele vor Ort. Einige von ihnen waren so frustriert, weil sie sich nicht im Freibad abkühlen konnten, dass sie über Zäune kletterten, um noch auf das Gelände zu kommen. Laut der Stadt verhielten sich einige auch aggressiv gegenüber den Mitarbeiter:innen. Heute hat das Bad wieder geöffnet, aber unter neuen Bedingungen: Tickets gibt es nur noch über ein Online-Registrierungssystem.

+++ Am nächsten Mittwoch tagt der Stadtrat wieder, auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Klimaneutralität bis 2030, die städtischen Finanzen, ein großes Programm zur Entwicklung der Stadt in den nächsten Jahren (MünsterZukünfte 20|30|50), und (wieder einmal) das Preußenstadion. Die Sitzung findet ab 16:15 Uhr in der Halle Münsterland statt. Sie können am Mittwoch aber zum ersten Mal auch von zu Hause aus zuschauen und zuhören: Die Stadt überträgt die Sitzung auf dieser Seite live und in voller Länge. Zwischendurch werden Kameras und Mikrofone allerdings ausgeschaltet, weil drei Ratsmitglieder einer Übertragung ihrer Redebeiträge nicht zugestimmt haben.

+++ Der Deutsche Wetterdienst hat gestern den Flughafen Münster/Osnabrück zum heißesten Ort in Deutschland gekürt, dort wurden 35,5 Grad gemessen. Für die Woche vor dem kalendarischen Sommeranfang ist es gerade ungewöhnlich heiß. Einen Temperaturrekord hat der FMO allerdings nicht geknackt. Da wurden um diese Zeit auch schonmal 36 Grad gemessen.

Corona-Update

+++Münsters Sieben-Tage-Inzidenz war ja schon lange niedrig. Aber so niedrig wie heute war sie schon lange nicht mehr: 2,9 meldet das Robert-Koch-Institut heute. Als infiziert gelten in der Stadt zurzeit 50 Menschen, und zum ersten Mal seit langem ist in Münsters Krankenhäusern niemand mehr mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet. In den letzten sieben Tagen gab es nur neun neue Coronafälle. Ab Montag entfällt an vielen Orten in Deutschland die Maskenpflicht im Freien. Bei Veranstaltungen mit bis zu 1.000 Teilnehmer:innen muss auch keine Maske mehr getragen werden. Sind mehr als 1.000 Menschen bei einer Veranstaltung, darf die Maske zumindest am festen Sitz- oder Stehplatz abgenommen werden.

+++ Nach einem Bericht der Neuen Westfälischen werden in NRW wieder weniger kostenlose Bürger:innentests durchgeführt. Die Zeitung bezieht sich auf das Gesundheitsministerium und schreibt, die Anzahl dieser Test habe sich im Juni mehr als halbiert. Das hat wohl zwei Gründe: Zum einen sind immer mehr Menschen geimpft und müssen sich nicht mehr testen lassen. Zum anderen werden die Coronaregeln immer mehr gelockert, deshalb brauchen weniger Menschen einen Test.

Unbezahlte Werbung

Vor ein paar Wochen habe ich mich noch darauf gefreut, bald endlich wieder einen Aperol Spritz im Biergarten zu genießen: Dolce Vita im Glas. Seitdem sind die Temperaturen weiter gestiegen und die Gastronomie serviert wieder alles, was das Herz begehrt. Ich bleibe aber gerne beim Spritz. Sie können den Cocktail zum Beispiel im Café Med am Hafen bestellen.

Und hier noch ein Tipp für eine sommerliche Erfrischung für zu Hause, falls Sie die noch nicht kennen: Aus dem Beerenlikör Amérie der Münsterländer Feinbrennerei Sasse und einem Sekt Ihrer Wahl können Sie sich einen leckeren Münsterländer Aperitif mixen – sozusagen das lokale süße Leben.

Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Drinnen und Draußen

+++ Schauspiel, Tanz, Musik und Stand-up können Sie ab diesem Wochenende im Pumpenhaus sehen. Das junge Theater Cactus und das Tete Adehyemma Dance Theatre Ghana spielen dort ihre dritte gemeinsame Produktion, das Stück Be-Longing. Es geht darum, wie es jungen Menschen aus Afrika in Deutschland geht, um ihren Kontakt zur Heimat und darum, wie sich kulturelle Klischees überwinden lassen. Antworten auf diese Fragen suchen Gifty Wiafe und Emmanuel Edoror, die als Jugendliche zum ersten Mal bei Cactus auf der Bühne standen und inzwischen als professionelle Schauspieler:innen arbeiten. Mehr Infos zum Stück finden Sie hier, alle Termine und den Link zum Ticketkauf gibt es hier.

+++ Mehr als 100 Schlösser, Burgen und Herrenhäuser gibt es im Münsterland, am Sonntag können Sie einige davon besichtigen. Zum Schlösser- und Burgentag werden Führungen angeboten, außerdem gibt es Open-Air-Kulturveranstaltungen, Programm für Kinder und leckeres Picknick. Das ganze Programm finden Sie auf dieser Seite.

+++ Wenn Sie am Schlössertag nicht so weit fahren möchten, machen Sie doch einen Spaziergang auf dem Lyrikweg, der am Sonntag eröffnet wird. Sie können von der Burg Hülshoff zum Haus Rüschhaus laufen und unterwegs an 20 Stationen literarische und informative Texte lesen, Musik hören und Bilder anschauen. Mehr dazu gibt es auf der Seite des Center for Literature und auf der Website zum Lyrikweg.

Am Dienstag schreibt Ihnen mein Kollege Ralf Heimann. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Herzliche Grüße

Ann-Marlen Hoolt

PS

Kennen Sie das Politnavi? Das funktioniert ähnlich wie der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung. Sie beantworten einige Fragen zu Ihrer politischen Einstellung und dann spuckt das Politnavi ein Koordinatensystem aus, in dem die deutschen Parteien und Ihre persönliche Position einsortiert sind. Das Politnavi soll dabei helfen, die eigene politische Position besser einzuschätzen. Eine Wahlhilfe geben kann das Koordinatensystem nicht. Aber vor der anstehenden Bundestagswahl ist das eine nette Spielerei – und Spaß macht es auch noch.

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