Wie weiblich ist Kommunalpolitik? | Freiwillige vor! | Schlüsselübergabe

Porträt von Katrin Jäger
Mit Katrin Jäger

Guten Tag,

wie die Kommunalwahl ausgeht? Weiß keiner. Obwohl…

Eines steht schon jetzt fest: Der nächste Oberbürgermeister von Münster wird ein Mann sein. Bei neun Bewerbern um das Amt ist nicht eine einzige Frau dabei! Wenn man versucht, sich das Szenario einmal andersherum auszumalen, misslingt es. Zu unvorstellbar. Dabei würde ich wirklich gerne „Nur Frauen bewerben sich auf das Amt der Oberbürgermeisterin“ über einen Text zur Kommunalwahl schreiben.

Was hat Telgte, was Münster nicht hat?

Dennoch bedeutet ja Kommunalpolitik weit mehr, als nur das oberste Amt zu bekleiden. Verzerrt die männerlastige Kandidatenliste also nur das politische Gesamtbild und Frauen sind längst genauso häufig politisch aktiv wie Männer? Immerhin hat das Recherchezentrum Correctiv in einem Artikel über Sexismus und Männerdominanz in der Kommunalpolitik gerade dem Rat von Münster einen überdurchschnittlichen Frauenanteil an Ratsmitgliedern bescheinigt. Bevor jetzt die Sektkorken zur Feier gelungener Gleichberechtigung knallen: Der durchschnittliche Anteil von Frauen in den Gemeindevertretungen, Stadträten und Kreistagen nach den letzten Kommunalwahlen in NRW liegt laut Correctiv-Recherchen bei schlappen 24 Prozent. Münster steht mit seinen 33 Prozent also zwar vergleichsweise gut da, doch ein Drittel bleibt eben nur ein Drittel.

Das benachbarte Telgte ist da schon weiter. Eine interaktive Karte von Correctiv zeigt, dass die Gemeinde mit 41 Prozent zu den vier Kommunen in NRW mit dem höchsten Frauenanteil im Rat gehört. Was hat die Kleinstadt den Münsteraner:innen also in Sachen Gleichberechtigung voraus, warum gibt es dort mehr Politikerinnen? Telgtes grüner Bürgermeister Wolfang Pieper sagt: „Mit der letzten Kommunalwahl kamen insbesondere über die CDU-Fraktion und die grüne Fraktion viele Frauen in die Ratsarbeit.“ Er glaubt, „dass es den Effekt einer ‚Selbstverstärkung‘ des Frauenanteils in Ratsgremien gibt”. Pieper pflegt in Telgte eine offene Gesprächs- und Diskussionskultur, er achtet auf gendergerechte Sprache und jede:r in der Stadt darf ihn duzen. Vielleicht, so seine Vermutung, haben es „Männerbünde“ oder „Seilschaften“ in solch einem Klima schwerer. Er ist sicher: Dort, wo die kommunale Politik stark männerdominiert ist, finden Frauen weniger gut und gerne einen Zugang.

Keine Frau im Rat: Schlusslicht Sassenberg

Männerdominiert wäre für die Münsterland-Gemeinde Sassenberg glatt noch eine Untertreibung. Sie bildet das traurige Schlusslicht des Correctiv-Vergleichs, denn dort sind genau null Frauen im Rat vertreten. Martin Kniesel, der Leiter des Hauptamtes, sagt: „Ich kann es nicht ändern.“ Wie auch, er ist nur der Wahlleiter, für die Aufstellung der Frauen sind die Parteien verantwortlich. Und diese haben offensichtlich Probleme, Frauen zu finden, die für ein Amt zur Verfügung stehen. „Bis 2014 hatten wir noch Frauen im Rat“, sagt Kniesel und es klingt so, als trauere er der Zeit ein wenig nach. In den Ausschüssen arbeiten aber auch jetzt noch welche als sachkundige Bürgerinnen mit. Zur Kommunalwahl gibt es immerhin wieder Hoffnung. „Auf der Wahlvorschlagsliste stehen auch Frauen“, sagt er. Ob sie gewählt werden, darauf habe er aber keinen Einfluss. Was nach einer kleinen Dorfposse klingt, hat dennoch weitreichende Folgen für Sassenberger:innen. Denn, so schreibt Correctiv: „Wie kommt die Gemeinde auf ausreichend Kitaplätze? Welche Sport- und Kultureinrichtungen werden gefördert? Wo soll eine Windanlage gebaut werden? Wie können Unternehmen angesiedelt werden? Das entscheiden in Sassenberg ausschließlich Männer.“

Nur eine Frau auf der FDP-Liste

Nicht ganz – aber fast – wie die Sassenberger:innen nominiert die münstersche FDP. Birgitt Vomhof ist die einzige Frau auf der Ratsreserveliste der Liberalen. „Mir persönlich geht es sehr gut in der FDP“, sagt sie. Aber natürlich wünsche sie sich Kolleginnen. Auch der Vorstand sei bemüht, den Frauenanteil zu erhöhen. Doch das „geht leider nicht von heute auf morgen.“

Ganz anders ist indes das Frauenverhältnis bei den Grünen. Dort sind die Reservelisten quotiert. Frauen- und Männeranteil liegen folglich bei 50 Prozent gleichauf. Trotzdem findet Grünen-Lokalpolitikerin Didem Ozan, dass immer noch zu wenige Frauen in der Politik sind.

Auf die Fragen nach den Gründen für die wenigen Frauen in der Politik, ähneln sich die Antworten der Politikerinnen. Beide sind überzeugt: Immer noch sind die Frauen diejenigen, die die Haupt-Familienarbeit leisten.

Birgitt Vomhof sagt, die Corona-Krise habe wieder gezeigt, dass die Frauen die Kinderbetreuung übernehmen. Doch nicht nur dann. „Über viele Jahre war ich alleinerziehend und berufstätig. Mir war wichtig, dass meine Tochter eine ordentliche Ernährung bekommt, also habe ich jeden Tag selbst gekocht. Und dann kommt auch noch die übliche Hausarbeit dazu.“ Viele Frauen setzen deshalb andere Prioritäten. Sie selbst ist erst in die Kommunalpolitik gegangen, als ihre Tochter groß war.

Auch Didem Ozan erinnert sich daran, wie problematisch die Kinderbetreuung sein kann. Sie selbst hatte ihr Kind einmal in eine Ratssitzung mitgenommen, weil die eigentlich geplante Betreuung wegen eines Unfalls ausgefallen war. Sie erntete schräge Blicke und Sprüche, hatte aber immerhin sichtbar gemacht, in welchem Dilemma sie und auch andere Eltern stecken.

Kinderbetreuung ist kein Privatproblem

Doch wie können diese Barrieren fallen, wie macht man es den Müttern – und auch den erziehenden Vätern – leichter? Birgitt Vomhoff fände Veranstaltungen mit Kinderbetreuung hilfreich. Oder Hybrid-Sitzungen: Präsenz-Sitzungen kombiniert mit virtueller Teilnahme. Didem Ozan sieht das genauso und plädiert dafür, dass die Kinderbetreuung nicht als privates Problem von Mandatsträger:innen gesehen wird. Es müsste in der Verwaltung allein für diese Thematik einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin geben.

Doch es sind nicht nur die Kinder oder die Sorgearbeit, die die Frauen von der Politik fernhalten. Manchmal ist es auch die Welt der Politik selbst. Vomhof sagt zum Beispiel, dass Männer mehr netzwerken und sich gegenseitig bevorzugen.

Didem Ozan ist überzeugt davon, dass Frauen sich weniger profilieren wollen, wenn sie ein Mandat übernehmen. Ihnen geht es darum, etwas für ihre Stadt zu tun. „Sie bevorzugen kooperative Arbeitsformen.“ Diesen Teamgeist sollten alle Fraktionen fördern, in denen bisher eher das Konkurrenzprinzip herrsche.

Von mehr Frauen in der Politik hätten übrigens auch alle Wähler:innen etwas, sagt Didem Ozan: Frauen wollen Dinge für alle verbessern.

Ein Tag, drei Wahlen

Ich weiß, dass Sie inzwischen wissen, dass am 13. September Kommunalwahlen sind. Doch was genau wählen wir da eigentlich? Hier eine Übersicht, die Sebastian Stachorra für Sie zusammengefasst hat.

Drei Wahlen. Wenn Sie wahlberechtigt sind, bekommen Sie drei Stimmzettel: je einen für die Wahl des Oberbürgermeisters, die Wahl des Stadtrats und die Wahl der Bezirksvertretung.

Stichwahl.Sollte bei der Wahl des OB keiner der Kandidaten mehr als 50 Prozent erhalten, so findet am 27. September, also genau zwei Wochen später, eine Stichwahl statt. Bei der letzten OB-Wahl 2015 war es übrigens sehr knapp, Markus Lewe erhielt damals 50,59 Prozent der Stimmen.

Kandidatencheck. Wer sich ein Bild von den Kandidaten zur OB-Wahl in MS machen will: der WDR hat alle (!) Kandidaten in NRW im Kandidatencheck vorgestellt: Drei Fragen, maximal drei Minuten. Einfach Postleitzahl eingeben und durchklicken.

Wahlbeteiligung. In Münster sind knapp 250.000 Menschen wahlberechtigt. Bei der letzten Kommunalwahl vor sechs Jahren waren knapp unter 60 Prozent wählen.

Briefwahl. Wegen der Corona-Pandemie wird erwartet, dass viele Menschen die Briefwahl nutzen. Unterlagen können hier online angefordert werden. Sie können die Unterlagen auch im Wahlamt persönlich beantragen, am besten mit einem Termin.

Veränderte Wahlbezirke. Wenn Sie den Spaziergang zur Wahlurne am Sonntag schätzen, sollten Sie vorher einen guten Blick auf Ihre Wahlbenachrichtigung werfen. Denn einige Wahlbezirke wurden verändert. Auf dieser Karte können Sie sehen, ob Sie möglicherweise betroffen sind und zu einer anderen Schule oder Turnhalle gehen müssen als sonst. Denken Sie vorsichtshalber an Ihre Maske! Zwar gilt in Wahllokalen das Verhüllungsverbot, der Mund-Nasen-Schutz ist davon aber explizit ausgenommen.

Wen können Sie wählen? Es gibt neun OB-Kandidaten, nämlich: Markus Lewe (CDU), Michael Jung (SPD), Peter Todeskino (Grüne), Jörg Berens (FDP), Ulrich Thoden (Linke), Sebastian Kroos (Piraten), Michael Krapp (ÖDP), Georgios Tsakalidis (MBI) und Roland Scholle (PARTEI).

Außerdem treten elf Parteien an: CDU, SPD, Grüne, FDP, die LINKE, AfD, Piraten, ÖDP, MBI, PARTEI, Volt, MSP (nur in einigen Bezirksvertretungen).

Wenn Sie nachsehen wollen, ob jemand Ihrer Bekannten für einen der Wahlbezirke oder die Bezirksvertretungen kandidiert, finden Sie hier eine Übersicht.

Wahlhelfer werden. Übrigens: Im Münsterland fehlen noch Wahlhelfer:innen. Wer am Sonntag, den 13. September Zeit (und/oder am 27. September zum Stichwahltermin) hat, kann sich bei der Stadt informieren und auch schon registrieren.

Integrationsrat. Dann findet auch eine weitere Wahl statt, die zum Integrationsrat. Er vertritt Menschen, die wegen ihrer Staatsangehörigkeit nicht an den Kommunalwahlen teilnehmen dürfen. Das Gremium beschäftigt sich mit Themen wie Bildung, Arbeit und Ausbildung, Diskriminierung und Rassismus. In Münster werden 18 Mitglieder in den Rat gewählt, neun weitere kommen aus dem Stadtrat dazu. Knapp 50.000 (genauer: 48.300) Menschen in Münster sind für diese Wahl wahlberechtigt. Und so wird gewählt.

Apropos Wahl …

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Corona-Update

„Wenn das Infektionsgeschehen in Münster erneut an Dramatik gewinnen sollte, sind wir vorbereitet“, so Corona-Krisenmanager Wolfgang Heuer. Also gilt: Keine Entwarnung trotz wieder sinkender Infektionszahlen. Die Bewährungsprobe kommt im Herbst.

Aktuell gelten 38 Münsteraner:innen als infiziert, die Gesamtzahl der bestätigten Corona-Fälle ist damit um vier Personen auf 911 gestiegen. 860 Infizierte sind inzwischen wieder gesund.

Korrekturen und Ergänzungen

Ralf Heimann hat in seinem letzten Brief geschrieben, dass die Interessengemeinschaft Fahrradstadt Münster einen Mobilitätscheck zur Münsterwahl online gestellt hat, dort aber noch die Positionierung der CDU zu dem Thema fehlte. Das hat sich nun geändert. Sowohl die CDU als auch MSP und die PARTEI sind nun vertreten.

In aller Kürze

+++ Schon wieder weg. Er war erst seit Februar im Amt, jetzt muss er gehen. Innenminister Herbert Reul hat heute Münsters Polizeipräsident Rainer Furth mit sofortiger Wirkung von seinem Amt enthoben, meldet die Bildzeitung. Hintergrund sollen unterschiedliche Arbeitsauffassungen zwischen ihm und dem Ministerium sein. Möglicherweise spielten auch gesundheitliche Gründe eine Rolle. Es soll keine Pannen oder Fehler bei den Ermittlungen zum Münsteraner Missbrauchsskandal gegeben haben.

+++ Freiwillige vor! Helfen, sich engagieren, ehrenamtlich arbeiten – wie geht das in Zeiten von Corona? Vera Kalkhoff, Leiterin der Freiwilligenagentur Münster, musste sich genau diese Frage stellen, als sie mit ihrem Team den diesjährigen Freiwilligentag (18./19. September) organisierte. Die Antwort: Es geht anders, aber es geht gut. Sie sagt: „Wir waren erstaunt und erfreut, dass wir fast genauso viele Projekte anbieten können wie in den Vorjahren.“ Mehr als einhundert Münsteraner:innen haben sich bereits angemeldet. Sie wollen mitmachen oder einfach mal schauen, ob Freiwilligenengagement etwas für sie ist. Viele Angebote finden draußen statt, auf Abstands- und Hygieneregeln wird geachtet. Und: Erstmals gibt es beim Freiwilligentag auch digitale Angebote. Das sei ein Zukunftsthema, so Kalkhoff. Immer mehr Menschen haben auch unabhängig von Corona den Wunsch, sich ortsunabhängig zu engagieren. Sind die Menschen jetzt, in Krisenzeiten, vielleicht sogar besonders solidarisch? Die eindeutige Antwort von Vera Kalkhoff lautet: „Ja!“

Wenn Sie auch noch etwas tun wollen oder sich für die Arbeit der FreiwilligenAgentur interessieren, können Sie hier schauen.

+++ Teilen, treten, rollen. Münster bekommt ein neues Verkehrsmittel: Es handelt sich dabei um einen (oder genauer gesagt 20) Tretroller. Bald sollen es sogar 100 sein. Diese gehören dem Start-up tretty, das die emissionsfreien Roller im ganzen Stadtgebiet per App verleiht. Die „Trettys“ sehen ein bisschen aus wie eine Mischung aus Fahrrad und Kinderoller. Im Gegensatz zu E-Scootern kommt man hier aber nur mit Muskelkraft auf Tempo (bis zu 25 Stundenkilometer). Apropos E-Scooter: Nutzer:innen der neuen Erwachsenenroller werden darauf hingewiesen, diese ordnungsgemäß zu parken, wenn sie nicht mehr gebraucht werden.

+++ Geförderte Flotte. Die Stadtwerke bauen nach und nach ihre Elektrobusflotte aus. Dabei hilft eine Finanzspritze des Bundesumweltministeriums mit einer Fördersumme von 1,7 Millionen Euro. Das Ziel der Stadtwerke: Bis 2021 sollen 30 Busse durch Münster fahren, die entweder mit Ökostrom oder mit Wasserstoff betrieben werden. Aktuell sind es 16. Die normalen Diesel-Busse sind dann immer noch in der Mehrheit. Denn insgesamt gibt es in Münster 120 Stadtwerke-Busse.

Unbezahlte Werbung

Erst essen, dann trinken. Freiliegende Rohre, Betonwände, tief hängende Fabrik-Lampen und grobe Holztische – mehr Industrial-Design geht nicht in der Wolbecker Straße 50/52. Seit sechs Jahren ist das die Adresse von Bun Bites Beef. Und dort gibt’s Burger: veggie, vegan oder mit regionalen Fleisch-Pattys. Die Buns werden von der Münsteraner Bäckerei Krimphove gefertigt. Im Hinterzimmer werden außerdem auch im Smoker Pulled Pork und Brisket zubereitet. Kleine Warnung zu den Burgern: Es ist schwierig, sich zu entscheiden. Unsere Mitarbeiterin Marie empfiehlt deshalb den „Ready to Die“-Burger. „Der Name ist Programm“, sagt sie. Also folgt gleich der zweite Tipp: Nach dem deftigen Essen unbedingt noch einen Absacker bestellen. Bester Platz: An den offenen Fenstern zur Wolbecker Straße raus.

Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Drinnen

Strich für Strich zu sich. Egal wie oft wir auch die Tastatur benutzen oder unsere Handyfotos perfektionieren: Wenn wir mit der Hand schreiben oder zeichnen, sind wir näher bei uns. Das tut uns gut. Also: Machen Sie es einfach. Legen Sie los! Selbst mit einem Kugelschreiber können Sie kreativ sein. Hier einige Kugelschreiberbilder zum Anschauen und zur Motivation. Wer sich dem Zeichnen lieber gemeinsam mit anderen nähern will, kann das am 30. August im Stadtmuseum tun. Bei einem Kurs für Erwachsene mit der Künstlerin Gintarè Skroblyté dienen die Objekte der Ausstellung als Inspirationsquelle. Anmeldungen unter der Telefonnummer: 0251 4924503. Eine sehr, sehr lange Liste von Zeichenkursen finden Sie auch im Programm der Volkshochschule.

Draußen

Unbekannte Kanalkräuter. Unkraut zupfen wir aus, Brennnesseln nerven uns. Dabei sind Wildkräuter echte Tausendsassa in Sachen Gesundheit und Ernährung. Bei einer Eltern-Kind-Kräuterwanderung entlang des Kanals können Sie mehr über die Geheimnisse der unterschätzten und häufig zu Unrecht ungeliebten Pflanzen erfahren. Hier finden Sie die weiteren Infos zu der vom Bennohaus organisierten Tour.

Am Freitag schreibt Ihnen wieder mein Kollege Ralf Heimann. Bleiben Sie bis dahin wählerisch.

Herzliche Grüße
Katrin Jäger

Mitarbeit: Sebastian Stachorra, Marie Schwesinger

PS

Ankunft Gleis 1, 18:10 Uhr. Eine junge Frau (M.) steigt aus dem Nahverkehrszug, ein kurzer suchender Blick über die Maske hinweg. Ja, die angekündigte Kontaktperson K. steht am fast menschenleeren Bahnhof Westbevern. Eine Passantin blickt herüber, grüßt, geht weiter. Der Schlüssel liegt sicher in einem Kästchen. Um genau 18:11 Uhr wechseln Schlüssel und Kästchen die Besitzerin. Vier Minuten später steigt M. in den Zug, der mit quietschenden Bremsen auf Gleis 2 hält und zurück nach Münster fährt. Die Übergabe ist gelungen, die Operation „Schlüssel“ war ein Erfolg. Kurz darauf können zwölf Nachwuchsjournalist:innen der Reportageschule Reutlingen unsere provisorischen Redaktionsräume am Hafen aufschließen. Sie sind gestern angekommen und werden in den nächsten Tagen für RUMS recherchieren und schreiben. Eigentlich war für den ersten Abend ein lockeres Beisammensein unter freiem Himmel geplant. Aber dann passierte das, was in Münster ganz normal ist: es regnete. Doch wo war der Schlüssel zu den trockenen Räumen? Genau, bei mir, K., aus dem geheimnisvollen Westbevern.

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