Der „Sinn“-Kongress | Die Hebammen und das Geld: Was ein neuer Vertrag für die Geburtshilfe bedeutet | Unbezahlte Werbung: Ein Café vom Ex-Preußen-Spieler

Porträt von Sebastian Fobbe
Mit Sebastian Fobbe

Guten Tag,

auch wenn Sie es beim Lesen vielleicht nicht merken, aber dieser RUMS-Brief ist kein normaler. Heute haben wir eine Pop-up-Redaktion auf dem „Sinn“-Kongress in der Halle Münsterland aufgebaut.

Den Brief in der Messehalle zu schreiben, war schon eine Herausforderung, muss ich zugeben. Normalerweise arbeiten wir alle in unserer Redaktion am Prinzipalmarkt oder am heimischen Schreibtisch, jedenfalls in konzentrierter Stille. Andererseits war es sehr bereichernd, mit Besucher:innen und RUMS-Leser:innen auf der Messe ins Gespräch zu kommen.

Aber worum ging es heute überhaupt? Der „Sinn“-Kongress, so steht es im Programmheft, dreht sich um „soziale Innovationen“. Man könnte auch sagen: Es geht um alles, was unsere Zukunft nachhaltiger und lebenswerter gestalten soll.

Klingt ganz schön unkonkret, oder? Zur Erklärung kommt jetzt ein Vor-Ort-Eindruck: Mehrere Aussteller:innen haben an ihren Ständen über Ihre Projekte, Initiativen und Ideen informiert. Mit dabei waren zum Beispiel die Genossenschaft „Drubbel“, die gerade ein gemeinschaftliches Wohnprojekt in Rumphorst aufzieht, die Initiative „Gemeinwohlökonomie“, das feministische Musiklabel „Ladies & Ladys“ oder die App „Kleine Tat“, die das Leihen und Schenken in Münster vereinfachen soll.

Falls Ihnen das eine Spur zu klein ist: Die Vorträge auf dem „Sinn“-Kongress thematisierten natürlich auch noch das große Ganze. Die Neurowissenschaftlerin und „Perspective Daily“-Gründerin Maren Urner sprach über die Rolle von Gefühlen in der Politik (RUMS-Brief). Der Vortrag von Soziologe Aladin El-Mafaalani beschäftigte sich mit Kindern als schützenswerte Minderheit in der alternden Gesellschaft. Inklusionsaktivist Raúl Krauthausen erklärte, wie eine barrierearme Gesellschaft aussehen könnte. Und die Geschichtsinfluencerin Susanne Siegert befasst sich einen Tag nach der Befreiung vom deutschen Faschismus mit Erinnerungskultur.

Fortschritt vs. Firmen-PR

Wenn Sie jetzt denken, das klingt ja alles sehr nett und harmonisch, aber auch ein bisschen langweilig, keine Sorge. Der Vortrag von Unternehmer Sebastian Klein sorgte auf der Messe noch für Gesprächsstoff.

Das lag aber nicht an Sebastian Klein. Auf der Bühne sprach der Gründer der Lernapp „Blinkist“ über extreme Vermögen. Die sieht er kritisch, obwohl er selbst mit dem Verkauf seiner App über Nacht zum Multimillionär wurde, und unserem Eindruck nach sehen auch viele Leute auf der Messe extreme Vermögen kritisch.

Im Februar veröffentlichte Klein das Buch „Toxisch reich“, in dem er argumentiert, dass Überreichtum die Demokratie gefährdet. In der anschließenden Diskussion widersprach „Westfalen AG“-Vorstand Jesko von Stechow. Er sprach sich gegen jedwede Maßnahme aus, die Vermögen begrenzt, denn das gefährde am Ende weniger die Demokratie als unser aller Wohlstand.

Teile des Publikums reagierten darauf sehr kritisch. Es gab einigen Gegenwind. Kritik hörten wir in mehreren Gesprächen mit Besucher:innen auch daran, dass Firmen wie das Energieunternehmen Westfalen auf der Messe sehr sichtbar waren. Ihr Engagement ist auch Imagepflege.

Neben der „Westfalen AG“ gehörten unter anderem die LVM-Versicherung, die Sparkasse Münsterland-Ost oder die IT-Unternehmensberatung „Viadee“ zu den Sponsor:innen (und Ausstellern) des „Sinn“-Kongresses.

Die andere Seite ist: Ohne das Geld von Unternehmen wäre der Kongress in dieser Form nicht möglich gewesen. Das ehrenamtliche Team hatte sich, um vielen Menschen die Teilnahme zu ermöglichen, für ein „Pay what feels right“-Modell entschieden – zahle so viel, wie du für richtig hältst.

Das für die Veranstalter unerwartete Ergebnis war: Etwa die Hälfte der Besucher:innen zahlten nichts, ein Viertel 15 Euro. So blieb am Ende eine Lücke. Ohne das Geld der Unternehmen wäre die Lücke noch größer gewesen. Es ist eine Gratwanderung.

Ihre Meinung ist gefragt

Sie sehen: So gehen in polarisierenden Fragen die Meinungen oft weit auseinander. Das beschäftigt uns in diesem Jahr besonders, denn nach der vorgezogenen Bundestagswahl wählen wir im Herbst einen neuen Stadtrat.

Wir hatten Anfang der Woche deshalb einen Aufruf gestartet. Zusammen mit „Correctiv Lokal“ wollen wir herausfinden: Was beschäftigt, interessiert, bewegt Sie? Wir möchten gerne wissen, welche Themen Ihnen am Herzen liegen, um die Parteien im Wahlkampf damit zu konfrontieren.

Füllen Sie dazu unsere Umfrage aus und teilen Sie sie mit Freund:innen und Bekannten. Fast 200 RUMS-Leser:innen haben schon mitgemacht. Allen, die schon teilgenommen haben oder noch teilnehmen wollen, sagen wir: ganz lieben Dank! (sfo)

Korrekturhinweis:

Das Veranstaltungsteam des Kongresses hat (in einem Kommentar unten) kritisiert, dass wir ihm keine Gelegenheit zur Stellungnahme am Finanzierungskonzept gegeben haben. Wir haben den Artikel an der entsprechenden Stelle überarbeitet und ergänzt.

Machen Sie mit!

Grafik mit dem Titel "Deine Stimme, Deine Themen", auf der ein Megafon, eine Wahlurne und ein Notizzettel zu sehen sind, auf dem etwas notiert wird

Im September ist Kommunalwahl. Was sind Ihre Themen und Ihre Fragen? Wir sammeln sie und sprechen darüber mit den Politiker:innen.

Das Projekt „Deine Stimme, deine Themen“ ist eine Kooperation zwischen RUMS und dem Netzwerk CORRECTIV.Lokal, das Recherchen und Dialog im Lokaljournalismus fördert.

Wie es weitergehen könnte

… mit Svenja Schulze im Bundestag

Am Dienstag stand noch nicht fest, welche Aufgabe Münsters ehemalige Bundesministerin Svenja Schulze (SPD) künftig als einfache Abgeordnete übernehmen wird. Jetzt gibt es eine Antwort, naja, ein bisschen: Schulze hat „Antenne Münster“ verraten, dass sie gerne in den Haushaltsausschuss möchte. Ob das was wird? Das ist fraglich. Schulze sagte selbst, dass sich viele Bundestagsabgeordnete aus der SPD-Fraktion um einen Sitz beworben haben. (ani)

Kurz und Klein

+++ Münsters emeritierter Bischof Felix Genn hat die Papstwahl in Rom auf dem Petersplatz live verfolgt. Ihm war es dort allerdings etwas zu laut, hat er Antenne Münster im Interview gesagt. Als er den neuen Papstnamen schließlich verstand, muss aber irgendwas geklingelt haben. Genn „kennt Papst Leo XIV. aus der gemeinsamen Arbeit“ in einer Behörde im Vatikan, schreibt das Bistum in einer Pressemitteilung. Genn beschreibt ihn als zurückhaltend, weise und integrierend – einen Mann, der Meinungen sammelt und verbindet, ohne den populären Stil seines Vorgängers zu kopieren. (rhe)

+++ Und was sagen die anderen? Vier Fachleute der Uni Münster haben eine Einschätzung abgegeben. Der Kirchenrechtler Thomas Schüller spricht von einem „Coup“: Prevost verbinde Kontinente, Kulturen, Sprachen – und auch die verfeindeten Lager der Kirche. Der Kirchenhistoriker Hubert Wolf sieht im neuen Papst einen „Weltbürger“ und „Brückenbauer“, der mit seinem Namen an den sozialen Kurs von Leo XIII. anknüpfe: „Er will ein politischer Papst sein – sein Friedensappell ist programmatisch“, sagt er. Die Theologin und Osteuropa-Expertin Regina Elsner betont die Ambivalenz der Friedensbotschaft. „Sie ist hoffnungsvoll, aber auch herausfordernd – entscheidend wird sein, wie der Papst mit den aktuellen Kriegen umgeht“, sagt sie. Der Pastoraltheologe Christian Bauer hebt die Mischung aus Menschlichkeit, politischem Gespür und innerkirchlicher Ausgewogenheit hervor. Der neue Papst sei weltgewandt, jesusnah und pragmatisch. (rhe)

+++ Nach heftiger Kritik, einer Petition mit fast 2.500 Unterschriften und allerlei Hin und Her gibt es jetzt eine Lösung für die Schulsozialarbeit in Münster. Die Ratsfraktionen von Grünen, SPD, Volt und FDP haben zusammen durchgesetzt (hier und hier), dass die Schulsozialarbeit an Münsters Grundschulen künftig stärker danach verteilt wird, wo der Bedarf groß ist. Grundlage dafür soll ein wissenschaftlich berechneter Sozialindex der Stadtverwaltung sein. Schulen mit einem höheren Unterstützungsbedarf bekommen so mehr Ressourcen. Gleichzeitig will man intern alles Mögliche so umschichten, damit es weiterhin überall Schulsozialarbeit gibt. (rhe)

+++ Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes in Europa veröffentlicht das LWL-Medienzentrum auf seinem Youtubekanal den ersten von insgesamt vier Dokumentarfilmen, die sich mit dem Neubeginn nach dem Krieg beschäftigen. Den Auftakt hat gestern der Film „Als die Amerikaner kamen“ gemacht, als Nächstes kommt „Das neue alte Münster“, dann „Good Morning Westphalia“ über die britische Präsenz und schließlich „1946 von Schlesien ins Münsterland vertrieben“. Am nächsten Donnerstag erinnert die Stadt im Rathaus-Innenhof an die Befreiung von Nationalsozialismus und an den Westfälischen Frieden von 1648. Dann wird dort das Friedensfeuer entzündet. (rhe)

+++ Nachdem die Bezirksvertretung Mitte in dieser Woche beschlossen hat, mehrere Straßen in Münster umzubenennen (konkret: die Skagerrakstraße, die Admiral-Scheer-Straße, die Admiral-Spee-Straße, die Otto-Weddigen-Straße und die Langemarckstraße, die ihr „c“ verlieren soll, um den Bezug zum Nationalsozialismus aufzuheben) bleibt die übliche Gemengelage: Konservative sind unzufrieden, oft weil sie mit dem Straßennamen eher die eigene Geschichte verbinden als die historische Bedeutung und lästige Adressänderungen ablehnen (CDU-Stellungnahme: „Rücksichtslose Besserwisserei“). Anders eher linke Parteien. Für sie hat die Frage, wen oder was man ehrt, mehr Gewicht als gewachsene Gewohnheit (Grünen-Stellungnahme: „Friedensstadt Münster ehrt keine Kriegsverbrecher“). Weitergehen soll es jetzt mit einem Bürgerbegehren, berichten die Westfälischen Nachrichten. (rhe)

+++ Vorsicht beim Kiffen in der Nähe von Spielplätzen und Schulen – das ist verboten. Naja, diese Info ist jetzt nicht wirklich neu: Das Verbot gilt seit April 2024. Bisher war es allerdings recht egal, ob man sich daran gehalten hat oder nicht, denn es gab keine Kontrollen. Das ändert sich jetzt, wie die Stadt vor zwei Tagen verkündete. Am Mittwoch haben die ersten Kontrollteams an der Engelenschanze gestartet. Warum erst jetzt? Auf diese Frage antwortet die Stadtverwaltung: Es gibt keine rechtliche Grundlage für die Verfolgung jener Ordnungswidrigkeiten. Die müsste das Land Nordrhein-Westfalen stellen. Das hat allerdings die Verantwortung auf die Kommunen abgeschoben. Dann das passende Konzept aufzubauen, dauert in einer bürokratischen Stadtverwaltung. Deswegen hat man die Münsteraner:innen erstmal ein Jahr lang ganz entspannt in den Verbotszonen kiffen lassen. Keine Sorge, damit ist die Stadt auch nicht alleine: Der Nachbarstadt Osnabrück geht es ähnlich. Auch hier wurde bisher nicht kontrolliert, wie die Neue Osnabrücker Zeitung berichtet. (ani)

+++ Nach dem mutmaßlich rechtsradikalen Angriff auf dem Schlossplatz fordert die Linke Münster, rechte Gewalt stärker in den Blick zu nehmen. Neue Zahlen der Beratungsstelle „Back up“ geben einen Hinweis auf das Ausmaß des Problems in Nordrhein-Westfalen: „Die Enthemmung rechter Gewalt ist für unsere Beratungsnehmer*innen deutlich spürbar“, heißt es in der Pressemitteilung zur Jahresbilanz 2024. Für das vergangene Jahr hat „Back up“ 12 rechte Gewalttaten in Münster dokumentiert, 2023 waren es noch fünf Fälle (zum Vergleich: Die meisten Fälle, nämlich 43, hat „Back up“ in Dortmund registriert, wo es ohnehin eine aktive rechte Szene gibt). Münster werde zwar als weltoffene und progressive Universitätsstadt wahrgenommen, die Verdopplung der dokumentierten Fälle widerspreche aber diesem Bild, schreibt „Back up“. In ganz Nordrhein-Westfalen hat die Beratungsstelle fast 530 Angriffe mit rund 730 Betroffenen dokumentiert – auch hier: Tendenz leider steigend. Besonders betroffen von rechter Gewalt sind laut „Back up“ migrantische Personen, Jüd:innen sowie queere Menschen. Bei der Jahresbilanz handelt es sich allerdings nicht um eine amtliche Statistik, sondern um dokumentierte Fälle rechter Gewalt, wie sie von Betroffenen gemeldet und von der Beratungsstelle eingeordnet wurden. (sfo) – Wer von rechter Gewalt betroffen ist, hat verschiedene Möglichkeiten, Hilfe zu finden. Die Beratungsstelle „Back up“ unterstützt Opfer von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt und ist per E-Mail oder telefonisch (0231-956 524 82/0172-1045432) erreichbar. Eine weitere Anlaufstelle ist die „Mobile Beratung Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Münster“, die Sie ebenfalls per E-Mail erreichen.

Korrekturhinweis: Die früherer Version war etwas zu undifferenziert. Wir haben nach der Veröffentlichung noch einen Vergleich mit Dortmund und den Hinweis ergänzt, dass der Jahresbericht kein offizielles Dokument ist. Außerdem haben wir richtiggestellt, dass sich das Zitat aus der Pressemitteilung auf Nordrhein-Westfalen bezieht. Vielen Dank an Achim Voß für die konstruktive Kritik (siehe Kommentarspalte)!

Anonymer Briefkasten

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Der Rürup
2025-05-09-RUMS-Cartoon_SINN-Kongress-2025

Hier finden Sie alle unsere Cartoons. Sollte Ihnen ein Cartoon besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Beitrag von Jolinde Hüchtker am 09.05.2025

Keine Geburt, kein Zuschlag

Eine Hebamme unterstützt eine Schwangere im Kreißsaal

Für freiberufliche Hebammen gelten in Krankenhäusern bald neue Regeln. Die Krankenkassen sagen: Hebammen verdienen dann mehr. Der Hebammenverband sagt: Sie verdienen weniger. Was sagen die Hebammen? Jolinde Hüchtker von der Reportageschule Reutlingen hat sie für RUMS besucht.

Beitrag lesen
Zahlen, bitte.
2025-05-09-RUMS-Infografik-Pendlerinnen

Genau die Hälfte der Menschen, die 2023 in Münster gearbeitet haben, haben zu dem Zeitpunkt nicht in Münster gewohnt. Im NRW-Vergleich ist das eine recht unauffällige Quote – in die Gemeinde Holzwickede pendeln zum Beispiel über 80 Prozent der Arbeitnehmer:innen. Die landesweit niedrigste Quote verzeichnete Münster 2023 hingegen in die andere Richtung: Nur etwas mehr als ein Viertel der Münsteraner:innen verließ die Stadt zum Arbeiten. (sst)

(Quellen: Jahresstatistik Stadt Münster, 2023, Landesbetrieb IT.NRW)

Hier finden Sie alle unsere Infografiken. Sollte Ihnen eine davon besonders gut gefallen, teilen Sie sie gerne!

Korrekturen

In unserem Text über Münsters Jugendkirche im RUMS-Brief am Dienstag fehlte eine Stellungnahme des Bistums Münster (unser Fehler), die wir hier vollständig veröffentlicht haben. Wir haben die Antworten nachträglich eingearbeitet und den Text an einigen Stellen ergänzt.

Ein-Satz-Zentrale

+++ Die Stadt Münster macht jetzt mit fest installierten LED-Tafeln etwas gegen die Staus an der Königsstraße und bietet online eine interaktive Karte mit Echtzeitdaten zur Auslastung von 19 Parkhäusern. (Stadt Münster, hier und hier)

+++ Die Initiative Pro Bahn Münsterland spricht sich in einem Thesenpapier für den Bau einer Straßenbahn in Münster aus, um den öffentlichen Nahverkehr zu verbessern und die Klimaziele der Stadt zu erreichen. (Westfälische Nachrichten)

+++ Die Stadt will mithilfe von künstlicher Intelligenz den Zustand aller Radwege systematisch erfassen und bewerten, um das 425 Kilometer lange Verkehrsnetz an den richtigen Stellen ausbessern zu können. (Stadt Münster)

+++ Die Stadt beginnt mit dem Ausbau des Pascal-Gymnasiums, um den Wechsel vom achtjährigen aufs neunjährige Abitur vorzubereiten. (Stadt Münster)

+++ Das Theater hat im vergangenen Jahr ein Minus von 1,4 Millionen Euro gemacht – teilweise, weil Geld aus Sonderprojekten wegfiel, teilweise wegen gestiegener Kosten im laufenden Betrieb. (Stadt Münster)

+++ Das Antiquariat Solder an der Überwasserkirche, bekannt als Drehort der ZDF-Serie „Wilsberg“, steht für knapp 700.000 Euro zum Verkauf. (WDR)

+++ Der SPD-Bürgerdialog zur geplanten Sperrung der Fahrradstraße Lindberghweg/Schillerstraße für Autos endete mit persönlichen Angriffen gegen eine Politikerin und einen Politiker der SPD sowie mit Kritik in der Qualität von „Scheiß SPD!“ (Westfälische Nachrichten, Grüne Münster)

+++ Die CDU kritisiert, dass die Stadt viel Geld für neue Freizeitangebote am Bremer Platz investiert, aber Spielplätze und Grünflächen in den Stadtteilen vernachlässige. (CDU Münster)

+++ Das Amtsgericht prüft zurzeit, ob es zum Prozess gegen einen früheren Geschäftsführer der Volt-Ratsgruppe kommt, der laut Anklage über Jahre hinweg in 143 Fällen mehr als 30.000 Euro aus Gruppengeldern veruntreut haben soll. (Westfälische Nachrichten, Volt Münster)

Unbezahlte Werbung

Wenn sich ein Café selbst Gourmanderie nennt, dann muss es etwas Besonderes sein. Das ist das „Cremglass​​è“ tatsächlich, in mehrfacher Hinsicht: Inhaber ist der ehemalige Preußen-Spieler Guglielmo Maddente, der mit der Eröffnung vor einem halben Jahr seine Fußballkarriere beendet hat. Jetzt serviert Maddente Süßes aus aller Welt: Milchshakes und amerikanische Cookies, Crêpes, Macarons, belgische Waffeln, Muffins, Kaffeevariationen, Gebäck und natürlich auch Eis. Auf der italienischen Website, bei Facebook oder Instagram können Sie sich Appetit holen. Geöffnet hat „Cremglassè“ montags bis samstags von 10 bis 19 Uhr und sonntags von 12 bis 19 Uhr. (aze)

Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Drinnen und Draußen

Heute hat Annalena Zernott in den Veranstaltungskalender geschaut. Das sind ihre Empfehlungen:

+++ Das Clemenshospital veranstaltet morgen einen Tag der offenen Tür. Auf dem Programm stehen Vorträge und Führungen durchs Krankenhaus. Dabei kann man zum Beispiel neue Methoden in der Krebstherapie kennenlernen oder den Hubschrauberlandeplatz besichtigen. Die Veranstaltungen beginnen um 10 Uhr und enden um 16 Uhr.

+++ Das Alternativprogramm am Samstag bietet der „Gratis Kids Comic Tag“, der auch etwas für erwachsene Comic-Liebhaber:innen ist. Die Buchhandlung „Schatzinsel“, die beiden Thalia-Filialen (in den Arkaden und Poertgen-Herder) und der Gievenbecker „Wunderkasten“ verteilen dabei gratis Comics.

+++ Der Christlich-Islamische Arbeitskreis lädt morgen um 14:30 Uhr zu einer Führung durch die DITIB-Moschee am Hauptbahnhof ein. Danach können alle noch für eine Tasse Kaffee oder Tee in der Moschee bleiben. Wenn Sie teilnehmen möchten, melden Sie sich per E-Mail hier an. Zwei Wochen später ist am 24. Mai dann eine Führung durch die Erlöserkirche ab 15 Uhr an der Reihe.

+++ Ein letzter Tipp für den morgigen Samstag, versprochen! Von 11 bis 15 Uhr montieren Mitglieder der „Rotary“-Organisationen beim „ReflAction Day“ in der Stubengasse reflektierende Speichenclips an Fahrräder. Und das sogar kostenlos.

+++ Gleicher Ort, einen Tag später: Am Sonntag demonstriert das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ ab 15:30 Uhr für ein Verbot der AfD. Der Treffpunkt ist auf dem Platz an der Stubengasse. Ausführliche Informationen können Sie hier nachlesen.

+++ Frühlingszeit ist Pflanzzeit: Am Sonntag können Sie von 10 bis 16 Uhr beim Pflanzenflohmarkt in der B-Side eigene Pflanzen verkaufen, tauschen oder sich gleich neue besorgen. Wenn Sie Ihre Pflanzen an einem eigenen Stand verkaufen möchten, melden Sie sich per E-Mail hier an. Der Eintritt ist frei, Einzelheiten erfahren Sie hier.

Am Dienstag schreibt Ihnen Ralf Heimann. Ich wünsche Ihnen eine gute Woche!

Herzliche Grüße
Sebastian Fobbe

Mitarbeit: Ralf Heimann (rhe), Jolinde Hüchtker (jhü), Anna Niere (ani), Jan Große Nobis (jgn), Svenja Stühmeier (sst), Annalena Zernott (aze) – das bedeutet: Die einzelnen Texte im RUMS-Brief sind von der Person geschrieben, deren Kürzel am Ende steht.
Lektorat: Maria Schubarth

PS

Trotz „Sinn“-Kongress, Papst-Wahl und Wochenendstimmung sollte eine Sache nicht unter gehen: Gestern jährte sich das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa zum achtzigsten Mal. Zur Erinnerung an die Verbrechen der Nazis ist gestern eine interaktive Karte online gekommen, die rund 25.000 juristisch belegte Verbrechen des NS-Regimes an ungefähr 8.000 Orten in Deutschland zeigt. Wie die App „Nazi Crimes Atlas“ funktioniert und wo sie sie herunterladen können, erfahren Sie auf dieser Website.

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