Wohnmisere in Coerde | Der Musik-Campus und das Geld | Unbezahlte Werbung: Café 9 in Hiltrup

Porträt von Sebastian Fobbe
Mit Sebastian Fobbe

Guten Tag,

das private Eigentum in Deutschland ist frei. So steht es im Grundgesetz. Das bedeutet aber nicht, dass man mit seinem Eigentum machen kann, was man will. Denn wer Eigentum besitzt, geht gleichzeitig auch eine soziale Verpflichtung ein.

Ein Beispiel dafür, dass jemand dieser Pflicht nicht nachgekommen ist, ist momentan die Besitzerin der Königsberger Straße 4 in Coerde. Viele der 150 Bewohner:innen hatten sich in den vergangenen Wochen bei der Stadt gemeldet, um sich über die miserablen Zustände im Haus zu beschweren.

Was genau passiert ist, haben die Westfälischen Nachrichten nachgezeichnet. In dem Artikel heißt es, nach einem Starkregen seien die Keller vollgelaufen. Das gammelige Wasser habe dann dafür gesorgt, dass die Heizung und die Warmwasserversorgung ausfielen. Auf Beschwerden habe die Hausverwaltung nicht reagiert. Irgendwann kam dann kein einziger Tropfen Wasser mehr aus dem Hahn.

Duschen, spülen, Zähne putzen, Wäsche waschen, zur Toilette gehen, all das sei im Moment in dem Coerder Wohnhaus nicht möglich. So schildert Arno Minas, Immobiliendezernent der Stadt Münster, die Lage in einem Video der Stadt. Nach etlichen Hilferufen aus dem Haus habe die Stadt beschlossen, das Hochhaus an die Notwasserversorgung anzuschließen und übergangsweise Toilettenwagen und Duschcontainer für die Bewohner:innen aufzustellen.

Die Stadt hat zu dem Hochhaus in Coerde eine Frage-Antwort-Website eingerichtet. Dort heißt es, per Mietvertrag hätten Vermieter:innen dafür zu sorgen, dass ihre Wohnungen keine Mängel aufweisen. Sollten sie dieser Verantwortung nicht nachkommen, könnten sich die Mieter:innen an die Wohnungsaufsicht der Stadt wenden.

Das haben die Bewohner:innen der Königsberger Straße 4 auch getan. Wohnungsdezernent Arno Minas sagt im Video: „Uns ist die Gesamtsituation hier wohl bekannt.“ Übersetzt: Die Stadt wusste, dass die Immobiliengesellschaft, der das Haus gehört, nichts gegen die gravierenden Schäden unternimmt.

Auf der Frage-Antwort-Seite der Stadt steht, die Stadt habe deshalb versucht, mit der Eigentümerin eine Lösung zu finden. „Die finanzielle Situation der Eigentümerin hat jedoch wohl zu deutlichen Verzögerungen in den Bearbeitungen der Mängel und Rückmeldungen hierüber geführt“, heißt es dort.

Doch jetzt ist der Bogen überspannt. Die Eigentümerin muss sämtliche Hilfen zahlen, meldete die Stadt gestern in einer Pressemitteilung. Dabei geht es nicht nur um die Notfallwasserversorgung, sondern auch um Müllentsorgung und Mäharbeiten, die die Immobiliengesellschaft ebenfalls hat schleifen lassen. Außerdem möchte die Stadt erreichen, dass das Haus saniert wird. Dazu stehe sie im Kontakt mit der Geschäftsführung der Immobiliengesellschaft. Im August sollen die ersten Bauarbeiten beginnen, schreibt die Stadt. (sfo)

Kurz und Klein

+++ Milder Frühling, verregneter Sommer: Die Erdbeeren performen ganz mies dieses Jahr, meldete Antenne Münster vor ein paar Tagen. Genauso erwartet die Landwirtschaftskammer eine eher schlechte Ernte von Getreide, Kartoffeln, Salaten, Kräutern, Zucchini und Zwiebeln. Es gibt allerdings auch Gemüse, das bei viel Regen besonders gut wächst. Überlegen Sie sich am besten schon einmal Rezepte mit Kohl, Sellerie und Möhren. Wie wär’s zum Beispiel mit einer veganen Bolognese? Das Möhrengrün lässt sich danach übrigens prima zu Pesto verarbeiten. (sst)

+++ Studierende, die im Wohnheim an der Engelstraße leben, befürchten, dass es abgerissen wird. Drei von ihnen sagten dem WDR, das habe die Hausverwaltung ihnen so mitgeteilt. Die Verwaltung wiederum habe sich, darauf angesprochen, nicht dazu geäußert. Insgesamt leben 40 Studierende in dem Wohnheim. Noma Hajar vom Mieter:innenschutzverein sagt: Es käme in letzter Zeit häufiger vor, dass Eigentümer:innen einen Abriss androhen. Eigentlich sei das Ziel aber, dass alle Mieter:innen ausziehen. Dann könne man schließlich zu höheren Preisen neu vermieten. Wie es grundsätzlich um Wohnraum für Studierende in Münster steht (Spoiler: schlecht), haben wir in diesem RUMS-Brief aufgeschrieben. (sst)

Wie es weiterging – mit dem Sendschwert

Wir hatten am Freitag vermutet, dass das jahrhundertealte Sendschwert der Stadt Münster in einem Keller liegen könnte (RUMS-Brief). Damit lagen wir wohl falsch. Hörer Tobias hat sich beim Radiosender Antenne Münster gemeldet. Er sagt, er wisse, dass das Schwert in einem Wohnzimmer hängt. Und zwar in Bremen. Tobias, falls du zufällig auch RUMS liest: Das Ordnungsamt möchte gerne mit dir reden. Du kannst es per Mail oder telefonisch unter 0251/4923201 erreichen. Das gilt auch für diejenigen, die nicht Tobias sind, aber trotzdem einen Hinweis haben. (sst)

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Musik-Campus: Wie sicher ist die Finanzierung?

Ende Mai schreibt Ralf Heimann liebevoll-ironisch, der Musik-Campus bräuchte so langsam ein ähnliches Wunder wie das, das Preußen Münster zum Aufstieg in die zweite Bundesliga katapultiert hat (RUMS-Brief). Sonst könnte die Politik nach ihrer Sommerpause das endgültige Aus für das millionenschwere Kulturprojekt verkünden. Nach acht Jahren Debatte ist der Musik-Campus noch weit entfernt vom ersten Spatenstich.

Um dem Wunder ein bisschen nachzuhelfen, schaltete sich die SPD-Bundesministerin Svenja Schulze erneut in die Diskussion ein. Vorletztes Wochenende machte sie in den Westfälischen Nachrichten einen Vorschlag, wie der Musik-Campus noch gerettet werden könnte. Ihre Forderung lautet kurz und knapp: einfach mal anfangen. Die ersten 90 Millionen Euro stünden ja schon bereit. „Damit kann man etwas machen“, sagte Schulze der Zeitung.

Ja, wenn das so einfach ist, dann mal los. Klingt doch auf den ersten Blick ganz simpel. Auf den zweiten ist die Sache komplizierter. Die Stadt kann den Vorschlag von Svenja Schulze nur mit einem Kunstgriff einlösen und dabei ist nicht mal ausgemacht, ob der Plan auch wirklich aufgeht. Aber alles der Reihe nach.

Geld aus Berlin für national bedeutsame Kultur

Der Musik-Campus soll drei Probleme auf einmal lösen (RUMS-Brief). Zum einen soll die Uni eine neue Musikhochschule bekommen. Zum anderen will die Stadt einen eigenen Campusteil für das Sinfonieorchester, die Musikschule und die freie Szene errichten. Für diesen Baustein macht die Stadt 70 Millionen Euro im Haushalt locker. Dann ist da noch der Kulturbau, den die Stadt und das Land gemeinsam bauen sollen. In dem Kulturbau soll ein Konzertsaal mit 1.200 Plätzen entstehen.

Der Kulturbau gehört zu den Wackelkandidaten im Musik-Campus. Er soll nach jetziger Planung 85 Millionen Euro kosten, ausfinanziert ist er aber noch lange nicht. Einen Teil davon wollen Spender:innen bezahlen. Einen anderen, genauer gesagt 20 Millionen Euro, stellt der Bund zur Verfügung. Dieses Geld stammt aus dem Förderprogramm „Kulturinvest“, das die grüne Staatsministerin Claudia Roth für „national bedeutsame Kultureinrichtungen“ aufgelegt hat.

Den Zuschuss umlenken

Svenja Schulze schlägt nun vor, den Bundeszuschuss umzulenken. Die Idee: Die Stadt soll die 20 Millionen vom Bund nicht mehr für den Kulturbau einplanen, sondern mit der Förderung und den 70 Millionen aus der Stadtkasse den Teil des Musik-Campus bauen, der für die Musikschule, das Sinfonieorchester und die freie Szene eingeplant ist. Mit diesen 90 Millionen Euro soll dann auch eine Auftrittsmöglichkeit gebaut werden – nur eben mit weniger Plätzen.

Bloß: Geht das so einfach? Wir haben bei der Kulturstaatsministerin nachgefragt und eine sehr vage Antwort bekommen. Eine Sprecherin schreibt uns, der Haushaltsausschuss des Bundestags habe mit der Zusage nur festgestellt, dass der Musik-Campus in Münster förderfähig ist. Mehr nicht.

Ob die Mittel aus dem „Kulturinvest“-Programm fließen, hänge von verschiedenen Faktoren ab. „Hierfür ist die Vorlage entsprechender Antrags- und Bauunterlagen durch die Stadt Münster als Antragstellerin erforderlich, die spätestens 5 Jahre nach der Entscheidung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages eingegangen sein müssen“, schreibt die Sprecherin. Danach wird geschaut, ob das Musik-Campus-Konzept tragfähig und dessen Finanzierung sicher ist. Erst dann gibt’s Geld.

Wie sicher ist das Geld aus Berlin?

Über einen anderen Teil der Wette erfahren wir nichts, nämlich: Würde Berlin auch den Musik-Campus fördern, wenn der SPD-Vorschlag durchkäme? Sprich: wenn nur noch ein Neubau für die städtische Musikschule, das Sinfonieorchester und die freie Szene sowie eine kleinere Konzertmöglichkeit entstünden?

Diese Frage betrifft aber ein wichtiges Förderkriterium. Schließlich will der Bund nur Geld für Projekte mit bundesweiter Bedeutung ausgeben. Der großangelegte Kulturbau scheint diese Voraussetzung zu erfüllen, sonst hätte der Haushaltsausschuss im Bundestag den Musik-Campus ja nicht als förderfähig ausgewählt. Wie das, salopp gesagt, bei einer kleineren Auftrittshalle mit ein paar Proberäumen wäre, wissen wir nicht.

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Aber mal angenommen, die 20 Millionen kämen nach Münster: Könnte man mit den 90 Millionen Euro wirklich etwas anfangen, wie Svenja Schulze sagt? Ähnliche Kulturprojekte wie der Musik-Campus, die ich in meiner Recherche finden konnte, waren jedenfalls teurer. Ein Beispiel ist das „Haus der Musik“ in Braunschweig. Das sollte eine neue Musikschule und einen Konzertsaal unter einem Dach kombinieren und ursprünglich 150 Millionen Euro kosten. Jetzt wird das Projekt günstiger, weil das „Haus der Musik“ in eine ehemalige Karstadt-Filiale zieht.

Ein Hauch von Wahlkampf

Eines ist aber klar: Die SPD hat ein gutes Jahr vor der Kommunalwahl ihre Position zum Musik-Campus geklärt. Die Ratsfraktion will den Svenja-Schulze-Vorschlag mit einem Antrag zur Abstimmung bringen, schreiben die Westfälischen Nachrichten. Wie wir aus der SPD erfahren, soll das kein Alleingang werden. Im Vorfeld wolle sich die Partei mit den Koalitionspartnern, den Grünen und Volt, abstimmen.

Die SPD baut mit ihrem Vorstoß aber Druck auf. Der Partei scheint jedenfalls die Geduld auszugehen. Uns sagt man, die achtjährige Debatte um dem Musik-Campus raube inzwischen zu viel Energie und Ressourcen, die an anderer Stelle fehlen. Man möchte sich wieder stärker um andere dringende Probleme in der Stadt kümmern, zum Beispiel um Kitas, Bäder oder den Busverkehr. (sfo)

Grüße aus dem Urlaub

Urlaubsfoto_Pinienwald

Ewa Bäumer verbringt ihren Sommerurlaub in Carcans und schickt uns dieses Foto, das auf einer unfreiwilligen Radtour entstanden ist. Dieses Jahr suche sie der „Münster-Fluch“ heim, schreibt sie. Kurz vor der Abfahrt nach Frankreich habe man ihr Fahrrad am Berliner Platz geklaut. Dann habe jemand auf dem Campingplatz auch noch das Fahrrad ihres Sohnes geklaut. Den Weg zur Gendarmerie habe Ewa Bäumer auf ihrem klapprigen Ersatzrad bestreiten müssen. Aber immerhin führte der Weg durch einen hübschen Pinienwald. Haben auch Sie etwas Spannendes im Urlaub erlebt? Dann schicken Sie uns gerne ein Beweisfoto (im Querformat) an redaktion@rums.ms.

Klima-Update

+++ Das Münsteraner Unternehmen Hengst hat eine Anlage entwickelt, die CO2 direkt aus der Luft (das nennt man „Direct Air Capture“, kurz DAC) oder aus etwa Verbrennungsgasen (das heißt „Carbon Capture and Utilisation“, kurz CCU) entnehmen kann (Pressemitteilung; nicht online). CO2 kann dann in seiner Reinform verwendet werden, etwa für die Herstellung von E-Fuels. Das Bundesumweltamt hat dazu eine ausführliche Bewertung veröffentlicht. Grobe Kernaussage: Diese Technologien können hilfreich sein, um nicht vermeidbare Treibhausgasemissionen zu kompensieren. Wichtiger ist aber, die Emissionen zu mindern. (sst)

+++ Das Energieunternehmen Enpal hat mit seiner Untersuchung zu Photovoltaikanlagen Münster mal wieder einen ersten Platz beschert. Demnach gab es in Münster 2023 die meisten neu installierten Anlagen. Und zwar knapp 1.600, also fast fünf pro 1.000 Einwohnende. Das ist zumindest die beste Quote, wenn man nur die zwanzig größten Städte miteinander vergleicht. Oldenburg hat im Gesamtranking mit gut sechseinhalb Anlagen auf 1.000 Einwohnende am besten abgeschnitten. (sst)

Korrekturen

In der Ein-Satz-Zentrale hieß es am Freitag: „SPD, Grüne und Linke finden die Idee super, das Schlaun-Gymnasium auf das ehemalige Westfalen-Gelände in Angelmodde umzuziehen, CDU und FDP nicht.“ Da hat leider unsere lästige Rechts-Links-Schwäche zugeschlagen, denn in Wahrheit ist es genau umgekehrt. Den Fehler haben wir korrigiert. (sfo)

Anonymer Briefkasten

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Ein-Satz-Zentrale

+++ Donnerstag- und Freitagnacht dürfen Autos auf dem Albersloher Weg nicht auf der Spur fahren, die auf der Höhe des Willy-Brandt-Wegs aus der Stadt raus führen, weil dieser Straßenabschnitt saniert wird. (Stadt Münster)

+++ Ab Ende Oktober streicht die Lufthansa alle Flüge vom Flughafen Münster/Osnabrück nach Frankfurt am Main, um stattdessen mehr Flüge nach München und von dort aus in die große weite Welt anzubieten. (Flughafen Münster/Osnabrück)

+++ Im nächsten Winter wollen die Stadtwerke mit der sogenannten 3D-Seismik Teile von Münsters Untergrund untersuchen, um ein Modell der unterirdischen Gesteinsschichten für den Fernwärmeausbau zu erstellen. (Stadtwerke Münster)

+++ Der Verein „Spuren finden“ bietet an, die Geschichte eines verwandten Euthanasieopfers zu erforschen. (Westfälische Nachrichten)

Unbezahlte Werbung

Wenn Sie der sommerliche (Rad-)Ausflug bis an die Grenzen Hiltrups führt, dann können Sie sich im Café 9 für die Weiterfahrt stärken. Das Café ist Teil der Golfanlage Haus Köbbing und prima vom Kanal aus zu erreichen. Es gibt Kaffee und Kuchen, aber auch kalte Getränke mit und ohne Alkohol. Das Café 9 hat am Wochenende sowie dienstags, donnerstags und freitags von zehn bis 18 Uhr geöffnet; am Montag von zehn bis 17 Uhr. Mittwochs ist Ruhetag.

Hier finden Sie alle unsere Empfehlungen. Sollte Ihnen ein Tipp besonders gut gefallen, teilen Sie ihn gerne!

Drinnen und Draußen

Kino, Quiz, Bücher – Katja Angenent hat sich heute für Sie auf die Suche nach Kulturtipps gemacht. Das hier sind ihre Empfehlungen:

+++ Ab morgen verwandelt sich der Schlossplatz zu Dämmerungsbeginn wieder in ein großes Freiluftkino. Dort haben Sie die Wahl zwischen Blockbustern, Klassikern und ausgewählten Neustarts, und zwar bis zum 18. August. Den Anfang macht beim Sommernachtskino morgen die Komödie „Liebesbriefe aus Nizza“, gefolgt von einer Doku über den Preußen-Durchmarsch in die zweite Liga am Donnerstag. Das komplette Programm finden Sie hier.

+++ Und wo wir gerade bei Open Air Kino sind: Am Hawekamp zeigt das Cinema seit Anfang des Monats jeden Donnerstag einen Arthouse-Film. Beim nächsten Termin des „Kampflimmerns“ steht der Spielfilm „Hackers“ auf dem Programm, der von einer Gruppe jugendlicher Computernerds handelt. Eine Karte kostet 9,50 Euro. Der Einlass beginnt um 20 Uhr.

+++ Klappe, die Dritte: Die Linse präsentiert am Freitag ab 22 Uhr beim Freiluftkino im Kulturquartier vier Werke des aktuellen deutschen Kurzfilmpreis-Repertoires. Wer vorab etwas trinken oder sich unterhalten möchte, kann schon ab 20 Uhr ins Kulturquartier kommen. Falls es regnen sollte (was wir nicht hoffen, aber es könnte auf uns zukommen), werden die Filme im großen Saal gezeigt.

+++ Gibt’s noch was anderes außer Kino? Ah ja, vielleicht haben Sie Lust auf ein Quiz. In der Pension Schmidt geht es am Donnerstag ab 20:30 Uhr um eine Frage: Wer wird Pensionär? Die Teilnahme kostet 3 Euro. Wenn Sie mitmachen wollen, reservieren Sie am besten einen Tisch.

+++ Am Freitag hat das Droste-Museum auf Burg Hülshoff von 18 bis 23 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Gezeigt wird unter anderem eine Performance, deren Titel aber hoffentlich kein Omen für den Abend ist. Die heißt nämlich: „Willkommen in der Hölle!“

+++ Der linke Unrast-Verlag aus Münster hat sein Sortiment ausgedünnt. Auf „Booklooker.de“ gibt es deshalb gerade viele günstige Angebote. Wenn Sie für den Sommer noch etwas zum Lesen brauchen, schauen Sie doch mal rein.

Am Freitag schreibt Ihnen Svenja Stühmeier. Ich wünsche Ihnen eine schöne und vor allem ruhige Woche.

Herzliche Grüße
Sebastian Fobbe

Mitarbeit: Katja Angenent (kan), Jan Große Nobis (jgn), Svenja Stühmeier (sst) – das bedeutet: Die einzelnen Texte im RUMS-Brief sind von der Person geschrieben, deren Kürzel am Ende steht.
Lektorat: Susanne Bauer

PS

Der Zauber der ZDF-Trödelsendung „Bares für Rares“ ist der Traum vieler Menschen, auf Omas Dachboden einen kostbaren Schatz zu finden. Der Fotografin Merle Trautwein, die für RUMS schon den einen oder anderen Beitrag bebildert hat, ist so etwas Ähnliches passiert. Als sie ihre Freundin Caro Fahr in Leipzig besucht hat, haben die beiden beim Spazieren zufällig einen Keith-Haring-Stuhl am Straßenrand gefunden. Im März waren sie zusammen bei „Bares für Rares“ – gestern lief die Sendung im Fernsehen. Allzu viel möchte ich nicht verraten. Wie der Verkauf ablief, schauen Sie am besten selbst in der Mediathek nach. Nur so viel sei vorab gesagt: Der Stuhl wird Merle und Caro bald einen schönen Wellnesstag bescheren.

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