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Blut, Schweiß und Tinte
„Ich war noch nie in einem Tattoostudio“, sagt Felix Geßl. Aber wie kommen dann die Tattoos auf seine Arme? Der 21-jährige Design-Student macht sie selbst. Luca Samland hat ihm dabei zugesehen.
Ein Blick in das Zimmer von Felix. Hier wird er sich heute ein Tattoo stechen.
Bild links: Der junge Künstler studiert im vierten Semester Design mit dem Schwerpunkt Illustration. Nebenher tätowiert er.
Bild rechts: Der erste Schritt: Felix paust das ausgedruckte Design mit einem Bleistift auf das Tattoo-Transferpapier ab. So erstellt er eine Schablone. Dabei lässt er sich Zeit, denn Fehler, die er jetzt macht, sieht man später auf seiner Haut.
Bild links: Felix zeichnet das Motiv auf dem abfärbenden Grund des Transferpapiers nach. Dann wiederholt er diesen Schritt ein zweites Mal.
Bild Mitte: Nachdem er die Schablone zugeschnitten hat, trägt er sie an der rasierten Stelle auf der Haut auf.
Bild rechts: Nach und nach sticht Felix kleine Punkte in seine Haut, so bildet er die Außenlinien. Er tätowiert nach der „Stick and Poke“-Technik, mit einer Nadel, ganz ohne Maschine. So habe er mehr Kontrolle, sagt er.
Bild links: Ein neuer Tag. Die Außenlinien sind fertig. Jetzt füllt Felix die Flächen mit der Tattoomaschine. Vorne liegen die Nadeln.
Bild rechts: Beim Tätowieren trägt Felix Hausschuhe. Er bedient ein Pedal, das die Tattoonadel startet und stoppt.
Bild links: Felix tätowiert die Außenlinien. Dabei muss er sich konzentrieren. Fehler, die er jetzt macht, kann er später nur noch schwer korrigieren.
Bild rechts: Die Haut muss durchgehend straff sein. Weil die Fläche, die Felix jetzt mit Tinte befüllt, größer ist, blutet es stärker.
Bild links: Immer wieder muss Felix Tinte und Blut abwischen und die Haut desinfizieren.
Bild rechts: Das Tattoo ist fertig. Weil die Wunde noch offen ist, ist die Nachbehandlungen in den Tagen darauf sehr wichtig. Felix cremt die tätowierte Hautstelle ein und bedeckt sie mit Frischhaltefolie.
Diese Fotoreportage ist im Rahmen eines Seminars an der Münster School of Design unter der Leitung von RUMS-Fotograf Nikolaus Urban entstanden. Die Studierenden haben ein Semester lang ihr jeweiliges Thema bearbeitet und mehrfach ihren Schauplatz besucht. Die besten Ergebnisse veröffentlichen wir nach und nach hier bei RUMS.
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